13.02.2011, Fussball, Eintracht Frankfurt U19 - Karlsruher SC U19Markus Pröll im Tor, Patrick Ochs und Christopher Reinhard stürmen über die Außenverteidigerpositionen nach vorne, Benny Köhler und Alex Meier ziehen im Mittelfeld die Fäden, hinten räumen Thorben Hoffmann und Markus Husterer auf und dazwischen haut Alex Schur alles raus, was in den Beinen steckt. Am 1. Spieltag der Saison 2004/05 stellte die Eintracht gegen Alemannia Aachen eine Startelf mit acht deutschen, teils sehr jungen und talentierten deutschen Spielern. Viele Fans hatten die Hoffnung, dass diese Linie, mit Spielern aus der eigenen Region oder jungen deutschen Talenten ganz nach oben zu kommen, beibehalten und weitergeführt wird. 10 Jahre später standen nur noch drei deutsche Spieler in der Startelf, als das Testspiel gegen Sampdoria Genua angepfiffen wurde. Kevin Trapp, Alex Meier und Marco Russ – und auch zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich nichts an dem Kontingent. Martin Lanig und Stefan kamen für Meier und Russ in die Partie. Die übrigen Fußballer kamen aus Serbien, Brasilien (2), Peru, der Elfenbeinküste, Japan (2) und Tschechien. 

Dabei setzte sich Peter Fischer im September 2011 in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau ein ganz anderes Ziel: „Wir brauchen wieder mehr Identität, mehr Eintracht, mehr Fußballer aus unserer Region. Es muss wieder mehr in ein Eintracht-Trikot kommen als ein Einjahresvertrag. Das ist meine Aufgabe in den nächsten drei Jahren, die ich gestalten will.“ Nachdem Sebastian Rode, Sebastian Jung und Marc-Oliver Kempf den Verein verließen, rückt dieses Ziel in immer weitere Ferne. Keiner der Neuzugänge besitzt einen deutschen Pass. Bruno Hübner weiß um die Schwierigkeit: „Deutsche Spieler erleichtern die Integration, und auch die Mentalität spielt eine wichtige Rolle.“ Aber der Sportdirektor schlägt in der Frankfurter Rundschau realistische Töne an: „Jeder will junge deutsche Spieler.“ Aber junge deutsche Spieler seien für einen Verein wie die Eintracht nicht zu finanzieren. „Das fängt beim Gehalt an und hört bei der Perspektive auf. Die größeren Klubs sind da klar im Vorteil.“

Hübner erklärt auch, weshalb ein Spieler wie Kempf nicht entwickelt werden kann und deshalb den Verein verlassen möchte. „Wir huebnerhaben nicht die Zeit, Spieler aufzubauen, wir müssen ja Qualität sofort auf den Platz bringen, wir brauchen Ergebnisse. Da stehen wir immer unter Druck.“ Beim U19-Innenverteidiger habe man durchaus Bundesligapotential, jedoch sei ihm dieser Sprung nicht auf Anhieb zuzutrauen gewesen. „Und dann fehlt uns die Zeit, so einen Spieler aufzubauen.“ Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein junger Spieler den Sprung in die Bundesligamannschaft sofort packen muss – ein Teufelskreis für Mannschaften wie die Eintracht, da große Talente wohl nicht (oder nur sehr schwierig) langfristig zu halten sein werden. Nicht nur deshalb ist Hübner froh, dass der Vertrag von Marc Stendera schon vor der U19-EM in Ungarn bis 2017 verlängert wurde.

Eine besondere Aufgabe komme daher auf Alexander Schur zu. Die Integrations- und Kultfigur am Riederwald soll als Bindeglied zwischen dem Nachwuchs und den Profis dienen. Der ehemalige Mittelfeldspieler „soll die Talente abholen und übergeben„, wie es der Sportdirektor der Hessen formuliert. Junge Spieler müssen sich die temporäre Beförderung in den Trainingsbetrieb der Bundesligamannschaft verdienen. „Es soll ein Anreiz für besondere Leistungen sein„, so Hübner, dem eine noch gezieltere Förderung der Talente vorschwebt. „Es soll individuell an Defiziten gearbeitet werden.“

Bis dieses System aber vollumfänglich greift, werden die Neuzugänge weiterhin aus aller Herren Länder kommen. In diesem Sommer wurden ein Japaner, ein US-Amerikaner (mit deutschem Pass!), ein Kongolose (ebenfalls mit deutschem Pass ausgestattet!) ein Schweizer, ein Serbe, ein Peruaner und ein Brasilianer verpflichtet.Auch wenn Hübner keine Angst verspüre, als Legionärstruppe wahrgenommen zu werden, muss klar attestiert werden: Ziel verfehlt, Herr Fischer!

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20 Kommentare

  1. Hallo Christopher,
    ich bin mir nicht ganz sicher in welche Richtung dieser Artikel gehen soll, aber die Tatsache, dass nur angeblich 3 „Deutsche“ in einem Testspiel den Adler tragen kann ich nicht teilen. Zum Einen finde ich es bissl daneben die Herren Chandler und Kinsombi nicht als deutsch zu bezeichnen und zum anderen haben wir nach Recherche bei Transfermarkt (durch Stichproben bei anderen Vereinen) einen Recht hohen Anteil an „deutschen“ Spielern.

    Woher Sie kommen ist mir im übrigen scheiss egal, Hauptsache Sie reißen sich den Hintern für unsere SGE auf und das wir nach den Abgängen von Rode, Schwegler und Jung neue Integrationsfiguren benötigen ist auch klar, ebenso die Tatsache, dass diese nicht von heute auf morgen so da sind.

    Ich drehe den Spieß sogar dieses Jahr noch soweit um, dass unsere sportliche Leitung sogar so clever war, bei den Neuverpflichtungen darauf zu achten, dass die Sprachbarriere und eventuell auftretende Integrationsprobleme weitestgehend vermieden worden (außer Piazon sprechen alle deutsch/ außer piazon und Sefe alles Bundesligaerfahrung).

    Mahlzeit

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  2. @gallus: Ich habe bzgl. Chandler + Kinsombi die deutschen Pässe hinzugefügt, dies war wirklich daneben – gerade, wo unsere Nationalmannschaft auch ein tolles Beispiel für gelungene Integration ist in dieser Hinsicht!

    Fernab davon zielt der Artikel gar nicht in die Richtung, dass es schlecht ist, ausländische Spieler zu verpflichten. Aber da die FR heute in ihrem Artikel noch einmal das Fischer-Interview aufgriff, fand ich einfach interessant zu sehen, wie weit die Ziele des Präsidenten wirklich nachverfolgt wurden und was nun versucht wird, um einen Turn-around zu erreichen, obwohl die U23 abgeschafft wurde. Auch die Info bzgl. Kempf, dem man wohl doch BuLi-Potential attestierte, fand ich spannend.

    Schaaf lobte, wie wir ja auch aufgriffen, nicht umsonst, dass die Gruppendynamik toll sei und sich keine übertriebenen Grüppchen bilden! Trotzdem muss man doch – und ich denke der letzte Satz zeigt es auch ganz deutlich – klar attestieren, dass das Ziel, mehr Eintracht, mehr Spieler aus der eigenen Region in den Kader zu bekommen, klar gescheitert ist, oder?

    LG
    Christopher

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  3. Schon, ist aber doch zweitrangig. Besser gute ausländische Spieler, als schlechte deutsche Spieler.

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  4. @christopher

    was heißt denn mehr Eintracht? Ein Jung der die halbe Ewigkeit bei uns ist/ war, ein Meier den wir wohl bei uns fussballerisch begraben werden, ein Russ, den wir wieder zu uns geholt haben. Das ist Eintracht…Ein Stendera der heranwächst, Waldschmidt der uns freude machen wird. Ein Kittel den wir seid Jahren mit durchboxen und Chandler hat bei uns die Jugend verbracht….
    Ich erkenne viel Eintracht bei uns, es ist eine andere Eintracht als in den früheren Zeiten, aber für mich ist die Identifikation da….
    Wir werden keinen Charly mehr haben, der 300BL Spiele nur bei uns abspült, diese Gerrads/ Tottis/ Schweinsteigers dieser Welt, die nur bei einem Verein zur Legende werden sind eine Klasse für sich und jedes Jahrzehnt bringt so eine Ikone heraus, aber das kann doch nicth der Anspruch sein.

    U23
    Ja auch hier wird man erst später beurteilen können, ob es gut oder schlecht war diese Entscheidung zu treffen. Vereine wie Leverkusen melden auch ab und das obwohl sie nen Klasse Nachwuchs haben, ein Verein wie Freiburg will nicht drauf verzichten, ist ein anderer Weg, eine andere Philosophie. Was gut oder schlecht ist, das können wir als Leihen allesamt nicht beurteilen, Meinungen können wir haben, aber Insider sind wir nicht. Ich vertraue der sportlichen Führung, wir haben da Kompetenz sitzen, nicht nur auf dem Trainerstuhl, auch wenn manche Aktionen von mir mit kritischen Magenschmerzen gesehen werden, ich vertraue darauf, dass alle das Beste für die SGE wollen und fachlich in der Lage dazu sind.

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  5. OT:

    Azemi heute bei Autounfall schwer verletzt. Schon krass, vor Kurzem noch spekuliert und heute wird Fussball zur Nebensache für ihn 🙁

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  6. Also ich kann in Fischers Aussage keinen Zusammenhang mit der Nationalität erkennen und dann ist der Vergleich mit den deutschen Akteuren einfach falsch und unpassend.

    Ob ein Spieler der alle Frankfurter Jugendmannschaften durchlaufen hat, mehr „Eintracht“ ist, wage ich zu bezweifeln. Wir suchen Spieler, die sich mit dem Verein identifizieren können und das geht auch ohne Jugendausbildung bei der Eintracht. Beispiele?
    Schwegler (neue Zeit) Fjortoft (alte Zeit) etc.

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  7. @king8: Um es mal polemisch auszudrücken: Wenn ein Kalifornier sagt, er wünscht sich Spieler aus seiner Region, sind damit – so interpretiere ich das – eben nicht Brasilianer, Deutsche oder Spanier gemeint. Wenn ich als Hesse sage, ich wünsche mir Spieler aus der eigenen Region, ist dies wohl in diese Richtung gedeutet, oder? Daher finde ich den Vergleich mit dt Akteuren zumimdest nicht ganz so unpassend.

    Lg
    Christopher

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  8. Mir ist ein „Ausländer“, der kicken kann und wenig kostet lieber, als ein Hesse, der nicht kicken kann (… und z.B. für 8 Mio. nach Valencia geht).

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  9. Tja welcher Berufsfußballspieler identifiziert sich schon mit einem Verein, heutzutage m.E. niemand mehr, das tun nur wir Fans, da uns der Verein am Herzen liegt.
    Die Zeiten Körbels, Uwe Seelers, u.a. sind vorbei und auch das waren schon damals rühmliche Ausnahmen.
    Ich deute Fischers Aussagen so, dass es unsere einzige Chance sein wird, entweder aus der Jugend Spieler -überwiegend aus der Region- nach oben zu führen und zu entwickeln. Oder wir werden ein cleveres Scouting und Vertrags- und Wechselmanagement benötigen, um gute Spieler zu finden, günstig einzukaufen, zu entwickeln, einzubauen, vertraglich sinnvoll zu binden und dann teuer wieder zu verkaufen (siehe z.B. Porto).
    Hier ist es natürlich von der Strategie aus Sicht Fischers so, dass der erstgenannte Weg eingeschlagen werden sollte, das hier auch der Verein Eintracht Frankfurt als Unterbau der Fußball AG benötigt wird.

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  10. mir ist es ganz und garnicht egal woher ein spieler kommt. ich fand den weg damals mit jungen deutschen spieler super vor allem da ich immer hoffnung hatte das da mal jemand nationalspieler wird. mit spielern die schon länger in deutschland spielen oder gar aus der region kommen ist die identifikation einfach höher und bei denen wäre es mir herzlich egal ob migrationshintergrund oder nicht. schon interessant das den meisten das hier egal ist woher die spieler kommen aber anderseits wird dann immer von söldnertum gesprochen. ein x-beliebiger spieler aus irgendeiner ausländischen liga der nach ffm kommt ist doch mit sicherheit mehr söldner als ein spieler der von uns oder einer anderen deutschen mannschaft ausgebildet wurde. von der sprache mal ganz abgesehen. ich finde es super wenn wir junge spieler entdecken und ausbilden und die bei uns zu gestandenen profis werden – das ist allemal besser als gestandene profis kaufen zu müssen.

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  11. Geht es nicht darum, dass ein Weg eingeschlagen werden sollte, dieser aber in der momentanen Situtation nicht umgesetzt wird? Zu der Absatz von Hübner, „Jeder will junge deutsche Spieler.” Aber junge deutsche Spieler seien für einen Verein wie die Eintracht nicht zu finanzieren. “Das fängt beim Gehalt an und hört bei der Perspektive auf. Die größeren Klubs sind da klar im Vorteil.” Datürlich können wir keinen Max Meier o.Ä. aus ihrem Verein loseisen. Darum geht es ja nicht. Wichtig wird es sein eigene junge Spieler in die Bundesliga zu bringen. Es kann mir keiner erzählen, das Stendera für uns nicht finanzierbar ist. Das ist der richtige Weg. Das gleiche gilt für Waldschmidt und co.
    “Wir haben nicht die Zeit, Spieler aufzubauen, wir müssen ja Qualität sofort auf den Platz bringen, wir brauchen Ergebnisse. Da stehen wir immer unter Druck.”
    Daran wird zu arbeiten sein, denn wir brauchen auch die Zeit und müssen den spielern auch die Zeit geben sich an die Bundesliga zu gewöhnen. Den druck muss man da rausnehmen, da nehme ich uns Fans nicht aussenvor. Das gilt auch für uns. Wir sollten auch mal erkennen, dass es richtig war einen jungen Spieler einzusetzen auch wenn`s punkte kostet. Denn in zukunft wird er uns punkte einbringen. Das ist eine art investment. heute evtl. durch einen jungen spieler 2 punkte verlieren, morgen dafür 3 punkte mehr holen. Wenn die spieler uns dann nach 2 bis 3 jahren verlassen, weil ihnen die perspektive fehlt, weil EL noch 7 Jahre dauert, dann ist es eben so. Dafür gibt`s Transfererlöse. ich kann es nicht oft genug sagen, entwicklung geht peu a peu und nicht von heute auf morgen. und wenn rb leipzig meister wird ja und, wenn die kohle wieder weg ist kicken die wieder kreisliga gegen boltzplatzgammler. ob die spieler aus der eigenen jugend migrationshintergrund haben oder nicht spielt dabei absolut keine rolle.

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  12. in der fr steht das man nicht die zeit hätte spieler auszubilden, na dann gute nacht….
    andere vereine haben es und machen dadurch ihr geld oder profitieren von den gut ausgebildeten spielern.

    es ist ein witz was unsere führungsetage da mit dem nachwuchs macht. inkompetent seit jahren!

    es sind einfach ur billige ausreden das man das mit dem nachwuchs jetzt so darstellt, in meinen augen einfach nur peinlich und inkompetent!

    holt euch endlich gute trainer im nachwuchsbereich, dann habt ihr auch gut ausgebildete spieler am ende des tages, da aber bei den nachwuchstrainern immer schön gespart wird und viele alte namen dort unter gebracht werden anstatt gute traine rzu holen.
    die brauchen ein programm wo speziell nochmal mit den nachwuchsleuten individuell trainiert wird mit mehreren personalchoaches um wenigstens einen teil des nachwuches sinnvoll zu fördern und nicht nur das standard training durchzu ziehen, was allein schon oft genug zu wünschen übrig lässt.

    naja wir haben zwar ein tolles nlz da stehen aber zu wenig kompetente trainer und spezielle coaches die sich auch individuell um die jungs kümmern und mit ihnen an ihren defiziten arbeiten.

    alles geld in irgendwelche möchtegern leute investieren die dann immer wieder hier scheitern ist einfach nur schwach, lieber mal ne millionen vom spieler etat abziehen und dafür viele gute nachwuchscoaches einstellen die sich um die jungs kümmern. das wäre gut investiertes geld, denn dann kommt auch mehr aus der jugendarbeit raus und mann hat auch wieder mehr spieler aus der region.

    leider sitzen leute bei uns an den entscheidenden positionen die von guter nachwuchsarbeit zu wenig verstehen.

    ob schur jetzt wirklich allein da was reissen wird als obertrainer ist doch nur zweck lösung….

    viele gute personalcoaches brauch unser nachwuchs , dann wird das auch wieder was!

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  13. Alles richtig, aaaabbbbbbeeeeerrrrrrr.

    Fuer sowas brauchst du auch den richtigen Trainer, der auch mal 5 bis 8 Jahre im Verein bleibt.

    Es gibt nur zwei Trainer in der Bulli die das Koennen.

    Oezil wurde in Schalke von Slomka ausgemustert. Der hat das Potenzial von dem Jungen noch nicht mal erkannt.

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  14. @ Christopher

    Ja, natürlich wünscht sich der Verein Spieler aus der Region. Das ist Richtig, jedoch dann die Nationalität als Vergleich dazu zu nehmen ist meiner Meinung nach falsch. Es gibt auch sicherlich Ausländer, die seit Jahren in der Jugend kicken und eben nicht „deutsch“ sind.

    Wir sollten uns lieber überlegen, warum wir gute Spieler ausbilden können und sie auch früh genug zur Eintracht holen, aber wenn es darauf an kommt, nicht länger halten können? Marin? Can?

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  15. @king8: Okey, den Satz kann man so stehen lassen. Ich habe Fischer in diese Richtung hin interpretiert, besonders weil er in dem Satz Identifikation/Region in einem Atemzug erwähnte. Wenn es natürlich – wie bei Gerezgiher oder Kinsombi der Fall ist – dass da ausländische Wurzeln vorhanden sind, ist das natürlich auch ein „Hessischer Bubb aus der Region“, gar keine Frage. Lassen wir die Nationalitätsfrage jetzt mal außen vor, wobei hier die Wahrheit wohl in der Mitte zu suchen sein wäre ;-).

    Den zweiten Punkt finde ich deutlich wichtiger und da kann man immer wieder auf ball99 Kommentare – da steht immer wieder vieles, was wohl falsch zu laufen scheint (und ich glaube schon, dass da nicht nur polemische Worte dabei sein). Aber die Frage ist schon mehr als berechtigt – warum gingen uns schon so viele Talente durch die Lappen? Wobei man sagen muss – anderen Vereinen passiert so etwas natürlich auch. Es ist nicht möglich, jedes Talent zu erkennen und optimal zu fördern (siehe BVB, die Reus auch selbst hätten ausbilden können und dann 17 Mio für ihn zahlen mussten). Und leider haben nur die wenigsten Vereine die Möglichkeiten der Bayern, die ihre Talente ohne Probleme für 1-2 Jahre ausleihen und dann zurückholen können.

    Große Hoffnungen habe ich hier in Schur. Vielleicht räumt er mal den Haufen da etwas auf. Denn ohne gescheite Jugendarbeit- und Talentenförderung werden wir auch weiterhin nur alle Jubeljahre einen Sebastian Jung oder jetzt vielleicht einen Marc Stendera hervorbringen können…

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  16. @king

    müssen wir darüber wirklich nachdenken? was haben wir denn den Jungen zu bieten?

    Entweder werden wir finanziell ausgestochen oder perspektivisch ( Titel gewinnen, international spielen) oder BEIDES

    Bei allem Respekt vor der Arbeit unserer Führungsetage ob sportlich oder wirtschaftlich oder im Aufsichtsrat.
    Wenn keine fremden Gelder einfließen wird sich da auch nicht so schnell etwas ändern.

    Ich glaube das haben wir sehr sehr hart zu spüren bekommen diese Saison obwohl wir ein Jahr in der Euroleague waren haben wir jetzt 2 Schritte nach hinten gemacht anstatt nach vorne ( hier denke ich an die Qualität der Mannschaft, wirtschaftlich kann ich nicht mitreden)

    Überredungskunst und regionale Zugehörigkeit spielen bei den Jungen keine Rolle mehr. Hier wird ab 14 – 15 der weitere Weg schon von Eltern und Beratern geplant.

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  17. Ich finde eigentlich gar nicht, dass wir so weit von dem Weg entfernt sind, den Fischer aufgezeigt hatte.
    Mal ein Blick auf unsere derzeitige Mannschaft:
    im Tor: Trapp und Wiedwald -junge deutsche Spieler
    in der Verteidigung: Russ – deutsch aus der Frankfurter Jugend, Oczipka: deutsch: relativ jung, Kinsombi (jung, im Rüsselsheim geboren, aus der Jugend von Mainz, Chandler: Frankfurter Bubb.
    Mittelfeld: Flum, Meier, Aigner, Lanig, Rosenthal – alle deutsch. Dazu Gerezgiher, Kittel und Stendera – junge Spieler aus der eigenen Jugend.
    Im Sturm: Waldschmidt -jung, aus der eigenen Jugend.

    Wir haben also in allen Mannschaftsteilen viele deutsche Spieler, ein großer Teil davon sogar aus der Region. Die meisten Spieler mit ausländischen Pässen, spielen aber auch schon lange in der Bundesliga,

    In den vergangenen Jahren haben wir doch auch Spieler aus der Region herausgebracht. Jung, Rode, Ochs, Jones die wurden uns alle früher oder später weggekauft. Daran kann man nichts ändern, dass wird so lange so bleiben, wie es Mannschaften gibt, die sportliche oder finanziell mehr als wir zu bieten haben.
    Bei einer großen Anzahl von eigenen Spielern haben wir es versucht: Toski, Tosun, Hien, Wille, Dudda, Alvarez, Kempf. Die haben sich bei uns nicht durchsetzen können. Und bis auf Tosun, haben es die Spieler auch in keiner anderen erstklassigen Liga geschafft.
    Wir sind also sehr wohl den Weg gegangen. Wenn die Spieler nicht die Qualität mitbringen, sich in der Bundesliga durchzusetzen (und das schaffen eben nur die wenigsten), dann muss man sich früher oder später von ihnen trennen. Die gehen dann ihren Weg in der zweiten oder dritten Liga.

    Schaut doch mal, wo die Spieler sind, mit denen wir die letzte U19-EM gewonnen haben. Von denen hat es auch etwa die Hälfte nicht geschafft in der Bundesliga oder einer anderen Topliga Fuß zu fassen. Wo spielen heute Mickel, Jungwirth, Kopplin, Latza oder Nsereko? Und die waren die besten ihres Jahrgangs – in Europa.

    Und gerade jetzt scheint sich unser Leistungszentrum auch endlich auszuzahlen. Stendera, Gerezgiher, Waldschmidt – alles Spieler, denen ich zutraue sich in der Bundesliga durchzusetzen. Wenn wir das in den nächsten zwei Jahren hinbekommen, dann wäre das im Vergleich mit anderen Bundesligisten sehr gut.
    Und wenn Kittel sich nicht so früh, so oft schwer verletzt hätte, wäre er vielleicht auch schon Stammspieler bei uns und andere Vereine würden uns viel Kohle bieten (ich meine 21 Jahre und schon zwei Knorpelschäden und ein Kreuzbandriss – kein Wunder, dass der Spieler so große Probleme hat).

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  18. @ Christopher – geeinigt 😀

    @manni8383

    Ich finde das Geld nicht immer die wesentliche Rolle spielen muss. Wenn Eintracht die Philisophie aufbauen würde, dass jedes Talent aus der Jugend auch eine reelle Chance auf Einsatzzeiten bekommt, dann ist das doch Erstrebenswert.

    Ich finde gerade an Kempf sieht man es aktuell. Freiburg gibt Ihm diese Chance und anderen jungen Spielern auch, wir eben nicht unbedingt.

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  19. Da wollen wir mal alle hoffen das Schaaf die Zeit hat junge Spieler in die Mannschaft zubringen.Stendera hat bestimmt die Veranlagerung allerdings nicht auf der Bank zuversauern.Scheiss aufs Alter.Es gibt nur gut oder schlecht.

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  20. Ganz schwach argumentierter Artikel. Wenn die Überschrift (und so das Thema) dieses Pamphlets sich mit dem Nachwuchs des Vereins auseinandersetzt, ein großer Teil des Textes sich aber nur um die Nationalitäten der Spieler dreht, kann ich mir nur an den Kopp fassen!
    Der Artikel suggeriert, dass aufgrund von unterschiedlichen „Nationalitäten“ der neuen Spieler die Integration der Spieler in das Team und die Identifikation des Umfeldes mit dem Team erschwert werden würde. Das ist gequirlter Schwachsinn:
    1) von den 7 Neuzugängen, die im letzten Abschnitt des Artikels genannt werden, können max. zwei Spieler kein oder kaum Deutsch sprechen (Piazon, evtl. Hasebe), der Rest ist entweder in Schland geboren (Chandler, Kinsombi), hat jahrelang hier gelebt (Iggy, Valdez) oder ist mit der deutschen Sprache aufgewachsen (Sefe).
    2) die JUNGEN Neuzugänge, d.h. die um-die-20-Jährigern wie Kinsombi, Gerezgiher oder auch Chandler, sind in der Region geboren/aufgewachsen oder sogar aus der eigenen Jugend! (Dass diese Spieler AUCH deutsche Pässe haben (siehe transfermarkt.de), interessiert den Autor anscheinend nicht die Bohne!)

    Aber besonders gefährlich (wenn nicht sogar potentiell rassistisch!) jedoch erscheint mir die undifferenzierte Vermengung von den Begriffen „jungen deutschen Spielern“ und „regionalen Talenten“ im ersten Abschnitt:
    3) denn von den aufgezählten „Talenten“ war nur ein Bruchteil (Oxxi, Reinhard) aus der eigenen Jugend, die meisten anderen noch nicht mal „aus der Region“. Das einzige was die Aufgezählten gemeinsam haben, ist ein deutscher Name und ihre weiße Hautfarbe (!). Im Endeffekt sieht der Autor also nicht etwa regionale Herkunft als ein Hauptkriterium für gute Jugendarbeit der Profiabteilung an, sondern ob die Namen der Spieler „deutsch“ klingen und/oder welche Hautfarbe sie haben! Und soo hat das Herr Fischer mit Sicherheit nicht gemeint als er von „mehr Eintracht“ sprach…
    Der Autor sollte lieber nochmal Logik und Ziel seines Artikels überdenken! Denn der Sinn von guter Jugendarbeit liegt alleine darin, junge, regional verankerte Talente in das A-Team zu bringen. Dabei sollte es egal sein, ob ihr Name deutsch, eritreisch oder nach watweißich klingt.

    Generell ist die Berichterstattung in diesem Forum sehr ausgewogen und gründlich, man kann also darauf hoffen, dass dieser Bericht die Ausnahme von der Regel darstellt 😉
    Genug geklugscheisst, Peace out.

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