Meier, Mascarell & Co. bejubeln den Frankfurter Führungstreffer
Meier, Mascarell & Co. bejubeln den Frankfurter Führungstreffer

Nach dem glücklichen Sieg im Elfmeterschießen gegen den 1.FC Magdeburg haben wir erste Stimmen der Spieler und Verantwortlichen für Euch gesammelt:

Trainer Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): Ich bedanke mich für die Glückwünsche, muss aber klipp und klar sagen, dass ich außer dem ersten Tor, das von uns sehr gut herausgespielt wurde, und dem Elfmeterschießen von diesem Spiel nichts hervorheben kann und möchte. Wir sind weiter gekommen, das ist im Fußball so. Wir haben nicht gut gespielt, aber das passiert. Wir werden das in der nächsten Woche aufarbeiten und wir wollen in der nächsten Woche besser spielen als heute.“

Jens Härtel (Trainer 1.FC Magdeburg):Wir sind schlecht gestartet. Das war ein relativ einfaches Tor, das wir bekommen. Normalerweise ist das gegen einen Bundesligisten schon ein halbes Todesurteil, aber die Jungs haben sich geschüttelt, sich zurückerinnert an das, was wir uns vorgenommen hatten, was wir spielen wollten. Dann haben wir uns hineingebissen in das Spiel. Je länger das Spiel gedauert hat, umso mehr Anteile haben wir uns abgeknapst und hatten durch Standards, durch Umschalt- und durch Überzahlsituationen die Chance, das Tor zu machen. Man muss auch sagen, die hatten einen Riesen-Torwart. Der hat die Eintracht im Spiel gehalten – ob das jetzt direkt nach dem 1:0 der Schuss von Christopher Handke war oder die Eins-zu-eins-Situation gegen Beck. Das ist eben Fußball. Wenn Du die Situation nicht machst und dann ins Elfmeterschießen musst, dann ist der Bundesligist eben doch ein bisschen abgezockter.

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt) (zu den Ausschreitungen der Fans): „Wenn solche Dinge im Stadion passieren, dann musst Du eine Nacht darüber schlafen, dann guckst Du morgen alles an, nimmst das alles auf und musst das in Ruhe analysieren. Das bringt nichts, mit dem Finger auf die eine oder andere Gruppe zu zeigen. Das macht nach dem Spiel keinen Sinn. Das verlangt auch die Sorgfalt, dass man mit dem Thema seriös umgeht. Diese Bilder will keiner sehen im Fußball. Trotzdem muss man von uns Verantwortlichen nach dem Spiel verlangen, dass wir die Ruhe und Sachlichkeit walten lassen, um das Geschen erst einmal zu verarbeiten und darüber hinaus Schritte einzuleiten.

(zu den sportlichen Aspekten des Spiels): „Das ist im Fußball so. Das ist das Schöne. Deswegen bin ich auf der Tribüne. Da kann ich mir das in Ruhe anschauen. Das war ein typischer Erstrunden-Pokalfight. Magdeburg hat toll dagegen gehalten, hat gefightet. Ich muss aber auch sagen, nach der Hinausstellung, die fragwürdig war, war es so, dass die Jungs gerade in der Verlängerung den Ball laufen ließen, Magdeburg hatte nichts mehr entgegenzusetzen, so war es klar, dass es Elfmeterschießen gibt.

Lukas Hradecky:Das war keine erstklassige Leistung. Es gibt noch viel Arbeit. Es war unser erstes Pflichtspiel nach einer langen Vorbereitung. Vielleicht waren wir ein bisschen nervös. Die Fans von Magdeburg haben das auch gut gemacht, vielleicht waren unsere jungen Spieler deshalb auch noch mehr nervös. Ich verstehe es nicht: Das war keine Ballkontrolle, kein Ballbesitz. Es gab viele falsche Entscheidungen mit dem Ball. Es war nicht leicht, das von meinem Tor aus mitanzusehen.

