Oliver Glasner zeigte sich zufrieden mit dem Trainingslager. (Foto: IMAGO / GEPA pictures)

Die Tage der Frankfurter Eintracht im Trainingslager in Windischgarsten gehen langsam dem Ende entgegen. Am Freitagnachmittag steht mit einem Testspiel gegen den FC Turin ein letztes Highlight bevor, dann macht sich der Tross der SGE auf den Heimweg aus Österreich in die Mainmetropole.

Eintracht-Coach Oliver Glasner zeigte sich am Donnerstagabend sehr zufrieden mit den letzten Tagen: „Wir haben viele Inhalte untergebracht, auch physisch. Es ist eine Bestätigung von dem, was ich erwartet habe. Wie die Jungs mitziehen, welche Intensität sie immer wieder an den Tag legen, ist schön. Es klappt natürlich noch nicht alles, die Beine und der Kopf sind müde. Aber es ist die Herausforderung, sich dem zu stellen und am Freitag trotzdem ein richtig gutes Spiel gegen Turin abzuliefern. Vor allem hinsichtlich der Dinge, die wir in den vergangenen Tagen trainiert haben.“ Die Mannschaft und das Trainerteam hätten sich besonders auf die Abläufe gegen den Ball konzentriert, außerdem habe man daran gearbeitet „genauer und konsequenter im Abschluss“ zu werden, erklärte Glasner.

Positiver Konkurrenzkampf

Wie in jedem Trainingslager steht natürlich auch der Konkurrenzkampf an – jeder Spieler will sich beweisen, es wird durch die Transfers viel durchgewirbelt und neue Kräfte wollen ins Team. Für den 47-Jährigen ist dieser Konkurrenzkamp positiv: „Ich habe nicht den Eindruck, dass sich jemand schont. Die gesteigerte Konkurrenzsituation trägt dazu bei, dass jeder zeigen will, dass er ein Kandidat für die Startelf ist. Das sorgt für den nötigen Druck, alle sind bereit.“ Er betonte, dass es hier für die Spieler, die bereits in der vergangenen Saison mit dem Adler auf der Brust aufliefen, auch keinen Vorteil gibt: „Es gibt keinen Vorsprung oder Nachteil. Es geht nur darum, wer besser ist. Und wer harmoniert besser und was passt mal besser zum Gegner. Diese Variabilität haben wir jetzt.“ Die Integration der neuen Spieler sei wahnsinnig schnell von statten gegangen, erklärte Glasner und auch spielerisch seien die Neuzugänge immer besser ins Spiel eingebunden: „Es wird für sie immer klarer, wie wir spielen wollen. Auch durch viele Video-Sitzungen und Trainingseinheiten. Es war auch wichtig, dass die Jungs sich untereinander kennenlernen.“

Ein Spieler, der zwar schon länger bei der Eintracht ist, aber trotzdem ein Sonderlob abbekam, war Daichi Kamada. Der Japaner zeigte sich in einer beachtlichen Frühform und darf – auch nach Einschätzung von SGE4EVER.de – als einer der Gewinner des Trainingslagers angesehen werden. „Er hat eine außergewöhnliche Frühform. Daichi trägt das Spiel von der Defensive in die Offensive. Er war auch im Abschluss gut. Taktisch ist er klug und clever. Ich schätze ihn ungemein. Ich bin sehr froh, dass er noch da ist“, zeigte sich der Österreicher vom Zehner, um den es immer wieder Transfergerüchte gibt, begeistert.

Bleibt Kostic in Frankfurt?

Ein anderer Adlerträger, um den es sich seit Wochen immer wieder im Frankfurter Blätterwald dreht, ist Filip Kostic. Mal ist der Serbe mit einem Topklub einig, mal steht er kurz vor einer Unterschrift unter eine Vertragsverlängerung am Main. Glasner gab sich jetzt optimistisch was einen Verbleib Kostics am Main angeht und verriet, dass er dem Linksfuß einen Ratschlag gegeben habe: „’Auch wenn du bei Eintracht bleibst, wirst du dreimal am Tag warmes Essen haben.‘ Daran hat er ein bisschen gezweifelt (lacht)…“ Nach Ansicht des Chefcoaches hat die SGE hier aber einige Vorteile: „Er fühlt sich hier sehr wohl. Filip schätzt sehr, welchen Stellenwert er hier hat. Er hat auch schwierige Zeiten hier durchgemacht, das hat er nicht vergessen. Auf solchen Erzählungen beruht mein Gefühl. Ich kann nicht ausschließen, dass er geht. Vielleicht bekommt er ein Cristiano-Ronaldo-Angebot aus Saudi-Arabien. Aber mein Gefühl sagt mir, dass er für Eintracht noch mehrere Spiele machen wird.“

Nach dem Testspiel am heutigen Freitag um 14:30 Uhr geht es in die Heimat, am Samstag steht dann Regeneration an und dann haben die Spieler zwei Tage frei: „Danach ist es gut, dass die Spieler uns zwei Tage lang nicht sehen und nicht hören, und auch mal frühstücken, wann sie wollen und nicht, wann der Trainer will.“

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6 Kommentare

  1. Ich finde es positiv, dass man in den einschlägigen Medien zu dem Transfergeschehen seit geraumer Zeit nichts neues mehr zur SGE lesen kann. Es ist eine wohltuende Ruhe eingekehrt, weil die Hausaufgaben alle gemacht sind.

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  2. Ich bin gespannt auf das Testspiel gegen Turin. Werde mich da mal etwas auf Daichi konzentrieren. Es würde mich sehr freuen, wenn er die von OG beschriebene Frühform zeigt. Es kann ja auch sein, dass OG ihn deshalb besonders lobt, weil er im „Schaufenster steht“ 😉

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  3. Ich finde, Daichi hat besonders stark gespielt, als er Amin neben sich hatte. Ich erhoffe mir einen ähnlichen Effekt mit Mario. Uns wenn Daichi den Konkurrenzkampf im Training so gut umsetzt – um so besser!

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  4. Das sieht doch schon verdammt gut aus. Fast kein Unterschied zwischen Mannschaft in der ersten und zweiten Hälfte. Wir sind in der Breite definitiv besser geworden.

    Schwäche, sofern man das jetzt schon sagen kann, ist wohl Torabschluss. Aber dadurch dass unsere Defensive dieses Jahr besser sein wird, können die Jungs vorne dann erstmal locker reinkommen;)

    Ndicka finde ich, ist nochmal besser geworden. An dem geht ja gar nichts vorbei und gewohnt gutes Einschalten in die Offensive.

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