Es war ihr 100. Treffer im Trikot der Eintracht. Laura Freigang konnte mit einem schönen Schlenzer gegen den SC Freiburg ihr Jubiläumstor markieren. Damit erzielte die Offensivspielerin – seit der Fusionierung vom 1. FFC Frankfurt und der SGE – in 113 Einsätzen 73 Tore. Seit dem 01.07.2018 zog es Freigang mit samt ihren Talenten nach Frankfurt, entwickelte sich schnell zu einer Stammspielerin und konnte bereits beim FFC in 47 Einsätzen 28 Tore erzielen. Inzwischen ist sie eine Identifikationsfigur im Stadion am Brentanobad und gehört zur Eintracht, wie die Eintracht zu Laura Freigang gehört. Bei ihrer Vertragsverlängerung im Sommer stellte sie ihre Verbindung zur Stadt und dem Verein erneut in den Vordergrund: „Es ist offensichtlich, wie sehr ich die Stadt und den Verein liebe. Wir haben noch ganz viel vor hier in Frankfurt und ich möchte unbedingt dabei sein und die Zeit mitprägen. Frankfurt ist einfach zu meiner Stadt geworden, deshalb bleibe ich noch ein bisschen.“
Mit ihren 74 Treffern reiht sich Freigang in den Rekordtorschützinnen der Google Pixel Frauen-Bundesliga auf Platz 21 ein. Hinter bekannten Größen des Frauen-Fußballs wie Pernille Harder. Der Vertrag der gebürtigen Kielerin ist bis 2027 datiert. So hat sie in den kommenden Jahren noch Zeit, um diese Statistik weiter aufzubessern. Freigang selbst wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass sie eine historische Marke gebrochen hatte: „Ich habe aktuell einfach Spaß am Fußball. Dass ich vor meinem 100. Pflichtspieltor für Frankfurt stand, wusste ich gar nicht. Das muss ich jetzt erstmal Revue passieren lassen, das ist schon eine große Zahl“, sagte sie nach dem Heimsieg gegen den SC Freiburg glücklich. Mit der SGE kann sie nach dem Erreichen der UEFA Women’s Champions League in dieser Spielzeit eventuell die nächste Sensation erspielen.
Gelingt der SGE der ganz große Coup?
Momentan lügt die Tabelle nicht: Die Frankfurter Eintracht ist Tabellenerster, steht somit vor dem FC Bayern, Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg. Noch verloren die Spielerinnen von Trainer Niko Arnautis keine Partie in dieser Saison. Lediglich bei einem unglücklichen Unentschieden in Leverkusen, dass man nach einem 0:2-Rückstand noch erkämpfen konnte, ließ die Mannschaft Punkte liegen. Freigang forderte bei all der Begeisterung aber zur Ruhe auf. Die Momentaufnahme sei schön, aber es sei eben nur das: eine Momentaufnahme. „Dass wir nun an der Tabellenspitze stehen, ist ein Zeugnis der letzten Wochen, in denen wir einfach gut Fußball gespielt haben und verdient Spiele gewonnen habe. Es ist noch zu früh, um sich überschwänglich zu freuen, trotzdem dürfen wir das in diesem Moment genießen“, sagte sie bei der Eintracht am Mikrofon. Dennoch stand gegen die Verfolger aus Freiburg am Ende wieder ein 6:0-Sieg. Wenn die SGE weiter solch überzeugenden Fußball spielt, dann kann man auch von großen Titeln träumen und diese Zeile sprach sie auch bei ihrer Verlängerung in der Mainmetropole aus. „Ich möchte weiter oben angreifen, wieder international spielen und mit der Eintracht einen Titel gewinnen. Da ist noch viel möglich.“ War das der Blick in die Glaskugel?
7 Kommentare
Freigang ist einfach ein Knaller.
Bei den Mädels ist seit ein paar Jahren mit Kleinherne, Riesen, Dunst, Freigang, Reuteler und Anyomi eine richtig gute Achse entstanden, mit Arnautovis, der jetzt auch schon seit über 7 Jahren da ist.
Diese Kontinuität zahlt sich jetzt aus und wenn man sich die Spieler anschaut und sich erinnert, wie das noch vor zwei, drei Jahren ausgesehen hat, dann ist die Entwicklung unübersehbar und die Chance die Dominanz von WOB und den Bayern aufzubrechen realistisch, und zwar langfristig.
Tolle Leistung. Schade dass die Mannschaft es nicht in die CL geschafft hat. Mit den Mädels wäre das locker möglich gewesen.
Stimme dir voll und ganz zu elde, wollte aber eher Tanja Pawollek in der Achse sehen, da meines Wissens Nadine Riesen erst Sommer 2023 dazu gestoßen ist, nicht unbedingt Stamm spielt.
Stimmt, Riesen ist erst seit diesem Sommer da. Ich dachte, ich kenne das Gesicht, muss sie wohl mit jemanden verwechselt haben.
Aber sie war in den letzten Spielen fast immer in der Startelf, soweit ich mich erinnere.
Bei Pawollek kann ich nicht genau einschätzen, wie es ihr nach ihrem Kreuzbandriss geht. Bisher war sie diese Saison ja nur bei der zweiten Mannschaft im Einsatz. Aber du hast natürlich Recht, dass sie über viele Jahre eine absolute Führungsspielerin war.
Die Mädels machen seit einigen Jahren eine super Entwicklung, es geht stehts aufwärts.
Besonders imponierend ist, wie sie das CL Aus weggesteckt haben und in der Liga voll durchstarten.
Es wäre ihnen echt mal ein Titel zu wünschen, den Pokal oder noch was größeres...
Nachdem die Leistungen Ende letzter Saison relativ durchwachsen waren und wir es auch nicht durch die CL Quali geschafft haben, habe sogar ich ja auch den Trainer etwas infrage gestellt. Zu Unrecht, wie sich derzeit zeigt. Wobei, es sind ja noch ein paar Spiele zu spielen und wenn die Saison nicht so lang ist wie bei den Herren, ist der Weg ins Ziel noch weit.
Aber die letzten Spiele waren einfach so souverän! Habe da ein gutes Gefühl!
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