23.09.2014, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05Zwei Wochen ist die Operation von Kevin Trapp schon wieder her. Der Schlussmann der Eintracht saß heute beim Interview für Eintracht-TV locker und entspannt auf dem Sofa und konnte schon wieder lächeln, obwohl er derzeit in der Reha eine ganz schön harte Zeit durchleben muss. Statt Ruhe und Pause heißt es hart schuften für das Comeback. „Alles, was nicht mit dem Fußgelenk oder der Wade zu tun hat, kann ich machen – sprich: relativ viel„, so der 24-Jährige, der sich durch die Krücken mächtig gestört und eingeschränkt fühlt. Bis zum 9. November wird er seine Geh-Hilfe aber nicht los. Sobald er diese zur Seite legen kann, möchte der gebürtige Saarländer dann aber wieder schnellstmöglich zwischen die Pfosten zurückkehren. „Anfang Dezember ist mein persönliches Ziel, worauf ich hinarbeiten kann. Wie schnell es geht, weiß man aber nicht, das hängt auch von mir ab.“ Nach 6 Wochen aber sei die Verletzung so weit ausgeheilt, dass nichts mehr passieren könne. 

Es wird also noch einige Zeit dauern, bis der Mannschaftskapitän wieder das Tor wird hüten können. Die Fans der Hessen unterstützen ihren Schlussmann in dieser Zeit, wo sie nur können. Auch heute bekommt Trapp noch Gänsehaut, wenn er an die Partie gegen den 1. FSV Mainz 05 denkt. Nach seiner schweren Verletzung verließ er den Platz und wurde dabei fast vom ganzen Stadion gefeiert. Für diese Momente möchte der Ballfänger, der von der Tribüne aus die tolle Choreographie der Anhänger gegen den 1. FC Köln staunend begutachtete, wieder in den Kasten zurückkehren und dabei alles dafür tun, seinen hohen Stellenwert im Umfeld zu behalten, wenn nicht sogar weiter auszubauen. „Ich möchte mich nicht auf dem jetzigen Status ausruhen„, zeigt sich der Frauenschwarm ehrgeizig. „Deshalb ist es mein Ziel, wieder ins Tor zu kommen und den Fans schöne Spiele zu schenken.“ Ordentlich vertreten wird Trapp dabei in diesen schwierigen Wochen von seinem Vertreter Felix Wiedwald. Die beiden Schlussmänner pflegen ein gutes Verhältnis. Wiedwald, der von seinem Kollegen als „lustiger Typ“ charakterisiert wird, zeigte zweimal eine ansprechende Leistung. Trotzdem brauche er noch etwas Zeit. „Spielpraxis ist etwas ganz anderes als Training. In den Freundschaftsspielen bekam er nie viel zu tun und deshalb ist die Bundesliga etwas ganz anderes“, gibt Trapp zu bedenken und hofft, dass er es weiterhin so gut mache.

Damit dann der sehr ordentliche Saisonauftakt weiter fortgeführt werden könne. 12 Punkte aus 7 Partien überraschten nämlich nicht nur den smarten Ex-Lauterer, nachdem „relativ viel Unruhe in der Vorbereitung“ vorgeherrscht habe. Trotz dieser Nervosität im Umfeld habe man gemerkt, dass die Eintracht einen Kader habe, der gut Fußball spielen könne und „Dinge annehmen will, die der Trainer vorgibt. Aber wenn du so einen Umbruch hast mit vielen neuen Spielern und einem neuen Trainerteam, dann bracht das Zeit„, weiß Trapp die Dinge realistisch einzuordnen und lobt deshalb den Teamgeist, der wichtig dafür sei, dass jetzt schon so viele Punkte gesammelt wurden. Die Hälfte der Zähler konnte auch ohne den neuen Kapitän geholt werden, der dieses Amt das erste Mal in seiner gesamten Karriere ausübt. „Es hat sich nicht viel geändert. Man ist für das eine oder andere mehr zuständig, aber das belastet mich nicht, sondern macht mir Spaß„, freut sich der Keeper über seine neue Aufgabe – und über die Entwicklung der gesamten Mannschaft.

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