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11.04.2015, Fussball, 1. BL, FC Bayern München - Eintracht Frankfurt

Mutlos, zaghaft und zu viele Fehler: Eintracht ist chancenlos gegen den Rekordmeister

Es konnte nicht erwartet werden, dass die Eintracht in München erfolgreich sein wird. Neben dem ohnehin vorhandenen Klassenunterschied, den die SGE mit dem Großteil der Bundesligavereine teilt, musste der Ausfall dreier Korsettstangen – Alexander Meier, Carlos Zambrano und Marco Russ – verkraftet werden. Hinzu kam die Auswärtsschwäche der Hessen – insgesamt alles keine guten Vorzeichen vor der Begegnung beim Klassenprimus. Umso mehr war man auf das Auftreten der Mannschaft gespannt, auf die von Trainer Thomas Schaaf beschworene Balance zwischen eigenen Stärken in der Offensive und konsequentem Zweikampfverhalten in der Defensive. Das Ergebnis ist bekannt und ernüchternd: 0:3 verlor die Eintracht und hätte sich nicht beschweren können, wenn der Rekordmeister das halbe Dutzend voll gemacht hätte.

Im Vorfeld waren nur zwei Positionen der Anfangself strittig: Wer sollte die Aufgaben von Zambrano und Meier übernehmen? Schaaf entschied sich in der Innenverteidigung für Anderson und in der Offensive für Nelson Valdez. Haris Seferovic wechselte auf die linke Außenposition und Sonny Kittel stieß immer wieder als zweiter Mann in die Spitze vor. Kittel und Stendera gelang es in der ersten Viertelstunde immer wieder, das Spiel zu lenken und Anspielstationen im Mittelfeld zu finden. Ansatzweise konnten beide zeigen, welches Potenzial in ihnen steckt und was wir noch von ihnen in Zukunft erwarten können. So lag es auch nicht in erster Linie an den beiden Youngstern, dass die SGE das Spiel aus der Hand gab, sondern an dem wieder einmal überforderten Defensivverbund – und dem Schiedsrichter. Anderson verlor das Duell mit Thomas Müller, dieser köpfte die Kugel zu dem knapp im Abseits stehenden Robert Lewandowski, der den Ball über den nicht allzu groß gewachsenen Marc Stendera hob, um ihn dann mit einem strammen Schuss unhaltbar für Trapp unter die Latte zu jagen.

11.04.2015, Fussball, 1. BL, FC Bayern München - Eintracht FrankfurtDieser Treffer war der Anfang vom Ende. Die zarten Ansätze von Mut und Konsequenz, die sich im Laufe der Partie hätten entwickeln können, wurden mit dem Gegentreffer im Keim erstickt. Die Bayern dominierten die Begegnung und hätten die Führung durch Lewandowski (20., 24.) und Götze (30.) ausbauen können.  Offensiv fand die Eintracht überhaupt nicht statt und in der Defensive häuften sich Unsicherheiten und Ungenauigkeiten. Insbesondere Anderson war anzumerken, dass das fehlende Vertrauen des Trainers seiner Leistung nicht zuträglich ist. In der 40. Spielminute fiel dann trotzdem fast sogar der Ausgleich: Seferovic spielte wunderbar Kittel frei, der sich den Ball aber ein klein wenig zu weit vorlegte und an Bayern-Torhüter Reina scheiterte. Nur wenige Sekunden später fast das 0:2. Ein leichtfertiger Ballverlust von Stefan Aigner führte zum schnellen Konter der Bayern über Götze. Nach einem Blackout der kompletten Innenverteidigung, der es nicht gelang, den Ball zu klären, kommt das Leder von Hasebe zu Thomas Müller, der keine Mühe hatte, die vermeintliche 2:0-Führung zu erzielen. Schiedsrichter Markus Schmidt entschied zunächst auf Tor, korrigierte sich aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten – eine Fehlentscheidung und Glück für die Eintracht.

