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Die Mannschaft feiert ihren siebten Sieg in Folge mit ihren mitgereisten Fans. Das große Miteinander und der besondere Teamspirit machen diese Mannschaft in dieser Saison besonders erfolgreich. Foto: IMAGO / HMB-Media

Die Eintracht schwebt weiter auf Wolke 7

Die Eintracht wollte nach ihrer erfolgreichen Europa-League-Reise unter der Woche unbedingt auch in der Bundesliga nachlegen. Die Hessen mussten erneut auswärts antreten und waren in Heidenheim zu Gast. Die Heidenheimer sollten der erwartete unangenehme Gegner sein und genau deshalb war der souveräne 4:0-Sieg auch so beeindruckend. Die Frankfurter sind weiter in Topform und können auch in schwierigen Englischen Wochen aufgrund von sinnvoller und gut dosierter Rotation mit frischen Kräften antreten und behalten unabhängig vom Personal immer ihre Spielweise der letzten Wochen bei. Enorme Effizienz vor dem Tor und ein defensives Bollwerk. Mit sieben Pflichtspielsiegen in Folge sind die Adlerträger aktuell einfach nicht zu stoppen. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Toppmöllers goldenes Händchen

Die Hessen waren auch in Heidenheim sofort da und ließen Heidenheim erst gar nicht richtig in ihr Spiel kommen. Einzig eine gefährliche Szene zu Beginn, die Keeper Kevin Trapp überragend halten konnte, ließ die SGE zu. Mit Trapps Glanztat im Rücken fanden die Frankfurter mit zunehmender Spieldauer immer besser in ihr Spiel und es war wenig überraschend, dass es einmal mehr Omar Marmoush war, der nach überragender Vorarbeit von Nathaniel Brown zur 1:0-Führung traf. Marmoush startete dieses Mal an der Seite von Igor Matanovic, der für den unter der Woche in Dänemark etwas unglücklich agierenden Hugo Ekitike in die Starformation rückte. Vermutlich war diese Maßnahme mehr als nur reine Rotation, sondern auch eine Art kleiner Denkzettel für Ekitike, der mit vielen gescheiterten Hackentricks in der Europa-League auf sich aufmerksam gemacht und seinen Trainer damit etwas verärgert hatte. Aber letztendlich sind es genau diese kleinen Maßnahmen, die Trainer Dino Toppmöller in dieser Saison geschickt einsetzt, um aus allen Spielern das bestmögliche herauszukitzeln. Matanovic konnte in seinem Einsatz in der ersten Halbzeit zwar nicht überzeugen, aber auch hier sollte man Toppmöller vertrauen, dass er den jungen Stürmer mit der nötigen Zeit weiterentwickeln kann. Für den Kroaten ist der Vergleich mit Marmoush und Ekitike auch einfach ungerecht, denn beide spielen in dieser Saison überragend und zählen in dieser Form zu den besten Stürmern der Liga. Für Matanovic, der aus der 2. Liga gekommen ist, kann ein Sprung auf deren Leistungslevel in so kurzer Zeit auch einfach nicht möglich sein. Ihm sollte man daher die nötige Entwicklungszeit zugestehen, insbesondere da das Spiel der Hessen aktuell auch nicht unbedingt auf einen bulligen Stoßstürmer zugschnitten ist, der eigentlich mit Flanken gefüttert werden müsste. Ekitike konnte hingegen in der Schlussphase noch den Treffer zum 4:0 beisteuern und sich so zurück in die Erfolgsspur bringen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte sich mit Fares Chaibi ein weiterer Akteur zurückmelden. Bereits wenige Minuten nach seiner Einwechslung traf der Algerier zum 2:0 und zeigte auch in der Folge eine starke Partie. Der Mittelfeldspieler, der in dieser Saison noch nicht richtig in Tritt gekommen war, konnte sich so eindrucksvoll zurückmelden und wird in dieser Form nun auch wieder deutlich näher an die Startelf rücken.

