Niko Kovac: „Das Tor haben wir hinein gewürgt“

Nach dem 1:0-Sieg im Abstiegsduell gegen Hannover 96 haben wir erste Stimmen der Spieler und Verantwortlichen gesammelt:

Niko Kovac: „Wir sind glücklich, dass wir das Spiel heute gewonnen haben. Es war für uns kein Endspiel, aber ein wichtiges Spiel. Wir haben noch drei Heimspiele und wollen unsere Heimspiele  gewinnen, denn die Punkte müssen wir mitnehmen. Den Rest werden wir dann sehen. Wir haben jetzt Gott sei Dank zwei Wochen kein Spiel. Diese Zeit werden wir intensiv nutzen, damit wir Alex Meier nach vorne bringen. Ob es gegen Bayern München reicht, weiß ich nicht, aber das nächste Spiel ist dann gegen Hoffenheim, und da muss er dabei sein. Wir haben das erste Spiel verloren. Hätten wir heute nicht gewonnen, dann hätten wir in zwei Wochen Bayern München vor uns. Das ist mit Sicherheit kein Zuckerschlecken. Die Mannschaft hat heute Willen gezeigt. Wir wollten die Zuschauer für uns gewinnen, durch Kampf, durch Leistung und irgendwann kommt dann auch noch die spielerische Komponente hinzu. Insgesamt haben wir verdient gewonnen. Wir hatten noch zwei, drei Chancen liegen gelassen. Kompliment an die Mannschaft. Nur so kommen wir unten heraus.“

(zum Tor von Ben-Hatira): „Das Tor kam aus dem heiteren Himmel. Keiner hatte damit gerechnet. Der Änis hat den schwierigsten Schuss aufs Tor reingemacht. Es war schwierig zu sehen, dass es abseits war. Das habe ich von der Bank aus auch nicht gesehen. Den haben wir mehr oder weniger hinein gewürgt, aber das ist egal. Wichtig ist, dass wir drei Punkte haben, dass die Leistung ordentlich war, dass wir uns Chancen erspielt haben. Natürlich haben wir nach hinten das eine oder andere auf der Bank ertragen müssen.“

(zu den vergebenen Chancen): „Das ist das, was wir in dieser Woche gesagt haben. Die einfachen Ballkontakte. Die Annahme muss gleichzeitig auch die Mitnahme sein. Das gibt mir die nötige Zeit, um einen Spieler anzuspielen oder auszuspielen. Durch die schlechte Ballmitnahme kriege ich Probleme, Zeitmangel und dann passiert das, was passiert: Wir machen kein Tor.“

(auf die Frage, wie er das nächste Spiel gegen Bayern München angehen will): „Wir werden nicht dahin fahren, um unser Torverhältnis zu verschlechtern. Wir wissen, dass es schwierig werden wird, aber wir müssen zusehen, dass wir uns gut aus der Affaire ziehen. Wir wollen einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn wir schon verlieren müssen, dann aber anständig.“

(zum nicht gegebenen Elfmeter für Hannover): „Aus meiner Sicht war das wirklich an der Grenze. Wenn er ihn gibt, können wir uns nicht beklagen. Er hat ihn nicht gegeben. Darüber bin ich froh. Aber es war total unnötig. Beide Spieler sind Schulter an Schulter, da muss er nicht runtergehen, sondern einfach nur mitlaufen, das Tempo aufnehmen, warten, bis einer doppelt, sichert und dann ist die Sache gegessen.“

Änis Ben Hatira: „In erster Linie ist der Sieg für die Mannschaft sehr wichtig – für den Kopf, für den Weg im Abstiegskampf. Ich persönlich bin sehr glücklich, aber ich muss das zweite oder dritte Tor machen, dann ist vorher schon alles zu Ende. Ich habe auf meine Chance gewartet und denke, dass ich sie heute genutzt habe.

(auf die Frage zu seinem Tor): „Das war instinktiv. Ich habe spekuliert, dass der Ball noch zu mir kommt. Ich habe aus dem Augenwinkel gesehen, wo das Tor steht. Ich habe es versucht mit meinem schwachen Rechten. Er ist Gott sei Dank hereingegangen.“

(auf die Frage zum Druck vor dem Spiel): „Der Druck ist bei einem Verein wie Eintracht Frankfurt immer da. Wir hatten einiges gut zu machen. Wir wissen, worauf es ankommt. Wenn wir punkten, können die anderen tun, was sie wollen.“

Marc Stendera: „Erleichterung ist dabei. Wir haben hart gearbeitet und wollten unbedingt gewinnen. Für mich haben wir es zu spannend gemacht, weil wir die Tore hätten machen müssen. Dann wäre das Spiel durchgewesen. So haben wir noch ein bisschen gezittert. Schön, dass wir die drei Punkte geholt haben. Über die Wichtigkeit brauchen wir gar nicht reden. Das war extrem wichtig. Nur Siege helfen im Abstiegskampf weiter. Damit haben wir heute angefangen. Nun müssen wir von Woche zu Woche schauen.“

Edgar Prib: „Wir kriegen ein kurioses Tor. Das war Wahnsinn. Reinartz räumt mich ab. Ein klarer Elfmeter.“

(Quellen: sky, hr-heimspiel)