Derzeit nicht zu stoppen: Randal Kolo Muani. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)Glanz

Eintracht Frankfurt gewinnt mit 2:0 gegen den SV Werder Bremen durch ein Eigentor vom Bremer Friedl und den zehnten Saisontreffer von Randal Kolo Muani und setzt sich damit weiter auf den internationalen Plätzen fest.

Am Freitagabend war die Ausgangslage für die Hessen klar: Die Konkurrenz hatte Punkte liegen gelassen und mit einem Sieg winkte ein Acht-Punkte-Abstand auf die nicht-internationalen Plätze. Chefcoach Oliver Glasner hatte seine Mannschaft im Vergleich zum bitteren 0:3-Misserfolg gegen den 1. FC Köln auf zwei Positionen umgebaut: Kristijan Jakic ersetzte Makoto Hasebe in der Dreierkette und Ansgar Knauff spielte für Aurelio Buta auf der Außenbahn.

Frankfurt geht früh in Führung

Schiedsrichter Bastian Dankart pfiff pünktlich um 18:30 Uhr an. Die Eintracht fackelte nicht lange und legte los wie die Feuerwehr: Es war die siebte Minute, als der Ball zum ersten Mal im Bremer Netz zappelte. Nach einem Freistoß von Philipp Max kam Kristijan Jakic frei an den Ball und spielte den Ball aus spitzem Winkel quer vor das Tor wo der Bremer Marco Friedl das Spielgerät ins eigene Tor bugsierte. Das 2:0 hatte dann Daichi Kamada auf dem Fuß, als er von Mario Götze mustergültig in Szene gesetzt wurde und frei vor das gegnerische Tor kam. Unter Bedrängnis in letzter Sekunde schoss der Japaner aber weit drüber.

Insgesamt kam kein richtiger Spielfluss zustande auf beiden Seiten. Sowohl Bremen als auch Frankfurt leisteten sich viele Fehlpässe, sodass sich das Spiel meist um den Mittelkreis herum abspielte. Die Bremer machten das Spiel, trotz Rückstand, eng und verlegten sich aufs Kontern. Insgesamt waren die Hessen sicherlich die bessere Mannschaft, zwar lief nach vorne nicht sonderlich viel, aber hinten ließ der Europa-League-Sieger auch nichts zu. In der 28. Minute scheiterte mal Knauff nach einer tollen Flanke von Max per Kopfball an Bremen-Keeper Jiri Pavlenka. Es war im ersten Durchgang kein attraktives Fußballspiel, aber die Eintracht arbeitete konzentriert und fokussiert und brachte die knappe Führung in die Halbzeit.

Kolo Muani erhöht auf 2:0

Der zweite Durchgang startete ebenfalls als Mittelfeldgeplänkel. Auffällig war nach wie vor, dass die Eintracht, wie schon gegen Köln, Probleme damit hatte, an die zweiten Bälle zu gelangen. Dennoch dauerte es wieder nur sechs Minuten, bis die Frankfurter einnetzten. Der äußerst starke Philipp Max flankte in der 51. Spielminute auf Randal Kolo Muani, der mit einem tollen Kopfball noch seinen Meister in Pavlenka fand. Knauff kam aber an den Ball und legte noch einmal quer zurück auf Kolo Muani, der aus nächster Nähe einschieben konnte: 2:0. 

Der Gegentreffer zeigte Wirkung bei den Gästen aus dem Norden. Das Spiel nach vorne wirkte ratlos und die Gesichter der Bremer waren zunehmend frustriert. Die Eintracht verteidigte nach wie vor fehlerfrei. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Bremen in der gesamten Partie nicht einmal auf das Frankfurter Tor geschossen. 

In der 68. Minute war dann Schluss für den Frankfurter Topscorer Kolo Muani. Für ihn kam Rafael Borré ins Spiel. In der 73. Minute verließ der heute bärenstarke und an beiden Treffern beteiligte Max das Spielfeld. Er wurde durch Christopher Lenz ersetzt. In der 77. Minute prüfte Djibril Sow Pavlenka aus der Distanz. Die Bremer Nummer 1 wusste den Ball aber zu parieren. Die Eintracht spielte die Partie mit dem 2:0 im Rücken clever und unaufgeregt runter. Spürbar schalteten die Hausherren rund 20 Minuten vor dem Ende mehrere Gänge zurück und überließen den Bremern den Ball. Diesen gelang es aber einfach nicht, gefährliche Situationen zu kreieren. Eine riesige Doppelchance hatte die Eintracht dann in der 85. Minute. Nach einem Konter scheiterte Sow am klasse parierenden Pavlenka, der auch den Nachschuss von Jesper Lindström hielt. Letzterer hätte aber ohnehin nicht gezählt, da der Däne im Abseits gestanden hatte. Das war auch die letzte Aktion von Lindström, der danach für Faride Alidou ausgewechselt wurde. Auch für Götze war Schluss. Für ihn kam Lucas Alario ins Spiel. Es passierte nicht viel in der Schlussphase. Die Frankfurter verlegten sich aufs Kontern und die Gäste aus Bremen scheiterten immer wieder an der eigenen Ungenauigkeit bei den Zuspielen. Und aus dem Nichts schoss dann Niklas Füllkrug noch ein ins Frankfurter Tor, doch der deutsche Nationalspieler stand im Abseits, sodass den Bremern der Anschlusstreffer nicht vergönnt war. 

