Die Eintracht hat in der Johan-Cruyff-Arena gezeigt, dass sie auch nach schwierigen Wochen in der Liga auf internationaler Bühne bestehen kann. Trainer Dino Toppmöller stellte seine Mannschaft klug ein und setzte auf eine mutige Spielweise, die sich am Ende bezahlt machte. Nach einem frühen Rückstand ließ sich die SGE nicht aus der Ruhe bringen, dominierte über weite Strecken das Spiel und feierte einen verdienten 2:1-Auswärtssieg gegen Ajax Amsterdam. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:
Taktik und Anpassungen: Warum Toppmöllers Plan aufging
Die größte Stärke der Eintracht an diesem Abend war ihre spielerische Wucht in der Offensive. Statt sich nach den zuletzt schwachen Bundesliga-Auftritten auf eine passive Haltung zu beschränken, setzte Frankfurt von Beginn an auf ein mutiges Pressing. Besonders die schnellen Flügelspieler wurden immer wieder in Szene gesetzt, um Ajax‘ Defensive zu beschäftigen. Trotz des frühen Rückstands durch einen Kopfball von Brian Brobbey ließ sich die Mannschaft nicht beeindrucken, sondern setzte konsequent ihren Matchplan um. Ein zentraler Aspekt der taktischen Herangehensweise war die spielerische Kontrolle im Mittelfeld, die durch einen engagierten Auftritt von Hugo Larsson und Mario Götze gesichert wurde. Gerade Larsson war überall zu finden, sicherte Bälle, trieb das Spiel an und belohnte sich in der ersten Halbzeit mit dem verdienten Ausgleichstreffer. Der 19-Jährige fasste sich ein Herz und zog aus der Distanz ab – mit einem kleinen Umweg über den Fuß eines Ajax-Verteidigers landete der Ball unhaltbar im Netz. Ein weiterer Schlüssel war die flexible Rollenverteilung in der Offensive. Ansgar Knauff spielte auf der rechten Seite eine überragende Partie, setzte immer wieder Nadelstiche und war auch am entscheidenden zweiten Tor beteiligt. In der 70. Minute sprintete er nach einem Ballgewinn gedankenschnell in eine Lücke, passte präzise in den Rückraum, wo Ellyes Skhiri goldrichtig stand und aus kurzer Distanz zur Führung traf. Diese Mischung aus Tempo, Entschlossenheit und kluger Raumaufteilung machte es Ajax schwer, ihre gewohnte stabile Defensivordnung zu finden.
Die Schlüsselmomente des Spiels
Der frühe Rückstand nach zehn Minuten hätte die Adlerträger verunsichern können, doch die Reaktion auf das Gegentor war bemerkenswert. Nur Sekunden nach dem 0:1 hatte Knauff bereits die Chance auf den Ausgleich, scheiterte aber am Ajax-Keeper. Diese Szene zeigte jedoch, dass die Eintracht nicht beabsichtigte, sich hinten reinzustellen – sie wollte das Spiel aktiv gestalten. Der Ausgleich durch Larsson in der 27. Minute war ein Wendepunkt. Nicht nur, weil die Hessen für ihre Offensivbemühungen belohnt wurde, sondern auch, weil Ajax dadurch das erste Mal ins Wanken geriet. Bis zur Pause dominierte das Team von Toppmöller das Spielgeschehen, ließ den Ball geschickt laufen und hatte weitere gute Gelegenheiten, um in Führung zu gehen. Der Siegtreffer in der 70. Minute war dann das Ergebnis einer klug ausgespielten Umschaltaktion. Ajax war nach dem Ausgleich offensiver geworden, was Räume für die Frankfurter Konter öffnete. Danach verteidigten die Adlerträger leidenschaftlich, ließen kaum noch klare Chancen zu und brachten den knappen, aber verdienten Vorsprung über die Zeit.
