Shani Tarashaj freut sich, dass er endlich fit ist. (Foto: Twitter Eintracht Frankfurt)
Shani Tarashaj freut sich, dass er endlich fit ist. (Foto: Twitter Eintracht Frankfurt)

16 Tage lang mussten Trainerteam und Umfeld darauf warten, dass Last-Minute-Neuzugang Shani Tarashaj endlich loslegen darf bei Eintracht Frankfurt. Der kostenfrei – so wird zumindest spekuliert – vom FC Everton ausgeliehene Offensivmann war zunächst mit der Schweizer Nationalmannschaft unterwegs und musste danach krankheitsbedingt aussetzen. Nach überstandener Angina geht es jetzt auch für den Mann, der die Rückennummer 30 tragen wird, endlich los bei den Hessen. Mit seiner Schnelligkeit und Flexibilität soll er die Spielidee von Niko Kovac mit Taten füllen. Obwohl der 1,76 Meter große Offensivmann noch keine Sekunde bei der Eintracht auf dem Feld stand, wurden die Rufe während der Auswärtspartie gegen den SV Darmstadt 98 laut nach einem Spielertypen á la Tarashaj. Beim Derby lag die große Schwäche der Mannschaft auf dem Präsentierteller: Das Team entwickelt in solchen Begegnungen zu wenig Überraschungsmomente und rennt sich im sowieso schon sehr eng besetzten Mittelfeld fest.

Der 5-fache Nationalspieler, der bei der Europameisterschaft in Frankreich beim 1:1 gegen Rumänien im zweiten Gruppenspiel zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die Eidgenossen kam, freut sich im Gespräch mit „Eintracht TV“, dass „ich hier bin. Die ersten Eindrücke sind schön. Ich freue mich, dass es mir besser geht und ich jetzt wieder auf dem Platz stehen darf.“ In Frankfurt will Tarashaj außerhalb seiner Heimat beweisen, dass er auch in stärkeren Ligen mithalten kann. Beim FC Everton wurde ihm dazu noch keine Chance gelassen. Die „Toffees“ verpflichteten den damals noch 20-Jährigen Nachwuchsspieler des Jahres für rund vier Millionen Euro. Sein ehemaliger Trainer, Pierluigi Tami, konnte den Schritt auf die Insel durchaus nachvollziehen und sagte damals: „Er hat es verdient, und die Schweizer Liga ist nun mal eine Ausbildungsliga.“

Tarashaj durfte sein Potenzial allerdings nicht in England unter Beweis stellen und wurde umgehend wieder nach Zürich verliehen. Dort erzielte er in den darauffolgenden 15 Partien drei Treffer. Tami schwärmte von den Fähigkeiten des variablen Offensivmannes: „Tarashaj sucht schnell den Abschluss. Er mag nicht ganz die Ballbehandlung eines Shaquiri haben, aber ich halte ihn für torgefährlicher.“ Der neue Mann der Eintracht bestätigt diese Einschätzung und beschreibt sich schnell als Spieler, der dribbelt, technisch gut – und „vor dem Tor eiskalt“ ist. Tarashaj freut sich dabei vor allem auf das Zusammenspiel mit Haris Seferovic, von dem er sich vor dem Wechsel noch ein paar Tipps abholte, und die Atmosphäre im Waldstadion: „Ich will hier jede Sekunde genießen, die ich spielen kann – in diesem Stadion und mit diesen tollen Fans.“ Am liebsten, wie er zugibt, „hinter den Spitzen. Es geht aber auch recht, links oder ganz vorne.“ Die Partie gegen Bayer 04 Leverkusen wird da allerdings noch etwas zu früh kommen – womöglich langt es dann eine Woche später, wenn es zum Abschluss der englischen Woche gegen Hertha BSC rangeht.

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