Glanzlos aber unaufgeregt und souverän gewann die Frankfurter Eintracht damit mit 2:0.

 

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15 Kommentare

  1. Gut dosierte Leistung mit dem benötigen Sieg. Niemand gesperrt, niemand verletzt, Haken drunter und ab jetzt zählt Dienstag.

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  2. Sieg geht in Ordnung. Haben Bremen etwas zu Lasten der eigenen Offensive aus dem Spiel genommen. Dennoch verdienter Sieg und zu Null. Das passt.

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  3. So siegt ein Champion, volle Kraft voraus für Dienstag !!!

    Es ist angerichtet 😉

    Forza SGE

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  4. Der Sieg war sehr wichtig, weil wir an den CL Plätzen dranbleiben und nun ein Polster zum siebten Platz haben.
    Gut so, Jungs !
    Jetzt volle Konzentration auf Napoli und ein sehr gutes Ergebnis holen.
    Und dann am Samstag die Big Points gegen die Dosen holen.
    Ihr schafft das, Jungs, gemeinsam mit den Fans am Dienstag und dem Rückenwind für Samstag.

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  5. Brutal wichtiger Sieg. Diesen Spieltag ist die Tabelle in 3 Teile geteilt worden und wir sind im ersten mit dabei.

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  6. Freut mich total, wie das heute gelaufen ist. Klar, ich hab schon spektakulärere und spannendere Spiele gesehen (wie gegen Darmstadt). Aber bevor ich mir über sowas Gedanken mache, nehme ich die drei Punkte und mache Feierabend.

    Philipp Max ist echt ein krasser Außen. Der hat es heute mit entschieden, quasi miterarbeitet.

    Insgesamt hat heute endlich mal wirklich jeder Einzelne von Anfang bis Ende seinen Job seriös erledigt.

    Frustrierend ist es trotzdem, weil wir halt absolut nichts tun können, um an Freiburg mal vorbei zu kommen. Es geht einfach nicht, solange die ständig weiter punkten. mann mann

    Mein Wunsch dieses Jahr: Union wird Meister und wir gewinnen den DFB Pokal. Und das ist noch nicht mal völlig unrealistisch.

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  7. Wichtig wäre wenn Union und Freiburg Punkte lassen. Dann ist Platz 4 machbar. Im Moment sieht es nach Platz 5-6 aus, das reicht – auch wegen Pokal-Teilnehmer – für die EL. Platz 7 geht dann in die ECL, da sind wir bereits 8 Punkte vor!
    Die Saison ist noch lang, solche Spiele mit wenig Aufwand den besten Ertrag braucht man. Nützt nur nichts wenn Union nach dem Spieltag 45 Punkte und damit 7 Punkte vor uns ist.

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  8. Die Rechenschieber können noch im Regal stehen bleiben.
    13 Spieltage sind noch zu spielen.

    Häufig spielen die oben noch gegeneinander.

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  9. @7: „Frustrierend ist es trotzdem, weil wir halt absolut nichts tun können, um an Freiburg mal vorbei zu kommen. Es geht einfach nicht, solange die ständig weiter punkten.“

    Dafür sind es auf Platz 7 schon 8 Punkte… Ich seh es so: Sollten die ersten 6 das unter sich machen (und danach sieht es aktuell aus), sind unsere Chancen nicht die Schlechtesten wenn 4 Plätze unter 6 Mannschaften vergeben werden unter denen, neben uns, Freiburg und Union Berlin ist…

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  10. Solange wir unter den ersten sechs bleiben, spielen wir nächste Saison europäisch, also mindestens EL. Vor allem, wenn der Abstand zu Platz 7 halten oder vergrößern.

    Insofern können wir in Ruhe auf den Kampf um Platz 4 konzentrieren.

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  11. Alario, Alidou & Borré haben unter Beweis gestellt, dass Sie für Glasner nur 2. Wahl sind. Völlig uninspiriert.

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  12. @12 fand das aber auch schwierig. Der Rest der Mannschaft war im verwaltungsmodus. Zurecht.

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  13. Schon wieder eine unterdurchnittliche Leistung in 23. Gegen einen Gegner der noch schlechter war. Wird lustig am Dienstag.

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  14. @adlermacht: das sehe ich genau so.

    @wego: mach dir mal nicht so große Sorgen- ein Genie springt nur so hoch wie er/sie muss 🙂
    Am Dienstag wird demnach höher gesprungen als gegen die Fischköppe

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