Brown und Marmoush als Matchwinner

Auch wenn es eigentlich unfair ist in dem aktuell so gut funktionierendem Kollektiv einzelne Akteure hervorzuheben, waren es in Heidenheim definitiv einmal mehr Marmoush und erstmals auch Brown, die die Partie gerade in der Offensive entscheidend beeinflusst haben. Marmoush steht nach seinen zwei Treffern gegen Heidenheim nun bereits bei 13 Saisontoren in der Liga und Brown bereitete drei der vier Treffer vor und befindet sich weiter auf einem aufsteigenden Ast. Marmoush baute seine unfassbaren Werte in dieser Saison tatsächlich erneut aus: Wettbewerbsübergreifend 18 Tore, 11 Assists und drei direkte Freistoßtreffer. Während man sich bei Marmoush inzwischen daran gewöhnt, dass er Woche für Woche seine eigenen Rekorde einstellt, hat man Brown gerade zu Beginn der Saison noch so gar nicht auf dem Schirm gehabt. In der jetzigen Verfassung ist es eigentlich unvorstellbar, dass die Eintracht ihn zu Saisonbeginn nicht einmal für die Europa-League nominiert hat. Gegen Heidenheim hat Brown das wohl bisher beste Spiel im Adlerdress gemacht: 2 offizielle Assists (aber auch bei einem dritten Treffer war er in der Entstehung entscheidend beteiligt), 26/29 erfolgreiche Pässe, die meisten Duelle gewonnen (9), die meisten Fouls gezogen (4) und die meisten Tackles (4). In dieser Verfassung ist der junge Linksverteidiger nicht mehr aus der ersten Elf zu denken und wird ganz sicher für die Europa-League nachnominiert, sobald die Hessen wieder nachnominieren dürfen.

Teamspirit und viel Qualität

In welcher Art und Weise die SGE im Endspurt der Hinrunde auftritt ist äußerst bemerkenswert. Der siebte Pflichtspielsieg in Folge, neun Spiele ungeschlagen und die einzigen Niederlagen gegen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen waren auch noch extrem unglücklich. Die Eintracht scheint sich in dieser Saison kein Limit gesetzt zu haben und strotz inzwischen vor Selbstvertrauen. Neben der spielerischen Klasse, der Offensivpower und einem Defensivbollwerk, fällt auch immer wieder auf, dass der Spirit in dieser Mannschaft einfach zu stimmen scheint. Die Spieler haben unglaublich viel Spaß miteinander, unterstützen sich gegenseitig und jeder gönnt dem anderen die Einsatzzeit trotz hohem Konkurrenzkampf. Die Mischung aus erfahrenen und den jungen talentierten Spielern scheint in diesem Jahr extrem gut zu passen. Auch in den Interviews sprechen die Spieler immer wieder darüber, dass die Stimmung in der Kabine besonders ist und dies spiegelt sich mehr und mehr auch auf dem Platz wieder. Mit nur einem Verletzten (Aurele Amenda) kann Toppmöller zudem nahezu aus dem Vollen schöpfen und ist bisher enorm klug mit den Kräften der einzelnen Spieler umgegangen. Die Breite im Kader ermöglicht es, dass die Stammspieler immer wieder wichtige Pausen erhalten. Mit Oscar Hojlund meldete sich gegen Heidenheim zudem ein weiteres Juwel nach Verletzung zurück. Der Däne konnte nahezu nahtlos an seine ersten guten Einsätze vor der Verletzung anknüpfen und ließ aufblitzen, dass er den Kader nun nochmals qualitativ verstärken wird. Toppmöller bleibt also auf vielen Positionen weiterhin die Qual der Wahl und wenn der Trainer weiterhin sein glückliches Händchen behält, kann die Eintracht in dieser Saison tatsächlich in allen drei Wettbewerben noch eine enorm große Rolle spielen. Gegen Leipzig im DFB-Pokal werden die Frankfurter ihre Form nun unbedingt bestätigen müssen, wenn sie weiterhin von einem Pokalfinale in Berlin träumen wollen. Mit Leipzig trifft man nicht nur auf einen wenig beliebten Gegner, mit dem man ohnehin noch eine Rechnung aus dem Pokalfinale letztes Jahr offen hat, sondern auch auf eine Mannschaft in der Krise. Gerade diese Mannschaften können in einem solchen K.O.-Spiel sehr gefährlich werden und die Hessen werden alles reinwerfen müssen, um den Traum von Berlin weiterleben zu lassen.

