Noel Futkeu auf dem Weg zum zwischenzeitlichen 1:0. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Punkteteilung in Frankfurt: Im kleinen Derby zwischen der zweiten Mannschaft der Frankfurter Eintracht und Kickers Offenbach trennten sich beide Teams am späten Sonntagnachmittag mit 1:1-Unentschieden.

Besondere Spiele bedeuten besondere Maßnahmen: Für das Nachbarschaftsduell der zweiten Mannschaft wechselte die Eintracht kurzerhand an den Bornheimer Hang (PSD Bank Arena). Aufgrund der Brisanz des Derbys und dem parallelen Auswärtsspiel der Profi-Mannschaft in Augsburg waren diesmal auch zahlreiche SGE-Anhänger mit im Stadion, die sich lautstark bemerkbar machten. 5.023 Zuschauer fanden bei Minusgraden letztendlich den Weg in den Frankfurter Norden, darunter über eintausend Fans aus Offenbach – Saisonrekord.

Kristjan Glibo standen mit Kapitän Marc Wachs und Torjäger Noel Futkeu wichtige Stützen der Mannschaft zur Verfügung; einzig der gelbgesperrte Nacho Ferri fiel für das Duell gegen die Kickers aus.

Von Anfang an zeigten beide Mannschaften ein kampfbetontes Spiel. Den ersten Torabschluss hatte in der vierten Spielminute Jungprofi Marcel Wenig für die SGE: Aus der Distanz schoss Wenig allerdings über das Tor hinaus.

Das Kommando übernahm schnell die SGE, die vor allem über die linke Seite immer wieder gefährlich wurde. Jakob Bookjans, Sidney Raebiger und zuweilen auch Elias Baum bereiteten der Offenbacher Defensive sichtbare Probleme. Eine sehenswerte Chance hatte Bookjans in der zehnten Spielminute.

Futkeu mit dem verdienten 1:0

Zwei Minuten später dann der erhoffte Führungstreffer für die Adlerträger: Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld lauerte Futkeu nah an der Abseitskante, setzte sich dort gegen einen Gegenspieler durch und musste nur noch einschieben; Kickers-Torwart Johannes Brinkies war zwar mit einer Hand noch am Ball, ist letztendlich aber chancenlos gewesen.

Kurz nach dem 1:0 konnte die SGE fast durch Bookjans sogar erhöhen, es blieb jedoch bei der knappen Führung.

Futkeu lauerte in den ersten 45 Minuten immer wieder an der Spitze und wirbelte mit seinem schnellen Antritt die Offenbacher Abwehr durcheinander. Umgekehrt kam der OFC kaum zu Befreiungsschlägen. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde das Spiel spürbar ruhiger, auch wenn es immer wieder zu kurzen Unterbrechungen kam, da sich beide Teams in den Zweikämpfen nichts schenkten.

Kickers machen das Unentschieden

Nach dem Seitenwechsel gingen beide Mannschaften unverändert auf das Feld. Doch zunehmend ließ sich die SGE das Spiel aus der Hand nehmen, die Kickers wurden immer stärker. Das führte auf der Frankfurter Bank zur Nervosität: Als der Ball in der 54. Spielminute bei Co-Trainer Deniz Demiral landete, blockierte er ihn zunächst, sodass der OFC nicht direkt weiterspielen konnte. Die Quittung dafür kam vom Schiedsrichter postwendend: Demiral bekam die Rote Karte gezeigt und wurde auf die Tribüne verbannt.

Bei den Adlerträgern führte diese Aktion jedoch keineswegs zum Weckruf. Im Gegenteil: Inzwischen gaben die Gäste aus Offenbach den Ton auf dem Feld an. Ein Distanzschuss von Kristjan Arh Cesen sollte der SGE die erste große Warnung sein.

Doch noch konnte sich die U21 auf ihren starken Rückhalt verlassen: Kaua Santos zeigte in der 64. Spielminute im Eins-gegen-eins seine Qualitäten gegen den Offenbacher Jayson Breitenbach. Nur eine Minute später konnte jedoch auch Santos nichts mehr ausrichten: Arh Cesen flankte von links auf Rafael Garcia, der den Ball zum 1:1-Ausgleichstreffer ins Tor köpfte.

