Mario Götze, der Deutschland vor rund zehn Jahren zum WM-Titel schoss, hat seit seiner Ankunft in Frankfurt einige Höhen und Tiefen durchlebt. Er kam im Jahr 2022 nach dem spektakulären Europapokalsieg der Eintracht vom PSV Eindhoven an den Main. Sein Wechsel war ein Highlight für SGE-Anhänger, welche er direkt in der ersten Champions League Saison der Eintracht verzaubern konnte. Er stand beim ersten Champions League Spiel in der Geschichte der SGE in der Startelf und trug somit maßgeblich zum historischen Moment bei, doch vergleichbare Highlights blieben ihm und der SGE in der vergangenen Saison vergönnt.
Die vergangene Spielzeit war für Götze ein wenig durchwachsen. Besonders in der Hinrunde fand er teilweise schwer zu seiner Form und verbrachte zwischenzeitlich sogar einige Zeit auf der Bank. Kurze Einsätze und wechselnde Einsatzzeiten prägten sein Bild. Dennoch konnte Götze in der gesamten Saison drei Tore erzielen, was seine Fähigkeit, in entscheidenden Momenten zuzuschlagen, unterstreicht. Eine seiner Stärken ist die hohe Passgenauigkeit, die besonders im offensiven Spiel zur Geltung kam. Der 32-Jährige zeigte immer wieder seine Qualität im Spielaufbau und in der Ballverteilung. Gezwungenermaßen war er in der vergangenen Saison häufig als Aushilfe im defensiven Mittelfeld zu sehen, was seine Vielseitigkeit beweist, jedoch seine Offensivstärke ein wenig in den Hintergrund rückte.
Ein Problem, mit dem der Spieler mit der Rückennummer 27 besonders zu Beginn der Saison zu kämpfen hatte, waren viele gelbe Karten und fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen. Insgesamt erhielt Götze von SGE4EVER.de eine Durchschnittsnote von 3,29 für die Saison, was seine wechselhaften Leistungen über die komplette Saisondauer widerspiegelt.
Die Zukunft von Mario Götze bei der SGE birgt viele spannende Fragen. Mit den Abgängen von Sebastian Rode und Makoto Hasebe stehen bei der Eintracht wichtige Führungswechsel an. Götze könnte eine zentrale Rolle als Verantwortungsträger und Leader übernehmen, eine Herausforderung, die ihm aufgrund seiner weitreichenden Erfahrung durchaus zuzutrauen ist. Sein Vertrag bei der Eintracht läuft noch bis Juni 2026, dennoch gibt es immer wieder Gerüchte über einen möglichen Wechsel nach Amerika, in die MLS. Götze hat selbst des Öfteren erwähnt, dass er sich vorstellen könnte, mit seiner Familie in die USA auszuwandern. Dennoch gilt: Götze ist und bleibt eine prägende Figur bei Eintracht Frankfurt. Trotz einer durchwachsenen letzten Saison zeigt er immer wieder seine Klasse und seine Bedeutung für den Verein. Ob er zu gewohnter Form zurück findet und ob ihm wieder mehr Spielzeit im offensiven Mittelfeld in der kommenden Saison winkt, bleibt abzuwarten.
20 Kommentare
Mario Götze ist ein guter Fußballer und ein feiner Kerl.
Er hat seine Stärken und seine Schwächen, wie im Grunde genommen jeder Spieler.
Durch seine Technik und seine Spielübersicht schafft er es immer wieder seine Mitspieler gut einzusetzen.
Krasse Fehler sind recht wenige zu sehen, weil er fußballerisch zu gut ausgebildet ist und zudem Situationen häufig gut antizipieren kann.
Man kann ihm in der Regel den Ball geben und weiß, dass er bei MG recht sicher ist.
Die Torgefahr früherer Zeiten hat er nicht mehr. Der schnellste war er zwar nie, aber durch einen guten Antritt auf den ersten Metern konnte er sich damals geschickt vom Gegner lösen und in Aktionen kommen (zudem war der Fußball damals statischer).
Da der Antritt aufgrund des Alters und möglicherweise des physischen Zustands (dahinter mache ich ein Fragezeichen) nicht mehr wirklich vorhanden ist, kann er seltenst durch drei, vier schnelle Schritte, Meter zwischen sich und den Gegner bringen, was bei ihm jedoch nötig ist, um nicht sofort eingeholt zu werden um dann in die Situationen zu kommen.
Daher ist er eigentlich kein Spieler mehr für die Offensive, denn hierfür hat er zu wenige Assists beigesteuert.
