Gegen die Hertha war Randal Kolo Muani erneut der Matchgarant für den Sieg. (Bild: Foto Rhode)

Die Fans der Frankfurter Eintracht konnten im heimischen Stadion erneut einen 3:0-Heimsieg feiern. Im Vergleich zum Spiel gegen Schalke passte dieses Mal aber auch über weite Strecken die spielerische Leistung. Die Hertha hatte zwar nach dem Seitenwechsel eine kurze Sturm- und Drangphase, wirklich überzeugend und gefährlich wurde es dann aber doch nicht – daran hatte auch erneut Keeper Kevin Trapp seinen Anteil, der seine insgesamt vierte weiße Weste feiern durfte.

Last-Minute-Transfer Philipp Max spielte sich unter der Woche im Training direkt in die Startelf der Hessen. Zudem durfte Daichi Kamada nach seinem erfrischenden Auftritt gegen die Bayern wieder von Beginn an mitwirken. Ansgar Knauff und Sebastian Rode nahmen deshalb auf der Bank Platz. Faride Alidou knickte im Training um und stand deshalb nicht im Kader.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Hertha BSC der elf zensierten Spieler den Wert 2,23. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 420 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Randal Kolo Muani: Die Fans huldigten Randal Kolo Muani am Ende des Spiels mit einem eigenen Song. Und das nach nicht einmal einjährigem Dasein. Der Franzose genoss es ganz offensichtlich so gefeiert zu weden. Mit seinen beiden Toren ebnete er den nächsten Sieg und bestich nun auch noch vom Elfmeterpunkt – seiner Achillesferse in der Hinrunde. Note 1 gab es am Ende von den Leserinnen und Lesern für seine Leistung.

Kevin Trapp: Unter der Woche verlängerte Kevin Trapp noch seinen Vertrag, am Wochenende machte er da weiter, wo er zuletzt aufgehört hatte. Markus Krösche bezeichnete ihn erneut als Deutschlands Nummer 1. Das Zu-Null war Trapps 50. Weiße Weste in der Bundesliga – Chapeau!

Makoto Hasebe: Er ist und bleibt ein Phänomen. Der 39-Jährige spielte mit einer unglaublichen Ruhe, ließ keinen Zweifel aufkommen, dass für die Gäste etwas zu holen war. Seine Ausstrahlung überträgt sich auf seine Mitspieler, das weiß auch Chefcoach Glasner wie er unlängst verriet.

Aurelio Buta: Aurelip Buta rangiert nun bereits bei zwei Pflichtspieltoren. Bemerkenswert, denn in seiner Karriere war er bisher noch nicht als Torjäger in Erscheinung getreten. Noch bemerkenswerter, dass er trotz so langer Ausfallzeit scheinbar durchhält und ihn das Trainerteam nicht vorzeitig vom Platz nehmen muss.

Djibril Sow: Er spielt und spielt wie ein Schweizer Uhrwerk. Im Schnitt läuft Djibril Sow 12,02km pro Spiel. Insgesamt kommt er in dieser Saison auf 204,02km. Nur Mario Götze lief mit 213,46km aktuell mehr Kilometer.

Mario Götze: Und das macht sich auf dem Platz Woche für Woche bemerkbar. Er ist der Faktor für das zielstrebige und vor allem blitzartige Umschaltspiel. Hätte beinahe auch selbst treffen können. Um genau zu sein, sogar zweimal. Das war wohl sein einziger Wermutstropfen.

Tuta: Tolle Rettungstat als er auf der Linie für den bereits geschlagenen Trapp die Kugel vor dem Einschlagen ins Netz wegköpfte. Das war aber nur das i-Tüpfelchen seiner Leistung, denn der Brasilianer war abgeklärt, zweikampfstark und viel Übersicht ausgestattet. Selbst sein sonst noch ausbaufähiger Spielaufbau war ansehnlich.

Evan N’Dicka: Wirkte wieder deutlich stabiler, auch wenn er immer wieder, gerade zu Beginn, noch nicht heiß läuft. Das bleibt sein großes Manko. Mit fortwährender Spieldauer ist er im Match und zeigt, warum sich die großen Klubs in Europa um ihn bemühen.

Jesper Lindström: Hier ein toller Steckpass, dort ein dynamischer Sprint. Jesper Lindström geht im Spiel der Eintracht komplett auf und wächst von Woche zu Woche. Sein Selbstvertrauen und seine Leichtfüßigkeit sind spürbar. Legte das 2:0 für Kolo Muani auf.

Philipp Max: Tolles Pflichtspiel-Debüt für Philipp Max. Na klar, die genauen Pass- und Laufwege haben noch nicht immer zu 100 Prozent gepasst, doch es war erstaunlich, wie gut der ehemalige Nationalspieler reinkam. Besonders auf seine Flanken darf man sich in Zukunft freuen.

Daichi Kamada: Verfiel streckenweise in alte Muster. Die Problematik bei ihm: Sobald er das Gefühl hat, dass der Gegner ihm unterlegen ist, wird er nachlässig. Verschluderte Bälle sind dann an der Tagesordnung und bringen einen zum Verzweifeln.

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3 Kommentare

  1. Wie ich schon sinngemäß in einem vorherigen Beitrag schrieb:

    Goalo Kolo – noch besser als Geili Kylie.

    Bleibe dabei.

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  2. Wieso wurde Lindström nicht höher bewertet? Also Götze in allen Ehren, natürlich ist er grandios, aber das ist teilweise schon lächerlich, da hat der einmal einen Ball getroffen, dann wird ihm geradezu das Tor zugeschrieben bzw. von der Moderation zugesprochen, dabei war Buta beispielweise genauso beteiligt und insbesondere Lindström hatte viel größeren Anteil am Tor. Ja, der Pass vor dem Pass ist auch wichtig, fast genauso wichtig wie Assist und Tor, vielleicht manchmal noch mehr. Das war ja noch nie ein Geheimnis, zumindest für echte Taktiker und Teamplayer, deswegen hat Sepp Herberger den Hidekuti doppeln lassen und nicht etwa Puskas.

    Dennoch hat Lindström den Doppelpass mit Götze ja erst eingeleitet, dadurch den ganzen Spielzug, Lindström hat den Laufweg gemacht und den Traumpass durchgesteckt, zentimetergenau auf den Fuß von Kolo, ein Meisterwerk, von der ersten bis zur letzten Berührung alles perfekt gelungen. Götze hat in dem Moment „nur“ gut mitgemacht.

    Jetzt wo Kolo oft den letzten Sprint bis zum Tor ansetzt, besetzt Lindström oft mehr die Räume hinter den Spitzen auf der Spielmacher-Position und das macht er toll. Seine Scorerwerte in dieser Saison sind auch grandios, insbesondere da er kein reiner Stürmer ist.

    Ja, bei Götze wird die Spielkultur zelebriert und das färbt möglicherweise auch auf die anderen ab, aber auch bei Götze und Kolo kommt nicht immer jeder Ball an, die brauchen auch ein paar Chancen, bis es mal klappt. Lindström kommt mir da in letzter Zeit ein bisschen zu kurz, ja, ab und klappt auch mal was nicht, aber selbst ein Messi verwandelt „nur“ 1/5 Chancen.

    Lindström ist aber auch inzwischen absolut federführend im Angriff der Eintracht, er hat des öfteren Momente, die schlicht und ergreifend genial sind. Bei fast jeder Offensivaktion ist er irgendwie beteiligt, es heißt aber immer nur Götze – Kamada – Muani, vielleicht weil alle bei Lindström die Genialität schon als so selbstverständlich erachten.

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