IgnjovskiBei milden, frühlingshaften Temperaturen musste Aleksandar Ignjovski fernab der Mannschaft, zusammen mit Constant Djakpa, sein Reha-Training absolvieren. So hieß es also: Michael Fabacher statt Thomas Schaaf. Es sind schwierige Wochen für den Serben, der zu Beginn der Saison gesetzt war und einige ordentliche Spiele auf der rechten Abwehrseite absolvierte. Seinen Stammplatz allerdings verlor der 24jährige, der seine ersten Gehversuche in der Bundesliga unter Trainer Schaaf beim SV Werder Bremen machte, schon im Herbst des letzten Jahres. Zu schwankend waren die Leistungen, vor allem auf seiner Wunschposition im defensiven Mittelfeld wusste Ignjovski nur selten zu überzeugen. Seine letzte Partie bestritt er ausgerechnet am 14. Spieltag gegen seinen Ex-Club, wurde dort in der 88. Minute beim Stand von 5:2 für die Schlussminuten eingewechselt. In der Rückrunde aber spielte der Kämpfer bislang, völlig unverschuldet, noch keine Rolle.

Zunächst legte ihn ein Magenvirus flach und jetzt laboriert er an den Folgen einer Muskelverletzung. Ganz langsam nur findet der Defensivmann wieder in die Spur zurück, muss sich aber weiterhin gedulden. Gegen den SC Paderborn wird es, wie Ignjovski bei Eintracht-TV zugibt, noch nicht langen. In der kommenden Woche aber möchte „Iggy“ dann wieder einsteigen und sich für einen Platz im Kader gegen den VfB Stuttgart empfehlen. Und endlich wieder seiner Leidenschaft nachgehen: „Fußball ist einfach mein Ding und ich bin der Glücklichste, wenn ich trainieren und spielen kann„, sagt der Mann mit der Nummer 27 lachend. Schaaf jedenfalls wird froh sein, wenn ihm eine weitere Alternative für die wackelige Defensive zur Verfügung steht. 49 Gegentore kassierten die Hessen schon in dieser Spielzeit, im Schnitt durfte der Gegner zweimal pro Partien jubeln. Ein untragbarer Zustand, vor allem für die Schlussmänner der Eintracht. „Mit jedem Gegentor wird es immer schlimmer und natürlich auch schwieriger, ein Spiel zu gewinnen. Deswegen ärgert es uns alle extrem, dass wir vor allem auch so schnell hintereinander so viele Gegentore bekommen„, so der frustrierte Kevin Trapp im Gespräch mit hr-online.

06.01.2015, Fussball, 1. BL, Training Eintracht FrankfurtUnd jetzt fällt auch noch Defensivallrounder Marco Russ, der erst eine Partie in dieser Saison verpasste, nach erfolgreicher Meniskusoperation für mindestens sechs Wochen aus. Der gebürtige Hanauer war eine der unverzichtbaren Stützen von Schaaf. Eine echte Schocknachricht also für die Adler. „Er ist jemand, der sich reinhaut, der immer versucht, alles zu geben. Für ihn persönlich ist das natürlich ein Rückschlag und für uns als Mannschaft schade, weil er als Option fehlt„, bewertet Trapp die Pause für „Lautsprecher“ Russ. Trotz allem mangelt es im Kader nicht an Alternativen. Mit Bamba Anderson, Alexander Madlung, Slobodan Medojevic oder Johannes Flum, der beim heutigen Testspiel gegen den SV Sandhausen einen Treffer erzielte (Endstand 2:2, anderer Torschütze war Sonny Kittel), stehen erfahrene Spieler zur Verfügung. „Ich weiß, dass wir eine Qualität in der Mannschaft haben und dass wir keine Angst vor den Gegnern haben müssen„, geht Trapp daher selbstbewusst in die kommende Partie gegen die Paderborner.

Der Kapitän warnt zwar vor den Ostwestfalen, die im Hinspiel mit 3:1 gewannen. Er weiß aber auch, dass die Hessen gerade bei den Heimspielen inzwischen eine gewisse Qualität und Konstanz auf den Platz bringen: „Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen, sondern wir müssen an unsere Stärken glauben. Wenn wir über die Laufarbeit kommen, über die Zweikämpfe, und dann noch das fußballerische Element mit rein bringen – dann wird es schwer, uns zu schlagen.“ Hellwach sollten sie bleiben, die „Sekundenschläfer“, die sich in dieser Spielzeit schon so häufig, gerade gegen die Gegner auf Augenhöhe, den Schneid abkaufen ließen. Aber die Heimbilanz macht Mut: In den letzten sechs Partien im Waldstadion gewannen die Frankfurter viermal, bei zwei Remis. Insgesamt sammelten die Adler 21 von möglichen 36 Zählern im Stadtwald – hochgerechnet würde die Eintracht die Spielzeit mit 30 Heimzählern abschließen. Eine tolle Bilanz, die für Europa langen könnte – wäre da doch nicht die schwache Bilanz mit erst 10 Punkten in der Fremde. Gegen Paderborn aber hoffen die Fans wieder auf das typische Heimgesicht ihrer Mannschaft – und auf ganz wichtige drei Zähler, die wohl endgültig dafür sorgen würden, dass der Blick nicht mehr in die unteren Regionen der Tabelle schweifen muss.

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1 Kommentar

  1. jawohl…ein Sieg gegen Paderborn und dann wieder mit einigen Hoffnungen ins nächste Auswärtsspiel…ich mach dann mit Sicherheit den Fernseher nicht an :-))

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