Carlos Zambrano sieht die gelbe Karte - wofür eigentlich?
Carlos Zambrano sieht die gelbe Karte – wofür eigentlich?

Auch 48 Stunden nach Abpfiff der Partie gegen den FC Augsburg (1:1) wollen die Diskussionen um Carlos Zambrano nicht enden. Während die Verantwortlichen der Hessen den Abwehrmann in Schutz nehmen, wird von einem Experten nun scharf geschossen. In der Spieltagsanalyse von Sport1 ging Ex-Profi Olaf Thon den Peruaner hart an: „Zambrano ist wirklich ein Killer und macht wirklich in jeder Situation schlimme Fouls und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder runterfliegt.“

Thon zeigte kein Verständnis dafür, dass die Verantwortlichen des Vereins Zambrano öffentlich verteidigten. Er lege es immer drauf an, dass es zu engen Zweikämpfen und dann auch zu hitzigen Aktionen kommen könne. „Irgendwann stellen sich die Gegner drauf ein und lassen sich dann auch mal fallen„, rechtfertigte der ehemalige Libero und Weltmeister von 1990 sogar die gegnerischen (Schauspiel-) Einlagen. Zambrano polarisiert bereits seit längerem mit seiner Spielweise und stand in der Vergangenheit schon häufiger am Pranger. Dabei flog er in seiner Zeit bei den Hessen nur einmal vom Platz. Am 22. Spieltag der vergangenen Spielzeit sah der 26jährige im Nachbarschaftsduell gegen den 1. FSV Mainz 05 (1:3) die Gelbrote Karte. Ferner musste die Eintracht fünfmal auf ihn wegen einer Gelbsperre verzichten.

30.08.2014, Fussball, 1. BL, VfL Wolfsburg - Eintracht FrankfurtSchon jetzt zeichnet sich ab, was Zambrano und die Hessen in dieser Spielzeit erwarten wird. Trainer Armin Veh wetterte daher auch am Sonntag schon bei Sky90, dass sein Abwehrchef als Treter hingestellt werde, obwohl er nur dreimal gefoult habe. Der Mann mit der Nummer 5 hingegen, der starke 64,5% seiner Duelle für sich entschied, wurde schon siebenmal unfair angegangen. Natürlich – der Nationalspieler ist wahrlich kein Kind von Traurigkeit und viele seiner Aktionen haben auch schon den eigenen Anhang mächtig erbost. Nicht ohne Grund forderte sein Coach vor der Saison, dass er keine unnötigen Fouls mehr spielen solle. An den ersten beiden Spieltagen hat sich der Familienvater jedoch nichts vorzuwerfen. Und wofür es die gelbe Karte in der letzten Partie gegen die Fuggerstädter in der 89. Minute gab, weiß wohl nur Schiedsrichter Florian Meyer. Nach einem Befreiungsschlag rannte der Augsburger Dominik Kohr noch in Zambranos gestrecktes Bein – der Referee entschied bei dem Pressschlag sofort auf Abstoß. Bei der anschließenden Rudelbildung beruhigte der Südamerikaner eher, als das er provozierte. Nicht nur diese Szene verdeutlicht, welch schwierige Gratwanderung auf den Innenverteidiger zukommt.

Kommentar: Zambrano darf sich sicher sein, dass Halil Altintop und Co. nicht die Letzten waren, die ihn vor harte Herausforderungen stellen werden. In den ersten 180 Minuten der neuen Saison bewahrte er noch die Nerven – und das wird und muss auch sein Rezept für die kommenden Monate werden. Nur so kann er dringend benötigte Imagepflege betreiben. Das Spiel des Peruaners ist auf Härte und enge Zweikampfsituationen angelegt. Er genießt es regelrecht, diese zu suchen und dann auch – wie man bei 64,5% gewonnener Zweikämpfe sieht – erfolgreich zu gestalten. Aber dann waren da eben auch die vielen unnötigen Mtzchen in den vergangenen drei Jahren, die ihn – teils zu Recht, teils zu Unrecht – negativ in den Fokus rücken ließen. Aktuell aber hat sich Zambrano nichts vorzuwerfen – und muss jetzt durchhalten. Damit bald Ruhe einkehrt und er einfach das machen darf, was er am besten kann – robust und hart, aber im grünen Bereich und ohne unnötige Aktionen, verteidigen.

- Werbung -

18 Kommentare

  1. Wieso räumt Ihr diesem kleinen Wichtigtuer soviel Raum ein? Wen interessiert denn, was Olaf Thon zu diesen Szenen sagt?