Jan Löhmannsröben (1.FC Magdeburg):Wir hätten das Spiel in 90 oder 120 Minuten entscheiden können. Das ist nicht passiert. Im Elfmeterschießen verschießt irgendein Arsch immer. Zingerle hat uns zweimal gerettet. Ich habe leider verschossen, das ist Fußballerleben. Im Endeffekt sage ich auch, wir hätten es mehr verdient. Das ist natürlich eine Erstligamannschaft, die abgewichst sind. Am Schluss hat man gesehen, die wollten einfach keinen mehr kriegen und damit wurden sie belohnt. Für uns ist das schade, aber das Jahr ist nicht rum.

 

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8 Kommentare

  1. 1.) „Wenn solche Dinge im Stadion passieren, dann musst Du eine Nacht darüber schlafen, dann guckst Du morgen alles an, nimmst das alles auf und musst das in Ruhe analysieren. Das bringt nichts, mit dem Finger auf die eine oder andere Gruppe zu zeigen. Das macht nach dem Spiel keinen Sinn. Das verlangt auch die Sorgfalt, dass man mit dem Thema seriös umgeht. Diese Bilder will keiner sehen im Fußball. Trotzdem muss man von uns Verantwortlichen nach dem Spiel verlangen, dass wir die Ruhe und Sachlichkeit walten lassen, um das Geschen erst einmal zu verarbeiten und darüber hinaus Schritte einzuleiten.““ –> Klasse von Fredi Bobic, hier erst einmal Druck vom Kessel zu nehmen. Die Vorfälle gehören seriös und nüchtern aufgearbeitet und es ist keinem damit geholfen, wenn die Verantwortlichen – erinnern wir uns an Peter Fischer im Dezember nach dem Darmstadtspiel – emotional vor die Mikros treten und Sachen sagen, die sie 1 oder 2 Tage später wieder bereuen. Man kann hier mit falschen Worten noch mehr kaputt treten. Bobic hat trotzdem die Sache an sich klar verurteilt und dennoch Ruhe walten lassen. Sehr gut!

    Zu seiner Spielanalyse kann ich ebenfalls wenig hinzufügen. Die Gelb Rote Karte von Hector war mehr als nur zweifelhaft, auch so hat der Schiedsrichter bei 3-4 Szenen Foul gepfiffen, wo unsere Akteure klar zuerst den Ball spielten – so war auch die gelbe Karte für Mascarell meiner Ansicht nach eine Fehlentscheidung (und als Sechser verwarnt durch so ein kampferprobtes Spiel zu gehen, ist nicht einfach!). Kovac und Hradecky wählen klare Worte, die eigentlich alles sagen. Zum Glück hat – um bei Kovac noch etwas anzufügen – neben dem Tor und dem Elfmeterschießen auch noch die Abseitsfalle hervorragend geklappt – das war eine Topkommunikation und auch sowas finde ich gehört einmal hervorgehoben.

    Ansonsten aber gilt – wir sind weiter gegen einen Gegner, der als unangenehm bezeichnet werden muss. Magdeburg ist eine eingespielte Truppe, die letzte Saison richtig gut gespielt hat. Die Leistung der Eintracht war nicht gut und hier wartet noch viel Arbeit. Aber wem das nicht klar war, der war auch zu euphorisch. Und heute haben wir irgendwann den Faden total verloren, was uns freilich gegen einen starken Erstligisten den „Kopf“ kosten kann. Aber wie man auch bei anderen Bundesligisten gesehen hat, ist die 1. Runde – gerade gegen schon „im Saft stehende“ Drittligisten eine echte Herausforderung – Nürnberg, Hertha und die SGE sind erst nach Elfmeterschießen durchgekommen, Bremen ist sogar rausgeflogen.

    Daher – freuen wir uns, dass die erste Runde überstanden wurde und so ein Sieg kann auch zusammenschweißen! Am nächsten Samstag muss aber natürlich eine andere Leistung folgen – aber da sind wir nicht Favorit und können ganz anders vor heimischem Publikum agieren!