Die Kickers blieben dran, auf Seiten der Eintracht war kaum mehr eine Offensivchance zu vernehmen.

Dafür waren die Adler umso mehr defensiv gefragt: In der 72. Spielminute kam Irwin Pfeiffer nach einem Pass eingelaufen und musste nur noch abschließen, scheitert aber erneut am im Eins-gegen-eins starken Kaua Santos.

Danach wechselte SGE-Coach Kristjan Glibo mehrfach, darunter zweimal aufgrund von Schulterverletzungen. Außerdem nahm er Futkeu runter, der erst eine Woche zuvor nach längerer Verletzungspause sein Debüt gab und noch nicht wieder fit genug ist für die vollen 90 Minuten.

Der OFC kam immer wieder zu kleineren Chancen. Es blieb indes auch in der Folge von acht Nachspielminuten beim 1:1-Unentschieden; im letzten Moment rettete Kapitän Wachs auf der Linie und verhinderte eine Niederlage im kleinen Derby der zwei großen Nachbarstädte.

Glibo: „Die zweite Halbzeit geht an Offenbach

Ich finde die erste Halbzeit ging ganz klar an uns“, sagte Glibo nach dem Spiel. „Wir haben uns gerade in den ersten 15 Minuten gute Chancen herausgespielt.“ Er hätte in der ersten Spielhälfte keine einzige Offenbacher Torchance gesehen. Ganz anders sei das dann in den zweiten 45 Minuten gewesen: „Die zweite Halbzeit geht an Offenbach.“ Ein Extra-Lob hatte der Trainer für Kaua Santos übrig, der mehrfach die SGE vor weiteren Gegentreffern bewahrte. Auf Nachfrage von SGE4EVER.de lobte Glibo überdies Bookjans, der in der ersten Halbzeit immer wieder für Unruhe sorgte: Der offensive Mittelfeldspieler sei technisch sehr versiert und habe einen klasse linken Fuß, hob Glibo hervor.

Glibos Amtskollege, OFC-Trainer Christian Neidhart, wirkte leicht geknickt, bekannte in der Pressekonferenz: „Aufgrund der 90 Minuten bin ich nicht zufrieden.“ Seine Mannschaft sei in der ersten Halbzeit zwar „nicht da“ gewesen, habe es dafür nach der Pause umso besser gemacht und daher drei Punkte verdient gehabt.

Tabellarisch war die Punkteteilung für die Eintracht wichtig: Sie bleibt somit weiterhin einen Zähler vor dem OFC, mit nun 30 Punkten. Da gleich drei Spiele an diesem Wochenende witterungsbedingt abgesagt wurden, kann Frankfurt momentan auch noch den siebten Tabellenplatz halten. Der TSV Steinbach Haiger oder die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 dürften bei nächster Gelegenheit aber die Chance erhalten, die Eintracht beim Nachholspiel mit einem Sieg zu überholen.

Jahresabschluss für die U21 ist nächste Woche Samstag: Auswärts darf die Eintracht beim TuS Koblenz ran. Die Koblenzer haben die Laterne in der Regionalliga Südwest inzwischen an den TSV Schott Mainz abgegeben und rangieren auf dem 17. Tabellenplatz.

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3 Kommentare

  1. Ferri Julia fehlte. Was bringt das wenn er mit Nach Puppenkiste muss und dort trotz miserablem Spiel auf der Bank sitzt .Hier hätte er Oxxenbach einen einschenken können
    In der 1 Halbzeit hätte man 3 Tore schießen müssen. 2 Halbzeit geht klar an den OFC.
    War sehr FRISCH. Schlecht war das die Eintrachtler keine Trommel dabei hatten.Deshalb auch Punktsieg an den OFC.
    Aber Eintracht die auch den Verkauf machten 4,50 für ne Wurst FRECHHEIT und jetzt nicht sagen die war von Freilandhühnern.

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  2. @1:
    Nacho Ferri war für die Regionalliga gelbgesperrt, wie auch im Text steht.

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  3. Ich bin auch der Meinung, dass ein Einsatz im Kader der ersten Mannschaft Vorrang hat. Auch wenn er nicht zum Einsatz kommt.

    Aber wie man gut im Text lesen konnte, war er für das Spiel gegen Offenbach ja sowieso gesperrt.

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