Martin Hinteregger hatte die beste Chance der Hessen. (Quelle: imago images / Jan Huebner)

Es hat sich wie ein Déjà-vu angefühlt: Nach nur 15 Minuten lag die SGE in Leverkusen mit 0:2 zurück. Erinnerungen an das 1:6 aus der Vorsaison wurden wach. Nach Schlusspfiff waren es „nur“ vier Gegentore. Damit bleibt Eintracht Frankfurt mit mageren sieben Pünktchen die schlechteste Bundesliga-Mannschaft in der Fremde. Das haben die Adlerträger zu der bitteren 0:4-Niederlage in Leverkusen gesagt.

Sebastian Rode: „Wir haben uns besser geschlagen als letztes Mal. Auswärts ist es wie verhext für uns. Wir sind zu selten in die Zweikämpfe gekommen und haben zu einfache Gegentore kassiert. Das 3:0 kurz nach der Pause war natürlich der Genickbruch. Gegen so eine gute Mannschaft darf das einfach nicht passieren. Es waren viel zu einfache Fehler im Spielaufbau, wo wir dann in Gegenkonter gelaufen sind. Es war in Dortmund auch schon so.“

Almamy Touré: „Wir müssen das Spiel schnell abhaken und mehr als eine Schippe drauflegen, wenn wir auswärts mal wieder gewinnen wollen. Die Tabelle ist noch sehr eng. Es kann für uns noch in beide Richtungen was gehen, aber dafür müssen wir besser spielen und auch auswärts mehr Punkte holen.“

Martin Hinteregger: „Wir hätten 1:0 in Führung gehen können, aber Leverkusen macht aus zwei Chancen zwei Tore. Optisch waren sie natürlich überlegen, aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie gefährlich werden könnten. Deswegen ist es bedauerlich, dass wir vier Gegentor bekommen haben. Die Auswärtsbilanz macht mir große Sorgen. Wir schaffen es nicht, in unser Spiel zu finden und Punkte zu holen. Wenn wir auswärts keine Punkte holen, wird es sehr schwer in der Bundesliga.“

Lukas Hradecky (Torwart Leverkusen): „Wir haben heute eine stärkere Eintracht erwartet. Sie haben ein paar Spiele mehr als wir in den Knochen. Vielleicht geht ihnen langsam die Luft aus. Die zwei frühen Tore in der ersten Halbzeit haben uns natürlich geholfen. Es war ein verdienter Sieg. Hoffentlich sehen wir uns im Pokal nochmal, am liebsten in Berlin.“

Adi Hütter (Trainer Frankfurt): „Ich bin sauer auf uns, weil wir das Spiel ganz anders gestalten wollten als vor einem Jahr. Die erste Chance hatten wir aber dann hat uns Leverkusen mit den beiden Toren früh in beiden Halbzeiten die Grenzen aufgezeigt. Sie waren besser, technisch besser, sauberer, wir habe nicht an unser Potenzial anknüpfen können, das ärgert mich. Man kann in Leverkusen verlieren, aber mich stört, dass wir nicht das gespielt haben, was wir uns vorgestellt haben. Unsere Auswärtsbilanz ist dieses Jahr fürchterlich. Das hat viele Gründe, das erste Tor ist irrsinnig leicht zu verteidigen, beim zweiten Tor schließen wir die Schnittstelle nicht. Wir müssen die Tabelle ins Auge fassen, wir tanzen zwar auf drei Hochzeiten, aber wir sind in einem sehr gefährlichen Bereich.“

Peter Bosz (Trainer Leverkusen): „Ich bin sehr zufrieden, wie wir hier heute gespielt haben. Das sah vielleicht einfach aus, aber das war es nicht gegen einen guten Gegner. Wir hatten nach dem 2:0 zu viele Ballverluste, da kann der Gegner immer nochmal zurückkommen. Nach dem 4:0 war die Sache dann erledigt. Wir hatten vier Spieler vorne drin, die viel gelaufen sind, die viel die Plätze getauscht haben. Ich bin zufrieden und das darf auch mal so sein.“  

 

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11 Kommentare

  1. Das war heute leider wieder das hässliche Bundesliga Auswärtsgesicht. Zuviel technische Fehler, zwischendurch konnte es einen wieder Angst und Bange werden. Paar Punkte brauchen wir noch.

