Lobt den Charakter der Mannschaft, nachdem sie nach doppeltem Rückstand noch einen Auswärtspunkt in Bremen erkämpft hat: Mario Götze. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

2:2 hieß es am Ende im Weserstadion. Aus 0:2 mach 2:2 – das war heute das Motto der Frankfurter Eintracht, die sich toll moralisch zurückkämpfte. Am Ende hätten die Hessen sogar noch das Siegtor erzielen können. Mario Götzes Kopfball nach einer Ecke wurde auf der Linie geklärt und auch Omar Marmoushs Abschluss wurde in höchster Not geklärt. Aber auch die Bremer hatten noch große Chancen zum Lucky Punch. In Summe geht das Remis sicher in Ordnung. Wie immer hat SGE4EVER.de zusammengefasst, was Spieler und Verantwortliche nach dem Spiel zu sagen hatten.

Mario Götze: „Es war ein intensives Spiel, gerade für uns, wir hatten zuletzt viele Auswärtsspiele. Am Ende haben wir viel Mentalität bewiesen und haben es am Ende gut gemacht, gerade nach dem Rückstand. Es war ein schwieriges Spiel. Kompliment an die Mannschaft, dass wir so zurückgekommen sind und auch hinten raus noch Chancen erspielt haben. Das zeigt den Charakter der Mannschaft. In der Halbzeit wurde gesagt, dass wir im Ballbesitz besser spielen müssen, geduldig bleiben sollen. Bremen hat es in der ersten Halbzeit im Ballbesitz sehr gut gemacht, die Räume gut bespielt und das hat uns etwas gefehlt. Aber das ist auch logisch, dass nach den letzten intensiven Wochern nicht immer alles perfekt sein kann. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, die Räume offensiv bespielt und so die Chancen erspielt. Am Ende müssen wir das 2:2 mitnehmen, nichtsdestotrotz haben wir uns mehr vorgenommen. Nach den Wochen war es in Ordnung aber es wäre mehr drin gewesen. Der Break kommt ganz gelegen nach den vielen Spielen. Dann geht es in zwei Wochen direkt weiter mit vielen englischen Wochen. Aber wir freuen uns darauf, wir haben interessante Spiele.“

Ellyes Skhiri: „Nach dem 2:0 für Bremen war es schwierig für uns. Ich glaube die zweite Halbzeit war besser für uns. Wir haben mit Mentalität und Qualität besser gespielt. Am Ende ist es ein guter Punkt und wir können jetzt in der Länderspielpause gut arbeiten. Wir wissen, dass wir immer zurückkommen können. Eine Minute vor meinem Tor hat mir der Trainer gesagt, dass wir das noch schaffen können. Danach hat die Mannschaft besser gespielt und das 2:2 war verdient. Am Anfang war natürlich alles neu. Da mussten wir viel Neues lernen. Jetzt haben wir wenige Niederlagen und wir spielen mit mehr Mut. Ich denke, dass wir Spiel für Spiel besser werden. Manchmal probiert man aber man hat kein Glück oder kommt nicht in die gute Situationen. Jetzt hat zum Beispiel Omar Mamoush mehr Selbstbewusstsein und er kann uns mehr helfen. Die ganze Mannschaft spielt besser und hat mehr Automatismen, dafür müssen wir auch weiterhin arbeiten.“

Dino Toppmöller: „Es war eine tolle Leistung von den Jungs, vor allem die Reaktion. Mit dem Halbzeitpfiff bekommen wir einen unnötigen Elfmeter gegen uns, dann nach der Halbzeit noch ein Gegentor. Das sind zwei sehr ungünstige Zeitpunkte. Wir haben dann aber eine tolle Moral bewiesen. Die Jungs haben noch einmal alles aus sich herausgeholt und dann auch hochverdient den Punkt mitgenommen. Insgesamt waren wir dem Sieg eigentlich näher, wir hatten dann die vier Möglichkeiten. Bremen hatte dann natürlich auch noch den Schuss von Ducksch, den Trapp überragend hält. Am Ende nehmen wir den Punkt mit. Wir hatten jetzt das vierte Auswärtsspiel in Folge, was mit vielen Reisestrapazen einhergeht.“ 

