Gegen Balingen reichte es am Freitagabend für die U21 nur zu einem 1:1-Unentschieden. (Foto: IMAGO / Eibner)

Punkteteilung im Sportpark Dreieich: Ohne viel Spektakel war die U21 der Eintracht am gestrigen Freitagabend lange Zeit auf der Siegerstraße. Doch ein Distanzschuss der TSG Balingen machte den Traum von drei Punkten zunichte. Beide Teams trennten sich am Ende mit einem 1:1-Unentschieden.

In den ersten Saisonspielen lief es für die zweite Mannschaft der Frankfurter Eintracht überwiegend perfekt: Viele Tore, wenige Gegentore, eine große Punkteausbeutung – und der Spitzenplatz in der Regionalliga Südwest! Zunehmend wissen aber auch die anderen Mannschaften, dass der Aufsteiger aus der Hessenliga ernst zu nehmen ist und ein gehöriges Wort an der Tabellenspitze mit reden möchte. Das Ergebnis: Die Gegner der SGE stellen sich auf sie besser ein, die Partien werden schwieriger. Die Eintracht muss liefern, während sich viele Mannschaften hinten hineinstellen und Fehler der Frankfurter ausnutzen möchten. Es ist eine Erfahrung, die kurzfristig weniger Punkte bedeutet, für die jungen Kicker jedoch auch wertvoll und deshalb langfristig hilfreich sein kann.

Ferri und Futkeu machen den Unterschied

Vor allem muss die Mannschaft von Chef-Trainer Kristjan Glibo derzeit immer häufiger auf dem Platz Lösungen finden, um defensiv stabil stehende Gegner wie Balingen zu knacken. Auch gestern lag die Spielkontrolle wieder bei Frankfurts U21 – die sich jedoch im letzten Drittel schwer tat und Chancen liegen ließ. Es sind die beiden Unterschiedsspieler in der Offensive, auf die es dann ankommt, wie in der 29. Spielminute: Zunächst setzte sich Nacho Ferri gegen zwei Balinger Spieler durch und passte anschließend auf den weiter vorne stehenden Noel Futkeu, der nach einer Drehung erst einen Gegenspieler umspielte und sich dann auch noch gegen einen zweiten Gegner durchsetzen konnte. Am Ende platzierte Futkeu den Ball gekonnt unter die Beine des gegnerischen Torwartes hindurch im Kasten zum verdienten 1:0. Damit haben die beiden Frankfurter Offensivkräfte einmal wieder ihr großes Potential gezeigt. Gleichzeitig stellte Bundesliga-Trainer Dino Toppmöller jüngst erst fest, dass Ferri noch die Reaktionsschnelligkeit und Futkeu das Körperliche fehle, um auf Top-Niveau eine Rolle spielen zu können.

Auf der anderen Seite verpasste es die SGE am Freitagabend gegen Balingen, den Deckel drauf zu machen. Stattdessen war es ein Distanzschuss von Moritz Kuhn in der 80. Spielminute, der im Kasten von Luke Gauer zum 1:1-Ausgleich landete. Gauer blieb völlig überrascht stehen und griff in die Situation nicht ein, obwohl vor ihm ausreichend Platz war und er nicht groß in der Sicht gestört war. Kurz vor Abpfiff, bereits in der Nachspielzeit, kam Balingen zudem noch zu einer Großchance – nun war Gauer jedoch zur Stelle und parierte im Eins gegen eins äußert sehenswert. So blieb es nach über 90 gespielten Minuten beim 1:1, wo über weitere Strecken für die Frankfurter Nachwuchskicker deutlich mehr drinnen gewesen wäre.

Der letzte Punch hat heute gefehlt“, fasste Glibo nach der Partie deshalb das Spiel auch zusammen. „Die Leichtigkeit war nicht so da, wie ich es mir vorstelle und wir es in den letzten Heimspielen gezeigt haben. Gerade in der ersten Halbzeit war kein Tiefgang, kein schnelles Spiel in die Spitze. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.“ SGE-Verteidiger Nnamdi Collins zeigte sich ebenso enttäuscht: „Wir sind mühsam in das Spiel hineingekommen und gehen dann mit 1:0 in Führung. Zurecht. Wir haben dann zu viel liegen gelassen und leider Chancen zugelassen. Es war mehr drin.

Tabellenführung in Gefahr

Bangen muss die Eintracht jetzt um die Tabellenführung: Über Nacht blieb die Eintracht zwar die Nummer 1 in der Regionalliga. Doch gleich fünf Teams haben heute die Chance, die SGE zu überholen. Im Parallelspiel verlor am Freitagabend zudem Kickers Offenbach mit 0:1 beim FC Astoria Walldorf. Der OFC steht derzeit auf Tabellenplatz 11, dürfte nach diesem Spieltag jedoch nach weiter unten abrutschten. In Offenbach herrscht zurzeit eine umgekehrte Situation: Während Frankfurt vor Saisonbeginn wenig mit dem Abstieg zu tun haben wollte und nicht mit einem vorderen Tabellenplatz rechnete, galt der OFC als Anwärter für den Aufstieg in die dritte Liga. Momentan ordnen sich die Kickers jedoch in Richtung letztes Tabellendrittel ein. Die SGE indes kann nach der Niederlage gegen Aalen von letzter Woche und dem gestrigen Remis schon am Mittwoch wieder Boden gut machen: Zuhause empfangen die Adlerträger die zweite Mannschaft von 1899 Hoffenheim. Die Hoffenheimer rangieren momentan mit 13 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz, bekommen es heute Mittag allerdings noch mit dem VfR Aalen (Tabellenplatz 5) zu tun.

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