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  2. Mainz und Ingolstadt mussten auch ins 11m schießen.
    ansonsten ruhige u besonnene Worte von dir Christopher.
    Hector hat heute gezeigt warum er bereits bei 12 Vereinen gespielt hat. Hoffe er findet sich noch.
    Ansonsten. Wo war Fabian?

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  3. Ich schlaf auch noch mal ne Nacht drüber, aber Böller, Raketen oder sonstige Pyro in einen fremden Block zu werfen/abzufeuern ist eine neue Qualität von unseren sogenannten Fans, die mir die komplette Vorfreude auf den Saisonstart genommen hat.

    Als Strafe stelle ich mir vor, zwei komplette Spielzeiten DfB Pokal hat die SGE keine Heimspiele mehr und Auswärtstickets gibt es keine, wobei die Eintracht für den Ticket Schaden aufkommen muss.

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  4. Man kann auch Klartext reden ohne mit dem Finger auf jemanden zu zeigen oder -wie der Herr „Präsident“- seine tiefe Empathie für Pyromanen und Randalierer zu erklären. Ich denke und hoffe übrigens nicht, dass Fredi Bobic für ein derartiges mentales Total-Blackout anfällig wäre.
    Bobic äußert sich trotzdem m.E. viel zu indifferent. Es geht doch nicht in erster Linie um „Bilder, die keiner sehen will“. Herr Bobic saß im Stadion und hat real gesehen und erlebt, was passiert ist und hatte als Sportvorstand zwischenzeitlich wohl auch hinreichend Zugang zu offiziellen Infos der Einsatzkräfte. Vor den Raketen sind Eltern mit schreienden Kindern in Panik geflohen. Ich habe mit Leuten (weder Nazis noch Pyromanen) telefoniert, die das ziemlich hautnah miterlebt haben.
    Es wäre jedenfalls eine reifliche Überlegung und auch ein paar mehr Nächte Drüber-Schlafen wert, mit dem gründlichen Aufräumen und „jeden Stein umdrehen“ gleich bei den Zündlern sowie deren Sympathisanten weiter zu machen. Das geht zwar in der Konsequenz nur mit recht unpopulären Maßnahmen, aber möglicherweise kommt Bobic in der
    Kosten-Nutzen-Schaden-Abwägung ja zu einem unsentimentaleren Ergebnis als Bruchhagen… Das wäre wünschenswert.

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  5. Mal so ganz nebenbei: Unser Innenminister schwadroniert von ausgebauter Überwachung aufgrund der aktuellen Sicherheitslage und dann ist man noch nicht mal in der Lage die Problemfans bei einem Hochsicherheitsspiel so weit zu filzen, dass keine Pyro ins Stadion kommt.
    Volksverarsche!

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  6. Man kann die Pyro auch nachher von dritten übergeben bekommen oder meint ihr das nicht möglich. Wie kam denn der Bullenkopf beim rb spiel ins Stadion? Den hatte wohl kaum jemand in der Unterhose. Es ist und wird sehr schwer sein dagegen vorzugehen. Wenn jemand keine Mühen scheut, kann man kaum alle Möglichkeiten ausschließen.

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  7. Das Verhalten unserer Verantwortlichen und die Aussagen von Bobic war genau richtig und gut.
    Ob Hochsicherheitsspiel oder nicht…es ist doch seit Jahren immer das gleiche und nichts ändert sich. An diesem Wochenende gab es in jeden 2. Stadion eine Pyro Show und Rauchbomben…Die Spiele, bei denen es nicht so war, sind schneller aufgezählt!!
    Die Einlasskontrollen in Deutschland sind schon immer ein Witz und nichts ändert sich…und das schwachsinnige Gelaber vom DFB / DFL kann man doch auch nicht mehr hören und die Strafen sind doch eigentlich auch für den A…..!!
    Was bringt den die Tatsache von einem Hochsicherheitsspiel….in Magdeburg sind 500 – 600 Polizisten / Bereitschaftspolizei mit Hunden und Pferden und wahrscheinlich sogar mit Wasserwerfern……aber was passiert….jeder der die Absichten hat kommt mit allem was er dafür braucht in den Block rein!!! Es gibt seit Jahren kein Konzept, nicht mal den Ansatz, wie man die Lage mal in den Griff bekommt.