Die vorletzten Pässe werden bei ihm regelmäßig erwähnt, ich weiß nicht wie viele es letztes Jahr waren, kann mir aber vorstellen, dass einige zustande kamen.
Hieße, man sollte ihn eventuell weiter zurückziehen.
Aber wohin frage ich mich? Dort steht Larsson und was der Junge zu leisten im Stande ist, hat man in der Hinrunde gesehen. Er hat unfassbares Potential und das sollte man nun versuchen zu entwickeln. Spielerisch steht er Götze in nichts nach und läuferisch ist er stärker.
Bliebe die Position neben Larsson, also die Sechs. Ist Götze ein Sechser?
Nein, denn dafür fehlt ihm klar die Physis.
Wohin also mit Götze?
Ich kann mir vorstellen, dass er weiterhin eine Rolle spielt. Es wird Spiele geben, in denen er wichtig sein kann. Aber eine tragende Rolle sehe ich bei ihm nicht. Dafür ist der heutige Fußball zu sehr auf Tempo und Dynamik gepolt. Schnelles umschalten nach hinten und nach vorne um Überzahlsituationen zu schaffen und Räume zu nutzen. Ja, er könnte in diese Räume spielen, aber das kann Larsson genauso und es stellt sich eben die Frage ob dann nicht ein weiterer spielerisch guter Läufer gut tun würde, der im Sinne eines schönen und schnellen Umschaltspiels in eben diese sprinten könnte, eingesetzt von Larsson und einem Sechser (Skhiri/Groß?).
Die Prios bei der Eintracht, jedenfalls diejenigen die kommuniziert werden, finde ich persönlich aktuell merkwürdig.
Viererkette
Ballbesitzfussball
Letzteres könnte natürlich dafür sprechen, dass Götze tatsächlich für eine tragende Rolle eingeplant ist.
Wenn es so käme würde ich es nicht verstehen und zwar aus dem Grund, weil die Topmannschaften national und international einen anderen Weg gehen und genauso wie in der Wirtschaft, der Politik usw. wenn man den „Markt“ schlagen möchte, dann muss man schon einen verdammt guten Plan haben und da bin ich nach der letzten Saison sehr skeptisch.
@Olga Götze hat seine Spielweise angepasst und hat mehr von Kroos und Schweinsteiger.
Ich denke seine Verletzungen lassen auch keine andere Spielweise mehr zu. Die Frage ist eben, ob die Art und Weise wie Götze seine Rolle ausführt und richtig nach vorne bringt. Götze ist kein Kroos und kein Schweinsteiger. Daher auch nicht 6er oder 8er. Er ist aufgrund der Verletzungen keiner, der mehr als 20-25 Spiele mehr macht, die Regeneration wird ein Großteil seiner Arbeit ausmachen.
Das wird sein letztes Jahr werden, in dem er uns noch weiterhelfen wird. Vor allem bei der 3-Fachbelastung. Wenn er den jungen Spielern hilft und noch das ein oder andere Spiel für uns gestaltet ist seine Rolle gefunden.
Bin ich bei Dir, ballsportler, er geht eher in die Richtung Kroos, natürlich auf einem anderen Niveau.
Der Punkt ist der…
Ein Kroos hat in der N11 einen Andrich dahinter und in Madrid Tchouameni, also zwei sehr lauf- und physisch starke Spieler, die ihm den Rücken freihalten.
Damit passt das Puzzle zusammen. man hat einen klaren Sechser, einen starken Achter und zudem viele Spieler vorne, die besagter Kroos einsetzen kann.
Bei uns sieht es anders aus.
Sicher könnte man Skhiri als Sechser stellen und davor dann Götze, aber wohin dann mit Larsson?
Und Larsson und Götze geht nicht, da zu offen.
Was auch nicht geht ist Skhiri, Larsson und Götze, da dann zu wenig Torgefahr aus dem Zentrum.
Es gibt weder das System welches Götze zum „Leader“ und „Führungsspieler“ macht noch macht es Sinn, da mit Larsson dann ein Megatalent (der jetzt schon stärker ist als Götze) zurückstecken müsste.
Mir geht es (immer) um das Große und Ganze.
Passt das zusammen? Götze als Einwechsler oder mal Startspieler ok aber nicht als der leader der oben im Text steht.
Genausowenig könnte ich nachvollziehen, würden wir nun auf Viererkette umstellen, da wir dann zwei neue Aussenverteidiger benötigen und die Offensivpower von Nkounkou und Ebimbe beschneiden (Siege deren Scorrer-hochgerechnet auf eine Saison).
Auch der Thema Ballbesitzfussball ist der falsche Ansatz.