Warum der Sieg verdient war
Die Hessen haben sich diesen Erfolg in Amsterdam nicht nur durch taktische Disziplin, sondern vor allem durch Energie, Entschlossenheit und Kaltschnäuzigkeit erarbeitet. Die Mannschaft zeigte eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Wochen und bewies, dass sie sich von Rückschlägen nicht aus dem Konzept bringen lässt. Während Ajax in der zweiten Halbzeit zunehmend ideenlos wirkte, hatte die SGE stets eine klare Linie im Spiel. Die taktische Marschroute von Toppmöller ging voll auf – aggressives Pressing, schnelles Umschalten und kluge Laufwege machten den Unterschied. Mit diesem 2:1-Auswärtssieg hat sich die Eintracht eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel geschaffen. Wenn sie die gleiche Intensität und taktische Disziplin an den Tag legt, dürfte dem Einzug ins Viertelfinale nichts im Weg stehen. Nach zuletzt zwei Niederlagen und 1:8 Toren war die Partie in Amsterdam Balsam für die Seele und sollte Mut für die Crunchtime der Saison geben.
14 Kommentare
Auch ich habe mir eine andere Aufstellung gewünscht.
Nach dem frühen 0:1 hab ich gedacht wir kriegen eine Packung.
Doch wie die Diva halt so ist haben die Spieler wirklich sehr gut gespielt die ich eigentlich hätte draußen gelassen.
Darum vertraut dem Trainer der ist näher dran.
Nach meinem Eindruck resultiert der Sieg
zu 20% aus Aufstellung
und
zu 80% aus Einstellung
Womit nicht gesagt ist, dass Letztere nicht insb. auch Dinos Verdienst wäre.
Einfach eine gute Leistung vom Trainerteam und der Mannschaft! Es hat vieles gepasst und einiges muss sich halt neu finden - das sah gestern schon gut aus. Da waren die letzten zwei Spiele einfach zu früh und zu groß! Gestern war die Spielweise eine Überraschung für den Gegner und allein Etikette aus dem Spiel zu nehmen hat nicht gereicht.
Hy, finde ich richtig @Block42 was du sagst Ajax war nur darauf bedacht Hugo E. aus dem Spiel zu nehmen! das war unser Glück, den es netzen ja auch andere. ........
Die nächsten 3 Spiele werden zeigen wohin die Reise geht................
Und unsere Pyrofreunde sorgen dafür das in einem möglichen Viertelfinale auswärts ohne unsere richtigen Fans stattfinden wird. Hoffe die Uefa lässt Gnade walten. 🤬🤬
@—)5 du meinst sicher diese Amöben? Eintracht Frankfurt als Verein und auch die restlichen zahlreich mitgereisten echten Fans, sind so langsam selbst dran schuld. Solang gar von Vereinsseiten nichts unternommen wird, sind wir am Ende doch selbst dran schuld.
Brauchen wir doch nicht jammern, das es halt keine schöne Reise gibt zum Euro League Spiel… Mannschaft wir auch net unterstütz, fliegen wir halt ohne Fans raus….
Es wird immer die Hand vor den Arsch gehalten. Strafe mittlerweile im Millionenbereich angekommen wird bezahlt… weiter geht’s… aber dann doch bitte ohne die jammerei…. Selbst verschuldetes Problem wenn man Leute deckt die Raketen in Familienblöcke schießen ….
@handkaesbubele
Da stimme ich dir zu. Jedoch stellt sich für mich die Frage, wie aktiv und erfolgreich man gegen die Zünder vorgehen kann.
Ich stand auch jahrelang im Block und kann aus Erfahrung sagen, dass die, welche Bengalos abbrennen, von Nebenmännern abgesichert werden. Heißt, wenn du von der Kurve dagegen vorgehen wolltest, müsstest du quasi den halben Block zu Seite stoßen um an die Zünder ranzukommen. Und da kommst du eben nicht weit.
Des Weiteren weiss ich genau, dass gerade in den Heimspielen, die Pyros bereits Tage vor dem Spiel ins Stadion gelangen. Die Szene ist gut vernetzt, sodass die Sachen über Security oder gar Postzustellern als Warenanlieferung problemlos reingebracht und verstaut werden, bis sie am Spieltag abgeholt werden kann.
Ich glaube hier müsste man ansetzen, indem man bessere Wareneingangskontrollen durchführt, dann würde man zumindest die Menge an Bengalos ordentlich reduzieren können.