    0
    0
  2. Was erlaube Thon??? Kurz mal bei Wikipedia geschaut (was hat er nach seiner Karriere erreicht):
    „Er war von Juni 2005 bis Juni 2008 Mitglied im Aufsichtsrat von Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 und übernahm danach eine Anstellung im Marketing-Bereich für den Verein. Im April 2009 gab Schalke die einvernehmliche Trennung von Thon zum 31. Juli 2009 bekannt.
    Die im Februar 2010 bekannt gewordene Cheftrainer-Anstellung beim NRW-Ligisten VfB Hüls trat Thon, nicht wie üblich zum Saisonbeginn am 1. Juli 2010, sondern – aufgrund der vorzeitigen Vertragsauflösung des ehemaligen Bundesligaspielers Klaus Täuber – bereits am 3. April 2010 (26. Spieltag) an. Am 15. September 2011 trat er als Trainer aufgrund von Differenzen mit den älteren Spielern der Mannschaft zurück.“

    Dann hat er sicherlich bei seinen alten 90er-Jahre-Weggefährten solange rumgejammert bis er als „Fußball-Experte“
    bei Sport1 babbeln durfte.

    Neddemalignoriere!

    Gruß SCOPE

    0
    0
  3. Irgendwas müssen die ganzen Kommentatoren doch raushauen, sonst bleiben die nicht mehr im Gespräch.

    0
    0
  4. Der Nichtskönner soll einfach seinen Mund halten. SGErules hat recht: Dieser Pfeife sollte man gar keine Plattform geben !

    0
    0
  5. Doch, es ist nötig, dass anzusprechen. Und ich finde es gut, dass sich die Seite hier so klar und deutlich positioniert und hinter Carlos Zambrano stellt! Sport1 wird täglich von vielen Menschen gelesen, die dadurch einen Eindruck bekommen, der nicht stimmt! Da muss man gegensteuern und genau das wird hier getan.

    Daher MUSS dieser „Pfeife“ auch hier eine Plattform gegeben werden. Das sollte nicht unkommentiert stehen bleiben.

    0
    0
  6. ich finde auch, das die Aussage von der „pfeife“ so gravierend ist, das man das nicht unkommentiert lassen darf. Ich kann mich an etwas ähnlich nicht mal im zusammanhang mit iron maik erinnern. da muss Herri am sonntag zum stammtisch, um da mal das passende dazu zu sagen. Eine Frechheit sondersgleichen ist das.

    0
    0
  7. Naja. Der Thon will einerseits Aufmerksamkeit, andererseits sicher nur sein Brei dazu geben.
    Der Ur-Schalker ist für mich definitiv kein Experte.
    Welcher Experte lässt solche polemischen und teils provozierende Sprüche von sich. Das kann man mur als Stammtisch Gerede abtun.
    Zamrbano ist ein harter Hund aber was er bisher in der aktuellen Saison gespielt hat, würde bei jedem anderen innenverteidiger nicht mal zu Wort kommen. Ausser vllt bei Spahic.
    Diesen Ruf hat sich Carlos selbst auf gebaut und er muss da jetzt entgegenwirken.
    Seine bisherihen Auftritte, De bryne die Hand reichen oder bei der rudelbildung gegen Die Puppenkiste die Ruhe zu bewahren und die anderen zu beruhigen, deutet auf einen richtigen Weg hin.

    0
    0
  8. Hallo Leute.

    Was will eigentlich diese abgewrackte nachtkappe eigentlich?? Von verteidigung hat er doch sowieso keine ahnung und eine gesunde härte hat dieser flickschuster niemal kennengelernt.

    Jedoch ist es wichtig das unser SGEgemeinde sich mit solchen volltrotteln auseinandersetzt. Da labert er von dingen die er garnicht nachvollziehen kann und ausserdem noch zu dämlich ist sie sich bei SKY anzuschauen, wo unzweifelhaft festzustellen ist , daß unser CZ sich absolut korrekt verhalten hat. Ebenso wichtig ist aber meines erachtens nach die sportliche unverschämtheit von diesem schwachsinnigen und misserabelen Altintop mal deutlich werden zu lassen. Hier sollte auch einmal die ligakontrolle demonstrativ sich äussern. Ansonsten ist OT nicht für uns relevant egal was und wie er sich audrückt.