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  2. Zu hundert Prozent Fokus auf die BL.
    Belastung im Pokal ist überschaubar, EL von Spiel zu Spiel, so banal es auch klingt, ist halt so.
    Wir werden drin bleiben, viel mehr wird es allerdings nicht werden.
    Habe heute Aufstellung und Taktik nicht ganz nachvollziehen können, bin trotzdem weiterhin absolut pro Hütter. Es war jedoch sehr deprimierend und ernüchternt. Jetzt gucken wir erstmal auf die Glücksfee morgen. Bitte, alles zuhause ist machbar, wenn schon auswärts, dann 1.FCS.

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  3. Peter Bosz ist ein netter und empathischer Trainer der gegnerischen Mannschaft.
    „…, aber das war es nicht gegen einen guten Gegner. “

    Gut?
    Dann möchte ich nicht wissen, wie das Spiel endet, wenn Peter Bosz äußert, wir haben in seiner Wahrnehmung eher schlecht gespielt.

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  4. @4
    „Deshalb bin ich sicher, dass wir zuhause gegen Gladbach gewinnen und auch zuhause gegen Schalke.
    Wir werden auch Mainz und Freiburg zuhause besiegen. Und auch Paderborn, weil am letzten Spieltag der Abstieg der Ostwestfalen längst besiegelt sein wird!“

    Da halte ich jede Wette dagegen!

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  5. An alle Berufsoptimisten, Schönredner, Eintrachtromantiker und sonstige Wahrheitsverweigerer:
    SO SPIELT EIN ABSTEIGER PUNKT
    Ich bin gespannt, ob wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen oder aus der Gnade der Unfähigkeit der anderen (Paderborn, Düsseldorf, Bremen usw).

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  6. @15 du sprichst mir aus der Seele, ich habe das auch schon als 40 jährige als Fan genossen und liebe meine Eintracht heute noch genauso wie damals.
    Einmal Fan immer Fan.
    Was hat man schon alles erlebt up und downs, aber trotz wechselnder Akteure war es immer toll.
    Für schnelle Trainerwechsel war ich noch nie, auch jetzt nicht.
    Es wird hoffentlich gut gehen und wir holen noch die nötigen Punkte um dann in der nächsten Saison neu anzugreifen, möglicherweise mit einem gesunden Stürmer mehr.
    Ob Kostic bleibt weiß keiner, aber hoffen dürfen wir, er scheint hier zufrieden zu sein, aber wer kann schon in ihn rein schauen.

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  7. @eaglecologne, Frankfurter Jung, sgesince1973 und chandy4ever …..

    erst mal freue ich mich, diese geballte Ladung nie versiegendem Optimismus von Euch lesen zu dürfen, gerade dann, wenn mal ein Spiel wieder so richtig in die Hose gegangen ist.
    Auch ich war damals hinter dem besagtem Tor gestanden und komme jetzt noch ins Schwelgen als Fredy eingenetzt hatte, gegen eine damals richtig gute Fohlenelf. Bin auch ein 56-er und habe, ähnlich wie ihr, wohl eine andere Sichtweise aufgrund der vielen Auf und Ab`s unserer SGE.

    Ich kann aber durchaus auch unsere etwas angstvolleren user, Pessimisten und Schwarzmaler verstehen, die sich z.B. noch zu gut an unseren Abstieg erinnern können, als wir (mit sogar noch mehr Punkten als zur Zeit) noch recht „gut gesichert“ im Mittelfeld standen und sogar die Bayern 1:0 geschlagen hatten. Das alles prägt, sowas bleibt natürlich haften.

    Ich bin aber dennoch auf der positiven Seite angesiedelt, behaupte von hier aus voller Überzeugung, daß wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden und schließe mich eagle an; wir werden uns gegen Gladbach wieder von unserer allerbesten Seite präsentieren und die Gladbacher entgültig von ihren Meisterschaftsträumen befreien 🙂
    Ich bedauere allerdings jetzt schon, daß es dann wieder über 50% weniger Userbeiträge geben wird 🙂 –
    ich lese hier nämlich meistens sehr gerne einfach nur mit, besonders natürlich, wenn wir gewonnen haben.

    So, jetzt harre ich mal der Auslösung. Würde gerne mal wieder zu den Saarlännern fahren und wünsche mir gleichwohl, daß die Bayern nach Leverkusen müssen und rausfliegen 🙂

    Adlergruß

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  8. Sebastian Rode: „Wir haben uns besser geschlagen als letztes Mal.
    Hütter . Die Pokalspiele sind das eine die Bl ist das tägliche Brot.
    zu Hütter. Genau das ist ihre Aufgabe
    Es wird wieder enger. Gegen MG muss gepunktet werden.
    zu Rode . Jeder normal denkende Mensch ist da sprachlos.
    In der Wirtschaft hätte er heute morgen ein Gespräch bei der Geschäftsleitung.

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