Das Beste kommt zum Schluss – so dürfte sich der 20. Spieltag zumindest für die Fans der Frankfurter Eintracht angefühlt haben. Denn die SGE durfte diesen Spieltag mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln beschließen, wo der vor dem Spiel Tabellenzwölfte den Tabellensechsten empfing.
Am Ende aber durften nur die Hausherren feiern, denn die SGE verlor vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit verdient mit 0:3 gegen den heimischen FC. Damit verpasste die Eintracht den Sprung auf Platz vier der Liga und bleibt mit 35 Punkten auf Platz sechs der Tabelle.
Eintracht-Coach Oliver Glasner wechselt im Vergleich zum 4:2-Sieg unter der Woche im Pokal gegen den SV Darmstadt 98 auf zwei Positionen, Djibril Sow und Jesper Lindström rückten wieder in die Partie, für die beiden blieben Kapitän Sebastian Rode und Rafael Borré auf der Bank.
Die Hessen zeigten recht schnell, dass der Weg in Richtung des „Effzeh“-Tores gehen soll, bereits in der ersten Minute verpasste Lindström eine Hereingabe, zuvor stand Randal Kolo Muani aber im Abseits. Bereits in der sechsten Minute war der französische Topstürmer wieder in gefährlicher Position, seine Hereingabe wurde aber abgefälscht und war so kein Problem für FC-Keeper Schwäbe. Deutlich gefährlicher wurde es dann fünf Minuten später, als Lindström mit starkem Pessing den Ball erkämpfte und dann weit in den Strafraum gehen konnte – um dann den Querpass auf Kolo Muani aber viel zu ungenau zu spielen. Hier wäre viel mehr drin gewesen!
VAR entscheidet gegen die SGE
Die nächste Aufregung im Kölner-Strafraum dann in Minute 16, als Köln-Sechser Eric Martel nach einer Ecke den Ball mit dem angelegten Oberarm spielte. Schiedsrichter Daniel Siebert ließ nach Video-Studium aber weiterspielen – die wohl richtige Entscheidung! Kurz darauf dann zum ersten Mal der FC, nach einer Flanke schloss Huseinbasic mit der Hacke aber deutlich drüber. Das Spiel wurde nun etwas offener, die Kölner hatten auch die ein oder andere vielversprechende Aktion, spielten diese aber nicht gut aus. Viel gefährlicher dann die Hessen in der 24. Minute, als Kolo Muani geschickt wurde, der Franzose den ersten Verteidiger ins leere Rutschen ließ, dann aber etwas zu lange brauchte, sodass Benno Schmitz klären konnte – nächste vergebene Chance für die SGE. Kurz darauf gab es dann die erste gelbe Karte der Partie, Martel hatte Evan N‘dicka taktisch gefoult.
In den Folgeminuten beruhigte sich die Szenerie etwas und die SGE übernahm die Spielkontrolle, die Kölner zogen sich oft weit zurück, ließen den Hessen wenig Platz und wollten so dem enormen Tempo der Eintracht zuvorkommen. Etwas gefährlicher wurde es in der 45. Minute durch einen Kopfball von N’dicka, der das Ziel aber doch recht deutlich verfehlte. Eintracht-Rechtsverteidiger Aurelio Buta sah nach einem Foul an Jonas Hector in der 46. Minute noch vor der Pause die erste gelbe Karte seiner Bundesliga-Karriere, anschließend pfiff Schiri Siebert zur Pause.
Kölner Blitzstart nach der Pause
Die Eintracht begann den zweiten Durchgang unverändert und ohne Wechsel, das gleiche galt auch für die Kölner. Und die SGE ging gleich wieder in die Offensive, wieder war Jesper Lindström auf rechts durchgebrochen, der Däne fand in der Mitte aber erneut keinen Abnehmer. Dann aber recht bald nach der Halbzeit die kalte Dusche für die SGE: Nach einer kurz ausgespielten Ecke flankte Florian Kainz auf den langen Pfosten, wo Timo Hübers einlief und einköpfte – die bisher so sattelfeste SGE-Defensive schlief hier und nahm die Laufwege nicht auf. Die SGE war nun um eine schnelle Antwort bemüht, hatte auch mehr Ballbesitz, schaffte es aber nicht wirklich gefährlich zu werden, weil zu oft ein Kölner Bein dazwischen war. Den Gastgebern selbst spielte die Führung natürlich in die Karten und sie konnten weiterhin aggressiv verteidigen. In der 63. Minute dann wieder einmal eine vielversprechende Chance, Kamada konnte den Ball nach feinem Pass von Philipp Max im Kölner Strafraum aber nicht kontrollieren.
Zwei Minuten später reagierte Eintracht-Trainer Glasner zum ersten Mal und wechselte doppelt: Für Buta und Lindström kamen positionsgetreu Rafael Borré und Ansgar Knauff. Wer jetzt aber mit einer besseren Offensive der Hessen gerechnet hat, der wurde – zumindest vorerst enttäuscht, denn zu oft fehlten den Pässen der letzte Druck oder man prallte an der FC-Defensive ab.
Köln kontert SGE aus
Die Qittung gab es in der 71. Minute, als eine eigene Ecke der SGE so richtig um die Ohren flog. Maina war auf rechts auf und davon, Hasebe kam nicht in den Zweikampf. Den anschließenden Abschluss von Adamyan hielt Trapp noch stark, anschließend köpfte ausgerechnet Skhiri, der immer wieder mit der Eintracht in Verbindung gebracht wird, ein – die mutmaßliche Entscheidung. Die SGE gab sich aber noch nicht auf und kam durch Max zu ihrem ersten wirklich gefährlichen Abschluss, Schwäbe im FC-Tor entschärfte aber zur Ecke, in deren Anschluss Borré den Kasten knapp verpasste. Richtig bitter wurde es dann in der 86. Minute, als nach einer Ecke erneut Köln traf. Die Hausherren gewannen – wie so oft in dieser Partie – einen zweiten Ball und Skhiri traf zum zweiten Mal an diesem Abend, Trapp war zum dritten Mal chancenlos. Der SGE fehlte an diesem Abend vor allem in der Offensive einiges. Der Einsatz war den Hessen nicht abzusprechen, die spielerische Klasse fehlte aber. Außerdem waren die Kölner im Zweikampf griffiger, galliger und gewannen viele zweite Bälle – es gilt jetzt den Mund abzuputzen und sich auf das kommende Wochenende zu konzentrieren, wenn der SV Werder Bremen in Frankfurt gastiert.
23 Kommentare
Irgendwie verdient. Aber die Geschichte des VAR gegen uns geht weiter, leider. Bekommen wir den Elfer und machen ihn rein läuft das Spiel anders. Aber trotzdem war es ein komischer Auftritt. Wie gewollt und nicht gekommt.
Abhaken.. wir sind keine Götter wir sind Eintracht. Verloren na und egal.. Weiter gehts. An alle Schwarzseher ihr wisst schon das man auch verlieren darf. Die Welt geht nicht unter und das Fussballspielen haben wir nicht verlehrnt. Ein gebrauchter Tag.. Freue mich auf die Italiener.. Da werden die Karten neu gemischt...
Köln hat es super gemacht Punkt .
Der VAR hat eingegriffen - der Schiri hat es anders gesehen - Punkt.
Mund abbutze- skhiri verpflichten ;)
Zu wenig, wenn man wieder in die CL möchte! Ganz einfach.
Ganz seltsames Spiel. Die erste HZ komplett dominiert, aber die Riesenchancen verdaddelt! Vom Elfer mal ganz abgesehen... Kolo mit 100% Chance, Lindström mit ganz schwachem Spiel, kein Druck aus dem Mittelfeld und es geht 0:0 in die Pause. Danach dann ein Bruch. Warum auch immer. Köln war keineswegs 3 Tore besser. Wir waren nur 3 Tore dümmer! Die Einwechslung von Borré für Lindström im Gedanken gut, in der Umsetzung eine Katastrophe. Seine Ecke führt sofort zum 2:0. Danach war die Luft raus. Alle zum Schluss ohne Power, ohne Idee, ohne Lust aufs Kicken. Sehr ärgerlich das Ergebnis. Das muss gegen Bremen besser laufen, wenn die formulierten Ambitionen realisiert werden sollen.
Gibt's den Elfer und wir gehen in Führung verlieren wir sicher eher nicht. Freiburgs Elferdusel und überhaupt der VAR lässt mich die Lust am Fussball verlieren. Ich gebe Bruno Recht. Okay wenn man es nicht sieht, aber diese Willkür und Spielmanipulationen nerven gewaltig.
Scheißtag, kommt leider vor. Mund abputze, weiter geht’s.
Glückwunsch Kölle zum 75. und zum Sieg.
Moinmoin….. das war’s. Geschont fürs nächste Spiel… kein Zugriff bekommen. Keiner unserer Jungs hat irgendwas auf die Kette bekommen… Knauf unterirdisch, Kamada Katastrophe wie seit Wochen/Monaten, wir spielen halt immer mit 10 gegen 11 …. Und wenn dann Lindström auch nix auf Kette bringt, dann gurkt msn so rum… aber: zum cl Spiel geben wir komplett anderes Bild an. Weiter gehts. Auch die anderen werden nicht mehr jedes Spiel gewinnen. Nix verloren zum jetzigen Zeitpunkt…
Wir haben in Bochum 3:0 verloren und dann eine Serie gestartet. Geschichte wiederholt sich. :-)
Leider merkt man an solchen spielen das es für ganz oben noch nicht reicht.
Bochum, VW und Köln waren alles die selbe Art und Weise wie wir verloren haben.
Macht aber nichts. Weiter geht's !
War klar das wir nicht die ganze Rückrunde ohne Niederlage bewältigen.
Wenn man mit 80% zum Auswärtsspiel fährt, reicht es halt auch gegen den FC nicht.
Unscharfes Messer.
Genau diese Konstanz macht eben den FC Bayern aus, auch wenn die auch mal ihre Krise haben. Nach oben kommen ist schon schwer. Oben drin und dran bleiben, noch schwerer. Hoffentlich Team und Drumherum eine lehrreiche Lektion.
Davor haben Krösche und Glasner gewarnt. Nun ist es eingetreten….
Aber wie oben schon andere geschrieben, wir sind Eintracht Frankfurt und sind gut dabei. Außerdem sind noch genügend Spiele und wenn die Spieler draus lernen, ok so.
Aufstehen. Umdrehen. Nächstes Spiel besser machen.
@8:
Kamada hat jetzt Mal zwei Wochen vielleicht nicht brilliert, aber da muss man nicht gleich mit so einer Fundamentalkritik kommen.
Kamada hat sich enorm entwickelt und war in der Hinrunde phänomenal. Ndicka hatte ein paar schwere Spiele, jetzt Kamada. Wir können nicht immer am Leistungslimit spielen.
Gute Leistung einer limitierten kölner Mannschaft, die einer Möchtegern-Spitzenmannschaft mit einfachsten Mitteln alle Zähne gezogen hat.
Natürlich kann das Spiel bei dem für mich berechtigten und nicht gegebenen Elfmeter anders laufen, insofern er verwandelt worden wäre.
Fakt ist aber auch, dass unsere Leistung in dieser Form nicht ausreicht. Schön spielen wollen, recht leider nicht aus. So kann man an den anvisierten CL-Plätzen nicht dran bleiben, so ein Spiel darf man dann nicht verlieren.
Aber die drüber punkten konstanter, wenn auch teilweise glücklich. Trotzdem haben wir heute 0 zu 3 verloren und sind hart auf dem Boden der Tatsachen gelandet...
Verlieren kann man natürlich immer aber mir geht unsere Abwehr dermaßen auf den Zeiger. Wenn vorne nicht viel geht mach halt hinten dicht. Tut mir leid das hat kein Bundesliganiveau teilweise. Tuta schwach,Ndicka schwach und Hase auch von der Rolle. Und das Mittelfeld hilft auch nicht wirklich hinten mit. Mit solchen Spielen kannst du dich nicht Spitzenmannschaft nennen. Und warum schließt Kolo nicht direkt ab dann stehts vll 1:0, nein er tänzelt rum und läßt sich den Ball abnehmen. Schade.
Mit Hacke, Spitze und Schönspielerei geht es eben nicht immer, auch wenn es für uns alle schöner anzuschauen wäre. Wenn wir nicht Kampf und Leidenschaft an den Tag legen, sehen wir gegen das Mittelmaß der Liga einfach schlecht aus. Der Effzeh hat in der Defensive mit voller Disziplin und Konzentration unserer Topoffensive den Schneid abgekauft.
Keine Kritik an unserer noch lehrbedürftlgen Mannschaft, man muss dem Gegner aber auch mal Respekt zollen, das war defensiv taktisch einfach gut.
Weiter gehts, wir werden hoffentlich die nötigen Schlüsse aus einem solchen Spiel ziehen.
Man kann den Jungs eigentlich nichts vorwerfen. Trotz Kölner Anti-Fußball in der 1. Hz geht man mit etwas Glück in Führung. Nach dem Standard war es schwer, körperlich und mental. Gegen Bremen 3 Punkte und dann alles für‘s Napoli Spiel. Forza SGE
@6
Heute lags doch gar nicht am VAR, der hat doch für Handspiel plaediert. Der Schiri hat mit einer deutlichen Geste auf seinen Oberarm hingewiesen und seine Entscheidung anscheinend so begründet. Wer versteht, was damit gemeint war? Diese Partie des Arms gilt nicht mehr bei der Handspielregel? Seit wann? Wer kennt sich aus? Ich jedenfalls nicht mehr. Diese Aktion war m.E. um so mehr ein Elfer, da dem einschussbereiten Randal eine hochkarätige Chance genommen wurde.
Hat aber nix damit zu tun, dass der FC heute eine starke Leistung gezeigt hat, insgesamt die bessere Mannschaft war und verdient gewonnen hat.
Wann haben wir eigentlich das letzte Mal Torgefahr bei eigenen Eckbällen ausgestrahlt, geschweige denn daraus ein Tor erzielt?
Unsere Standards bringen mich tatsächlich mittlerweile zur Weißglut.
Ich begreife es wirklich nicht mehr...
Es waren 9(!) Eckbälle gegen Köln...
D I V A
@17
Richtig, wer hier von einem nicht strafwürdigen Handspiel spricht, der hat eine andere Sichtweise.
Der VAR greift nur bei klaren Fehlentscheidung ein (zumindest theoretisch, oft garnicht). Die Fernsehleute waren eindeutig für Bestrafung, also Elfer....und nicht nur diese.
Zum Spiel: dass eine Niederlage kommen würde, klar. Dass es immer der ungünstige Zeitpunkt ist, ebenso klar.
Es nützt nur eines, am Samstag muss der Beginn einer neuen Erfolgsserie sein, dann wird's was mit den hohen Zielen.
Schade ! So wird es nichts mit der CL Qualifikation !
Da ist z.B. die" No Name " Mannschaft von Union Berlin wesentlich effektiver, konstanter und vielleicht auch besser.
Die machen halt die Big Points, siehe bei den Dosen.
Bei der Eintracht kann man leider die Uhren danach stellen, wenn die Pleite eintritt.
Aber der Eintracht Fan sagt: Macht nichts ! Mund abbuzze und des lebbe geht weiter !
Schade das es solche Spiele immer noch gibt.
Man sollte nun tunlichst vermeiden wegen einer Niederlage alles wieder schlecht zu reden. Das geht mir auf den Zeiger.
Irgendwie ein gebrauchter Tag..
Bei den Standards zwei Mal echt schlecht verteidigt..
bei eigener Ecke dumm ausgekontert (Steilpass Sow, Slapstick mit Hasebe & Knauff, Pingpong bei Trapp...)
dazu lief vorne nichts zusammen, inkl. VAR.. die Bewegung war schon sehr aktiv zum Ball, aber der Ball scheint vllt. eher ans Schultergelenk gekommen zu sein.. ich weiß nicht, wie das jetzt gewertet wird..
naja, kann passieren, abhaken und weiter geht´s !!
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