Zufrieden mit seinem Einstand. Der neue Eintrachttorhüter Lukas Hradecky.
Zufrieden mit seinem Einstand. Der neue Eintrachttorhüter Lukas Hradecky.

Der Gang zu den Fans war, obwohl die Eintracht gerade 1:2 beim VfL Wolfsburg verloren hatte, kein schwieriger. Die Mannschaft holte sich den verdienten Applaus für eine couragierte und engagierte Leistung gegen den Vize-Meister ab. Vorneweg lief der neue Torhüter Lukas Hradecky, der stolz auf sein Trikot mit dem Adler auf der Brust deutete und den Beifall sichtlich genoss. Der finnische Schlussmann, der erst seit einer Woche bei den Hessen mittrainiert, verlebte eigentlich einen – was zuvor nicht unbedingt erwartet wurde – ruhigen Nachmittag in der Autostadt. Zwei chaotische Momente innerhalb von vier Minuten in der Frankfurter Defensive sorgten aber dafür, dass Hradecky eben zweimal hinter sich greifen musste. Bei beiden Gegentreffern war der 25jährige absolut machtlos. „Da habe ich gedacht, welcome to the Bundesliga„, sagte der Torhüter beim Kicker. Es gehe in Deutschland eben etwas schneller zu, wenn Leute wie Kevin de Bruyne, Max Kruse oder Ivan Perisic anziehen und den Abschluss suchen. Dann können, wohl etwas häufiger als in Dänemark der Fall, Tore eben „aus dem Nichts heraus“ fallen , wie Heribert Bruchhagen analysierte.

Es sollten aber die einzigen wirklich gefährlichen Torschüsse der Wolfsburger bleiben. Die Maschinerie kam, auch weil die Frankfurter sich als unangenehmer und mutiger Gegner präsentierten, kaum ins Rollen. Obwohl Hradecky keinen Ball halten musste, fiel er positiv auf. In der Anfangsphase etwa zeigte der Nationaltorhüter, welche fußballerischen Qualitäten in ihm stecken, als er einen 60 Meter Diagonalball präzise zu Bastian Oczipka brachte. Auch war er stets bemüht, dass Spiel schnell zu machen. Nicht umsonst lobte Armin Veh: „Er hat gut gespielt und gut mitgespielt. Er liest ein Spiel. Das ist, was wir wollten.“ Der Eindruck von Bruno Hübner, dass die neue Nummer 1 kein Fremdkörper sei, kann wohl genauso unterschrieben werden. Die Spieler suchten den Keeper beim Spielaufbau und banden ihn immer wieder ein. Hradecky zahlte das in ihn gesetzte Vertrauen sodann auch mit guten langen Bällen und klaren Kurzpässen zurück.

Es erscheint schon paradox: Da bekommt ein Torhüter bei seinem Bundesligadebüt zwei Gegentreffer, hält keinen einzigen gefährlichen Ball – und wird doch von allen gelobt. Seine Nervosität versteckte der erste Finne im Eintracht-Trikot problemlos. Für Heinz Lindner ist diese Entscheidung von Veh hingegen ein herber Rückschlag. Der Österreicher absolvierte die komplette Vorbereitung und wurde jetzt zügig verdrängt. Die Defizite im Mitspielen waren zu groß bei dem Mann, der von Austria Wien kam und als Ersatz für Kevin Trapp eingeplant war. Zwar zeigte Lindner in der Vorbereitung gute Ansätze, wurde auch oft gelobt. Doch es langte einfach nicht, um den Zweikampf gegen Hradecky gewinnen zu können.

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5 Kommentare

  1. Ich glaube wir werden noch sehr viel Freude an ihm haben, weil er ein richtig Guter ist!!
    Klasse Einkauf für unsere SGE 🙂

    FORZA SGE

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  2. Ich habe auch einen Torwart mit viel Übersicht und Potenzial gesehen.
    Ich ging bislang nie davon aus, das der Lindner Heinz als Kevin Trapp – Ersatz geholt wurde, sondern bin vielmehr davon ausgegangen, und so kam es nun ja auch, dass HL lediglich als Wiedwald – Ersatz verpflichtet wurde.
    Ob HL tatsächlich so stark wie Wiedwald ist, muss er auch erst noch belegen………
    Die Körpersprache von Hradecky ist jedenfalls meiner Meinung nach, wesentlich überzeugender als die von HL.
    Weiter so Lukas, auf gestern kann man guten Mutes aufbauen.

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  3. vor der Verpflichtung von HL dachte ich eigentlich, dass Emil Balayev Nachfolger vonETW Wiedwald wird. Ich bin gespannt ob er bleibt oder weg geht.

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