Mir geht es nur um ein paar Schlagworte die zuletzt fielen bzw. nun um das Thema Götze, weil oben so ungefähr steht, er könne möglicherweise ein Führungsspieler sein/werden.
Olga…Es gibt verschiedene Arten von Führungsspieler, Götze wird eher der ruhigere Kabinenansprecher und vielleicht mal vor der Kamera-Redner sein.
Ich sehe das Problem im DM wie du. Da brauchen wir jemanden, da Skihiri und Larsson eher 8er sind. Auch wenn beide im Zentrum zusammen -Spiele gemacht haben. Wir brauchen einen klaren 6er. Dann kann auch Götze auf der 8 besser performen und mehr Risiko gehen.
Ballbesitzfußball sehe ich nicht zu eng. Wir haben letzte Saison sicherlich zu viel Wert drauf gelegt, aus meiner Sicht übertrieben, genauso wie wir im Tempofußball übertrieben haben. Wir brauchen hier die nötige Balance, um nicht nur Ergebnisse zu liefern, sondern auch gut zu performen. Wir brauchen Ideen mit dem Ball (Ballbesitz), auch gegen den Ball (Pressing, Tempo), aber auch ohne Ball. Das sind wiederkehrende Abläufe (sog. Bochumer Modell).
Das Spielsystem ist festgelegt, aber nicht starr. 4er-Kette ja, aber 4-2-3-1, 4-1-3-2, 4-2-3-1, 4-4-2 alles möglich und fließend. Die Flügelspieler sind nicht optimal, weil sie bisher als Schiene spielen, das wird sich ändern.
Das Zentrum ist gut und passt zum Fußball, den wir spielen möchten.
Also Skhiri ist für mich der perfekte 6er. Er hat auf der 8er nichts verloren. Sehe in Skhiri unseren Busquets und er ist bzw war bekanntlich ein sehr guter 6er.
Alles andere als 6er tut man Skhiri keinen gefallen.
Und Larsson Skhiri hat doch in der Vorrunde super geklappt, denk mal das wäre die aktuell beste Kombination für unser ZM.
Ps: es gibt Führungsspieler die mit Leistung vorrangehe und nicht viel reden müssen,gutes Beispiel war das der Hase,wenig reden ,mehr machen.
Oder ein Per Mertesacker genauso einer gewesen,ruhiger Genosse aber durch sein auftreten und Leistungen hat er sich in die Richtung Führungsspieler entwickelt.
@5
"Also Skhiri ist für mich der perfekte 6er"
Dem muss ich leider wiedersprechen. Denn perfekt wäre er wenn er die alleinige 6 auch spielen kann, und genau das ist sein Verhängnis. Mit Shkiri ist man gezwungen eine Doppel 6 zu spielen. Beraubt einenem in Flexibilität und eines zusätzlichen offensiven Spielers
@Moenchi
Auf der 6er-Position beraubt man Skihri seiner Dynamik und seiner Torgefahr, die er in Köln gezeigt hat. Für mich ist er ein idealer Box-to-box Spieler, weil er nicht nur laufen und Lücken erkennen kann, sondern Torgefährlich ist. Ähnlich sehe ich auch Larsson, der ebenfalls 8er ist und dies auch in Schweden geziegt, mit welcher Dynamik er am und im Strafraum Tore vorbereitet und erzielt hat.
Beide haben das als "Doppelsechs" vor der Abwehr gut gemacht und es passte zusammen, dennoch haben wir die waren Stärken und damit der Mehrwert von beiden so gut wie nicht gesehen. Weil Sie zu sehr in der Defensive eingebunden sind. Ein 6er würde hier helfen, wenn beide nach hinten arbeiten, wäre das Zentrum dicht - wenn einer zusätzlich Power für die Offensive hat, dann haben wir ein sehr starkes Zentrum, aus dem Tore heraus entstehen werden.
@7
Dem würd ich zustimmen, in Ergänzung das es wie du bereits erwähnt hast, es mit Larson im Verbund eigentlich ganz "gut geklappt" hat, für sone spontane Lösung. Aber, um auch beim Thema zu bleiben (nämlich Götze) Shkiri mit Götze ehr weniger in dieser Doppel6zu8
Olga, mal zur Vertiefung und gegen Behauptungen. Götze läuft pro 90 Minuten ca. 12,1 km, Larsson und Skhiri 12,7 km. Götze mangelnde Laufleistung zu unterstellen ist Unsinn, zumal er viel mehr Sprints bestreitet als die genannten Kollegen. Abgesehen davon versteh ich aber gut die Fragestellung, und was passiert wenn wir noch einen 6er dazubekommen? Auf die berechtigte Frage was ist die richtige Position habe ich natürlich auch keine Antwort. Sicher ist aber die Eintracht hat viele gute Optionen. In einem 4-3-3 könnten die 3 genannten schon zusammen im Mittelfeld spielen. in 4-1-4-1 und 4-2-3-1 eher nicht oder nur situativ. Aber ich rechne diese Saison noch fest mit Götze, DT muss allerdings die richtige Rolle für ihn finden. Btw Götze hatte auch mit Larsson gute Partien. Wenn man das möchte müssen die Aufgaben gut verteilt sein.
Dr Hammer, bitte nicht falsch verstehen, ich spreche ihm nicht die abgespulten Kilometer ab…die sind bei ihm klasse :).
Was jedoch nicht „klasse“ ist, ist die sehr mäßige End-Geschwindigkeit gespart mit einem nicht sonderlich explosiven Antritt.
30,95 km/h, das ist sein Topspeedwert in der abgelaufenen Saison und um das auszugleichen muß man schon wirklich brutale andere Qualitäten vorweisen, vor allem wenn man über einen möglichen „Führungsspieler“ spricht.
Nicht, dass das hier falsch rüberkommt. Er wird sicher seine Einsätze bekommen aber, Prio 1 muß haben, Larsson soviel Spielzeit wie möglich zu geben, denn er ist unsere Zukunft (sportlich und/oder finanziell).
Und dahinter kann nur ein Sechser stehen, der Larsson den Rücken freihält, damit Fehler von diesem jungen Spieler nicht gleich zu sehr ins Gewicht fallen.
Und vor Larsson sollten drei Spieler stehen, die eine gewisse Geschwindigkeit und Dynamik mitbringen, damit der Gegner unsere Angriffe wieder mehr fürchten muss, weil weniger Zeit sich zu positionieren.
Und vorne der Stürmer sollte klar sein, da haben wir mit Ekitike ein absolutes Supertalent.
Meiner Meinung nach hat es Götze immer noch drauf.
Habe keine Statistik, aber würde aus dem Gefühl behaupten, wir waren erfolgreicher wenn er gespielt hat als wenn nicht (von Anfang) an.
Er hat immer noch Übersicht, eine feine Technik und immerhin drei Tore und 2 Vorlagen in der Bundesliga abgeliefert. Dazu ist seine Präsenz mit dem derzeitigen Personal schwer zu ersetzen.
Im Vergleich zu Skhiri beispielsweise fande ich ihn besser.
Die Frage ist zurecht wen lässt man in einem 4:4:2 dann für ihn draußen.
Könnte ihn mir aber gut gegen stärkere Gegner zusammen mit Skihri oder Larsson auf der Doppel 6 vorstellen.
Gegen vermeintlich schwächere Gegner wäre wohl eher Uzun oder Chaibi was anstelle von Götze. Mister X gibt es ja noch nicht.
Denke so oder so Götze wird seine Einsätze bekommen, vielleicht nicht mehr gabz so viele aber denke immer noch 15-20 Einsätze.
Ich wiederhole meinen Ansatz. Sollten Pacho, Buta gehen....
Shkiri in die 4er Kette, die es nun werden soll, also:
Amenda, Koch, Shkiri, + Mr. X (Buta und Max sind vakant und ich denkeauf den Außenbahnen defensiv werden wir nachrüsten). In der letzten Reihe kann er die Abfangbälle gut antizipieren, seine Zweikampfstärke einbringen und hat als Anspielstation nur noch Trapp hinter sich. In der letzten Saison spielte Shkiri unter Druck viele haarsträubende Bälle im Zentrum, die zu Toren führten. In der letzten Reihe kann er noch besser den Takt vorgeben.
Tuta, der im Grundprofil das ist, was Andrich und die genannten Spielen (natürlich nicht auf gleichem Niveau) darstellen, könnte den Eintracht-Andrich geben. Laufstark, bissig, zweikampf- und kopfballstark, ordentliche Spielübersicht und gutes Passspiel, immer für ein Törchen gut.
Diesen "Kettenwechsel" zwischen Shkiri und Tuta würde ich gerne sehen.
Warum eigentlich nicht Tuta und Götze auf die 6 und Larsson auf die 8 oder 10? Der ist schnell, auch torgefährlich und kann aufgrund seiner Gesschwindigkeit und seinem Gespür für Inceptions auch gute Pressingsituationen auslösen. Diese Antizipationsfähigkeit ist in der zweiten Anlauflinie nicht zu unterschätzen - zur Zeit kann er diese nur 40 Meter vor dem eigenen Tor zeigen. Ich würde Larsson jedenfalls gerne offensiver sehen. Da kann man aber geteilter Meinung sein.
Mario sollte weniger auf den finalen, tödlichen Pass angesetzt werden, da ihm der Speed fehlt, um in Situationen zu kommen, die ihm diese Pässe ermöglichen. Er sollte mehr Taktgeber (Anker) sein, als sichere Anspielstation dienen und das Spiel feldverlagern.
Wir werden sehen. Drückt die Daumen! Samstag wirds knifflig!
Ich bin bei Götze hin und hergerissen. Einerseits hat er mehrfach bewiesen, dass er Spieler mit guten Laufwegen wie Jesper, Kolo und Kamada gut einsetzen kann.
Andererseits dreht er mit Ball viel zu oft ab.
Ich könnte mir ein 4141 mit Götze gut vorstellen.
Dass manche Götze neben Skhiri oder Larson sehen, verstehe ich nicht. Habt ihr die Spiele gesehen, in denen er neben einem der beiden gespielt hat? Auf diesen Positionen braucht man Spieler, die dazwischen gehen und zweikampfstark sind. Das ist Götze nicht. Was Götze auszeichnet, sind sein gutes Passspiel und seine Technik, aber für mich gibt es selbst auf den offensiveren Positionen keinen Platz für ihn in der Startelf. Das mag zwar hart klingen, ist aber die Realität. Ein offensiver Spieler braucht heutzutage Schnelligkeit.
Puhhh, anscheinend stehe ich mit meiner Meinung, dass Götze (immernoch) einer der genialste Kicker ist, den ich seit Mitte der 90er im Eintrachttrikot gesehen habe, ziemlich alleine da.
Einige Aussagen hier finde ich aber schon recht fragwürdig:
--> Götze sei physisch zu schwach um auf der 6 zu spielen?!
Götze hat einen sehr geringen Top-Speed von nur 30,95 km/h, korrekt.
Verglichen mit der direkten Konkurrenz Skhiri (31,35 km/h) sowie den beiden Vorzeige-6ern der letzten Saison Stiller (31,30 km/h) und Xhaka (31,55 km/h) ist er aber noch halbwegs in Schlagdistanz.
Larsson mit seinen 33,33 km/h ist hier sicherlich im Vorteil, dennoch zeigt der Vergleich, dass man im modernen Fußball nicht unbedingt eine hohe Endgeschwindigkeit für einen Top 6er benötigt.
Bzgl. seiner angeblichen Zweikampfschwäche gibt es ebenso keinen wirklichen Beleg.
Seine Zweikampfqoute liegt mit 51% absolut im Rahmen. Xhaka mit 50% und Rode (Saison 22/23) mit 52% dienen mir hier als Referenz.
Wobei man festhalten muss, dass es hier durchaus bessere gibt (Stiller und Skhiri je 55%!), aber auch deutlich schlechtere (Larsson nur 43%!!!). Larsson hat mit 4,0 übrigens auch einen relativ schlechten Wert an Ballgewinnen pro Spiel (Götz 5,1, Skhiri 5,9)
--> Skhiri sei eher 6er als 8er?!
Wie bereits oben beschrieben, sehe ich Skhiri ebenfalls als Box-to-Box Player, mit durchaus sehr guten offensiven Qualitäten und damit eher als 8er. Statistische unterlegt durch seinen XGoal Wert von 2,33 (2 Tore).
Zum Vergleich: Larsson 1,26 (2 Tore), Rode (22/23) 0,88 (4 Tore!), Xhaka 1,81 (3 Tore), Stiller 1,72 (1 Tor).
Weiterhin sollte man beachten, dass Skhiri in seiner Top-Saison in Köln auch zunächst als alleiniger 6er aufgestellt wurde, was allerdings nicht so wirklich funktionierte. Erst als Baumgardt ihm einen 6er (meist Martel glaube ich) zur Seite stellte, lieferte Skhiri seine Top-Performance ab.
In der Saison davor spielte Köln ebenso mit Doppelsechs (ich meine mit Özcan).
--> Götze sei nicht mehr geeignet für den modernen Fußball, welcher von Begriffen wie Tempo, Dynamik und schnellem Umschaltspiel geprägt ist?!
Ok...erinnert mich an die leidigen Diskussionen über "Querpass-Toni" Kroos.
Das Thema Geschwindigkeit im zentralen Mittelfeld im modernen (erfolgreichen) Fußball habe ich oben bereits beschrieben.
Nach meiner Auffassung, gibt es keinen Spieler im Kader, welcher ansatzweise die Auffassungsgabe, Antizipation und Handlungsschnelligkeit von Götze vorweisen kann. Ich finde es eine Freude zu sehen (insbesondere im Stadion), wie Götze sich aus engen Pressingsituationen lösen kann, welche Vororientierung er hat, wie er dabei meist mit dem ersten Kontakt den Ball perfekt weiterleitet und damit oft direkt einen Angriff iniziiert, nach vorne spielt oder seinem Pass einfach auch eine Botschaft mitgibt.
Diese Fähigkeit haben nicht viele Spieler und sie ist prädestiniert für ein schnelles Umschaltspiel.
Vielleicht sind es eben diese kleinen Dinge und Details, die viele nicht sehen (wollen).
Natürlich dreht Götze auch ab und spielt nach hinten, die Frage wäre, ob es in der jeweiligen Situation nicht sogar die beste Lösung ist oder ob er mögliche Anspielstation und Anschlüsse übersieht/übersehen will?!
Ich würde hier das Augsburgspiel der Rückrunde als Wiederholung empfehlen, als Götze kurz ausgepfiffen wird, weil er zurückspielt aufgrund einer fehlenden offensiven Anspielstation. Wie ich finde ein ganz starkes Spiel von Götze auf der 6;)
--> Ballbesitzfußball und Viererkette sind der falsche Ansatz, da von den Top-Mannschaften (international) auch ein anderer Ansatz gewählt wird?!
Habe hier schon genug geschrieben, das lasse ich jetzt einfach mal so stehen...
@11
'Habe keine Statistik, aber würde aus dem Gefühl behaupten, wir waren erfolgreicher wenn er gespielt hat als wenn nicht (von Anfang) an.'
Mal gecheckt:
23/24 m. Götze (in Startelf): 1,29 Punkte/Spiel
23/24 o. Götze: 1,5 Punkte/Spiel
Bitte gerne gegenchecken..
Anscheinend täuscht das Gefühl..
Nichtsdestotrotz kann ich mir auch die drei zusammen vorstellen, in nem 4-1-4-1.
Shkiri als 6er vor der Abwehrkette, davor zwei Achter: Götze (rechts) als Spielmacher oder Mezzala und Larsson (links) als Box-to-box.
Dann ist aber kein Platz für Chaïbi, den ich ehrlichgesagt lieber auf dieser halbrechten MF-Position sehe. Doch sooo viel nehmen sich die beiden da nicht..
Es wird Dino und Markus leichter fallen, wenn sie sich auf 1-2 feste Spielsysteme festlegen. Jede Position sollte schon doppelt besetzt sein.
Ich kann ja verstehen, dass Krösche nen ZM-Spieler sucht. Doch obs unbedingt ein 'Stammspieler' sein muss? M.E. nicht.
Denke, wir sind gut aufgestellt. Doch es bräuchte einen, der die Positionen von Larsson und Shkiri beide gut draufhat. Einer, den man auf diesen Positionen 6-8 problemlos bringen kann und der seinen Job erledigt. Götze seh ich als Backup für nen off. 8er, nicht für das Aufgabengebiet von Shkiri oder Larsson.
Denke schon, dass Toppi ne Position für Götze finden kann. Für ne Nr 10 fehlts ihm am Antritt. Ich seh ihn daher auf ner off. 8 halbrechts.
Ajo, und der neue zentrale MF-Spieler soll bitte kopfballstark sein. Kein 2m-Hüne..aber schon einer ab 1,85m mit starkem Kopfballspiel. Wir brauchen dringend mehr Tore nach Standards.
>. Zitat. " Sicher ist aber die Eintracht hat viele gute Optionen. In einem 4-3-3 könnten die 3 genannten schon zusammen im Mittelfeld spielen. in 4-1-4-1 und 4-2-3-1 eher nicht oder nur situativ. Aber ich rechne diese Saison noch fest mit Götze, DT muss allerdings die richtige Rolle für ihn finden. Btw Götze hatte auch mit Larsson gute Partien. Wenn man das möchte müssen die Aufgaben gut verteilt sein."
ich muss zwingend auf den aktuell besten offensivfussball europas - die Spanier bei der EM - und die Ableitungen für die richtige götze-Position verweisen. ich habe auch mehrfach auf die Defizite Götzes im offensivspiel hingewiesen: beteilgung bei toren, torvorlagen, Torschüsse und Torchancen . Spanien spiel ein 4-3-3 und hat als prägende mittelfigur Fabian, der auf beiden Flügeln auftaucht, am strafraum ständig anspielbar ist und ständig durch hochgefährlich distanschüsse auffällt.
in einem 4-3-3 ist für Götze auf den Flügel kein Platz, der 6er nicht seine Position. vorne ektike-marmoush zwingend dauergesetzt, dritter platz optional knauf/ebimbe/chaibi,uzun/listes links oder rechts und in der mittelreihe nkounkou/knauf oder uzun/listes - 6er (Larsson..?). - ebimbe/chaibi oder uzun/listes
in einem 4-1-4-1 ,was eigentlich ein 4-3-3 ist ,also 4-/1-2-/2-1 mit doppelacht,doppelzahn wäre Platz in der zentrale, aber er müsste ständig sich anbieten, freilaufen,selbst doppelpäasse spielen,das ständige zurückspielen unter gegnerattacke und druck vermeiden,den ball über längere Passagen halten und treiben,sich in Schuss-Positionen begeben, am flügel auftauchen und torgefährich sein, tiefenläufe starten und auch flügelläufe,ständig im strafraum präsent sein - spaniens Fabian als topbeispiel.
auch im 4-1-4-1 sind fünfer-netzwerke auf jeder Ballseite möglich (spanien-Modell). hochaufgerückter aussenverteidiger, mittelfeld-schienspieler, mittelstürmer, beide zehner oder zehner + sechser
bei 4-2-3-1 fast die identische fünfer-Netzwerk-Zusammensetzung auf jeder ballseite.
bei 4-4-2 ist das Hauptproblem,dass durch Wegfall des mittelstürmers die strafraummitte meist unbesetzt bleibt ,
strafraumausdünnung, zu wenig strafraumspieler. und eigentlich nur vier Spieler ein Netzwerk bilden auf den Ballseiten.
Götze könnte also jeweils den zehnerpart übernehmen.
laufleistung ist nicht gleich offensiv effektive Aktion , 12,1 km. laufleistung im modernen pressing- und powerfussball ist aktives balltreiben/aktives raumgreifendes ballführen, nicht nur ballverteilen durch quer-und Rückpässe, sondern sich anbieten/freilaufen.
Spurts,die nur mitlaufspurts sind und nicht tiefenspurts oder gezielte flügelspurts, sind nicht zielführend.
mitlaufspurts, bei der Götze sich nicht in ballnähe/ ins ballzentrum begibt, sind reine Kosmetik. also spurts zum
ballgeschehen hin zur Schaffung von überzahl-netzwerken.
>. was Götze von spanien und seinem spielsystem lernen kann
flügebesetzung doppelt und dreifach, sichert Spielfeldbreite und Spielfeldtiefe,weil tiefenläufe immer von allen spielfeldpositionen möglich sind.
zweier-Abwehr als restverteidigung.
auf der balführenden seite bilden hochaufgerückter aussen-Abwehrspieler, mittelfeld-schienenspieler,flügelspieler,mittelstürmer und spielmacher (10 mit zwei sechsern) ein fünfer-Netzwerk,spielgelbildlich auf beiden Seiten.
ballzirkulation immer um den Strafraum herum.keine offensivsdestruktiven rückpässe bei Bedrängnis,sondern weiterleiten durch querpass ,tiefenpass oder flügelpass.
der tiefenpass ist eigentlich der kleinere Zwilling des offensiven schräpasses im Strafraum. die königsdiziplin ist der überraschende querpass zum distanzschuss/rückraumsvhuss auf den freistehenden spieler.
zentralzehner ist permanenter ballverteiler,ballmoderator, strafraum ist mit mindestens 4 spieler besetzt,
8 um den Strafraum , 4 Spieler auf jeder angriffs-/strafraumseite.
>. ist Götze zu diesem passspiel unter druck und nicht mit sofortiger panischer rückpassautomatismus in der lage?
kann er den ball souverän genug abschirmen, halten, kontrollieren ?
Sucht er in optimaler mittenposition 16 meter vor dem Torimmer den distanzschuss-Abschluss?
bietet er sich permanent an für ballstafetten/ ballkombinationen ?
Kommt Götze damit klar,wenn durch taktikfehler (kein nachrücken der defensivabteilung, keine ausreichenden anspielstationen, zu defensiv stehende mannsvhaftsteile) eher unterzahl statt Überzahl entsteht?
>. richtige Götze-Position, Götze überhaupt im Kader, Götze-Alternativen, das richtige spielsystem für Götze ?
das Hauptproblem ist nicht Götze und seine aktuellen spielmacher-,ballverteilerqualitäten,sondern dass wir fast immer ohne aufgerückten aussenverteidiger, ohne drei stürmer (fehlende mittelstürmerbesetzung) und dann noch ohne aufgerückten zweiten sechser höchstens ein 4-er-ballseiten-Netzwerk, oft nur ein dreier-Netzwerk um die ballnähe hatten - Spanien baut bei jedem Angriff ein fünfer-Netzwerk auf.
für die zehnerposition fehlt Götze neben notwendigen umfassenden passqualitäten ( wirkliche offensivpässe und keine kosmetikpässe ): tiefenpässe/schrägpässe, flügelpässe, strafraum-querpässe, doppelpässe, diagonalpässe,
mitteldistanz- und Langpässe auch die notwendige torgefährlichkeit eines Zehners oder scorerkillerquaität.
seine Laufwege bezeiche ich als kosmetikläufe,kosmetiksprints, es fehlen superschnelle powersprints (35km),
es fehlen balltreibende Läufe,tempoläufe, tiefenläufe und flügelläufe. er läuft meist parallel zum ballgeschehen und nicht direkt zum ballgeschehen hin.
Götze spielt fast panisch und automatisch bei Attacken zurück, niemals nach vorne orientiert und bricht brutal damit jeden angriff ab, hält kaum länger den ball ,setzt sich unter druck auch nicht durch schnelle Seitwärtsbewegung ab - Fabian von Spanien als top-Gegenbeispiel.
Alles ausser die zehner-position macht keinen Sinn (alternativ offensive doppel-acht),für die sechser-position ist Götze bei rückwärtsbewegung,defensivarbeit,zweikampfverhalten nicht geeignet,zu langsam vor allem bei krassen
sprintstürmern des Gegners - ich erinnere an zahllose kontertore gegen uns,wo er eher hilflos hinterherlief,mitlief,aber selten aktiv den Konter unterbinden konnte.
>. sicherheitspässe über 5 bis zehn Meter sind keine Berechtigung,für eine bundesligamannschaft aufzulaufen.
quer- und Rückpässe ebenso nicht. ballverteilung ohne gegnerdruck an der Mittellinie ist auch Berechtigung.
Fabian von Spanien verteilt die Bälle fast immer ohne rückpass am Strafraum des Gegners, dass ist der aktuelle massstab für europäischen sputzenfussball.
>>>>. nochmals zu den aufgezählten 4-er-kettenvarianten mit Götzebeteiligung
das spanische 4-3-3 ist eigentlich ein 4- /2-1/ -3 und damit für uns mit Überzahl an zentralen Mittelfeldspielern eher interessanter als das klassische 4-3-3 mit zwei mittelfeld-schienenspielern/-Aussenspielern.
hier handelt es sich um ein System mit zwei halbraum-Sechsern oder in der offensiven Variante eher halbraum-achtern,die durch einen zentralen zehner ergänzt werden.
unabhängig von diesen Aspekten favorisiere ich immer ein mehrfach besetztes flügelspiel und das spanische fünfer-Netzwerk mit fünf anspielstationen auf der ballseite/in ballnähe.
Beide sechser gehen mit auf die Flügel,sichern aber auch den zehner ab,bei ballverlusten schnelle rückwärtsbewegung.
die restverteidigung wird von den innenverteidigern übernommen,die aussenverteidiger sind hochaufgerückt auf
den flügeln.
Ideal auch für larsson,der flügelspiel durchaus kann, bei skhiri als achter fehlt mir die Fantasie,um ihn variabel und torgefährluch als auch auf den flügeln zu sehen und als kreativen passgeber für die offensivabteilung.
auch wenn ich bekanntermassen nichts von einem götze-Stammplatz halte, ist dieses spielsystem ein denkbares
und würde den meisten zentrumspielern spielgelegenheit geben. Vorzug ist das variable besetzen der halbräume
mit geeigneten spielern wie Larsson,aber auch listes,uzun als Kandidaten.
der Erfolg oder nichterfolg der Mannschaft wird davon abhängen, endlich mo o d e r n en offensivfussball zu spielen mit extrem hochaufgerückten mannschaftsteilen, ständiger Überzahl auf ballseite, vor allem beteilgung der abwehr-aussenspieler bei jedem angriff.
die schnelligkeit,dynamik,beweglichkeit aller topteams ist um ein vielfaches höher als bei uns. bei uns sah das 4-2-3-1 / 4-4-2 wie ein witzfigur-Gerippe aus, wenig flügelspiel,ohne aufgerückten Abwehrspieler, nicht aufgerückte sechser, nur drei anspielstationen oft,zu wenig spieler in der box, Keine zweiten Bälle,bei kontern kein nachrücken de mannschaftsteile. das ist niemals Erfolgs- und spitzenfussball.
da spielt selbst Mainz um ein vielfaches erfolgreicher und attraktiver.
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