Marco Fabián zu seinem Wintertransfer: " Es ging alles sehr schnell, aber für mich war es wichtig, dass wir gleich im Trainingslager waren, weil ich mich so an die Mannschaft gewöhnen konnte.
Marco Fabián zu seinem Wintertransfer: “ Es ging alles sehr schnell, aber für mich war es wichtig, dass wir gleich im Trainingslager waren, weil ich mich so an die Mannschaft gewöhnen konnte.

Der Wechsel von Marco Fabián in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt hat für Aufsehen gesorgt. Der Mexikaner stand in den letzten Jahren immer wieder auf dem Wunschzettel diverser Klubs, erhielt aber von seinem Verein CD „Chivas“ Guadalajara nie die Freibgabe. In diesem Winter aber musste sich „Chivas“ geschlagen geben, weil eine Ausstiegsklausel griff. 3,5 Millionen Euro ließen sich die Hessen den neuen Offensivallrounder kosten – und stachen zwei deutsche Topklubs aus, wie der Neuzugang in der Frankfurter Rundschau verriet: „Ich kann offen sagen, dass es auch ein Angebot von Schalke 04 gab und auch eine Anfrage vom VfL Wolfsburg. Aber ich habe Trainer Armin Veh und Sportdirektor Bruno Hübner kennengelernt, und ich habe hier schnell festgestellt, dass die Eintracht mich am meisten wollte.“

Der 26-jährige gewann beim Heimspiel gegen den SV Werder Bremen kurz vor Jahresende einen ersten Eindruck vom Stadion und der Kulisse: „Die Art und Weise, wie die Fans die Mannschaft unterstützt hat, das war schon beeindruckend. Ich hatte ja auch einen Vergleich, ich wurde auch von Schalke zu einem Heimspiel eingeladen und war dort vor Ort.“ Neben der tollen Stimmung im Waldstadion war allerdings Armin Veh das ausschlaggebene Argument für einen Wechsel nach Frankfurt: „In erster Linie war es Armin Veh, der mir sofort viel Vertrauen entgegen gebracht hat. Da habe ich mich bestätigt gefühlt. Und ich habe gemerkt, dass ich der Mannschaft hier helfen kann.“ Der Coach wollte Fabián bereits vor eineinhalb Jahren zum VfB Stuttgart holen. Auch bei ihm hat sich herumgesprochen, wie gut der Trainer mit den Mexikanern Pavel Pardo und Ricardo Osorio in seiner ersten Amtszeit bei den Schwaben (Anfang 2006 bis Ende 2008) umging. „Armin Veh hat mich schon seit Jahren verfolgt. Und jetzt war genau der richtige Zeitpunkt. Ich bin froh, dass es geklappt hat.“

Am liebsten in der Zentrale

Fabián ist in der Offensive flexibel einsetzbar. Veh hat ihn in der Vorbereitung bereits auf beiden Flügeln getestet, sieht ihn allerdings auf der Position hinter den Spitzen am stärksten. Diesen Eindruck bestätigt der neue Mann sogleich: „Links, rechts, zentral – das ist mir egal. Ich stelle mich in den Dienst der Mannschaft. Aber zentral ist die Position, die ich während meiner Karriere am häufigsten gespielt habe.“ Im Testspiel gegen Eintracht Braunschweig (3:3) zeigte er welche Qualitäten in ihm stecken. Viele kernige Schüsse und ein Doppelpack – einmal per Kopf und einmal mit dem rechten Fuß – waren die ersten Ausrufezeichen des Mexikaners im Dress der Hessen.

Fabián will sich nicht mit Caio (vorne auf dem Bild) vergleichen lassen.
Fabián will sich nicht mit Caio (vorne auf dem Bild) vergleichen lassen.

Fabián ist kein Caio

In Frankfurt möchte Fabián fernab der Heimat heimisch werden und irgendwann einmal „so leben wie jeder Deutsche auch.“ Bis er die Sprache (dreimal die Woche Sprachunterricht!) aber gelernt hat, bekommt er vor allem Unterstützung von David Abraham: „David hilft mir aber sehr, er ist immer dabei. Das ist wirklich sehr schön.“ Der Verein ihm allerdings allerdings auch zur Seite. Jetzt muss es auch sportlich passen. Die ersten Vergleiche mit Caio wurden – weshalb auch immer – schon gezogen. Fabián wehrt sich entschieden gegen diese Darstellung: „Ich habe auf dem Platz schon immer viel gearbeitet, ich bin ein Spieler, der immer fit war. Ich bin auch in Mexiko schon sehr viel gelaufen. Mir war klar, dass ich in Deutschland sehr hart arbeiten muss.“ Er formuliert sein persönliches Ziel eindeutig: „Ich versuche beides zu vereinen: Viel unterwegs sein, alles geben, aber auch gleichzeitig mein Talent und meine Kreativität ins Spiel einzubringen.“

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6 Kommentare

  1. “Links, rechts, zentral – das ist mir egal.“
    Und alles was sich reimt, ist gut 😉
    Liest sich jedenfalls wie eine sehr gute Einstellung und Grundvoraussetzung.
    Kompliment für den dreimaligen Sprachunterricht pro Woche! Finde ich klasse und wird mannschaftsdienlich sein.

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  2. Ich freue mich, wenn Veh ein paar Neue integriert. Aber bitte Leute, wenn es bei den Neuen nicht so rund läuft nicht gleich wieder die Spieler verteufeln oder Fabian speziell verbal in die Schublade von Caio legen…….

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  3. Er muss definitiv abnehmen, fitter und somit schneller werden. Sonst reicht das nicht für Liga 1 !

    Es ist ja sehr löblich das es ihm egal ist wo ihn der Trainer aufstellt. Aber links und rechts können wir ihn nicht gebrauchen. Egal wie sehr er sich bemüht. Wir brauchen Leistung! Die bringt er max. in der Mitte.

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  4. Ich glaube, dieser Mann kann sich als zweiter Sefe entpuppen. Er ist extrem loyal und feiert Frankfurt und seine Leute und ist ein echtes Kampfschwein! Wenn er noch nen paar Kilo verliert und ein bisschen schneller wird, wird er uns sicherlich große Dienste leisten!

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