TrappKevin Trapp läuft auch vier Wochen nach seiner erfolgreichen Operation am auf Krücken. Zwei Wochen müsse er sich, wie der Torhüter vor der Partie gegen den VfB Stuttgart im Interview mit Sky einräumt, noch irgendwie gedulden und dürfe die Gehhilfen noch nicht zu Seite legen. Erst danach „kann ich wieder mit dem Lauftraining beginnen.“ Es werden also noch einige Wochen und Spiele ins Land gehen, bis der gebürtige Saarländer wieder zwischen den Pfosten des Eintracht-Gehäuses stehen darf. Ein günstiger Zeitpunkt, um über eine mögliche Vertragsverlängerung zu sprechen? Bruno Hübner hat, wie der 24-Jährige bestätigt, zum Abendessen eingeladen. „Wir werden über manche Dinge sprechen„, sagte Trapp, um dann hinzuzufügen, dass es „weniger um Vertragsdetails, als vielmehr um die sportliche Perspektive der Eintracht“ gehen werde. Auch wenn der Schlussmann der Hessen, zu dessen persönlichen Zielen natürlich auch die Nationalmannschaft gehört, die wichtigen Gespräche seinem Berater überlassen werde, möchte er trotzdem persönlich wissen, „was die Eintracht vorhat und darüber informiert werden, wie was passiert.“

Die letzten beiden Partien gegen den SC Paderborn und die Stuttgarter sollte der Sportdirektor dann aber nicht ansprechen. Wie schon am vergangenen Sonntag bei den Ostwestfalen zeigten sich die Adler auch gestern häufig unsortiert und in der Defensive vogelwild. Felix Wiedwald, der bedauernswerte Vertreter im Kasten der Frankfurter, musste in seinen vier Partien bereits elfmal hinter sich greifen. Auch Kapitän Trapp kassierte bereits sieben Treffer in fünf Partien – 18mal rappelte es somit schon im Tor der Hessen in dieser Spielzeit – im Schnitt also zweimal pro Partie. Der gut funktionierende Angriff – tolle 17mal erfolgreich – kommt mit dem Tore schießen überhaupt nicht mehr hinterher. „Ich glaube wir sind noch immer in einem Prozess uns an die Philosophie vom Trainer zu gewöhnen„, vermutete der verletzte Keeper schon vor dem Anpfiff. „Du hast zwar sechs Wochen Vorbereitung, aber das langt leider nicht. Und man sieht, dass vieles noch nicht so stimmt im Spiel. Wenn wir im Ballbesitz sind, ist noch vieles zu hektisch und unruhig – und da müssen wir uns noch extrem verbessern.“ Die Mannschaft zeigte in den 90 Minuten, was der Torhüter also schon vermutet hatte.

Gegen den ehemaligen Trainer Armin Veh konnten die Hessen in 90 Minuten kaum für Ruhe sorgen. Immer wieder wog die Partie hin und her und auch nach der eigenen 4:3 Führung konnte keiner der auf dem Feld anwesenden Akteure die Partie beruhigen. Im Gegenteil – statt hinten dicht zu halten und den Strafraum zu verriegeln, wurde man noch ausgekontert und die statische, zum Schluss nur noch mit Marco Russ und Alexander Madlung besetzte, Abwehr permanent unter Druck gesetzt und überrannt. Es wird also Zeit, dass das Team die Ideen des Trainers versteht und konzentriert umsetzt. Ansonsten könnte es einen sehr stürmischen Herbst im Stadtwald geben.

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6 Kommentare

  1. Spätestens jetzt, sollten bei den Spielern und insbesondere beim Trainer, alle Alarmglocken schrillen.
    Aufwachen – Fehler offen und unverblümt ansprechen – und sich schwerpunktmäßig auf die Defensive konzentrieren.
    Dann klappts vorne auch mit dem „Hinterherkommen“ in der Torproduktion.
    Ein „einfach so weitermachen“ verbittet sich von selbst und würde der SGE massiv schaden und dem Trainer seinen Stuhl kosten.

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  2. Wäre eine unschöne Sache, wenn sich Kevin gegen uns entschieden würde aber er wird seinen weg machen. Felix sehe ich hier nicht so schlecht wie viele andere. Er hatte seine Paraden und diese auch super gemeistert aber es wird noch einige Spiele dauern bis er da ankommt wo Kevin heute ist. Wenn sicht Kevin gegn die SGE entscheidet, dann ist Felix der Richtige!!! Jedoch fehlt ein guter Ersatz, den ich nicht sehe und der noch geholt werden muss.
    Neben den ganzen Baustellen in der Verteidigung.

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  3. Mit dieser schlechten Abwehr ist TW Wiedwald echt arm dran und kann einem nur leid tun. Der Kommentar von Herrn Hübner ist mMn sehr unpassend

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  4. wiedwald ist noch lange kein bundesliga tauglicher torwart!
    er kann es mal werden aber er brauch erstmal noch viel spielpraxis in der 2 oder 3 liga!
    er lässt bälle nach vorne patschen die man fangen kann.
    er dominiert nicht den strafraum und ein mitspielender torwart ist er auch nicht.
    er gibt der mansnchaft keine sicherheit denn er hat noch kein aussreichendes selbstbewusstsein das ihm die nötige ausstrahlung gibt, die er benötigt um bei seinen vorderleuten keinen zusätzlichen psychischen druck zu verursachen.
    hildebrand sollte ins tor, wir brauchen jetzt einen erfahrenen auch wenn dieser zuletzt keine spielpraxis hatte.
    hildebrands erfahrung ist wichtiger und nützlicher als wiedwalds entwicklung.

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