Fredi Bobic: Möchte mit der neuen Philosophie zunächst fester Bestandteil der Bundesliga werden.
Fredi Bobic: Möchte mit der neuen Philosophie zunächst fester Bestandteil der Bundesliga werden.

Am vergangenen Mittwoch hat die inzwischen zur Tradition gewordene Kinder-Pressekonferenz im Eintracht-Museum stattgefunden. Diesmal stellte sich der neue Sportvorstand Fredi Bobic den vielen Fragen der Kinder. Bobic, der in den letzten Wochen nach seiner offiziellen Antritts-Pressekonferenz eher im Hintergrund blieb, hatte den Kindern viel zu erzählen. Das besondere an den Kinder-Pressekonferenzen sind vor allem die Kinder selbst, denn sie nehmen nur selten ein Blatt vor den Mund und stellen Fragen ohne darüber nachzudenken, sodass man sich im Vorfeld immer die ein oder andere brisante Nachfrage wünscht. Unser neuer Sportvorstand ist jedoch noch nicht so lange da, dass er hätte mit kritischen Fragen rechnen müssen, vielmehr stand das nähere Kennenlernen im Mittelpunkt der Pressekonferenz.

So berichtete Bobic zunächst über seinen Weg zum Fussball, der bereits im Mutterleib begann, denn seine Mutter musste schon während der Schwangerschaft die ersten Schussübungen aushalten. Im Verein spielte er erst relativ spät mit 7 Jahren. Zuvor war der Stürmer lieber mit seinen Kumpels auf dem Bolzplatz und träumte wie viele kleinen Jungen von einer Karriere als Profi. Aufgewachsen in Stuttgart war natürlich der VfB Stuttgart die Mannschaft, mit der er fieberte. Auch er saß vor dem Fernseher, verfolgte die Bundesliga und die Spieler waren absolute Idole für ihn. Im Alter von 14 Jahren hatte der Ex-Stuttgarter das Gefühl, dass es eng werden könnte mit seiner Karriere, denn für sein Alter war er eher „klein, schmächtig und nicht so schnell“ und es war keine Entwicklung erkennbar, wobei er trotzdem immer seine Tore machte. Später gab es einen richtigen Schub und er hatte das Glück, dass im richtigen Moment jemand da war, der an sein Talent geglaubt hat und ihn weiter förderte. Fussballprofi zu werden ist nicht nur das Resultat von „Talent und Fleiß“, sondern eben auch „Glück“.

Auch die Kinder verbinden mit dem ehemaligen Torjäger vor allem seine Vergangenheit beim VfB Stuttgart und so war es nicht überraschend, dass die Frage gestellt wurde, ob er denn Stuttgart vermisst und sich daher überhaupt in Frankfurt wohlfühlen kann. Bobic entgegnete dieser Frage souverän und bekannte sich zu seiner Heimatstadt, in der er viele Freunde hat, betonte aber zugleich, dass er auch hier nun viele neue Freunde dazu gewinnen kann und sich entsprechend wohlfühlt. Fan sei er aber inzwischen nicht mehr, denn wenn man im Fussball arbeitet, verändert sich die Sicht, trotzdem hat er bis heute ein besonderes Verhältnis zu den Vereinen, bei denen er einst tätig war und gab den Kindern gleich noch einen wichtigen Tipp mit auf den Weg: „Ich finde es immer gut, wenn man auch Fan von der Mannschaft ist aus der Stadt wo man herkommt und nicht Bayern-Fan.“

Angesprochen auf die Zielsetzung in der kommenden Spielzeit betonte der Sportvorstand erneut die neue Philosophie der Eintracht: „Wir haben uns verschrieben sehr junge Spieler zu holen, die wir auch weiterentwickeln. Wir setzen auf jugendliche Talente, die wir dann weiterentwickeln und zu besseren Fussballern machen. Mit ihnen wollen wir ihm Rahmen unserer Möglichkeiten Erfolg haben und die können manchmal so aussehen, dass man erst einmal fester Bestandteil der Bundesliga ist und vielleicht auch irgendwann mal von was anderem träumen kann. Das wäre sicherlich ein Ziel, dass ich auch persönlich verfolge.“

Die Atmosphäre im Waldstadion war auch als Bundesliga-Profi immer eine ganz besondere und letztendlich sind es auch genau diese Emotionen, die ihn am Fussball fesseln. „Wenn du ein Spiel gewinnst und alle im Stadion miteinander feiern, es ist ein ganz bestimmtes Glücksgefühl, dass nur schwer zu beschreiben ist. Und wenn dann noch wie hier 50.000 Menschen im Stadion sind und sich total freuen und glücklich nach Hause gehen, dann ist es einfach besonders.“

Bobic, der sich zudem noch als großer Fan des „überragenden Torwarts Lukáš Hrádecký“ outete, war nach der Offerte der Eintracht und einigen Gesprächen schnell klar, dass er bei der SGE arbeiten möchte. Es bleibt abzuwarten, ob die neu eingeschlagene Philosophie in der kommenden Saison erfolgreich sein wird und man vielleicht schon im kommenden Jahr Anlass zum Träumen hat.

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4 Kommentare

  1. Onkel Fredi- warum kann die Eintracht keine neuen Spieler kaufen – ist das ganze Geld vielleicht für die neuen Videoanalysten und Ernährungsberater drauf gegangen?

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  2. Hoffentlich gehen die Traeume gut aus für Eintracht. Bobic ist mir relativ egal, HB hatte ihn in der Vergangenheit auch schon kritisiert, er
    hatte wohl seine Gründe. Moege es gutgehen, jeder hat seine Chance verdient, aber bitte nur die eine. Bobics
    Agenda ist bekannt.

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  3. Hallo. Kann uns bitte jemand informieren, ob wir ins Stadion eine Wickeltasche und einen Kinderwagen mitnehmen können? Wir wollen das erste mal unseren 2 1/2 jährigen Sohn mitnehmen. Taschen und Rucksäcke sind doch verboten oder? Vielen Dank für die Info. Grüße und Forza SGE, Euer Opperzadler

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  4. @Opperzadler:
    Gude. Normalerweise ist das kein Problem, da es sich bei der Veranstaltung schon auch um ein familienorientiertes Event handelt und Du mit Deinem Kleinkind dort nicht der/die einzige bist/seid.
    Mit Eintrittskarte für das spätere Fußballspiel, die ja Voraussetzung zum Betreten des Geländes im Ganzen ist, solltest Du auf jeden Fall problemlos an den Veranstaltungen rings ums „Rund“ teilnehmen können. Wie es sich dann noch mal beim eigentlichen Betreten des Waldstadions verhält, kann ich Dir zwar nicht genau und gesichert sagen, aber die Fanbeauftragten der Eintracht könnten dies.
    Ich habe Dir hier mal meinen persönlichen „Lieblingsansprechpartner“ von den insgesamt 4 Fanbeauftragten reinkopiert.
    Ihn erreichst Du gut übers Handy und auch über seine email-adresse.
    Viel Spass.!
    Name: Marc Francis
    Position: Fanbeauftragter
    Kontakt:
    Eintracht Frankfurt Fußball AG
    Mörfelder Landstraße 362
    60528 Frankfurt/Main

    Telefon: + 49 (0) 69 – 95503 – 271
    Telefax: + 49 (0) 69 – 95503 – 289
    Mobil: + 49 (0) 160 – 90 589 345

    E-Mail: m.francis@eintrachtfrankfurt.de

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