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10 Kommentare

Fallback Avatar 1. don alfredo 02. Dezember 24, 14:21 Uhr

Was ist eigentlich mit Ebimbe?

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Fallback Avatar 2. beininho 02. Dezember 24, 15:27 Uhr

Wirklich starke Performance von Chaibi, und besonders hervorheben möchte ich noch den Hojlund, Oscar das ist genau das was im defensiven Mittelfeld fehlt, auf Sicht sehe ich den Jungen in der ersten Elf.

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Fallback Avatar 3. morthant 02. Dezember 24, 15:27 Uhr

Noch 14 Punkte bis zum Klassenerhalt

Nur die SGE

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Fallback Avatar 4. frankfurter jung 02. Dezember 24, 16:00 Uhr

Die SGE richtig souverän. Dazu gehört natürlich auch, dass Trapp einen frühen Rückstand vermeidet hat.
Wenn schon Matanovic angesprochen wurde...
Ich glaube niemand würde ihn mit Marmoush oder Ekitike vergleichen wollen, aber dass ihm wiederholt die einfachsten Dinge misslingen, das ist schon auffällig. Weder sein guter Marktwert, noch seine Länderspiel-Einsätze sind interessant, sondern einzig seine Leistung im Trikot unserer SGE.
Selbstverständlich benötigt Matanovic Spielpraxis, aber in einem Spitzenteam (wie unsere SGE aktuell) wird es so schwierig. Zeit ist auch im Fußball ein rarer Faktor und bei Matanovic ist leider bisher kein Fortschritt erkennbar.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 5. Boris 02. Dezember 24, 16:10 Uhr Zitat - don alfredo Was ist eigentlich mit Ebimbe? Path

Knauff ist zur Zeit einfach besser, würd ich sagen

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Fallback Avatar 6. Block17 02. Dezember 24, 18:43 Uhr

Brown und Theate haben sich gesucht und gefunden.
Beide haben neben ihren technischen Fähigkeiten auch eine hohe
Spielintelligenz. Deshalb sind sie bei ihren Ideen sofort auf einer
Wellenlänge.
Da auch Marmoush stark nach links zieht, haben wir jetzt die beste
linke Seite der Bundesliga.
Rechts sieht es nicht so rosig aus. Götze kann Christensen hinten
nur sehr mäßig Unterstützung geben und nach vorne auch nicht
viel besser.
Er hat sehr viele Sympathisanten, deshalb wird er auch immer mit
"Samthandschuhen" kritisiert:
Rundschau: "Hielt das Spiel im Fluss, moderiert es geschickt".
Bild: Diesmal Arbeiter statt Künstler. Bewegt sich stark und lenkt
auch die Mitspieler. Hilft bei Toppmöllers System-Umstellungen.
In der Offensive ohne große Wirkung.
Naja - Begeisterung sieht anders aus.
Bei Götze fragt man sich nach jedem Spiel hilft er bei der Lösung
oder gehört er mit zum Problem.
Toppmöller sollte einmal Collins vor Christensen auf der rechten
Seite testen.
Die würden garantiert die Seite zumachen und mit Brown und Collins
hätten wir die heißeste Flügelzange der Bundesliga.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Ob Stehblock, VIP-Loge, Currywurst oder Handkäs-Häppchen - Hauptsache SGE4EVER.de! Denn der User unterstützt das Onlinemagazin mit einem monatlichen oder jährlichen Betrag und genießt zudem besondere Vorteile: Werbefreiheit, Gewinnspiele etc. 7. Block42 02. Dezember 24, 18:46 Uhr

