Timothy Chandler und Oliver Glasner beim Testspiel der SGE in Aschaffenburg. (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Auch wenn es nur ein Testspiel war: Zufrieden ist Chef-Trainer Oliver Glasner mit dem 1:0 in Aschaffenburg nicht. Direkt nach dem Spiel sagte er live auf „Eintracht TV“: „Ich denke, dass wir Vieles besser können und besser machen wollten. Aber es war ein ganz wichtiger Test heute, weil wir auf einen sehr aggressiven Gegner getroffen sind, für den das heute ein Highlight war. Wir haben gesehen, was es wieder braucht, um dagegen zu halten. Wir haben dann immer mehr reingefunden ins Spiel. Man muss sagen: Die Chancenauswertung heute – eher mangelhaft! Deswegen steht dann auch nur ein 1:0.“

Intensives Training

Es sei wichtig, in solchen Spielen mit dem zweiten und dritten Tor nachzulegen. Das habe heute nicht funktioniert: „Deswegen war ich heute nicht ganz zufrieden.“ Auch Spielern, die in der ersten Halbzeit laut Glasner „sehr agil“ auf dem Platz wirkten, wie Kolo Muani und Faride Alidou, fehlten das Glück vor des Gegners Kasten. Der Coach will auf der anderen Seite die Torflaute aber auch nicht überbewerten: Die vergangenen Tage hat das Team sehr intensiv trainiert; noch am Dienstagvormittag stand eine einstündige Einheit an. Timothy Chandler wies deshalb im Live-Interview auf „Eintracht TV“ darauf hin, dass sich bereits der eine oder andere Muskel bei ihm zu Wort meldet: „Meine Oberschenkel brennen. Da muss man sich zehn Minuten ins Eiswasser setzen nach dem Training, vor allem mit 32 Jahren.“

Fußballerische Defizite

Aber auch fußballerisch hat Glasner noch einige Defizite ausmachen können: „Wir waren zu lange am Ball, haben ein bisschen zu langsam gespielt. (…) Man merkt: Wenn wir durchmischen, sind viele Abläufe noch nicht so klar, aber das ist ganz normal. Deswegen sind solche Testspiele für uns wichtig. Wir bekommen viel gutes Videomaterial. Jetzt heißt es: Ärmel hochkrempeln und Gas geben!“

Götze wird als „Vorsichtsmaßnahme“ geschont

Um wichtige Erkenntnisse zu gewinnen, wäre es für den Coach aber vor allem hilfreich, die Mannschaft möglichst komplett auf dem Trainingsplatz zu haben. Inzwischen sind fast alle Spieler wieder an Bord, auch wenn einige Profis erst am Wochenende und gestern zurück aus dem Heimaturlaub nach Frankfurt gekommen sind und zunächst einmal wieder reinkommen müssen. Kevin Trapp und Filip Kostic haben sogar noch bis Donnerstag frei. Und dann fehlten beim heutigen Test gegen Viktoria Aschaffenburg nicht nur Jesper Lindström und Goncalo Paciencia, die beide individuell trainiert haben, sondern erneut Neuzugang Mario Götze. Darauf angesprochen sagte Glasner nach dem Spiel gegenüber Medienvertretern: „Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Die Prognose ist, dass er morgen ins Training einsteigt. Er hat heute zuhause trainiert. Aber Fußball ist noch ein bisschen zu gefährlich, weil die Muskulatur zwickt.“

Nächster Etappenpunkt: Trainingslager in Österreich

Wie geht es für die SGE weiter? Morgen steht eine lockere Einheit an. Zum Wochenabschluss zieht der Adlertross dann weiter nach Österreich ins Trainingslager, wo am Samstag mit dem LASK der dritte Testspielgegner auf den Europa-League-Sieger wartet. Glasner bei „Eintracht TV“ über den Linzer ASK: „Es ist ihr letztes Spiel, ihr Saisonauftakt, eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel. Es ist gut, dass wir jetzt wieder reinkommen, dass die Schultern langsam wieder locker werden nach dem ganzen Schulterklopfen.“ Auch Chandler freut sich auf die kommenden Wochen: „Das Trainingslager ist viel Quälerei, aber ich denke, das wird eine gute Zeit mit den Jungs. Es gibt viel zu lachen, man kann viele Streiche spielen (grinst). Und man kann sich besser kennenlernen.“

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3 Kommentare

  1. Ich war heute vor Ort und habe mir das Testspiel angeschaut.

    Besonders auffällig aus meiner Sicht war Kolo Muani, top Ballbehandlung und extrem starker Antritt.

    Da werden wir noch viel Freude dran haben. Ansgar war auch gut und Tuta und Evan habenden Laden dicht gehalten, so lange sie auf dem Platz waren.

    In der zweiten Hälfte wirkte das alles nervös, Akmann, Smolcic und co. waren „bemüht“ aber der spiefluss war iwie weg. Selbst Makoto konnte hier nur teilweise seinen Stempel aufdrücken.

    Summarum ein Sieg, hätte aber auch ein Unentschieden sein können.

    Forza SGE

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  2. Vielleicht interpretiere ich da (zu) viel rein, aber ich finde wie Glasner sagt, dass nach Durchmischen die Abläufe noch nicht klar sind, spricht für mich tatsächlich dafür, dass es geplant ist, viel durchmischen zu können/zu wechseln. Das stimmt mich positiv, dass diesmal nicht gesagt wurde „Spielfluss geht natürlich verloren bei so vielen Wechseln“ o.ä., bzw. das so hingenommen wird. Spricht dafür, dass die viel betonte Flexibilität auch ernst gemeint ist. Hoffe es klappt 🙂

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  3. Das sehe ich genauso, anders kann man nicht in 3 Wettbewerben weit kommen.

    Im Ansatz haben wir das in EL aucj geschafft. Muss nur mal dran denken, wer hier und da verletzt oder gesperrt war – NDicka, Hinti, Sow usw.
    Und das hat mE sehr gut geklappt.

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