Neustart für Marco Fabián. Der Mexikaner will unter Kovac voll durchstarten!
Neustart für Marco Fabián. Der Mexikaner will unter Kovac voll durchstarten!

Es ist nicht so, dass die ersten Wochen, die Fredi Bobic als neuer Sportvorstand bei Eintracht Frankfurt im Amt war, für große Euphorie im Umfeld gesorgt hätten. Die vielen Abgänge, darunter auch die der Eigengewächse Sonny Kittel, Nico Rinderknecht und Luca Waldschmidt, das lange Warten auf die ersten Neuzugänge und dazu noch das Aufräumen im Umfeld sorgten für große Skepsis. Die Nachwirkungen des Abstiegskampfes hatten es in sich, es musste zunächst ein Überschuss von rund sechs Millionen Euro erwirtschaftet werden, bevor überhaupt ein Transfer getätigt werden konnte.

Inzwischen hat sich der Wind im Lager der Eintracht gedreht. Ein wichtiger Faktor dafür: Der Trainer! Niko Kovac nimmt die Mannschaft in Flachau derzeit hart ran, bereitet sie schweißtreibend auf die Saison vor und erinnert jeden Tag daran, dass diese gezielte und für viele ungewohnte Arbeit nötig ist. Einer, der sich in Österreich anstrengt und anbieten möchte, ist Marco Fabián. Der Mexikaner will unbedingt seinen Durchbruch in Deutschland schaffen und zeigen, dass er nicht umsonst ein Volksheld in seiner Heimat ist. Mit Kovac kommt der bald 27-Jährige inzwischen immer besser zurecht, nach vielen Gesprächen „haben wir uns besser kennengelernt. Wir fangen wieder bei Null an.“

Der Spielmacher gibt offen zu, dass es zwei bis drei Angebote für ihn gegeben, er diese allerdings abgelehnt habe: „Ich will mich hier durchsetzen.“ Fabián besitzt Fähigkeiten, die dem Spiel der Hessen durchaus gut tun können. Er ist trickreich, hat einen ordentlichen Schuss und eine technische Begabung, wie sie nicht viele im Kader der Eintracht haben. Und doch wird er sich strecken, seine Rückwärtsbewegung optimieren und sein riskantes Passspiel noch besser portionieren müssen, um Kovac von sich überzeugen zu können. Fabiáns Schnittstellenbälle waren nämlich Fluch und Segen zugleich – ob sie durchkamen oder nicht – es wurde gefährlich – das eine mal auf der richtigen und das andere mal auf der falschen Seite des Feldes.

Womöglich fehlte den Mitspielern genau das, was inzwischen so häufig betont wird: Die Handlungsschnelligkeit. Mit den Neuzugängen Ante Rebic, Danny Blum, Branimir Hrgota, Taleb Tawatha, Omar Mascarell und Jesús Vallejo hoffen die Verantwortlichen, in diesem Bereich eine klare Steigerung herbeiführen zu können. Und wer weiß – vielleicht finden Fabiáns riskante Bälle dann auch häufiger ihren Abnehmer. Nicht nur Kovac würde sich freuen, wenn der 3,5-Millionen-Euro-Mann doch noch die so hoch gesteckten Erwartungen erfüllen könnte.

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14 Kommentare

  1. Hat Fabian die Angebote ausgeschlagen oder die Eintracht?
    Vorne wird es aufjedenfall eng. So viele Spieler die wir aktuell haben.
    Fabian kommt sicher auch zu gute, dass zwei Spanier neu im Team sind mit denen er sich unterhalten kann.

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  2. Zu Fabian: Ich bin sicher, er wird seine Einsatzzeiten erhalten und uns sehr positiv überraschen, da vermutlich jetzt die ganzen Abläufe, gerade in der Spitze, besser laufen werden, was ihm zugute kommen wird.

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  3. Fabian ist eine Bereicherung wenn er fit ist und Kovac ihn stellt. Für mich ein ganz anderes Kaliber als Blum beispielsweise Einer muss nämlich auch vorne die Bälle verteilen wenn Stendera verletzt ist.