Nach dem Wechsel gingen die Münchener dazu über, sich für das Champions-League gegen Porto am kommenden Mittwoch zu schonen und überließen der Eintracht Ball und Raum. Durchaus gefällig schoben unsere Jungs die Kugel im Mittelfeld hin und her, ohne allerdings das Gehäuse von Pepe Reina ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Außer einer halben Chance von Nelson Valdez (47.), der von Aigner in Szene gesetzt wurde, sprang nichts Erwähnenswertes heraus. Nach einer Viertelstunde in der zweiten Halbzeit suchten die Bayern die endgültige Entscheidung. Zunächst traf Götze noch den Pfosten (62.), dann schlug erneut Lewandowski zu. Müller setzte auf der linken Seite Lahm in Szene, der den Ball flach zu Götze legte. Dessen Schuss konnte von Hasebe noch akrobatisch abgewehrt werden, doch den Abstauber musste Lewandowski nur noch über die Linie köpfen. Sobald die Bayern beschleunigten und vor allem schnell über den überragenden Thiago in die Spitze spielten, zeigte sich, dass insbesondere Madlung und Chandler dem Tempo nicht gewachsen waren.

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9 Kommentare

1. manni8383 12. April 15, 01:42 Uhr

@Ralf

deine zusammenfassung trifft ja grundsätzlich zu aber mal wieder ( wie so oft) bei deinen berichten sagt die überschrift wieder alles aus.
bei dir habe ich das gefühl, dass gezielt ständig miese laune verbreitet werden soll und komischerweise bin ich nicht der einzige der so denkt!
trotzdem respekt, dass du dich dem forum widmest.

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Fallback Avatar 2. koppweh 12. April 15, 01:43 Uhr

Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte wuerde ich es nicht glauben wie einfach es fuer Thiago und Goetze war unser
Mittelfeld zu überbrücken. Unsere Spieler wurden wie Slalomstangen umkurvt.

Ich bin weder sauer oder gefrustet darüber. Ich bin ehrlich nur geschockt.

Keine Ahnung was man dazu noch sagen kann oder sollte.
Ich fuer meinen Teil werd mich jetzt aus der Spieler-und Trainerkritik komplett raushalten und mir auch in dieser Saison
keine Spiele mehr von uns ansehen.

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Fallback Avatar 3. Bayr.Adler74 12. April 15, 01:54 Uhr

Das war heute Note 6 minus für die komplette Mannschaft inkl. Trainer, gegen eine Notelf vom FCB die nicht mal die Ersatzbank voll bekommen haben, eine Blamage!, da haben wir ja richtig Glück gehabt dass der Holländer, der Franzose, der Ösi, der Schweini nicht spielen konnten, sonst hätten wir noch mind. 3 Tore mehr kassiert. Da erinnere ich mich immer wieder gerne zurück als Oka sein wahrscheinlich bestes Spiel gemacht hat und uns das 0:0 gerettet hatte. Jetzt haben wir es endlich geschaft die meisten Gegentore kassiert da sind unsere Spitze und die 60 sind nicht mehr weit weg, ein Wert wie von einem Absteiger, ohne die Tore von Alex wären wir ganz unten, hoffentlich wird er bis zum Gladbach Spiel fit, ich befürchte er wird ausfallen. Mit einem Punkt wäre ich da in der Situation schon zufrieden. Vielleicht doch auch mal wieder den Felix ins Tor stellen, vielleicht bringt er das Glück zurück, Trapp ist kein schlechter aber ich finde vor seinen Verletzungen hat er auch die eigentlich unhaltbaren raus geholt, jetzt hält er zwar noch gut, aber es gehen halt einige rein die er früher gehalten hätte. Jetzt ist guter Rat teuer wie die Mannschaft wieder in die Spur kommt und wieder punktet, Schaafs Konzept geht nicht so richtig auf und von den Ersatzspielern scheint keiner dabei zu sein der die Wende zum Positiven bringen kann, wenn Stammkräfte ausfallen oder nicht in Topform sind dann wird es eng. Die Hoffung stirbt zuletzt wenigstens ein Heimspiel gegen Gladbach vor wahrscheinlich ausverkauftem Stadion. Immer wieder schade um die leichtfertig verschenkten Punkte gegen die schwächeren Mannschaften. Der 8. Platz schaut zwar schön aus aber da wäre viel mehr drin gewesen, andererseits kommt man in der Europaliga mit so vielen Gegentoren auch nicht weit. Wenigstens den einstelligen Tabellenplatz noch halten.

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Fallback Avatar 4. valopaul 12. April 15, 08:07 Uhr

Morsche!
@3 Zu deinem Kommentar wo Du den Nagel auf den Kopf triffst ist nichts mehr hinzufügen danke für diese Ausführung zu früher Stunde!