…zu den Wechseln: „Von Mario (Götze) wissen wir, dass er die fußballerische Qualität hat. Er hat dann auch die eine Chance von Ansgar (Knauff) eingeleitet. Auf der rechten Seite wollten wir mit Junior (Dina Ebimbe) jemanden bringen, der mehr Power hat. Wir wussten, dass wir über die Seite immer mal wieder durchbrechen können. Aurelio (Buta) hatte jetzt nicht seinen besten Tag heute.“ 

…zur Defensivleistung: „Gegen Bremen ist es nicht immer so einfach, alles zu verteidigen. Trotzdem haben wir defensiv insgesamt ein sehr gutes Spiel gemacht. Ganz so viele Chancen von Werder habe ich nicht gesehen.“

…zum Gegentor zum 0:2: „Man sieht die Idee, die Willian (Pacho) hatte. Er wollte den Ball drüber heben zu Tuta. Der wollte allerdings Willian (Pacho) absichern und war auch nach hinten gelaufen. Das war ein Missverständnis. Ich habe dann noch auf dem Platz zu ihm gesagt, dass wir aus solchen Situationen lernen müssen. Da dürfen wir uns nicht zu schade sein, so einen Ball mal nach vorne zu schießen, auch ohne die Kontrolle zu haben.“

…zur Länderspielpause: „Wenn du eine Topmannschaft wie Eintracht Frankfurt trainierst, weißt du, dass viele Spieler auf Reisen sind. Das ist auch eine Auszeichnung für uns als Verein. Auch für uns ist das gut, dass wir uns ein bisschen regenerieren können. Danach haben wir einen extrem schwierigen Block mit acht Spielen, wo viele wichtige Spiele dabei sind. Da kommt einiges auf uns zu. Jetzt wollen wir erst einmal Kräfte tanken und ein bisschen abschalten, aber trotzdem mit den Spielern die da sind, eine gute Trainingswoche haben. Primär geht es aber um Regeneration und dann wollen wir wieder voll angreifen.“

Leonardo Bittencourt (Werder Bremen): Wenn man das ganze Spiel sieht, haben wir über 70 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht und kaum was zugelassen. Bittencourt: „In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut verteidigt und kaum was zugelassen. Dann geht man sogar noch 1:0 in Führung, kommst aus der Halbzeit und machst sogar noch das 2:0. Dann hören wir etwas auf zu spielen, haben einfache Ballverluste und kassieren die Tore nach einem Einwurf und einem Standard. Das darf dir nicht passieren. Klar, Frankfurt hat mehr Druck gemacht und uns immer weiter hinten rein gepresst. Wir haben die Tiefe nicht mehr angespielt. Schon vor den Toren hatte Frankfurt große Chancen, dann müssen wir den Punkt mitnehmen, das ist traurig.“

Marvin Ducksch (Werder Bremen): „In den letzten fünf Minuten haben wir zwei riesen Chancen. Das ist katastrophal ausgespielt, auch wenn Trapp den Ball von mir gut hält. Ãœber 70 Minuten haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht gegen eine super Mannschaft. Es ärgert mich, dass wir uns heute nicht mit drei Punkten belohnt haben. Wir wussten, dass die Eintracht jetzt einige englische Wochen hatte und der ein oder andere vielleicht ein bisschen müde ist. Wir wollten kompakt stehen, das haben wir richtig gut gemacht. Nach vorne wussten wir, dass wir unsere Möglichkeiten bekommen werden. Wenn du 2:0 führst, darfst du das Spiel trotzdem nicht mehr abgeben. In den letzten 20 Minuten haben wir dann keinen Zugriff mehr bekommen und sind nicht mehr richtig hinten raus gekommen. Das hat uns dann wahrscheinlich den Sieg gekostet.“