Man bekommt ja vom Training und den vielen Besprechungen nicht viel mit, aber da wird gerade sehr gut gearbeitet. Das Stellungsspiel, die Laufwege und besonders das schnelle Spiel nach vorne ist von Spiel zu Spiel sehr variabel, man findet die richtigen Räume und der letzte Pass kommt oft beeindruckend perfekt in den Lauf. Ich weiß nicht wer im Trainerteam dafür verantwortlich ist, aber der/diejenigen machen einen riesen Job und sorgen dafür, dass unsere Stürmer so glänzen können.

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 8. eldelabeha 02. Dezember 24, 19:11 Uhr

@Block 17:
"Bei Götze fragt man sich nach jedem Spiel hilft er bei der Lösung
oder gehört er mit zum Problem."

Ich frage mich eher, wo du nach neun ungeschlagenen Spielen, Platz 2 in der Liga, Platz drei in der EL und dem Achtelfinale im Pokal ein Problem siehst, das einer Lösung bedarf.

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Fallback Avatar 9. hansei 03. Dezember 24, 01:23 Uhr Zitat - Block17 Brown und Theate haben sich gesucht und gefunden. Beide haben neben ihren technischen Fähigkeiten auch eine hohe Spielintelligenz. Deshalb sind sie bei ihren Ideen sofort auf einer Wellenlänge. Da auch Marmoush stark nach links zieht, haben wir jetzt die beste linke Seite der Bundesliga. Rechts sieht es nicht so rosig aus. Götze kann Christensen hinten nur sehr mäßig Unterstützung geben und nach vorne auch nicht viel besser. Er hat sehr viele Sympathisanten, deshalb wird er auch immer mit "Samthandschuhen" kritisiert: Rundschau: "Hielt das Spiel im Fluss, moderiert es geschickt". Bild: Diesmal Arbeiter statt Künstler. Bewegt sich stark und lenkt auch die Mitspieler. Hilft bei Toppmöllers System-Umstellungen. In der Offensive ohne große Wirkung. Naja - Begeisterung sieht anders aus. Bei Götze fragt man sich nach jedem Spiel hilft er bei der Lösung oder gehört er mit zum Problem. Toppmöller sollte einmal Collins vor Christensen auf der rechten Seite testen. Die würden garantiert die Seite zumachen und mit Brown und Collins hätten wir die heißeste Flügelzange der Bundesliga. Path

Deine Meinung über Mario Götze steht Dir natürlich zu, aber ich kann sie nicht teilen. Er macht viele kleine, sehr wichtige Dinge. Wenn er spielt, hat das Team mehr Struktur. Vergleiche doch bitte mal den Auftritt in Dänemark - ohne ihn - mit dem Spiel in Heidenheim - mit ihm.
Natürlich hatte er in der vergangenen Saison auch viel Leerlauf, so wie auch andere. Aber in dieser Runde sehe ich ihn wieder sehr stark. Ich denke, dass er mit seiner unglaublichen Ballsicherheit den jungen Spielern auch Halt gibt. Das ist nicht immer spektakulär, aber sehr wirksam.

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Avatar Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 10. sge adler linz an der donau 03. Dezember 24, 06:41 Uhr

Unabhängig davon ob man Götze kritisch sieht oder nicht, denn Gedanken Colins vor Kristensen zu stellen hatte ich auch schon.
Collins hat wie Brown auch Stärken in der Offensive und das sich Kristensen und Colins Devensiv abwechseln und ergänzen können steht außer Frage.
Es gibt Spiele wo wir von der Ruhe und Übersicht von Götze profitieren.
Manchmal benötigen wir aber mehr Druck auf den Gegner (wie gegen Leverkusen) da wäre mehr Schnelligkeit und eben druck hilfreich.

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