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Randal Kolo Muani hofft, bei der WM in Katar dabei zu sein. (Bild: Heiko Rhode)

Muani über eigene Leistungen: „…ist mir bislang offenbar ganz gut geglückt!“

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Acht Spiele, zwei Tore, fünf Torvorlagen – die Bilanz von Eintracht-Angreifer Randal Kolo Muani in der Bundesliga ist beeindruckend. Der 23-Jährige kam vor der Saison vom FC Nantes zur SGE, hatte zwar einige Erwartungen der Fans im Gepäck, dass er so einschlägt, war aber dann doch nicht zu erwarten.

Viele sehen im Angreifer den besten Neuzugang der Liga – diese Einschätzung teilt der Rechtsfuß aber nicht, wie er im Gespräch mit „Sport 1“ erklärt: „Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich einer der besten Neuzugänge der Bundesliga bin. Aber ich versuche natürlich, mein Bestes zu geben und meinen Mitspielern zu helfen. Das ist mir bislang offenbar ganz gut geglückt.“

SGE-Fans beim Transfer ausschlaggebend

Bei seinem ablösefreien Wechsel aus der französischen Ligue 1 zur SGE gab es einige Störfeuer, vor allem vom abgebenden Verein aus Nantes, der ihn wohl gerne verkauft hätte. Muani verrät, dass es aber einen großen Grund gegeben habe, nach Frankfurt zu wechseln: Die Fans der Hessen. „Die Eintracht-Fans sind fulminant, sie pushen die Mannschaft und helfen uns. Mich hat es sehr gefreut, dass ich trotz meines Platzverweises gegen Union Berlin Applaus erhalten habe. Die Fans haben meine Leistung honoriert. Das hat mir in diesem schwierigen Moment sehr geholfen“, zeigt sich der Stürmer von den Anhängern begeistert. Während er in der Bundesliga schon sieben Scorerpunkte sammeln konnte, ist ihm das in der Champions League noch nicht geglückt. Hier war er in seinen vier Einsätzen an noch keinem Tor beteiligt. Die Gründe dafür sucht er aber nicht bei anderen, sondern bei sich selbst. „(…) Die Champions League ist eine andere Herausforderung. Es liegt auch an mir, mir das nötige Rüstzeug für dieses Level anzueignen und dort genauso zu performen wie in der Bundesliga. Aber es stimmt: Die Champions League ist einer der schwierigsten Wettbewerbe, wenn nicht sogar der schwierigste Wettbewerb der Welt.“

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Ähnlich schnell und fulminant wie sein Start bei der SGE gingen auch die letzten Jahre für den 23-Jährigen von statten. Obwohl er nie in einem Nachwuchsleistungszentrum war, nahm er den Weg in den Profifußball und mittlerweile sogar in die französische Nationalmannschaft. Hier zeigt er sich dankbar: „Das ist außergewöhnlich und eine tolle Erfahrung für mich. Ich will mich für weitere Berufungen und Einsätze bei Nationaltrainer Didier Deschamps anbieten. Es liegt an mir, weiterhin gute Leistungen im Verein zu zeigen und mir weitere Nominierungen für die Nationalmannschaft zu verdienen.“ Bei der „Equipe Tricolore“ spielt Muani unter anderem mit Kylian Mbappé zusammen, für viele der derzeit beste Spieler der Welt. Auch der Angreifer zeigt sich von seinem Sturmkollegen begeistert: „Kylian Mbappé ist ein Spieler, auf den die gesamte Fußball-Welt schaut. Natürlich zieht er mit seinen Qualitäten auch seine Kollegen mit. Mbappé ist ein sehr wichtiger Spieler für Frankreich.“ An der Seite Mbappés hoffe er auch, dass er bei der WM in Katar spielen dürfe. „Wenn ich im Verein gut performe und meine Leistung bringe, dann kommt der Rest von alleine. Gute Arbeit ist die Grundlage für eine Nominierung. Natürlich hoffe ich, mit auf den WM-Zug nach Katar aufspringen zu können“, erklärt er.

„Mit Mario Götze zu spielen, ist etwas Außergewöhnliches“

(Bild: Heiko Rhode)

Nachdem die Eintracht den Wechsel des Franzosen früh bekanntgab, wurde dann bekannt, dass viele Vereine an Kolo Muani interessiert gewesen seien – hier zahlte sich wohl auch die Hartnäckigkeit der SGE aus, sowie die frühe Kontaktaufnahme, die „schon lange zurück“ gelegen habe, wie er erklärt: „Mir wurde bei der Eintracht sehr früh die Perspektive aufgezeigt, dass ich in einem familiären Umfeld Spielpraxis sammeln und mich weiterentwickeln kann. Das hat den Ausschlag dafür gegeben, dass der Wechsel nach Frankfurt der logische Schritt für mich war.“ Dabei war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht klar, wie die Hessen die Saison beenden und natürlich auch nicht, dass der Klub den Europapokal gewinnt und in der Champions League spielt. Auch die Mannschaft war noch nicht beisammen. Hier konnte die SGE im Sommer dann einen echten Coup landen und Mario Götze verpflichten – auch für Muani etwas Besonderes: „Mit Mario Götze zu spielen, ist etwas Außergewöhnliches. Es bereitet viel Freude, weil er eine tolle Technik hat und ein großer Name im Welt-Fußball ist. Mario zeigt diese Klasse auf dem Platz und hilft der Mannschaft mit seiner technischen Beschlagenheit und seinen Fähigkeiten.“ Auch er profitiere von den Passqualitäten und technischen Fähigkeiten des Weltmeisters von 2014, erklärt er.

Die Torjäger-Kanone bald wieder in Frankfurt?