Ole Werner (Cheftrainer Werder Bremen): Wenn man sich beide Halbzeiten anschaut, dann ist das 2:2 glaube ich gerechtfertigt. Ich glaube, dass wir im ersten Durchgang eine gute Kontrolle und mehr vom Spiel hatten. Wir haben das Tempo von Frankfurt gut im Griff gehabt und konnten auch, wenn auch spät, in Führung gehen. Wir schießen dann, zu Beginn der zweiten Halbzeit, direkt das 2:0 aber dann hatte Frankfurt glaube ich die stärkste Phase im Spiel. Die zweite Halbzeit ging auch relativ klar an Frankfurt. Nach dem 2:0 ist es uns nicht so gut gelungen, die Staffelung noch so gut zu halten, wie in der ersten Halbzeit. Da haben wir dann viel zu viele einfache Ballverluste gehabt, wurden viel hinten reingedrückt, weil Frankfurt das für sich nutzen konnte. Deswegen ist es unterm Strich glaube ich ein faires Ergebnis am Ende.

…zu Rafael Borré:Ja, er ist einfach ein Spielertyp der für die Gegner-Abwehr schwer ausrechenbar ist und auch seine Körpergröße gut einzusetzen weiß. Er arbeitet gut gegen den Mann, hat ein gutes Timing beim Kopfball. Er ist insgesamt sehr schwer zu greifen für die Verteidigung.“ 

Quelle: „DAZN“

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6 Kommentare

  1. Respekt Eintracht! Mit diesem Tabellenbild nach dem 11. Spieltag hätte ich nie gerechnet. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, Tabellen Platz 8 bis 12. Damals nach Muani Dämpfer, jetzt vor Afrika Cup. Auch wenn 2 Neue kommen sollten, gebe ich ihnen die Eingwöhnungsphase und damit die Probleme die sich im Team ergeben können. Stand jetzt bin ich aber begeistert, dass man wieder sagen kann, wir sind immer für ein Tor gut und damit für einen Sieg, egal wie der Gegner heißt. In diesem Sinne beneide ich alle, die gegen Stuttgart im Stadion sein können. 4:3, 3:3 oder 3:4 ist denkbar. Fußballer Herz was willst Du mehr, denn man muss auch Stuttgart Tribut zollen. Nicht den Fehler machen, “ die werden schon einbrechen“.

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  2. @2: Ja, respektable Leistung! 🙂
    Nach 11 Spieltagen nur 11 Gegentore und erst 1 Spiel verloren. Der Kampf und die Moral in der Truppe stimmt. Es ist für uns daher erheblich mehr drin, als am Ende ’nur‘ 8. – 12.
    Trotz Afrika-Cup werden wir diesmal auch die Rückrunde rocken, bin da ganz tiefenentspannt. Und warten wir mal ab, was uns MK in der Winterpause noch aus dem Hut zaubert… Ich freue mich einfach

    Forza SGE

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  3. Erstaunlich wie schnell Dino den Olli vergessen macht. Nutzt die volle Breite der Bank. 🙂

    Und da sitzen nicht nur Graupen, sondern Leute, die ein Spiel neu beleben und Impulse geben können.

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  4. Mein Liebling Rafael Borré ist ein Spielertyp, der seine Körpergröße gut einzusetzen weiß, ein Kopfballungeheuer mit seinen 1,74m 🙂

    Das 2:2 ist wohl ein gerechtes Ergebnis; dass wir noch zwei Tore aufholen war zumindest für mich kurz nach der Halbzeit nur ein feuchter Traum. Von daher bin ich durchaus zufrieden mit dem Ergebnis und auch den gezeigten Leistungen jetzt, wo ein Spiel das nächste gejagt hat.

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  5. @5. wutzespeck

    Ja sowas wollte ich auch schreiben, haben sie ihn kürzlich auf 2m verlängert? 😀

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