Philipp Max ist bereits nach kurzer Zeit Stammspieler bei der SGE (Foto: Heiko Rhode)

Er kam, er sah, er spielte! Seit dem 31. Januar, dem letzten Tag des vergangenen Wintertransferfensters ist Philipp Max wieder zurück in der Bundesliga und Spieler von Eintracht Frankfurt. Und der 29-Jährige stellte seine Qualitäten sehr eindrucksvoll gleich von Beginn an unter Beweis. Er stand in allen drei Spielen, die die SGE seitdem hatte in der Startelf und zeigte stets gute Leistungen (SGE4EVER.de-Leser-Notenschnitt: 2,83).

Bei „Sky“ erklärte er nun, wie er seine ersten Tage in Frankfurt bewertet: „Das Fazit fällt natürlich sehr positiv aus. Wir haben zwar das letzte Spiel mit 0:3 verloren, aber die Anfangszeit war echt sehr schön und sehr gut.“ Einen großen Anteil daran habe die Mannschaft, denn er selbst sei „super aufgenommen“ worden und habe von Anfang an den Teamgeist gespürt, der der Frankfurter Mannschaft seit Jahren nachgesagt wird: „Es ist kein Zufall, dass die Mannschaft so erfolgreich war in den letzten Jahren. Für mich war es wirklich sehr einfach und ich freue mich schon, wenn jetzt die nächsten Spiele kommen, weil dann lernt man die anderen natürlich noch etwas besser kennen, auch fußballerisch.“

Gewohnte Position als Hilfe

In Frankfurt spielt Trainer Oliver Glasner – nach einem kurzen Abstecher zur Viererkette zu Beginn der Hinrunde – wieder mit einer Fünferkette und zwei hohen Außenverteidigern, sogenannten Schienenspielern, die sowohl in der Defensive als auch in der Offensive mit wichtigen Aufgaben betraut sind. Eine Position, in der er sich sehr wohlfühle: „Ich habe in Augsburg schon mit der Fünferkette gespielt und kann hier offensiver stehen und in meine Stärken reinkommen. Das ist für mich sehr positiv.“ Bei seinem letzten Verein, der PSV Eindhoven, hat Max zwar in einer Viererkette gespielt, allerdings seien die Außenverteidiger hier auch sehr offensiv gestanden. Daher ändere sich nicht viel für ihn, gab er an. „Ich denke in Frankfurt können wir sehr gut über außen kommen, wir hatten sehr viele Möglichkeiten und da versuche ich meine Stärken einzubringen“, so der 29-Jährige.

Kein Vergleich zu Kostic

Die Flankenstärke, die Max mit zu den Hessen bringt, war seit dem Abgang von Filip Kostic etwas verlorengegangen – trotzdem scheut er den Vergleich mit dem Serben, der sich in Frankfurt Legendenstatus erarbeitet hatte und im Sommer zu Juventus Turin gewechselt war: „Ich mag mich nicht so gerne mit anderen vergleichen. Filip Kostic hatte hier eine überragende Zeit, die dann mit dem Europa-League-Triumph in der letzten Saison gekrönt wurde. Er hat sehr viel Positives hier hinterlassen.“ Das sei auch sein persönliches Ziel bei der SGE: „Ich versuche mein Bestmöglichstes zu geben, um der Mannschaft genauso zu helfen.“ Ähnlich wie Kostic im vergangenen Sommer suchte auch Max im Sommer 2020 den Weg ins Ausland und wechselte vom FC Augsburg in die Niederlande zur PSV Eindhoven. Einen Schritt, den er wie folgt erklärt: „Für mich war es damals wichtig, etwas Neues zu machen. Ich war fünf Jahre in Augsburg. Ich hatte dort eine überragende Zeit. Aber für mich war eine Luftveränderung sehr wichtig. Außerdem hatte ich in Eindhoven die Möglichkeit international zu spielen.“ Den Schritt weg aus der Bundesliga und in die Eredivisie bereue er daher nicht: „Es ist alles super aufgegangen.“ Trotzdem sei „die Sehnsucht nach der Bundesliga riesig“ gewesen, erklärte er. Daher habe er auch nicht zweimal überlegen müssen, als die Möglichkeit gekommen sei, zur SGE zu wechseln: „Ich wollte das unbedingt machen. Ich bin den Verantwortlichen in Eindhoven sehr dankbar, dass sie so gesprächsbereit waren. Für mich ist das jetzt eine überragende Situation.“