    0
    0
  9. Zambrano ist weltklasse, ein super intelligenter Verteidiger mit einer bärenstarken Zweikampfquote Spiel für Spiel. Er weiß genau, wann er sich zurückhalten muss, was die einzige rote Karte untermauert. Erst eine rote Karte gegen einen Verteidiger ist nichts und an dem Tag war es einfach nicht sein Tag. Ich finde es zum Kotzen, wie CZ5 immer nieder gemacht wird. Meiner Meinung nach müssten wir Fans ihm mal zeigen, dass wir zu 1000% hinter ihm stehen!! (Ich denke da an eine ähnliche Aktion, wie für BH)

    Ich möchte nochmals erwähnen, dass Zambrano in den vergangenen Jahren im Durchschnitt nur 2 Fouls pro Partie beging und stattdessen der DRITTMEIST gefoulte Spieler der BuLi war und das als Verteidiger!!!!!!!!!!!!
    Habe fertig.

    0
    0
  10. Support für Nr. 5!
    Nr. 5 lebt.
    Rufmord und Diffamierung sollte auch vom DFB-Sportgericht bestraft werden……auf gehts Herr Lorenz!

    0
    0
  11. Das gleicht ja einer Hetzjagd ! Bei anderen großen Vereinen würde man hier nicht so ein Tamtam machen. Wichtig ist das er nicht auf etwaige Provokationen der Gegner eingeht und einfach sein Spiel macht und Zweikämpfe gewinnt. So ärgert er die Stürmer umso mehr.

    0
    0
  12. Als ich das gelesen habe, war ich sprachlos. Da hat sich jemand ganz gewaltig im T(h)on vergriffen. Was will dieser Superexperte sich doch wichtig machen. Wo hat CZ doch gleich am Anfang seiner Laufbahn gespielt? Na? Na? Wenn unsere Nummer 5 da noch spielen würde, dann möchte ich mal hören, was los wäre, wenn ein Spieler von denen von einem „Experten“ so diffamiert würde. Und dann auch noch die Schauspielerei von Altintop u.a in schön zu reden. Ohne Worte!!! Es gibt aber immer mehr von diesen Experten, die noch nicht begriffen haben, dass ihre Uhr im Fußball lange abgelaufen ist. Ich befürchte aber, dass das nur der Anfang einer Hetzkampagne ist. So wie es unsere Verantwortlichen ja auch prophezeien. Ich hoffe, CZ behält die Nerven. Bisher hat er es gut gemacht. CZ ist ein unangenehmer Gegenspieler und kein Stürmer wünscht sich seinen Atem im Genick zu spüren. Aber viele Clubs wären dankbar, wenn sie so einen Spieler hätten.
    Vorschlag: Beim nächsten Heimspiel einfach jeder eine „CZ5“ hochhalten!!! Untertitel: Achtung T(h)onstörung!!!

    0
    0
  13. was erlaubt sich dieser kleine wicht. Die Pfeife ist doch sogar als trainer in der oberliga rausgeflogen, den sollte man nicht ernst nehmen.
    Spätestens wenn die eintracht gegen schalke spielt, sitzt der kasper wieder im hr3-heimspiel und gibt sich als experte aus , wo kriegt man eigentlich karten für die sendung?

    0
    0
  14. Erst mal Dankeschön, Christopher, daß Du diesem Vorfall aus sport1 noch mal mit einem gutem und zutreffendem Bericht aufgegriffen hast. Ich habe in den vorangegangenen threads immer wieder versucht, auf diesen verbalen Fehltritt von Thon hinzuweisen.
    Wir dürfen solches Gebahren eines in der Öffentlichkeit stehenden „Experten“ nicht so einfach übergehen. Und da sollte Herri Bruchhagen nämlich jetzt am Sonntag beim Stammtisch echt mal Klartext reden. So geht es nicht – das ist Hetz-Journalismus, der den Tatbestand des Rufmordes erfüllen könnte.
    Recht geb ich auch meinen Vorrednern, welche die bühnenreife Schauspielerei von Altintop noch mal erwähnen und als allergröbste Unsportlichkeit herausstellen.