Na in erster Linie würde ich mal fragen wieso die es tun. Ich sag zwar immer Amöben, aber irgendwer dieser Gruppierung muss ja auch bisserl Hirn haben… die machen ja auch Treffpunkte usw aus, also ein paar müssen ja schon die Uhr lesen können usw… und die müsste man mal fragen aus welcher sinnhaftigkeit heraus man immer wieder Randale anzettelt und immer wieder Strafen kassiert, mittlerweile im Millionenbereich angekommen, und immer wieder Dan Ausschlüsse hat. Das kann bei denen ja eigentlich auch nicht das gelbe vom Ei sein.
Der gemeine Eintracht Fan wird das nicht verhindern, das ist auch klar… zumal diese Amöben ja auch oft schon gegen eigene Fans geschlagen haben…
Ich sehe hier Eintracht in der Rolle die das sanktionieren muss… aber! Das tun sie ja nicht. Oder nur halbherzig halt, tja. Da werden dann lieber 80 jährigen Opas unter den Hut geschaut, als die Ultras an Zugang ohne Karte zu hindern…
Und genau deshalb sag ich: Eintracht, heul leise wenn die nächste Ausschlüsse und Millionen Strafen kommen…
Ohne die Fans gewinnen wir gar nichts. Bei der Pyro-Problematik kann man auch nix machen, von daher machts die Eintracht richtig. Kannst ja zu Hoffenheim oder Leipzig gehen, die haben das Problem eher weniger. Ansonsten haben es ALLE Traditionsvereine. Sogar die Bayern fackeln inzwischen fleißig.
Kürzlich hab ich n MLS-Spiel gesehen. Die hatten da kontrollierte Pyro vorm Spiel. Das wird in Deutschland ja stets abgelehnt.
Von daher kamma da nix machen..Lebbe geht weida. Wenn es Strafen oder Ausschlüsse gibt, dann ist das so.
Frage für nen Freund: Wer sind eigentlich diese Amöben? Ist das n neues Straßenslangwort für Andersartige, die zwar zur EINTRACHT gehören, man sie aber trotzdem nicht mag?
Dein erster Satz sagt halt alles… —-) zum Thema drohender Fan Ausschluss. Verstehst du? Schreibst es ja selbst als Antwort… Eintracht Frankfurt hat lange vor den Ultras eine Fan Gemeinde gehabt und wird die auch danach haben. Vor allem ist der Großteil dieser Fangemeinden nicht wirklich begeistert von diesen 300-400 Heinis die sich aufführen als würde ohne sie gar nichts gehen… geht auch ohne sie…. Wetten?
Offenbar bist Du ja der Szene zugeneigt… wie wird das denn intern behandelt? Warum machen die das? Warum gefährden sie Kinder Frauen und andere stadionbesucher? Warum gefährden sie Punktabzug oder Ausschluss der eigenen Fans? Vielleicht fragst mal deinen Freund, denn antworten die auch nur im entferntesten Sinn machen, die hab ich dazu noch nie gehört…frag ihn doch mal…
Platitüden über Platitüden..
Super Lösungsansatz, handkaes. Respekt!
Du bist dir ja sehr sicher, dass jedes Bengalo zu den Ultras gehört. Selbst wenn, dann gibt es Gründe dafür, diese zu zünden. Gründe, die du noch nicht erschlossen hast. Gehste mal am Container vorbei und fragst nach, wenn du so viele Fragen hast. Zum Thema Gründe empfehl ich grundsätzlich das Lied 'Really for a reason' von Junior Delgado ;)
'geht auch ohne sie…. Wetten?'
So geht Eintracht, gemeinsam durch dick und dünn. Du biste Chef.
Übrigens kenn ich keinen einzigen Ultra, ich ertrag nur dieses Gejammer nicht mehr.
Mein Freund fragt sich, warum du die Frage nicht beantwortest..
„ 'geht auch ohne sie…. Wetten?'
So geht Eintracht, gemeinsam durch dick und dünn“
Naja. Es gibt ja viele, einzelne Fangruppen. Und ich habe persönlich schon mehrere Konflikte innerhalb des Blocks erlebt. Sprüche wie, halt die Frsse und verpiss dich aus dem Block, sind an der Tagesordnung. Und es stimmt schon, dass einige Anhänger erwarten, dass du dich in unserem gemeinsamen Block an „ihre“ eigene Regeln hältst. Die halten sich für die Chefs! Was mich persönlich mehr als nervt, denn sie denken, dass sie sich gegen die Regeln des Vereins stellen und dafür nach eigenen leben. Wenn das so ist, dann sollen die gefälligst auch die Strafzahlungen für all ihre Vergehen begleichen! Ansonsten sollen die sich, wie wir alle, an die Regeln halten.