Der dreimalige Nationalspieler erklärte weiter, dass er sich über die Eintracht und die Bundesliga auch wieder für die Nationalmannschaft empfehlen will – bei den Qualitäten, die Max sicherlich besitzt und den Problemen, die man in der Nationalelf auf der linken Verteidigerposition hat, sollte es eigentlich eine Frage der Zeit sein, bis der 29-Jährige wieder berufen wird. „Klar, die Bundesliga ist eine überragende Bühne. Wenn man hier überzeugen kann und mit der Mannschaft sowohl in der Bundesliga als auch international erfolgreich spielt, sind das positive Aspekte, dass man vielleicht nochmal die Chance bekommt. Wenn man einmal bei der Nationalmannschaft dabei war, möchte man das immer wieder erleben. Das ist in meinem Hinterkopf“, erklärte er. Der Fokus liege jedoch klar auf der SGE: „Aber gerade will ich mich gut einleben und gute Leistungen zeigen, um dann auch eine Option zu sein.“

Wie weit ein potenzieller Weg mit der SGE gehen kann, sah man im vergangenen Jahr 2022, als die Hessen sensationell die Europa League gewannen und in der Champions League das Achtelfinale erreichten. Diese Entwicklung nehme man als Spieler natürlich wahr“, gab Max an. Daher zeigte er sich nur voll des Lobes für seinen derzeitigen Klub: „Wenn man sieht, wie die Mannschaft spielt und was um den Verein alles passiert, ist das sensationell. Wenn man so weiterarbeitet, wird das eine sehr erfolgreiche Zeit werden. Wo es dann endet, kann man nicht absehen.“ Trotzdem sehe er die SGE – noch – nicht als Meisterschaftskandidaten: „Wir tun gut daran, erst einmal tief zu stapeln und die Leistung konstant zu zeigen. Wir sind da auf einem guten Weg. Ich weiß nicht, wo das in ein paar Jahren endet, aber die Richtung ist sehr gut.“

„Bin mir sicher, dass wir am Samstag ein super Spiel machen können!“

Um den Weg in diese richtige Richtung einzuschlagen, würde ein Erfolg am morgigen Samstagabend gegen den SV Werder Bremen sicher helfen. Max gab sich hier optimistisch, trotz der 0:3-Niederlage am vergangenen Sonntag in Köln. „Es ist schon ein besonderer Spirit nach einer Niederlage. Wir haben in Köln auch kein katastrophales Spiel gemacht, wir hatten unsere Möglichkeiten in Führung zu gehen“, blickte er zurück. Jetzt sei es wichtig vor „heimischem Publikum eine Reaktion zu zeigen und voll auf drei Punkte“ zu gehen: „Ich spüre da einen Hunger und eine Begeisterung und sehr viel Energie. Daher bin ich mir sicher, dass wir am Samstag ein super Spiel machen können.“

Ganz besonderer Tag gegen Neapel

Nach dem Topspiel gegen die Norddeutschen wartet dann am kommenden Dienstag direkt das nächste Highlight auf die Hessen: Das Champions League-Achtelfinale gegen den SSC Neapel. „Ich habe es bis jetzt immer nur im Fernsehen gesehen, wie es bei internationalen Spielen der Eintracht ist, vor allem zuhause. Es wird ein ganz besonderer Tag“, erklärte der Linksfuß, der sich der schweren Aufgabe bewusst ist: „Man hat einige Spiele von Neapel gesehen. Vor allem in der Champions League war es nicht selbstverständlich in der Gruppe mit Liverpool und Ajax so durchzumarschieren, genauso in der Liga. Es ist eine Top-Mannschaft, ein richtiges Brett für uns. Aber wir werden alles daran setzen, zu zeigen, dass wir sie schlagen können.“

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3 Kommentare

  1. Offtopic:
    Braucht man unbedingt die Mainaqila App für eine Ticket Übertragung? Gibt es da irgendeine andere Möglichkeit, falls man die App nicht auf sein Handy spielen will/kann?
    Wäre cool, wenn mir da jemand Auskunft geben kann.

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