Am 31. Spieltag bestreitet Eintracht Frankfurt das zweite Auswärtsspiel hintereinander – diesmal geht es in den hohen Norden zum SV Werder Bremen. Für Thomas Schaaf ist es das erste mal, dass er bei seiner “Alten Liebe” ein Pflichtspiel als Gegner-Coach bestreitet. Mit einem Auswärtssieg könnte die Eintracht ihrem Coach die Rückkehr versüßen und gleichzeitig verhindern, dass ein weiteres Durchreichen in die unteren Tabellenregionen stattfindet. Stichwort: TV-Gelder. Da gibt es für jede bessere Platzierung immerhin grob 1 Million Euro – Geld, das die SGE sehr gut gebrauchen könnte. Zudem sollte die bisher solide bis gute Saison erfolgreich zu Ende gebracht werden. Anders der SVW: Mit drei Punkten mehr als die Hessen ist man auf Tuchfühlung zu den europäischen Plätzen gegangen und könnte nach dem Rundenende für eine Überraschung sorgen. Diese Chance wollen sich die Hanseaten nicht entgehen lassen. Somit ist eine spannende und kampfbetonte Partie mit wohl vielen Toren garantiert, denn immerhin treffen die beiden mit Abstand schlechtesten Abwehrreihen der Liga aufeinander (beide 59 Gegentore). Schiedsrichter der Partie ist Robert Hartmann, der am Samstag, den 02. Mai 2015 um 15:30 Uhr, zum Anstoß bitten wird. 3536 SGE-Anhänger werden ihr Team ins Weserstadion begleiten und anfeuern.
DIE AKTUELLE FORM
Coach Victor Skripnik hat in der kurzen Zeit seines Wirkens eine gute und gefestigte Mannschaft aus dem einstigen Abstiegskandidaten geformt. Der Nachfolger konnte seiner Elf das vermitteln, was Ex-Coach Robin Dutt am Ende nur noch ansatzweise geschafft hat: Kampfgeist auf dem Platz, offensiv nach vorne zu spielen und vor allem: es steht wieder ein Team auf dem Feld, dass den Namen auch verdient. Im letzten Spiel konnte man den abstiegsbedrohten Paderbornern nach einem 0:2-Rückstand immerhin noch ein 2:2 abtrotzen, was auch wieder ein Fingerzeig auf die eindeutig positive Entwicklung SV Werder ist. Zuvor wurde der Erzrivale HSV in einer spannenden Partie in letzter Minute mit 1:0 besiegt. Ein Punkt ist es noch bis zu Platz 7 – mit einem Sieg gegen die Frankfurter wäre man so dick im Geschäft, wie nie zuvor. Zudem haben die Bremer noch eine Rechnung zu begleichen: die 2:5-Niederlage in Frankfurt aus dem Hinspiel. Dieser Stachel wird bei dem einen oder anderen noch ziemlich tief sitzen.
Schwach. Ganz schwach. Nach vorne läuft bei der Eintracht seit den vergangenen drei Spieltagen gar nichts mehr zusammen. Ungeachtet des als Erfolg einzustufenden 0:0 gegen Mönchengladbach am 29. Spieltag, macht sich das Fehlen von Torjäger und dem vielleicht diesjährigen Torschützenkönig Alex Meier mehr als bemerkbar. Haris Seferovic läuft seiner Form noch immer hinterher, obwohl man dem Schweizer eines nicht abstreiten kann: Einsatzwille. Aber was nutzt es. Valdez merkt man die fehlende Spielpraxis noch an und Wunderdinge sind vom 31-Jährigen ohnehin nicht mehr zu erwarten. Wobei. Vielleicht ja bei seinem langjährigen Ex-Verein, diesmal nicht der BVB, sondern Werder. Jedenfalls war das 0:2 in Dortmund am vergangenen Wochenende ein Ausdruck spielerischer Armut, zumindest in der Offensive. Es sollte doch mal möglich sein, ein paar Bälle nach vorne in des Gegners Strafraum zu bringen und auf die unnötigen, schlampigen Abspiele und Ballverluste zu verzichten. Auch Schüsse aus der zweiten Reihe sind ein durchaus legitimes Mittel, um Druck auf das gegnerische Tor zu erzeugen. Also: Ärmel hochkrempeln und den Fans in Bremen was zeigen. Der hohe Sieg aus dem Hinspiel sollte doch Motivation genug sein und aufzeigen, dass die viertbeste Offensive der Liga noch nicht in der Sommerpause verschwunden ist.
STATISTIK
Spiele in der BL (Gesamt): 89 Spiele insgesamt: 38 Siege für Bremen, 19 Unentschieden und 32 Siege für die SGE. Torverhältnis: 142:131 Tore.
Auswärtsbilanz der Eintracht bei Werder: 44 Spiele: 11 Siege für die SGE, 8 Remis und 25 Niederlagen in Bremen.
Rund um das Spiel: Die Frankfurter sind gegen Werder nun schon seit neun Spielen ungeschlagen. Im Hinspiel (5:2) gab es insgesamt 6 Treffer ans Aluminium. Die Eintracht gewann historisch nirgendwo öfters als in Bremen.
DIE AUFSTELLUNGEN
SV Werder Bremen
Die Abwehr muss erneut umgestaltet werden: Prödl wird wieder in die Innenverteidigung rücken. Verzichten muss Coach Skripnik auf Galvez (Knieprobleme), Verstergaard (Knie) sowie auf Bartels, der aufgrund einer Bänderzerrung pausieren wird. Zudem fehlt Felix Kroos weiterhin wegen einer angebrochenen Rippe.
Die mögliche Aufstellung des SVW:
Casteels – Gebre Selassie, Prödl, Lukimya, Sternberg – Bargfrede – Fritz, Junuzovic – Aycicek – Selke, di Santo
Eintracht Frankfurt
Madlung kassierte in Dortmund seine 5. Gelbe Karte und fehlt gesperrt. Aigner wird weiterhin ausfallen und wohl durch Kittel ersetzt werden. Marco Russ ist wieder einsatzbereit, das Knie hält. Er stellt eine ernste Alternative für die Innenverteidigung oder das defensive Mittelfeld dar und wird zumindest erst mal auf der Bank Platz nehmen.
Die voraussichtliche Aufstellung der Eintracht:
Trapp – Chandler, Zambrano, Anderson, Oczipka – Hasebe, Stendera (Russ) – Kittel, Inui – Valdez, Seferovic
7 Kommentare
Bitte Inui ganz ganz ganz wichtig!
@1
Warum Inui?
1% besser als Piazon.
Eher 100% besser als Piazon.
Dieses ständige Inui-Gebashe ist einfach eine Frechheit. Ein bisschen mehr Respekt wäre schon angebracht. Er ist immerhin der viertbeste Spieler was Torbeteilligungen bei uns angeht. Und das obwohl er weniger gespielt hat als die 3 vor ihm.
Das ist mir alles ziemlich egal.
Wichtig ist mir, dass die Kurzhosenmillionäre sich endlich mal wieder so ins Zeug legen, als ginge es gegen
den Abstieg.
Eine Einstellung a la Nürnberg vor ein paar Jahren können wir uns nicht leisten!!!
Wer braucht noch eine Stehkarte kollege ist abgesprungen wer hat interesse block 101? am besten aus umgebung münster osnabrück dann könnte man zusammen fahren ;) aber kein muss
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