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Muss Niko Kovac (im Hintergrund) gegen Bremen auf Michael Hector (Mitte) verzichten?

Kovac bangt um Hector und lobt Hasebe

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„Schlafen, schlafen, schlafen!“ So lautet das Rezept von Niko Kovac, dass er seinem Defensiv-Allrounder Makoto Hasebe mit auf den Weg gab. Der Japaner landete am Mittwoch nach einer fast zwölfstündigen Flugreise in Frankfurt und wurde sofort vorstellig. „Hasebe ist wirklich einmalig. Sobald er geduscht hatte, war er schon im Flieger, er ist ein Profi durch und durch“, schwärmt der Trainer von der Arbeitsauffassung des 32-Jährigen. Allerdings war der Nationalspieler müde, schließlich bekam er beim Rückflug nur zwei Stunden Schlaf.

Wenn die Partie beim SV Werder Bremen am Sonntag um 17.30 Uhr angepfiffen wird, sollte Hasebe allerdings wieder frisch sein. Bei Mijat Gacinovic hat der Trainer ebenfalls keine Sorge, während ein Einsatz von Abwehr-Juwel Jesús Vallejo noch fraglich ist: „Hier müssen wir noch warten. Er hat beide Länderspiele komplett bestritten. Wir müssen schauen, wie er sich fühlt und ob er am Wochenende einmal eine Pause bekommt.“

Ob Kovac auf den Müdigkeitszustand seines Abwehrspielers Rücksicht nehmen kann, hängt auch von Michael Hector ab. Der Jamaikaner verletzte sich bei der heutigen Trainingseinheit am Rücken und musste diese nach rund einer halben Stunde abbrechen. Es gab zwar eine vorsichtige Entwarnung, sicher ist ein Einsatz jedoch nicht. Dabei benötigt die Eintracht gegen Bremen erneut eine stabile Defensivleistung, denn bei den Hanseaten kehren mit Claudio Pizarro und Max Kruse zwei gefährliche Angreifer nach langer Verletzungspause zurück. „Es ist eine andere Mannschaft“, warnte Kovac und drückte seinen Respekt vor dem Duo aus: „Das sind zwei Qualitätsspieler, die jedes Team nach vorne bringen.“ Der Trainer warnte ebenfalls vor der Heimstärke der Bremer, die sechs ihrer sieben Zähler im Weserstadion sammelten: „Wir müssen richtig dagegenhalten und wenn wir das schaffen, dann rechne ich mir auch etwas aus.“

Ein kurzer Blick in die Vergangenheit darf bei dieser Begegnung nicht fehlen. Vor knapp einem halben Jahr kam es zum „Showdown“ im Weserstadion. Die Eintracht traf auf die Bremer – Platz 15 gegen 16. Die Hessen brauchten nur einen Punkt um sich zu retten und spielten mit einer sehr defensiven Ausrichtung. Bis zur 88. Minute hielt die Mauer, doch dann brachte Papy Djilobodji die Gastgeber entscheidend in Führung. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Während sich Werder direkt rettete, musste die Eintracht den dramatischen Weg gehen und sich in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg den Klassenerhalt sichern.

Von einem ähnlichen „Herzschlagfinale“ ist die Partie am elften Spieltag allerdings weit entfernt. „Die Situation ist jetzt ein bisschen anders, wir haben noch viel mehr Spiele vor uns“, stellte Kovac nüchtern fest. Der Druck liege alleine beim Gegner: „Wir haben schon gute Punkte gesammelt, die Bremer weniger.“ Sollten die Kontrahenten in der näheren Umgebung am Samstag gewinnen, könnte die Stimmung im Weserstadion schnell kippen. Außerdem sieht der ehemalige Nationalspieler eine klare Entwicklung vom Team der vergangenen Saison, hin zur aktuellen Mannschaft. “Wir sind inzwischen so weit, dass wir unseren Spielstil durchdrücken können”, sagte er zufrieden.

Der Coach jedenfalls will den Abstand auf den Relegationsplatz, der inzwischen komfortable elf Punkte beträgt, mindestens halten, wenn nicht sogar ausbauen. Mit dann 21 Zählern auf dem Konto könnte womöglich auch der Kurs gewechselt werden – endgültig weg vom Ziel Klassenerhalt, hin zu einem ambitionierteren. Doch Kovac wäre nicht Kovac, wenn er nicht betonte, dass sein Blick trotzdem nach unten geht: “Wir wollen erst alle Teams hinter uns lassen.”

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6 Kommentare

Fallback Avatar 1. G-Block 16. November 16, 18:12 Uhr

Man kann ja keinen in Watte packen. Höchstens das Aufwärmtraining bei diesen Temperaturen forcieren, was seitens der Trainer ganz sicher schon berücksichtigt wird. Dennoch muss das Augenmerk unbedingt auf der Vermeidung weiterer und erst recht schwererer Verletzungen liegen. Wir bekommen sonst unabsehbare Probleme.

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Fallback Avatar 2. alpi 16. November 16, 19:16 Uhr

Mijat schonen? Unseren einzigen Flügelspieler? Gute Idee

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Fallback Avatar 3. G-Block 16. November 16, 19:26 Uhr

@alpi: wo steht das Mijat geschont werden soll?
Da steht vielmehr:
Bei Mijat Gacinovic hat der Trainer ebenfalls keine Sorge, während ein Einsatz von Abwehr-Juwel Jesús Vallejo noch fraglich ist: „Hier müssen wir noch warten. Er hat beide Länderspiele komplett bestritten. Wir müssen schauen, wie er sich fühlt und ob er am Wochenende einmal eine Pause bekommt.“

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Fallback Avatar 4. Adlerherb 17. November 16, 08:01 Uhr

Alpi, auch Rebic ist wieder fit und kann wohl spielen zusätzlich ist auch Fabian ab und zu auf den Flügel ausgewichten z.B. im Wechselspiel mit Mihat, der wie G-Block schon geschrieben hat nicht gemeint ist aber man kann dir recht geben wenn Du damit sagen willst Mihat ist wichtig bzw. wird immer wichtiger ah und natürlich kann auch Sefe außen Spielen auch wenn ich persönlich nichts davon halte.

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Fallback Avatar 5. Grantler 17. November 16, 08:28 Uhr

Wir kriegen immer noch eine gute Elf auf den Platz, aber langsam gehen die Alternativen aus. Wenn wir in Bremen nicht gewinnen, wird es schwer überhaupt über die 20 Punkte Marke bis Weihnachten zu kommen, und dann brennt wieder der Bär. Also weitere Verletzungen und rote Karten können wir nicht mehr gebrauchen.

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Fallback Avatar 6. Hammermann 17. November 16, 20:18 Uhr

Grantler; da brennt wieder der Bär? Hört sich irgendwie nach Geschlechtskrankheit an;-)
Glaube du meintest dann brennt der Baum. Aber egal, denke wir holen mindestens einen Punkt bei den Fischköpp, und sind weiterhin voll im Soll, da brennt gar nichts meiner Meinung nach:-)

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