Nachdem die U21 der SGE in der vergangenen Woche eine knappe Niederlage gegen den TSV Steinbach hinnehmen musste, stand am Samstag das Derby beim Erzrivalen Kickers Offenbach auf dem Programm. Die Offenbacher, die noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft haben, gingen trotz einer deutlichen Auswärtsniederlage unter der Woche in Kassel als klarer Favorit in die Partie.
Eintracht-Coach Dennis Schmitt nahm im Vergleich zur Vorwoche zwei Änderungen in seiner Startelf vor: Noah Fenyö und Phinees Bonianga rückten für Harpreet Ghotra und den rotgesperrten Max Hauswirth in die Anfangsformation.
Die Jungadler fanden gut in die Partie und setzten sich früh in der Hälfte der Offenbacher fest, ohne dabei jedoch zu klaren Torchancen zu kommen. Nach 17 Minuten dann der erste Rückschlag für die Eintracht: Kapitän Dominik Crljenec musste nach einem Zweikampf mit einer Kopfverletzung vom Platz. Für ihn kam Harpreet Ghotra in die Partie. Wir wünschen gute Besserung! Große Tormöglichkeiten blieben auf beiden Seiten zunächst Mangelware – beide Torhüter erlebten eine weitgehend ruhige Anfangsphase. In der 26. Minute kombinierten sich die Frankfurter dann erstmals gefährlich in den Offenbacher Strafraum: Am Ende kam Niklas Wenig zum Abschluss, doch der Offenbacher Keeper parierte stark. Den anschließenden Nachschuss brachte Mehdi Loune zwar im Tor unter, stand dabei jedoch im Abseits – der Treffer zählte folgerichtig nicht.
Etwa eine Viertelstunde vor dem Pausenpfiff hatten die Offenbacher ihre bislang größte Chance: Ein ungenauer Pass von Joel da Silva Kiala führte zu einem Ballverlust in der eigenen Hälfte und ermöglichte den Gastgebern eine vielversprechende Umschaltsituation. Der Offenbacher Angreifer legte quer auf Klub-Ikone Dimitrij Nazarov, der im Frankfurter Strafraum völlig frei zum Abschluss kam. Doch Nazarov setzte seinen Schuss mit dem ersten Kontakt deutlich zu hoch und jagte den Ball über das Tor von SGE-Keeper Nils Ramming.
So ging ein intensiv geführtes Main-Derby nach vier Minuten Nachspielzeit mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen.
Zerfahrene zweite Halbzeit mit bitterem Ende
Sieben Minuten nach Wiederanpfiff dann der erste Schreckmoment für die Adlerträger: Dimitrij Nazarov wurde von seinen Mitspielern stark in Szene gesetzt und zog erneut direkt ab. Dieses Mal fand der Ball sogar den Weg ins Tor – doch zum Glück für die SGE ging sofort die Fahne des Schiedsrichterassistenten nach oben. Der Treffer zählte nicht, da Nazarov hauchdünn im Abseits stand – eine äußerst knappe Entscheidung. I Infolgedessen übernahm der OFC zunehmend die Kontrolle, während die Adlerträger mit großem Einsatz und viel Leidenschaft verteidigten. In der 65. Minute reagierte Coach Schmitt und brachte mit Anas Alaoui für Mehdi Loune eine frische Offensivkraft ins Spiel.
Vor knapp 7.000 Zuschauern am Bieberer Berg folgten im weiteren Verlauf die nächsten Wechsel bei der SGE: Daniel Starodid und Louis Kolbe ersetzten den heute unauffälligen Kaan İnanoğlu sowie Paul Wünsch. In der Folge entwickelte sich ein zähes Mittelfeldgeplänkel, in dem beide Teams kaum noch zu nennenswerten Torchancen kamen. Kurz vor Schluss gab es dann doch noch einen Aufreger: Kolbe unterband einen Offenbacher Konter per taktischem Foul und sah dafür die Gelbe Karte. Damit zeigte sich der Außenverteidiger allerdings überhaupt nicht einverstanden und suchte das Gespräch mit dem Schiedsrichter. Der blieb jedoch konsequent und schickte Kolbe wegen Meckerns mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz.
Es kam, wie es kommen musste: In Unterzahl gerieten die Jungadler zunehmend ins Schwimmen. In der dritten Minute der Nachspielzeit nutzte der OFC einen schnellen Konter eiskalt aus – Offenbachs Routinier Dimitrij Nazarov erzielte den späten Siegtreffer zum 1:0. Dabei blieb es am Ende auch, sodass die U21 der SGE nach großem Kampf die nächste Niederlage hinnehmen musste.
Das nächste Spiel steht ebenfalls ganz im Zeichen eines Derbys: Am Freitag, den 11. April, empfängt die Eintracht den FSV Frankfurt. Anpfiff ist um 19:00 Uhr.
2 Kommentare
Typisch Derby. Genau wie in der letzten Saison beim OFC in der Nachspielzeit verloren. Jetzt muss gepunktet werden.
Auch wenn's bitter ist, lieber unglücklich noch ein Tor kassiert, als sang-und klanglos untergegangen. Darauf lässt sich aufbauen.
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