Oscar Højlund ist im Sommer mit zarten 19 Jahren vom FC Kopenhagen an den Main gewechselt. Der 1,87 Meter große zentrale Mittelfeldspieler wurde aufgrund seines Talents mit vielen internationalen Topclubs in Verbindung gebracht, hat sich aber aufgrund der aussichtsreichen Perspektive für junge Spieler für die Eintracht entschieden. Die SGE legte für seine Dienste 1,35 Millionen auf den Tisch. Bisher kam der Däne aber nur auf 17 Minuten bei den Profis. Grund dafür: Bereits Ende August zog er sich einen Mittelfußbruch zu. Aktuell befindet er sich in der Reha und hofft bald, wieder voll angreifen zu können. In der September-Ausgabe des SGE-Magazins „Eintracht vom Main“ gibt Højlund ein ausführliches Interview.
Fußballerfamilie Højlund
Bei den Højlunds liegt der Fußball im Blut. Sein Vater, Anders Højlund, war Fußballprofi in den oberen dänischen Ligen. Sein älterer Bruder, Rasmus, ist im Sommer 2023 für knapp 74 Millionen Euro von Atalanta Bergamo zu Manchester United gewechselt. Dann gibt es noch seinen Zwillingsbruder, Emil, der im Sommer von Kopenhagen zu Schalke 04 gewechselt ist. Trotz des jungen Alters der Brüder sind alle drei nicht schmächtig: „Früher haben wir im Garten einige harte Duelle ausgetragen, teilweise auch mit unserem Vater zusammen. Dadurch sind wir robust geworden.“ Die beiden Zwillingsbrüder spielen zusammen in der U19 Dänemarks. Über das große Ziel A-Nationalmannschaft sagt Højlund folgendes: „Es ist eine große Ehre, das Land zu vertreten. Vor allem, wenn ich dort mit meinem Bruder zusammenspielen könnte. Ich durfte schon die U19 als Kapitän aufs Feld führen und mag es, Verantwortung zu übernehmen. Das macht mich als Spieler besser und ist immer etwas Besonderes. Überhaupt würde es mich freuen, wieder mit meinen Brüdern auf dem Feld zu stehen. Aber im Verein zählt jetzt erstmal Eintracht Frankfurt und dass ich wieder fit werde. Alles andere kommt danach.“
Härteste Gegenspieler: De Bruyne und Haaland
Obwohl Højlund dem Jahrgang 2005 zugehörig ist, kann er bereits auf sechs Kurzeinsätze im Dress von Kopenhagen in der Champions League zurückblicken: „Kevin De Bruyne und Erling Haaland waren meine härtesten Gegenspieler, als wir im Achtelfinale gegen Manchester City gespielt haben.“ Über den größten europäischen Klubwettbewerb sagt Højlund, dass es das Beste sei, was man im Klubfußball erleben könne. Es sei fantastisch gewesen, mit dem FC Kopenhagen dort zu spielen. Er hätte dadurch Erinnerungen geschaffen, die er nie vergessen würde. Die Champions League sei das, wofür alle Fußball spielen würden. In dem Interview wird deutlich, dass er eine sehr enge Verbindung zu seinem Heimatland Dänemark hat. Sein Heimatverein ist Hørsholm-Usserød: „Das ist meine Heimatstadt. Sie liegt nördlich von Kopenhagen, das Meer ist nicht weit. Ich habe viele Freunde dort, mit denen ich immer noch in Kontakt stehe, und ein paar wirklich gute Erinnerungen. Ohne diesen Verein würde ich nicht hier sitzen. Von dort habe ich meine Freude am Fußball. Dieser Verein bedeutet mir sehr viel. Ich war vier Jahre alt, als ich dort angefangen habe, und habe dort fast zehn Jahre gespielt, bis ich zum FC Kopenhagen gegangen bin.“ Auch über die dänische Hauptstadt Kopenhagen hat er nur Gutes zu verlieren: „Eine wunderschöne Stadt. Es gibt eine Menge Dinge, die man hier tun kann. Es gibt viele historische Gebäude, schöne Locations wie den Hafen und viele nette Menschen. Ich vermisse meine Heimat sehr.“
Über Kristensen: „Er ist fast wie ein großer Bruder für mich.“
Auf dem Platz fühlt er sich im Mittelfeld am wohlsten, ob Offensive oder Defensive, ist ihm egal: „Ich mag beides. Du kannst harte Zweikämpfe führen, aber auch Tore schießen. Ich hoffe, dass ich beides noch bei Eintracht Frankfurt zeigen kann. Ich bin ein Typ, der keine Angst hat, den Ball zu haben. Ich helfe dem Team gerne, kommuniziere mit den Mitspielern und laufe viel. Ich bin einfach ein Teamplayer.“ Im Sommer ist neben Højlund noch ein weiterer Däne zur Eintracht gekommen: Rasmus Kristensen kam von Leeds United. Der acht Jahre ältere Kristensen ist eine wichtige Bezugsperson für das noch so junge Mittelfeldtalent: „Mein dänischer Teamkollege. Ein wirklich netter Kerl! Ich schätze es sehr, dass er hier ist. Er hilft mir sehr und als er in meinem Alter war, hat er die gleiche Erfahrung gemacht wie ich. Da ist er erstmals ins Ausland gegangen, nach Amsterdam. Er ist fast wie ein großer Bruder für mich. Ich kann eine Menge von ihm lernen und er versucht, mir ein bisschen Deutsch beizubringen.“ Es bleibt zu hoffen, dass sich der junge Däne gut von seinem Mittelfußbruch erholt und mittelfristig sein großes Potenzial im Trikot der Adler abrufen kann.
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