Schau, diese ganzen Diskussionen gibts, seitdem ich hier bei sge4ever meinen ersten Kommentar schrieb, so 2016 rum.
Es dreht sich ständig im Kreis und ist auch kein exklusives Frankfurter Problem.
Es gibt immer mal wieder Scharfmacher, wie zuletzt handkaes. Sie fordern mehr Sicherheit und geben anderen Menschen Namen von Insekten etc
Es erinnert mich an Selensky oder Wagenknecht. Frieden fordern und gleichzeitig Putin Namen geben. Dabei willst du doch Frieden. Und das wird schwer, wenn du so voll von Hass bist. Den wirds mit handkaesbuebele aber nicht geben
Denn ähnlich wie bei den zuvor Genannten findet ja gar keine Kommunikation statt, mit denen, mit denen man Frieden schließen möchte.
Grundsätzlich seh ichs als gesellschaftliches Problem nach dem Motto 'Niemand kümmert sich um mich, also zeig ich euch jetzt mal, was ich kann'...o.s.ä.
Bin ja bei dir, dass es eine kleine Mafia innerhalb der Vereine ist. Ich kenn das von Hippie-Festivals. Die sind irgendwo am Rand, nennen sich Piraten und ham meist noch ne schöne Piratenflagge, und du kannst dort dann Fleisch essen, Bier trinken, Elektronik nutzen..sie scheißen halt auf Regeln, an die sich alle anderen halten...und das gibt dann früher oder später Ärger.
Doch auch hier: wo kommen wir her?
Vor den Ultras regierten Glatzen den G-Block. Diese kleinen Mafiagruppen wird es immer geben..in den Stehblöcken und in den VIP-areas..wobei Letztere wohl unauffälliger agieren ;)
Wenn du Mitglied bist, ist das bestimmt toll..weil du Freiheiten hast, die Andere so nicht haben. Und daher wird es sowas, in welcher Form auch immer, immer geben.
Und die, die nicht dabei sind, jammern..weil sie am End mit in Sippenhaft genommen werden. Ich versteh das ja, und trotzdem isses seit (mind.) 10 Jahren die gleiche Sch.. ohne Aussicht auf Besserung.
Von daher nervts mich langsam. Irgendwann muss man sich die Frage stellen: tret ich dort selbst ein oder komm ich drauf klar? Ich entschied mich für Letzteres. Das ganze Gejammer bringt doch niemand weiter und wenn es am End radikaler wird von Seiten des Vereins, kannste davon ausgehen, dass es massiv Unschuldige gibt, die Stadionverbote etc erhalten. Hier beißt sich seit Jahren deutschlandweit die Katze in den Schwanz. Es gibt keine Annäherung und die erscheint mir von beiden Seiten auch gar nicht als gewünscht.
Es gibt viele Sachen, die einem beim Profifußball aufn Sack gehen. Entweder akzeptiert mans, oder wendet sich ab.
Ich seh das mittlerweile pragmatisch. Bald wend ich mich wohl trotzdem ab. Weniger wegen den Ultras, mehr wegen den 'VIP-Ultras', die die Eintrittskarten steigen, Luxusbars etc durchziehen und Ungeimpfte verweigern.
Aber jo, am End findet im Stadion trotzdem jeder seinen Platz. Und die Spiele finden statt, eine seltsame Mischung aus Familien, Bänkern, Yuppies, Asozialen .. und organisierten Fans, die immer da sind..auch wenn sie mit Problem kommen.
Ich hab akzeptiert, dass das so ist. Andere akzeptieren es nicht und ich kann das ja auch iwie nachvollziehen. Und trotzdem langweilt diese Diskussion auf diesem Level ohne Ende. Weil ich genau weiß, dass es zu nix führt. Gerade wenn man den Hass raushört..der das Ganze ja nicht lösungsorientierter macht.
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