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Fallback Avatar 5. Libero 12. April 15, 09:24 Uhr

Diese Mär von der Notelf hält sich hartnäckig. Was ist das denn für eine Notelf gespickt mit spanischen und Deutschen Weltmeistern? Wie kann man glauben, dass die SGE dort eine Chance auf Sieg hatte? Thiago, Allonso, Götze, Lewandowski usw. Labert doch nicht diesen Sammer Stuss nach.
Ja, unser Mittelfeld wurde völlig problemlos durchspielt. Anfangs durch lange vertikale Pässe. Später sind Thiago und Götze einfach durchspaziert. Da fehlt mir auch die Gegenwehr. Das ist nicht nur gegen die Bayern so. Im Mittelfeld werden die Spiele entschieden. Deshalb ist Hübner auch auf der Suche nach einer Verstärkung.
Ich hoffe, dass am Freitag Ignwoski für Chandler spielt. Er ist auch kein guter Fußballer, aber führt wenigstens Zweikämpfe. Punkten werden wir gegen Gladbach vermutlich aber auch nicht.

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Fallback Avatar 6. Uffpasser 12. April 15, 09:46 Uhr

Gestern hat sich leider gezeigt, dass wir auf HSV Niveau angekommen sind. Das ist eigtl. die Höchststrafe!
Ohne Meier und seine Tore ist da nicht mehr viel. Wer beschwert sich immer über Meier, dass der nicht genug läuft?
Hat jemand den Laufwert von Valdez? Der ist ja nur da rumgeschlendert und hat die Abwehrspieler komplett in Ruhe gelassen. Frechheit.
Ansonsten kommentiere ich die Leistung der einzelnen Spieler lieber nicht. Hat ja jeder das Drama gesehen.
Da haben die letztes Jahr eine wesentlich bessere Einstellung und Leistung gezeigt, obwohl Veh das Spiel schon vorher abgeschenkt hatte.
Das einzig halbwegs Positive war, dass man es hat kommen sehen. Und von den Verantwortlichen kommt vor und nach den Spielen nur noch leere Phrasen.
Auf jeden Fall haben wir gestern nur auf uns geschaut und unsere Stärken ausgespielt, wie gefordert. Schade, dumm gelaufen!
Ich bin so dankbar für die 35 Pkt!!!!
Und jetzt kommt Ihr Berufsoptimisten und zerreisst mich, dass ich es gewagt habe!

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Fallback Avatar 7. Libero 12. April 15, 10:12 Uhr

Valdez ist tatsächlich ganze 8,8 Km gelaufen. Das war nicht viel. War aber auch sein erstes Spiel von Anfang an. Mit Alex wäre gestern aber auch nichts anders gelaufen. Aber mal ganz ehrlich. Ich verstehe diese Entäuschung nicht. Da war nix zu holen und da wird nix zu holen sein in München. Letztes Jahr sah das für mich auch noch wesentlich schlimmer aus. Ich war ja live in München. Der Thiago spielt unsere Mannschaft auf dem Bierdeckel aus und spielt aus dem Fußgelenk Pässe über das halbe Feld genau auf den Fuß des Stürmers. Diese Spieler haben einfach eine sehr hohe Klasse, ob dir das nun gefällt oder nicht. Da kannst du Rennen kratzen beißen - gut das gab es gestern eher nicht - und du verlierst trotzdem 3:0. Das sind aber nicht die Niederlagen die Schmerzen. Das waren andere Spiele.

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Fallback Avatar 8. koppweh 12. April 15, 10:31 Uhr

Ich ziehe meinen Hut vor Pepp Guardiola.

Er hat Rafinha Dante und Bernat in einer Dreierkettte gegen uns spielen lassen.
Mit zwei offensiven Außenverteidiger einer Dreierkette.
Hab ich so noch nie gesehen! Und eines ist auch Sicher das wird auch nie wieder zu sehen sein.
Mit Dante hatte der FC Bayern nur ein gelernten Innenverteidiger auf den Platz.

Wir hatten gestern keinen einzigen Eckball.

Thiago hatte eine Zweikampfquote von 61 % Bundesliga.de , 72% Kicker.

Zweikampfquote von Stendera 35 %

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Fallback Avatar 9. thealpi! 12. April 15, 11:50 Uhr

Das wird nächste Woche nicht besser aussehen. In Dortmund haben wir auch 0 Chance. Bis dato ist Bremen wieder in der Spur und es wird eine ganz ganz lange Schlusssaison...

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