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  4. Fabian kam nach voll gespielter Saison in eine fragile Mannschaft, die am Abgrund stand und in einer besseren Liga spielt. Dafür hat er sich ordentlich geschlagen.

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  5. „…es musste zunächst ein Überschuss von rund sechs Millionen Euro erwirtschaftet werden, bevor überhaupt ein Transfer getätigt werden konnte.“ Frage: wie wurde das geschafft?

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  6. Tippe mal durch Gehaltseinsparungen der ganzen Abgänge? Verkauft wurde ja nix „groß“ 😉

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  7. @Toborg: Waldschmidt = 1,3 Mio €; Carlos Zambrano = 1,5 Millionen Euro (+Topverdiener), Iggy = ca. 500.000 Euro; dazu noch die Gehaltseinsparungen… Da kamen die schon recht zügig zusammen, auch Leute wie Djakpa, Ayhan oder Kittel haben ihre Euronen gekostet… Und wie viel es für CZ5 wirklich gab, wissen wir alle nicht ;-).

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  8. @Chris:

    Sicherlich richtig, aber ebenso wie Iggy, Ayhan, Kittel und die anderen bezahlt werden müssen, gilt das für die neue Spieler bei denen Gehalt und/oder Leihgebühr Geld kostet. Und den Einnahmen von Waldschmidt, Zambrano und Iggy (insgesamt wohl 3-3,5 Mio) stehen auch wieder die Ablösen für Tawatha (1,3 Mio) und Mascarell (1 Mio) gegenüber.
    Das sind rund 1 Mio. Wenn man noch bedenkt, dass Zambrano und Reinartz Topverdiener waren, hat man vielleicht noch mal 2 Mio. drin. Wären 3 Mio. von denen man dann aber wieder das abziehen muss, was die Aufräumarbeiten von Bobic und Kovac hinter den Kulissen an Abfindungen oder zusätzlichem Gehalt zu zahlen sind.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich glauben soll, dass wir 6 Mio einsparen müssen oder ob das auch Verhandlungstaktik war um günstig an die Spieler zu kommen. Bei den meisten gehe ich davon aus, dass wir der einzige oder einer der wenigen Interessenten war, zu denen die Spieler wollten. Daher konnte der abgebende Verein nur versuchen, bei uns möglichst viel herauszuholen. Ebenso hat man es leichter bei den Verhandlungen um die Abgänge von Luc und Haris, wenn Interessenten davon ausgehen, dass wir den Spieler nur abgeben, wenn wir das Loch damit stopfen können.

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto eher glaube ich, dass die Zahlen so nicht stimmen. Es wäre einfach vollkommen unseriös gewesen, hätte wir einen Kader gehabt, bei dem trotz ausgeglichener Transferbilanz rund 6 Mio Euro pro Jahr fehlen (trotz dem eingesparten Gehalt der verletzten Spieler).

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  9. @Elde: Nunja, es hieß ja zunächst in der Rechnung wir müssen 11 Mio einnehmen um 5 Mio ausgeben zu können – damit sollten wohl die 6 Mio € Überschuss, die nötig sind, klar aufgezeigt werden.

    Wenn ich mir denke, was wir zunächst einmal alles gestrichen haben, bevor der erste Transfer kam, der Geld kostete (Tawatha) dann kommt das schon hin.

    Waldschmidt, Iggy + Carlos für zusammen ca. 3,5 – 4 Mio reiner Ablösesumme, dazu Topverdiener Reinartz + Carlos von der Liste, auch Iggy, der ja als gestandener Bundesligaspieler ablösefrei kam, hat so schlecht nicht verdient – da sehe ich keinen der Neuzugänge auch nur in der Nähe dieser drei Spieler angesiedelt.

    Inwieweit die Kosten hinter den Kulissen da reinspielen, kann ich nicht sagen – da will ich auch überhaupt nicht spekulieren. Aber fakt ist – und das betont Bobic nicht ohne Grund – das wir noch weitere Überschüsse erwirtschaften müssen. Ich denke ja, dass wir schon was bzgl. Seferovic oder Castaignos in der Pipeline haben….

