Glaubt die richtige Wahl mit Frankfurt getroffen zu haben. Torwart Lukas Hradecky.
Glaubt die richtige Wahl mit Frankfurt getroffen zu haben. Torwart Lukas Hradecky.

In den vergangenen Tagen stand die Nummer 1 der Eintracht im Kasten der finnischen Nationalmannschaft. Mit zwei leistungsgerechten 1:1-Unentschieden bestätigte man zwar die gute Form der letzten Wochen, dennoch wird „Mr. Clean Sheet“ die Europameisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich von der Couch aus anschauen müssen. Mit Platz 4 und 12 Punkten reichte es in der Gruppe F nur zu Platz 4 hinter Nordirland, Rumänien und Ungarn.

Das 25-jährige Sprachtalent (slowakisch, finnisch, dänisch, englisch und deutsch) wird sich somit in der nächsten Zeit wieder vollkommen auf Eintracht Frankfurt konzentrieren können. Im Solo-Interview mit EintrachtTV konnte er trotzdem nicht widerstehen und tauschte seine Fußball-Schuhe gegen Schlittschuhe. Im Beisein mit seinen finnischen Landsleuten Antti Ore von den Löwen Frankfurt und Mikko Rämö vom EC Bad Nauheim zeigte Hradecky, dass er auch auf dem Eis eine gute Figur abgeben kann: „Ich habe beide Sportarten als Kind ausprobiert, aber dann war ich im Fußball etwas besser.“ Während seiner Fußballer-Zeit in Finnland gibt es aber noch einen weiteren Grund, warum er auch mit dem Puck gut umgehen kann: „Man spielt dort immer sechs Monate Fußball und sechs Monate Eishockey„, erklärt er die Verteilung der beiden Mannschaftssportarten aufgrund der Witterungsverhältnisse in Skandinavien und schob dann noch lachend hinterher: „Außerdem bekommt man keinen finnischen Pass, wenn du nicht Eishockey spielen kannst!

Seine Geburtsstadt hat das Multi-Sporttalent aber trotzdem nie aus den Augen verloren: „Ich besuche Bratislava Minimum einmal im Jahr, ich mag die Stadt.“ Unterschiede zwischen Nord- und Osteuropa erkennt er vor allem in der Feier-Kultur: „Dort trinkt man gerne Bier, in Finnland ist es eher ruhig.“ Von der Slowakei ging es über Finnland und Dänemark dann in die Weltstadt Frankfurt, und wie er selbst sagt „in eine der besten Ligen auf der Welt„. Dieser große Schritt sei für ihn nach bisher acht Pflichtspielen für die Eintracht der richtige gewesen. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden und ich muss weiter so spielen, damit ich mich mehr und mehr entwickeln kann„, lässt er die letzten Wochen Revue passieren. Besonders aber die sofortige Beförderung zum Stammspieler kam für ihn mehr als überraschend: „Heinz (Anm. d. Red. Heinz Lindner) hat die gesamte Vorbereitung mitgemacht, aber ich bin sehr dankbar, dass der Coach mir sofort die Chance gegeben hat.

Er fühlt sich pudelwohl in seiner neuen beruflichen Heimat und hat sich für die Zukunft bereits einiges vorgenommen: „Wir haben großartige Fans, die uns mithelfen vielleicht eines Tages zurück nach Europa zu kommen.“ Damit dies nicht nur Wunschdenken bleibt, wird es Zeit am Samstagabend einen Rekord zu knacken. Sollte die Mannschaft gegen Borussia Mönchengladbach mindestens einen Punkt holen, dann wäre der Heimspiel-Rekord aus dem Jahre 2000 mit insgesamt 15 Spielen in Folge ohne Niederlage gebrochen. Die Voraussetzungen stehen gut, denn die letzten fünf Topspiele hat die SGE alle gewonnen.

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