Szabolcs Huszti ist in diesen Wochen ein wichtiger Baustein für Niko Kovac.
Szabolcs Huszti ist in diesen Wochen ein wichtiger Baustein für Niko Kovac.

Als Szabolcs Huszti im Winter bei Eintracht Frankfurt einen Vertag bis 2017 unterschrieb gingen die Meinungen über den Akteur in die positive Richtung. Freilich – der Aufenthalt in China wirkte bereits wie der Eintritt in den vorzeitigen Ruhestand. Und doch überwog die Hoffnung, dass der inzwischen 33-Jährige Ungar an die tolle Bilanz aus seiner Zeit bei Hannover 96 (insgesamt 132 Spiele, 36 Tore, 40 Vorlagen) würde anknüpfen können. Die ersten absolvierten Schritte im Trainingslager in Abu Dhabi machten Mut, dass die Eintracht einen Kracher im „Winterschlussverkauf“ an Land gezogen hat.

Der Mittelfeldspieler hinterließ Eindruck – er war stets präsent, verteilte die Bälle und zeigte seine Stärke bei ruhenden Bällen. Ob Freistöße oder Ecken – die schwachen Standardsituationen sollten der Vergangenheit angehören. Alle schwärmten von Huszti, auch Ex-Coach Armin Veh, der damals lobte: „Das seht glaube ich auch ihr, dass Huszti einen richtig guten, starken Eindruck macht.“ Stefan Aigner sagte fast schon ehrfürchtig: „Er hat in Hannover sehr gute Spiele abgeliefert, immer Tore geschossen und viele Vorlagen gegeben.“

Die Ernüchterung folgte recht zügig. Huszti zeigte sich in den ersten Partien, die er noch im linken Mittelfeld bestritt, mit dem Tempo in der Bundesliga überfordert. Einen Treffer für die Statistik zum 2:4 gegen den VfB Stuttgart und eine Vorlage beim 1:3 gegen den 1. FC Köln auf Alex Meier – das war es bislang auch, was die Akzente im Offensivbereich betrifft. Spätestens mit dem Trainerwechsel von Veh zu Niko Kovac dachten viele im Umfeld, dass der ehemalige Nationalspieler fortan auf der Bank Platz nehmen müsste.

Ein typischer Fall von „Denkste“! Der Kroate setzt auf die Fähigkeiten des Linksfußes – und dieser zeigte gegen Mainz, weshalb er so wichtig für die Eintracht im Abstiegskampf sein kann. Huszti lief 11,22 Kilometer, gewann 58 Prozent seiner Zweikämpfe, brachte 81 Prozent seiner 36 Pässe zum eigenen Mann und wurde damit von den SGE4EVER.de-Usern immerhin mit einer Note 3,5 bewertet.

Nein, Huszti hat die hohen Erwartungen, die an ihn gesteckt wurden, mit Sicherheit nicht erfüllt – und doch spielt er mit seiner Erfahrung und Ballsicherheit im Kampf um die nötigen Punkte eine ganz wichtige Rolle – wenn auch eine andere, als eigentlich geplant. Er holt auf der Position im defensiven Mittelfeld viele Freistöße heraus, spielt auch unter Bedrängnis klare Bälle – und vielleicht erwischt er einen ruhenden Ball so, dass dieser im gegnerischen Tor einschlägt. Kovac zieht ihn aktuell deshalb Marc Stendera, für den es auch im fitten Zustand gegen Mainz wahrscheinlich nur für einen Platz auf der Bank gelangt hätte, vor.

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6 Kommentare

  1. Innenstadtverbot für Eintracht Fans von Freitag bis Sonntag – ich wollte eigentlich mit Freunden am Samstag das Spiel dort im WG Haus schauen – jetzt gibt es die Möglichkeit, dass ich gar nicht hinkomme? Kranker scheiss. Vielleicht sollte man das Verbot mal prüfen, ich glaube nicht, dass das Möglich ist!

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  2. Eine Pauschalisierung aller Eintrachtfans nur weil ein paar Deppen sich immer wieder daneben benehmen, ist rechtlich nicht haltbar. Diese Deppen sind definitiv keine Eintracht Fans sind, sondern die schlimmsten Gegner unserer Eintracht (wahrscheinlich Anhänger von gegnerischen Vereinen, verkleidet als Eintrachtfans). Die, die meinen dies seien Eintracht Fans haben den Begriff Fan nicht verstanden. Fan bedeutet dass die Mannschaft unterstützt wird und man ihr nicht massiv schadet. Wer gezielt mit Vermummungsmaterial und Zündelzeug unterwegs ist, kann nur ein Unterstützer unserer gegnerischen Vereine sein, auch wenn er sich als Eintrachtler verkleidet. PUNKT. Dumm das jetzt alle anständigen Fans unter Generalverdacht gestellt werden. Dies hat nichts mit meinem demokratischen Verständnis zu tun, sondern erinnert mich stark an die Willkür nicht demokratischer Staaten.

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  3. Huszti ist kein schlechter, aber China hat halt seine Spuren hinterlassen. Das Tempo in der BL ist halt doch was anderes. 3 Euro in die Phrasensau haste scheiße am Fuß, haste scheiße am Fuß, man kann keinen davon ausnehmen….leider

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  4. Guter Artikel. Wir alle sind keine Fans von Huszti, aber er hat eine stabilisierende Funktion. Wenn er spielt, verstehe ich das. Da aber Hasebe inzwischen wieder ein unauffälliger aber guter und stabiler Faktor ist, hoffe ich zumindest auf Marcs Einwechslung. Insgesamt würde ich die Mannschaft vom Sonntag spielen lassen. Nur Kittel statt Stendera und Carlos statt Otsche ( ja , das meine ich ernst ). Dann wäre ich beruhigt. Und auch dieses Wochenende glaube ich an einen Sieg. Nur dann ist der Sieg gegen Mainz ein echter Sieg gewesen.

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