    0
    0
  15. Natürlich Schwachsinn, was der Thon da sagt und unter aller Sau. Aber Carlos hat an seinem Image in den letzten Jahren auch aktiv gearbeitet. Er ging dort oftmals über die Grenze hinaus. Auch wenn es vollkommen daneben ist, gibt es ja einen Grund, warum die Gegner gerade ihn provozieren wollen. Dass er bisher nur eine rote Karte bekommen hat, ist nun wirklich nicht damit verbunden, dass er weiß wann er sich zurück halten muss. Er hatte in den vergangenen Jahren durchaus Szenen dabei, die mit rot hätten geahndet werden können oder sogar müssen.
    Und genauso, wie er sich diesen Ruf aufgebaut hat, muss er ihn natürlich auch wieder abbauen. Wir wissen, was in der Sommerpause passiert ist, dass Zambrano Veh versprochen hat, keine dummen Fouls mal zu machen und sehen, dass er bisher sein Wort hält. Die anderen Spieler und Fans haben immer noch den Zambrano der letzten Saison im Kopf, den man nur genug reizen muss, damit ihm irgendwann die Sicherungen durchgehen. Ich hoffe für ihn, dass er das durchsteht. Denn dann merken auch die Gegenspieler irgendwann, dass es keinen Sinn macht.
    Und irgendwann werden auch die Schiris ihren Blick ändern. Es ist ja das gleiche, wie mit Maik Franz damals. Erstmal ne gelbe Karte geben, damit sich der Spieler zurück hält. Man hat ja bei Meyer schon gemerkt, dass er sich seinen Teil einfach dachte. „Uh, das war ne Szene mit Zambrano und die Augsburger regen sich auf. Ich hab nichts gesehen, aber bei dem wird da schon was gewesen sein. Geb ich mal beiden gelb.“
    Natürlich soll ein Schiri das nicht machen, aber das sind keine Maschinen. Die haben über alle Spieler, die sie kennen ein subjektive Meinung.

    Die Fallsucht und das Erschleichen von Karten, das sich in der Bundesliga inzwischen durchgesetzt hat, ist aber langsam wirklich nicht mehr zu ertragen. Und das ist zwar bei Augsburg besonders ausgeprägt, aber zeigt sich bei immer mehr Spielern. Und dazu tragen die Schiris und der DFB ihren Teil bei.

    1. Ist es doch inzwischen schon so, dass bei Tätlichkeiten fast nie rot gegeben wird, wenn sich den attackierte Spieler nicht auf den Boden wirft. Wenn er aber drei Rollen macht und sich das Gesicht hält, gibt es schon bei Allerweltfouls gerne mal ne gelbe Karte. Da müssen die Schiris anders drauf reagieren, notfalls dafür geschult werden. Schneller auch gelbe Karten geben, wegen Schauspieleinlagen. Natürlich kann der Schiri nicht einfach sagen. Nö, das hat nicht weh getan, ich geb dir jetzt ne rote Karte, weil du rumheulst. Wenn aber Schiri oder Assistent sehen, dass es keine Berührung um Gesicht gab, der Spieler aber erzählt, dass er geschlagen wurde oder sich das Gesicht hält, dann ist das eine Unsportlichkeit und dafür sollte es (mindestens) die gelbe Karte geben. Wenn eine Tätlichkeit (mit der Folge eines Platzverweises) vorgetäuscht wird, sollte es sogar eine rote Karte geben.

    2. Es MUSS möglich sein, Spieler bei vorgetäuschten Tätlichkeiten nachträglich zu sperren. Falls der Schiri es nicht sieht, gibt es das ja auch bei Tätlichkeiten. Wieso nicht auch im umgekehrten Fall? Ich erinnere nur an die Szene Kyrgiakos vs. Klimowicz. Als unser Grieche dem einfach nur an die Schulter gefasst hat und der sich das Gesicht gehalten hat und auf dem Boden lag. Das wurde danach ganz klar aufgeklärt. Die Folge war, dass Kyrgiakos „nur“ ein Spiel Sperre bekommen hat. Klimowicz wurde nur für seine Schauspieleinlage gerüffelt. Richtig wäre gewesen, dass die rote Karte zurückgenommen wird und der Schauspieler eine Sperre erhält.
    Der Schiedsrichter hat doch definitiv in seinem Spielberichtsbogen eine Tätlichkeit verzeichnet. Die Sperre dafür ist mindestens drei Wochen. Der DFB gibt also zu, dass die Einschätzung falsch war (trotz Tatsachenentscheidung). Wieso ist er dann so inkonsequent und hebt die rote Karte nicht auf. Damit wird der Schiedsrichter doch eben NICHT geschützt. Und Klimowicz hätte die Strafe erhalten sollen, die er dem Gegner anhängen wollte.

    Wenn ein Spieler damit rechnen muss, dass er bei Schauspielerei entweder im Spiel oder danach eine Sperre riskiert, dann hört er ganz schnell damit auf. Und das sollte doch im Interesse aller liegen. Übrigens wäre ich auch dafür, dass Tatsachenentscheidungen anfechtbar sind. Wenn der eine Spieler dem anderen ins Gesicht schlägt und er Schiedsrichter das, warum auch immer falsch einschätzt und keine oder nur eine gelbe Karte gibt, dann ist es völlig unsinnig, dass nichts passiert.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -