Gamechanger Rode war der Spieler des Spiels (Bild: IMAGO images / ZUMA wire)

Eintracht Frankfurt steht im Achtelfinale der Champions League! Wer hätte das vor einigen Monaten ersthaft gedacht? In einem wahren Herzschlag-Finale, in dem Mannschaft (und Anhang) alles abverlangt wurde, besiegte die SGE Sporting Lissabon mit 2:1. Vor allem das kongeniale Duo Kamada und Kolo Muani sorgten erneut für die so wichtigen Tore, die das Tor nach Europa wieder öffneten. Das Team von Chefcoach Glasner überwintert damit in allen drei Wettbewerben!

Zu Spielbeginn verzichtete das Trainerteam auf Sebastian Rode. Für ihn begann Djibril Sow auf der Sechs. Auf der linken Seite bekam Luca Pellegrini wieder den Vorzug vor Ansgar Knauff.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Sporting Lissabon der dreizehn zensierten Spieler den Wert 2,27. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 550 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Sebastian Rode: Er machte gegen Sporting vermutlich das Spiel seines Lebens. Und dafür brauchte er nur 45 Minuten. Nach seiner Hereinnahme war die Eintracht: aggressiv, zielstrebig und vor allem mannschaftlich viel geschlossener. Alle Attribute, die Sebastian Rode mit ins Spiel brachte, übertrugen sich auf den Rest der Mannschaft. Eine Eigenschaft, die ihm zu einen absoluten Führungsspieler macht. Unglaublich, wie stark dieser Rode war.

Daichi Kamada: Zu Beginn war Daichi Kamada ziemlich glücklos. Bekam kaum Zugriff auf die Partie. Sein Elfmeter brachte aber die Wende: Eiskalt, trotz Laserpointer Attacke brachte er den Ball im Netz unter. Lachte sogar über diesen heimtückischen Versuch der Gastgeber-Fans. Brachte am Ende alle nichts.

Randal Kolo Muani: Ehrlicherweise bekam Randal Kolo Muani nur diese eine Chance – und die saß! Denn davor und danach hatte es der Franzose mehr als schwer sich in Szene zu setzen. Aber auch das ist eben eine gewisse Qualität.

Ansgar Knauff: Sein toller Pass brachte den Führungstreffer. Ansgar Knauff wird aber ein wenig Zeit nach seiner Verletzung brauchen, damit er wieder komplett auf Anschlag spielen kann. Wie gut, dass bald die lange Winterpause naht.

Mario Götze: War arg bemüht Struktur und Zug nach vorne zu kreieren. Tat sich lange schwer damit, weil Sporting unglaublich gut und sicher verteidigte. Da hat es dann auch ein Mario Götze verdammt schwer.

Evan N’Dicka: Schwierig die Leistung von Evan N’Dicka einzuordnen. In vielen Situationen war er Chef im Ring – beim 0:1 unglücklich. Ihn trifft da sicher auch eine Teilschuld, weil er nicht korrekt stand. Er hat sicher schon bessere Tage erwischt, aber in der Summe eben doch vieles richtig gemacht.

Kevin Trapp: Der Gegentreffer sah natürlich für Kevin Trapp unglücklich aus. Aber was willst du da auch als Torwart machen? Mit etwas Glück wäre er vielleicht nicht reingegangen. Schwamm drüber.

Tuta: Tuta war wieder ein wenig besser drin als in den letzten durchwachsenen Wochen. Von Anfang an hochkonzentriert ohne schlampige Abspielversuche. Defensiv war er ständig gefordert und erledigte rigoros seinen Job.

Kristijan Jakic: Bitte, dass Kristijan Jakic früh mit Gelb vorbelastet war. Das ist für einen Spieler wie ihn schon arg gefährlich. Musste sich danach etwas maßregeln und das sorgte eben für gewisse brenzlige Momente.

Djibril Sow: Sein verunglückter Kopfball leitete das 0:1 mit ein. Ansonsten aber tadellos, ohne die ganz großen brillanten Momente zu zaubern. Ist bei ihm ja auch eher selten der Fall. Läuferisch und kämpferisch aber wie kein Zweiter unterwegs.

Luca Pellegrini: Man kann Luca Pellegrini viel vorwerfen, aber er ist ein echter Kämpfer mit einem enormen Willen. Er zerreißt sich für das Team förmlich. Und ja, ihm gelingt nicht immer alles, aber der Einsatz stimmt bei ihm. Und der Rest kommt irgendwann von alleine.

Junior Dina Ebimbe: Eher ein schwacher Auftritt von Junior Dina Ebimbe. Zumindest im Vergleich zu seinen letzten Spielen. Denn offensiv kam er gar nicht zur Geltung. Blieb oft hängen oder setzte auch erst gar nicht nach. Defensiv in Ordnung.

Jesper Lindström: Die Entscheidung Jesper Lindström in der Halbzeit in der Kabine zu lassen, war der Gamechanger. Der Däne kam gar nicht in Aktion und wurde von den Verteidigerung sehr gut abgeschirmt, sodass er seine Tempoläufe nicht einbringen konnte.

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13 Kommentare

  1. Mit Ausnahme von Rode hat jede Bewertung eines Spielers hier einen erkennbar negativen Einschlag, welcher der Leistung im Spiel und dem Spiel selbst nicht gerecht wird meines Erachtens.

    Um es anders zu sagen: Das war kein Match auswärts gegen einen unterklassigen Gegner im DFB-Pokal, wo man hinterher dieses und jenes bekritteln kann, das war ein Auswärtsspiel in der C h a m p i o n s – L e a g u e !

    Schon vergessen, wo die SGE spielt dieses Jahr?

    Das muss man sich immer vor Augen halten. Das Spiel war brutal – wie alle sechs Gruppenspiele -, und da steht auch ein Gegner auf dem Platz, der gewohnt ist, fast jährlich auf diesem Niveau zu spielen. Das haben wir ja gesehen, wie die uns abgeledert haben Anfang September.

    Insofern habe ich damals beim 0:3 der Mannschaft keinen Vorwurf gemacht, und jetzt lasse ich mich erst recht nicht drauf ein, zu kritisieren, dass der eine oder andere vielleicht keinen Zugriff auf das Spiel hatte oder unglücklich agierte zunächst. Das hat die Mannschaft nicht verdient meiner Meinung nach. Ich ziehe vor jedem den Hut, der am 1.11. für uns auf dem Platz stand und seine Leistung gebracht hat.

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  2. Manche Spieler sind wie ein guter Wein, je älter je besser. Ich habe mir die letzten 20 Minuten gestern nochmal auf DAZN angeschaut und dann noch die Interviews, einfach Mega. Wenn ich mich in die Lage der Spieler versetze. Champions League, Lissabon, Marseille, Tottenham und jetzt Bundesliga Alltag in Augsburg. Hoffentlich findet der Busfahrer das Stadion. Dürfte ein mentales Umdenken erforderlich sein. Der Trainer hat ja gleich nach dem Spiel den Fokus umgelegt, denke genau richtig!!!!

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  3. @1
    genau das habe ich auch gedacht.
    Warum diese negative Note bei den Kommentaren…
    Mega Leistung von allen.
    Für mich war, neben dem alles überragenden Rode, Mario Götze der Spieler des Tages. Was er in extremen Situationen den Ball behauptet und in den eigenen Reihen hält, brutal gut.

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  4. Ich finde die Bewertungen eigentlich fair. Klar ist das ein historischer Erfolg für den die Jungs allesamt zurecht gefeiert werden, aber bei der Bewertung der individuellen Leistung geht es doch um Objektivität. Gerade in der ersten Halbzeit hat keiner überragende Leistungen abgerufen. Ja, es ist Champions League, aber der Gegner ist auch formschwach und sechster in der Portugiesischen Liga. In derzeitiger Verfassung und an einem guten Tag fertigen wir Sporting ab wie Leipzig oder Leverkusen. Rode hat das Spiel an sich gerissen und tut sich bei der Benotung verdient hervor. Außer ihm hat meiner Meinung nach keiner herausgeragt, weder negativ noch positiv.

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  5. @1: Deine Gesamtbewertung teile ich: Unser Erfolg ist phänomenal!
    Aber hier geht es um eine objektive Spielerbewertung und keine Jubelorigie.
    Im Spiel passieren nunmal positive und negative Dinge, die hier zurecht Erwähnung finden.
    Zumal Glasner bilanzierte, dass wir eine schlechte 1. Halbzeit gespielt haben.
    Die einzelnen Noten der Spieler sind dafür durchweg überdurschniittlich und spiegeln die tolle Gesamtleistung wieder.

    Zu Rode: Ich war beeindruckt von seiner Leistung. Ich fand ihn aber auch gegen Marseille schon extrem stark. Marseille hatte bis zu seiner Einwechslung Übergewicht. Er war dort schon direkt der Chef auf dem Platz und hat entscheidend geholfen das Spiel zu gewinnen. Auch wenn wir derzeit 5 brutal gute zentrale Mittelfeldspieler haben, konnte ich seinen Bankplatz nicht nachvollziehen.
    Von dieser Einzelheit abgesehen finde ich aber, dass Glasner ein tolles Gespühr für Aufstellung und Einwechslungen (z.b. Knauff) hat.

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  6. Liebe Leute, ganz ehrlich: Als Fan während der 90 Minuten und nach Abpfiff habe ich jeden einzelnen bejubelt und sehe gerne auch eher die positiven Dinge – auch, weil ich von Grund auf Optimist bin. Für mich ist das Glas immer halbvoll und nicht leer, so würde man wohl sagen.

    Am Ende sitze ich aber hier und muss eine möglichst objektive Bewertung für „eure“ subjektiven Noten bringen, die im Einklang mit dem Spielgeschehen steht. Mal wird einem dann Beschönigung vorgehalten, mal ist man vielleicht auch drüber mit negativer Kritik. Das ist nun in der Lage auch nicht so einfach, das könnt ihr mir glauben. Wenn ein Spieler eine 3,5 Durchschnittsnote bekommt, dann kann ich hier keine Einzelkritik vorlegen, die alles in Grund und Boden stampft. Ich habe mir aber mal die Mühe gemacht, die Einzelkritiken der Kolleginnen und Kollegen anderer Medien als Vergleich zu ziehen. Und ja, dort steht auch nicht bei allen Adlerträgern eine Jubelarie nach der nächsten an. Wir haben, vor allem in der zweiten Halbzeit, viel Gutes gesehen und in der ersten Halbzeit auch einiges, was nicht so gut war. Das ist eben auch die Wahrheit – ganz gleich, ob in dieser Nacht in Lissabon etwas Historisches passiert ist und das Comeback der Eintracht eine unglaublich tolle Mannschaftsleistung war. So fair muss man am Ende auch sein, finde ich.

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  7. Ich komme generell mit diesen einfachen Schulnoten nicht klar. Es ist ein Mannschaftssport und die Dinge sind komplizierter.

    Auch gibt es zu viele Perspektiven.

    Zu sagen „der hat noch Luft nach oben“ ist für den einen eine Kritik, für den anderen eine super Nachricht. Jemand klebt dem jetzt eine Note an. Subjektiv ne 4 oder ne 2. Das passt so nicht.

    Zu jedem Spieler ein paar warme Sätze, okay warum nicht. Aber in Noten lässt sich das, schon gar nicht objektiv, gießen. Erst durch die Noten wird es subjektiv und damit wird es zu Framing.

    Wenn eine Community Noten vergibt, dann wird es noch schlimmer, weil kaum jemand in der Lage zu Neutralität ist. Man benotet nach Sympathie und bestenfalls nach eigenem, begrenzten Sachverstand. Wie eine Sparkassen-Kundendienst Mitarbeiterin, die Aktienfonds-Ratings betreibt.

    Wenn hingegen Glasner zur Leistung eines Spielers was sagt, dann ist das Gospel. Das macht er aber selten, weil er klug ist. Ich halte es wie Glasner. Keine „Noten“ für unsere Player. Wem soll das nützen?

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  8. Scheiss auf die Noten! Da wurde etwas Historisches geschafft. Der erste Neuling in der CL, der sich für ein Achtelfinale qualifiziert! Da hat sich jeder Spieler – auch die auf der Bank – eine Top-Note verdient. Was für ein unglaublicher Wille in Halbzeit 2, das schwierige Spiel noch zu drehen. Sporting war ein sehr starker und unangenehmer Gegner – und die Eintracht hatte alle Mühe in HZ1 sich darauf einzustellen. Dann nochmal alle Kräfte zu sammeln und insgesamt 5 Kilometer mehr zu laufen als der Gegner muss allen Fussballfans den höchsten Respekt abverlangen. Diese Mannschaft tritt mittlerweile wie eine Europäische Spitzenmannschaft auf. Und diese Entwicklung war in den letzten Wochen ganz klar zu erkennen. Gegen Sporting haben sich die Jungs belohnt und sich selbst in die nächste Klasse versetzt. Setzen, 1!

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  9. @7 Julian: Du sagst es ja selber: Du sollst die „subjektiven“ User-Bewertungen in eine – wiederum sehr durch deine subjektive Sicht geprägte – Analyse pressen. Das passt vom Format her generell nur schwierig zusammen. Mein Vorschlag: ihr veröffentlicht die Usernoten und die Redakteursbewertung getrennt voneinander. Denn in der jetzigen Form kann es im Worst Case ja passieren, dass die User einen Spieler „subjektiv“ mit 1 bewerten, der Redakteur/die Redakteurin aber einen hundmiserablen Auftritt gesehen hat (wird so in der krassen Spanne nicht vorkommen, aber ihr versteht hoffentlich, was ich meine). Nachträglich die eigene Meinung mit der User-Bewertung in Einklang bringen, funktioniert immer nur recht holprig, in meinen Augen. Soll die hervorragende Arbeit, die ihr hier sonst leistet, aber generell noch schmälern!

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  10. Nun, ich denke in hz1 hat man schon gemerkt, dass wir etwas zu verlieren haben. Sicher hat sich die Mannschaft nach TH vorgenommen die letzten beiden Spiele zu gewinnen. Sodass wir uns erstmalig in eine gewisse Druck Situation begaben.
    Somit war hz1 tatsächlich eher mau. s.a. Julians neutrale Sicht.
    Rode hat uns dann wach gekämpft und sie haben ihren Traum realisiert. Das alles war mehr ein Bild oder Symbol, als ein gutes Fußball Spiel.
    Diese Reihe ist m.E. Gut zu sehen für very Perfektly.
    0) Wir haben ein Ziel formuliert.
    1) Das Ziel war in unserer Hand.
    2) Wir haben beschlossen, dies zu realisieren.
    3) Wir wurden vor vehemente Probleme gestellt.
    4) Wir haben die knifflige Situation selbst gelöst.
    5) Wir haben unseren krassen Traum realisiert.
    Dieses Programm und Gruppe D war ein Stahlbad, das uns überall hinführen wird.

    Der aktuell laufende Prozess wird noch viele Leute staunen machen und komplett konfus und balla zurücklassen. Denn dies sind viele gleichartig beginnende Phänome, die sich allesamt zeitlich und örtlich gegenseitig potenzieren. Das besondere an dieser Ur Gewalt Formation ist, dass alle handelnden Personen sich dem Umstand zusätzlich bewusst sind. Usw, ich langweile euch eh längst. Sorry.
    Um es zu beenden, CLSieg und Meisterschaft ist mindestens drin in dieser krassen Kombination. Nicht zwingend bereits dieses Jahr. Der Move hat Zeit. Dont panic.
    gez: Europas beste Mannschaft. ……….. #Kopfschuss City.

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  11. Es ist wohl auch Eintracht DNA, dass jetzt von Meisterschaft oder CL Sieg geträumt wird.
    Ich träume auch, aber nicht für dieses Jahr.
    Wieviele Superlative wollt ihr noch innerhalb eines Jahres?
    Einfach mal freuen was wir schon haben!

    Aber warum habe ich nach CL jetzt Angst gegen Augsburg?!W

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