    Und was macht der Heimverein? Er lässt einen guten Haufen den gewaltbereitesten Nazi – Hools ( BFC & MD ) direkt neben dem Gästeblock platz nehmen. Wohl sehr bewusst, da nicht nur gestern beim Spiel sondern schon mehrmals vorher so gewesen….Also was für ein Schwachsinn ist das denn, einem Spiel ein Schild „Hochsicherheitsspiel“ anzuhängen, aber nichts dafür zu machen um wirklich auch eine Sicherheit im Stadion umzusetzen!!
    Das Problem wird nicht gelöst werden, wenn nur abgewartet wird, wer den ersten Stein wirft. Die Seite können wir dann beschuldigen und bestrafen…so nach dem Motto Job done…ne so wird das nichts werden, auch in Zukunft nicht…
    Noch ein weiterer genereller Gedanke mal dazu, wie krank es doch eigentlich ist….da werden die Augen davon verschlossen und wohl toleriert, dass in einem Block mit Fußballfans einfach mal eine Hörde von Nazischweinen hockt und Schweißhausparolen von sich geben kann. Das kann dem Fußballfan mit Frau & Kind zugemutet werden??? Alleine diese Tatsache ist für mich schon ein Skandal und müsste in vielen Stadien in Deutschland in hohen Maßen bekämpft & verboten werden!!!!
    Das musste jetzt mal raus….

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  8. @5.wutzespeck
    Volksverarsche… so ist es. Sowie purer Zynismus und Perfidie.
    Die besagte Kosten-Nutzen-Schaden-Abwägung findet derzeit in etwa so statt:
    Welcher Kostenaufwand ist unabdingbar, um das Problem effektiv einzudämmen?
    Wieviele Stamm- bzw. potentielle Kunden würden bei Durchsetzung effektiver Maßnahmen eingebüßt?
    Dann wird dagegen gehalten: Wie zahlreich ist die Stamm- bzw. potentielle Klientel, die sich durch Feuerwerk, Randale etc. tatsächlich bedroht, geängstigt oder belästigt sieht? Obwohl die Entscheidungsträger auch hierfür statistische Erhebungen aus Umfragen beiziehen, alles andere wäre betriebswirtschaftlich ja unseriös, weiß jeder regelmäßige Stadionbesucher aus eigener Erfahrung, dass Familien insbesondere mit Kindern -wo sollen die auch herkommen?- sowie mehr oder weniger anspruchslose Zivilisten, die ausschließlich Fussball erleben möchten und sich durch Zündelei und Ausschreitungen u.U. vertreiben lassen, eine signifikante Minderheit darstellen. Die Haltung: „Pyro und Randale gehören zum Fussball wie Bratwurst und Bier“ wird keineswegs nur von Ultras, Kutten und Lederhüten, sondern durchaus offen, vor allem aber unausgesprochen von einer deutlichen Mehrheit des „nomalen“ Publikums vertreten. Somit scheint die Beibehaltung des gegenwärtigen Status Quo, d.h. Zahlung von Pyro-Gebühren an den DFB, sowie die regelmäßige Inkaufnahme mehr oder weniger besucherbefreiter Heim- und Auswärtsspiele, vorläufig noch wirtschaftlich tragfähig zu sein. Selbstverständlich spielt die Frage nach Sicherheit oder Unversehrtheit von Zuschauern solange die üblich marginale Rolle bis einmal etwas Ähnliches wie das hier passiert: https://www.youtube.com/watch?v=VM8fOprVsTM

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