In den letzten Tagen scheint wieder das Thema „Stadionsicherheit“ und die damit einhergehenden Kosten ein großes Thema zu werden. Unlängst hat sich Liga-Präsident Reinhard Rauball kritisch gegenüber einer Beteiligung der Bundesligavereine an den Kosten für Polizeieinsätze geäußert: „Weil es das Prinzip unseres Staates auf den Kopf stellen würde„, erklärte Rauball in einem Interview. Unabhängig davon sind die Kosten der Vereine bereits jetzt mit 23 Millionen Euro für ca. 13.000 Ordner im und am Stadion eklatant hoch. Hinzu kommen weitere nicht genannte Kosten für Sicherheitsdienste und Fan-Beauftrage. Liga-Spitze sind in ihren Gesamtaufwendungen Bayern München und Borussia Dortmund, die mit einem Budget von ca. 2 Millionen Euro die Sicherheit ihrer Zuschauer kosten lassen. Dicht gefolgt aber von Eintracht Frankfurt, die in der letzten Saison mit 1.75 Millionen Euro für ihre insgesamt 25 Heimspiele (DFB-Pokal + Europa-League hinzugerechnet) planen mussten. Dabei kamen im Schnitt 750 Ordner pro Heimspiel zum Einsatz. Weit mehr als bei vielen anderen Bundesliga-Clubs.
11.03.2012, Fussball, 2. BL, Hansa Rostock - Eintracht Frankfurt
8 Kommentare
Ordner gehören in den Schrank !
ich hab heut morgen einen bericht gesehen, wie der nürnberger schwarze mob durch die innenstadt richtung fürth unterwegs war. das sah für mich eher aus wie ein aufmarsch der nazis und nicht wie der aufbruch von fußball fans zu nem auswärtsspiel. solange solche gestalten sich unter dem deckmantel des fußballs austoben können, werden diese diskussionen über kosten für die sicherheit nicht weniger werden. und solche bekloppten gibt es ja leider fast überall.
Entschuldige bitte, dieser Bericht war eine so was von undifferenzierte Auseinandersetzung mit dem Phänomen Fußball-Fans, dass diese Art Journalismus verboten gehört. Ich kann aus jedem Marsch von Menschen ein Drohgebilde durch Bilder und entsprechende Kommentierung bzw. Interviewaussagen erzeugen.
Ich gebe Dir trotzdem recht, dass das, was der Nürnberger Mob dort von sich gegeben hat, nicht förderlich ist und meines Erachtens im Fußballkontext nichts verloren hat.
Wen es interessiert:
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/berichte-und-interviews/moma-Reporter-Gefaehrliches-Fussball-Derby-100.html
ich hab den Bericht auch gesehen, er war total populistisch und hat gar keine andere Richtung zugelassen als dass Fussballfans alles Hooligans sind und Clubs sich an der Bezahlung der Polizei beteiligen sollen. Eine einseitigere Berichterstattung hab ich selten gesehen und ist eigentlich nur für die Privatsender und der Bild üblich. Das war voll daneben, Pfui ARD...
Aber Leute jetzt mal ganz ehrlich, ich hab da nichts aussergewöhnliches gesehen oder gehört. Nichts anderes als in jedem anderen Derby. Vom Fernsehen auch wieder mal sehr geschickt und natürlich auch gewollt, da ne Tussi hinzustellen, die von allem keine Ahnung hat und schon beim ersten Böller die Buchse voll hat.
Der beste war aber der Fürther Vaddi mit seinem Bierglas vorm Bauch. Was machen Sie wenn die Nürnberger kommen? Ja dann schlage ich zu... LOL
das der bericht einseitig und undifferenziert war will ich ja gar nicht bestreiten. aber ich finde es auch erschreckend, das ihr das als üblich empfindet, das da leute pöbelnd und mit latten bewaffnet durch die stadt marschieren und es scheinbar auch noch geil finden, das sie soviel aufmerksam von der polizei und verschreckten passanten bekommen.
@7, ich finde es keinen falls toll das es immer wieder solche Aufmärsche gibt, diese sind bei Derbys leider wirklich normal, aber nur diese Bilder werden von der ARD etc benutzt um Stimmung gegen Fussballfans zu machen. Dabei sind die meisten friedlich. Mich würde mal interessieren was die Gesamtheit der Polizeikosten aller sogenannten 'grossen Privatveranstaltungen' in Deutschland (Oktoberfest, Cantstatter Vasen Hamburger Dom, Demos etc..) kosten. Diese Kosten in Relation zu den jeweiligen Besucherzahlen gesetzt, kann man dann mit der Gesamtheit der Polizeikosten (in Relation zu der Besucherzahl) von Fussballspielen einer Saison setzen. Dann erst kann man wirklich sehen was teurer ist. Man muss die richtigen Bezüge miteinander vergleichen. Da solche Vorfälle, bei denen die Polizei gebraucht wird, meistens ausserhalb der Stadien passiert, kann man die Vereine nicht dafür zahlen lassen. Das geht vom Gesetz her gar nicht.
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