Djibril Sow ist unzufrieden mit seinem ersten Jahr in Frankfurt. (Foto: Heiko Rhode)

 

Nach lediglich 30 Minuten in 3 Spielen rutschte Djribril Sow letztes Wochenende in die Startelf und spielte die vollen 90 Minuten. Grund dafür, war für Trainer Adi Hütter Sow’s Leistung im Training. Der Mittelfeldspieler stellte sich heute Nachmittag den Fragen der Presse. Im Sommer setzte er sich das Ziel ähnlich viele Spiele zu machen wie letzte Saison.  Bisher gelang das dem 23-jährigen Schweizer allerdings nicht. „Natürlich ist man frustriert, wenn man nicht spielt, das sollte jeder Fußballer sein. Aber ich bin ruhig geblieben und hatte auch das Glück, dass ich die Spiele mit der Nationalmannschaft hatte. Die haben mir viel Schwung gegeben. […]“, so Sow in der PK. Der Frust über die fehlende Einsatzzeit, habe ihn weiter angespornt im Training mehr zu machen und weiter an sich zu arbeiten. Jeder müsse sich, vor allem bei der großen Konkurrenz im Mittelfeld, immer wieder neu beweisen.

Defensivtaktik gegen Leipzig

Mit einer variablen Startelf überraschte Adi Hütter nicht nur die Fans, sondern auch RB Leipzig Trainer Julian Nagelsmann. Der Matchplan gegen RB sah es laut Sow vor, dass er neben Stefan Ilsanker die Mitte schließen sollte. Dort würden die Leipziger gerne nach vorne stoßen. Djibril’s verhaltenes Spiel nach vorne begründete er mit der taktischen Vorgabe des Trainers. Ihm sei aber nach der Spielanalyse klar, dass er offensiver nach vorne gehen müsse.

Da Hütter zurzeit auf einen defensiv arbeitenden Sechser setzt, sei die Situation auf Sows Position nicht einfach. Jeder der auf der Acht spielen kann habe seine Stärken und besäße die Qualität in der Startelf zu stehen. Es könne aber auch mit zwei Achtern defensiv, sowie offensiv gespielt werden. Der Trainer hat die Qual der Wahl und kann taktisch flexibel agieren.

Leistungsabfall und Druck

Nach dem Re-Start und dem damit einhergehenden Leistungsabfall, sei Sow in ein Loch gefallen. Laut eigener Aussage hätte es ihm an Selbstvertrauen gefehlt. Das, habe er sich mühsam in den Trainingseinheiten und den Spielen mit der Nationalmannschaft zurückholen müssen. Von seiner ersten Saison bei der Eintracht habe er sich mehr erhofft. Er sei mit sich selbst nicht zufrieden gewesen und hätte zu viel überlegt. „Ich hatte rund um das Bayern Spiel eine gute Phase. Die Zeit, wo dann die Resultate nicht mehr gekommen sind und der Druck von außen kam, war für mich nicht einfach zu verarbeiten. Ich meine davor habe ich in zwei Jahren beim BSC [Young Boys] vielleicht vier Spiele verloren. Wir sind in eine Phase gekommen wo man acht, neun Spiele nicht gewinnt und da musste ich im Kopf einen Schritt nach vorne machen, und das habe ich glaube auch getan.“, so der Adlerträger. In dieser Zeit sei Sow auf der Suche nach seiner Rolle bei Frankfurt gewesen. Er will sich jetzt auf seine Leistung und seine Qualitäten fokussieren: Bissiger in die Zweikämpfe gehen, dynamisch sowie laufstark spielen und das im Verein umsetzten, was in der Nationalmannschaft schon klappt. Dort habe er davon profitiert, dass neben ihm auf dem Platz Granit Xhaka steht. Für Sow ist der Mittelfeldspieler von Arsenal ein Leader, der ihn coacht und hinter dem er wachsen kann.

Lieblingsgegner Union?

In der letzten Saison spielte Djibril Sow gegen Union Berlin eine tolle Partie, die er mit einem Assist vergoldete. Für ihn sei es eine schöne Erinnerung gewesen. Dennoch glaubt er, dass es ein ganz anderes Spiel werden wird. „Wenn ich eins gelernt habe in der Bundesliga, dann, dass jedes Spiel ganz anders und immer ein Kampf ist.“, resümiert Sow. Das nächste Spiel sei da nicht anders, da Union stärker sei als letzte Saison. Er meinte aber auch, dass wenn sie genauso solidarisch und diszipliniert spielen wie gegen Leipzig, die Eintracht gute Chancen habe. „Da haben wir viele Möglichkeiten 3 Punkte zu holen. Das wollen wir auch nach diesen vielen Unentschieden. […] Wenn wir in Führung gehen, wird es sehr schwer für die meisten Mannschaften uns einzuholen“, sagte der Adlerträger kämpferisch.

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3 Kommentare

  1. OT++

    R. I. P.
    Ich hatte das Glück der frühen Geburt und durfte die größte Hand Gottes noch life miterleben. Es geht eine Legende. Es bleibt die Ikone

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  2. Gude
    Diego Armando Maradona. R.I.P. Legende. El más grande. Para siempre. Maradona.
    Forza SGE

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  3. Sow würd ich gern mal auf der 6 sehen. Fernandes war auch kein ZK-Monster, er war halt unglaublich laufstark. Das ist Sow auch.
    Ähnlich wie Fernandes spielt er die einfachen Pässe richtig gut. Aber er ist technisch stärker und schneller, was uns derzeit auf der 6 fehlt.
    Was ihm noch fehlt und kritisch sein kann sind seine Laufwege bzw die Entscheidungen.
    Das fällt aber auch leichter, wenn er sich auf eine Sache fokussieren kann, m.E. sollte es derzeit die Defensive sein.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass er mit seinen Aufgaben (Balance Defensive Offensive) etwas überfordert war und ihm das ‚einfache Spiel‘ besser liegt. Zumindest um reinzukommen.

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