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  10. @Chris:
    Klar an Reinartz und Zambrano kommt Gehaltstechnisch keiner ran, aber zumindest Hrgota wird meines Erachtens mindestens das verdienen, was Iggy verdient hat. Auch und Spieler wie Mascarell, Tawatha und Blum werden auch nicht mehr kosten als Waldschmidt, Kittel und Djakpa.

    „@Elde: Nunja, es hieß ja zunächst in der Rechnung wir müssen 11 Mio einnehmen um 5 Mio ausgeben zu können – damit sollten wohl die 6 Mio € Überschuss, die nötig sind, klar aufgezeigt werden.“

    Die Rechnung ist mir bekannt. Das würde aber trotzdem bedeuten, dass wir in dieser Saison abgesehen von den Transfers etwa 6 mio. Verlust gemacht haben. Egal wie der zustanden kam – FALLS die Zahlen stimmen, sieht das so aus. Und das wäre meines Erachtens nach höchst unseriös. Vor allem, weil man das Gehaltsgefüge gemacht hat, als noch auf einen Verbleib von Zambrano gehofft und einem Verbleib von Reinartz ausgegangen ist. Wären die beiden noch da, hätte man weitaus geringeren Spielraum.
    Daher gehe ich davon aus, dass die Zahlen (11 Mio. einnehmen, um 5 Mio. ausgeben zu können) nicht ganz der Wahrheit entsprechend, sondern taktisch ÖFFENTLICH geäußert wurden.
    Wäre doch nicht das erste Mal, dass man sagt, man hat kein Geld oder die Kaderaufstellung wäre abgeschlossen und man dann plötzlich doch noch Geld hat und einen weiteren Neuzugang vorstellt.

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  11. Also zum einen wird man sich hüten, hier mit exakten Zahlen an die Presse oder in irgendwelche Verhandlungen zu gehen. Dann werden die Kosten ja nicht nur exakt auf den Zeitpunkt gelegt, wo die Ablöse fällig ist, sondern bei einem Zambrano wird halt gerechnet, dass er uns im Jahr 3 Mio. an Gehalt kostet. Somit stehen auf der Einnahmenseite trotzdem vielleicht nur 1,5-2 Mio. durch die Ablöse aber die Ausgabenseite schrumpft ordentlich (ähnlich bei Reinartz, Djakpa, Iggy, Kittel, Waldschmidt, Zummack, Balayev usw). Dazu werden 2 gut Verdiener mit Stendera und Russ plus Medojevic von der Berufsgenossenschaft bezahlt. Da hat man dann pro Jahr 6-7Mio. Gehalt das man einsparen kann bzw. an die neuen verteilen. Dazu kommt noch, dass die Einnahmen durch das Trikotsponsoring bei unseren Finanzmenschen sicher erst dann mit eingerechnet werden, wenn der Vertrag komplett fix ist also sind hier nochmals 5,5Mio. dazugekommen. Die Rücklagen für das zu erwartende Strafmaß des DFB wurden nicht komplett aufgebraucht und dann geschehen im Hintergrund noch 1000 andere Sachen vom Verkauf von Logen, Mehreinnahmen durch Aufstockung des Dauerkartenkontingents, Verkauf von Werbebanden und unzählige kleine Sponsoren die sich auf hundertausende an EUR summieren. Eigentlich warte ich auch noch auf eine Bonuszahlung von Paris für Trappo – schließlich hat er quasi alle Spiele gemacht und alles erreicht. Und sollte es insgesamt mal ein Transferminus von 2-3 Mio. geben, dann kann man das auch mal ein Jahr verkraften. Da halte ich das Risiko für deutllich geringer als wenn man auf der anderen Seite einen ablösefreien Jugendspieler auf einer wichtigen Position einsetzt weil halt ne Million gefehlt hat um nen Kracher zu verpflichten. Und außerdem geh ich eigentlich davon aus, dass wir noch einen Stürmer für 3,5 – 7 Mio. verkaufen werden

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