Wo es Gewinner gibt, da muss es auch Verlierer geben. Zwei davon sind Muanis Konkurrenten im SGE-Sturm, Rafael Borré und Lucas Alario, die derzeit nicht zum Zug kommen. Trotzdem sei das Verhältnis zwischen den Konkurrenten intakt: „Ich habe ein gutes Verhältnis zu Lucas Alario und Rafael Borré. Beide geben mir auch in dieser Situation Ratschläge, wir tauschen uns aus. Wir sind zwar unterschiedliche Stürmertypen, dennoch helfen wir uns gegenseitig und geben uns Tipps.“ Mehr Spielzeit bedeutet auch eine größere Chance auf die Torjägerkanone. Mit Robert Lewandowski und Erling Haaland haben die zwei Top-Stürmer mit Weltklasse-Format die Bundesliga verlassen. Für Muani sind beide eine Art Vorbild: „Ich arbeite weiterhin hart dafür, dass ich irgendwann auch in solche Sphären aufsteigen kann.“

Der Franzose will in erster Linie natürlich Tore schießen, aber so eigennützig ist er auch wieder nicht. Seine Kollegen in Szene zu setzen und Treffer vorzubereiten, seien für ihn genau so wichtig. „Natürlich treffe ich lieber. Es macht mir eigentlich mehr Spaß, Tore zu erzielen als sie aufzulegen. Aber natürlich spiele ich ab, wenn der Gegenspieler in der Situation besser positioniert ist. Diese Frage stellt sich dann nicht. Über allem steht aber der Erfolg der gesamten Mannschaft“, so Muani. Zu Wünschen übrig lassen vielleicht noch seine Deutschkenntnisse: „Vielen Dank“ und „Steil-Klatsch“ sind bisher die einzigen Ausdrücke, die der 23-Jährige kennt.

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5 Kommentare

Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 1. eldelabeha 15. Oktober 22, 12:50 Uhr

Muani ist ein super interessanter Spieler. Er bringt eigentlich alles mit, was man braucht, um mal ein ganze großer zu werden - Technik, Geschwindigkeit+Antritt, Physis. Und er hat etwas, dass man nicht lernen kann - Instinkt. Er hat ein Gespür dafür, wie sich seine Gegenspieler in welchem Moment bewegen und macht vor allem regelmäßig etwas, mit dem seine Gegenspieler überhaupt nicht rechnen. Seine ersten Auftritten waren da auch wirklich sehr vielversprechend, vor allem vor dem Hintergrund, dass er in einer neuen Liga und einer neuen Mannschaft ist.

Aber es hat sich bisher auch gezeigt, dass er noch deutliche Schwächen hat. Da ist einmal seine Angewohnheit, sich, sobald er den Ball verliert bei der kleinsten Berührung, hinzuwerfen und so zu tun, als wäre er kaputt getreten worden. Das nervt mich tierisch und ich hoffe, dass da auch die Trainer und Mitspieler auf ihn einwirken. Es bringt ja nicht mal etwas. Wenn er damit regelmäßig Freistöße herausholen würde, könnte man noch diskutieren, ob es unsportlich oder "clever" ist. Aber es führt eher dazu, dass die SR auch nicht pfeifen, wenn er wirklich mal getroffen wird.

Aber wenn er an sich arbeitet, seinen Körper noch besser nutzt und klar im Kopf bleibt, dann hat er eine große Zukunft vor sich, das zeigt die kürzliche Nominierung zur Nationalmannschaft auch. Die Tatsache, dass er zu uns gekommen ist (egal, ob es jetzt an den Fans (glaube ich nicht) oder an der frühen Kontaktaufnahme (schon eher) lag) zeigt, dass ihm zurzeit seine Entwicklung wichtiger als Geld ist.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 2. zeno 15. Oktober 22, 13:16 Uhr

Klasse Spieler, ich stimme 1 zu, er muss was Fouls angeht besser agieren. Auch muss er seine ungestüme Art etwas zügeln, mit denen er jetzt öfter Karten bekommen hat.
Aber sonst sehe ich da eine goldene Zukunft.

Hoffe Krösche verkauft den nicht so bald wieder wegen den Transfer-Erlösen!

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Fallback Avatar 3. frankfurter jung 15. Oktober 22, 13:40 Uhr

Bisher ganz gut geglückt...
Ja, aber nur anfangs. Diese SeIbstgefaelligkeit ist nicht gut. In den letzten Spielen eher eine Be- statt Entlastung.
Er sollte eine Pause bekommen, Borre hätte eine Chance in der Startelf verdient

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Fallback Avatar 4. alphakilo84 15. Oktober 22, 14:03 Uhr

Er „könnte“ ein großer werden. Dazu muss er sich aber auch noch steigern und das wird er auch!
Dennoch sollte er auch nicht in den Himmel gehoben werden.
Er hat einige Stärken, aber auch deutliche Schwächen! Dieses leichte Fallen in Zweikämpfen geht einen tierischen auf die Klöden und steht eigentlich gar nicht zu Eintracht Frankfurt. Dabei waren wir es die genau diesen Umstand beim Gegner anprangerten! Also schnellstens ablegen.

In den letzten Spielen hat man auch seine Schwächen erkennen können. Dennoch eine super Verpflichtung und ich glaube das er seinen Vertrag hier nicht erfüllen wird…….nächste Station England.

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Fallback Avatar 5. taunus-adler75 15. Oktober 22, 14:36 Uhr

Naja......anfangs hui.....jetzt angekommen in der Bundesliga....

Für "Bisher ganz gut geglückt" sollte heute ein gutes Spiel von Randal KM plus Sieg her!

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