Bruno Hübner und Fredi Bobic müssen sich auf einem hitzigen Transfermarkt durchsetzen.
Wie fantasievoll und kreativ sind Hübner und Bobic noch?

Philippe Senderos, Matt Miazga, Martin Hinteregger – es sind in den vergangenen Tagen viele Namen gefallen, wenn es um die Besetzung der freien Planstelle in der Innenverteidigung neben David Abraham geht. „Der Markt ist schwierig“, betonte Fredi Bobic zum wiederholten Male. Niko Kovac wird – wie das gesamte Umfeld auch – immer ungeduldiger, kündigte womöglich etwas vorschnell eine zügige Entscheidung an. Der Sportvorstand antwortete auf seine Art und Weise: „Ich hoffe auch, dass wir Messi bald hier haben. Aber das wird schwer.“ Diese Feststellung kann wohl als die Untertreibung des Jahres am Main durchgehen.

Bobic und Sportdirektor Bruno Hübner befinden sich in Gesprächen, sie haben sich bei einem anderen Kandidaten bereits eine Absage eingefangen. Wo, so die Frage, soll der neue Abwehrmann gefunden werden? Der erfahrene, sich im besten Fußballeralter befindende und womöglich noch mit dem deutschen Pass ausgestattete Innenverteidiger wird für die Hessen nicht finanzierbar sein. Und selbst bei jungen Spielern, die ihre Zukunft noch vor sich haben und einen nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen wollen, kommen nicht automatisch zur Eintracht. So hätte Bobic durchaus gerne einen Mann wie Miazga vom FC Chelsea verpflichtet. Jedoch ist der 21-Jährige US-Amerikaner mit polnischen Wurzeln wirtschaflich und sportlich in einer anderen Liga unterwegs und so für die Hessen nicht zu bezahlen.

Eine überstürzte Entscheidung ist daher nicht zu erwarten. Der Markt wird sorgfältig abgegrast, die Personalwahl muss mit viel Bedacht und großer Weitsicht getroffen werden. Der Abgang von Carlos Zambrano, die schwere Krankheit, das drohende Karriereende von Bamba Anderson und die Verletzung von Jesús Vallejo haben eine große Lücke gerissen, die auch von Nachwuchskraft Noel Knothe oder den „Notnägeln“ Timothy Chandler, Makoto Hasebe oder Johannes Flum dauerhaft nicht adäquat geschlossen werden kann.

Etwas besser sieht es da schon mit Blick auf den offensiven Bereich aus. Die Hessen fühlen sich hier ausreichend besetzt, auch wenn die neuen Leute – mit Ausnahme von Branimir Hrgota – noch keine Bundesligaerfahrung besitzen. Ante Rebic will seine letzte Chance nutzen, damit sich die eigentlich noch so junge Karriere nicht komplett im Sand verläuft. Der Kroate ist 22 Jahre alt und kann auf beiden Flügeln agieren, jedoch bremsten ihn – teils unbekannte und schwerwiegende – Verletzungen immer wieder aus. Unter Kovac absolvierte Rebic neun seiner zehn Länderspiele, auch in der U21 arbeiteten sie zusammen. Der Offensivmann weiß, dass „Niko meine Qualitäten kennt. Ich bin glücklich, hier zu sein.“

Ob noch ein neuer Mann für den vorderen Bereich kommt, ist derzeit unklar. Sicher ist nur, dass dieser Akteur nicht Serge Gnabry heißen wird. Der Flügelspieler vom FC Arsenal London begeistert derzeit mit Toren und Vorlagen bei Olympia. Bobic hatte ihn in seiner Zeit beim VfB Stuttgart in die englische Hauptstadt transferiert, dort aber gehe er „im englischen System ein wenig verloren.“ Von einem Interesse der Eintracht „weiß ich gar nichts.“

Keine weiteren Wasserstandsmeldungen gab es zu Luc Castaignos. Neben dem Interesse der englischen Klubs, scheint nach Informationen der portugiesisches Zeitung „Correio da Manha“ doch noch Sporting Lissabon im Rennen zu sein. Der Vizemeister wollte den Angreifer bereits im vergangenen Sommer verpflichten und scheint auch für die kommende Saison einen Stürmer mit diesen Eigenschaften zu suchen. Allerdings liegen die Frankfurter, die fünf Millionen Euro fordern, und Sporting, die angeblich drei Millionen Euro bieten, in ihren Vorstellungen zu weit auseinander, ferner dementierte Hübner vor einigen Tagen, dass es aktuell eine Anfrage gäbe. Es würde aber wenig verwundern, wenn bis zum 31. August in dieser Personalie eine Lösung gefunden und Castaignos dann bei einem neuen Verein vorgestellt wird.

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54 Kommentare

  1. Naja, gerade in der Innenverteidigung haben so einige noch ihre Baustelle. Bremen hat neu neue IV. Ingolstadt hat einen der beiden verloren. Darmstadt fällt mir da ein. Freiburg muss nach der Verletzung von Kempf da basteln. Augsburg muss sich da neu sortieren, da zwei der drei Stammkräfte weg sind.

    Da stehen wir nicht schlechter da im Vergleich zu 5-6 anderen. Bin da momentan noch entspannt.

    Aber einer aus der ersten oder zweiten Liga wäre schon mein Wunsch. Weil die Eingewöhnung sich dann auf das auf dem Platz beschränkt und nicht einer ein neues Land und eine neue Sprache .

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  2. Ich finde das immer schön, Leistungsträger in der 2. Liga und so. Wir haben mal einen Leistungsträger aus der 2. Liga geholt, der hat dort 19 Tore geschossen. Wie das endete, weiß jeder. Es gibt immer positive und negative Beispiele. Im Prinzip ist es egal, wo der Spieler her kommt. Er kann funtkionieren, muss aber nicht. Wir werden sehen was übers Wochenende passiert (ob überhaupt was passiert). Ich hätte den IV auch lieber gestern gehabt, als morgen, aber ganz gleich, was wir uns wünschen, das ist den Entscheidern sowieso wurscht. Und der Kandidat, der jedem gefällt, der kommt sowieso nicht. Also freue ich mich schon auf die Diskussionen, wenn der Spieler denn dann irgendwann mal bekannt gegeben wird.

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  3. Naja die Chance, dass ein Bundesligaprofi der schon Verteidiger bei einem anderen Verein gespielt hat, eher einschlägt, als ein Nonamespieler aus der kroatischen Liga etc. ist doch schon um einiges größer finde ich jedenfalls. Sonst kann man ja das Leistungsprinzip und das Kennen der Liga und Ihrer Spielweise ja völlig außer Acht lassen und auch Regionalligaspieler aus Afrika beispielsweise holen. Occean war eher eine Ausnahme. Überdurchschnittliche Zweitligaspieler wie Trapp, Aigner oder Zambrano haben uns schon geholfen beispielsweise. Aus der Bundesliga kann man neben Russ, Abraham auch Hasebe nennen. Auch hat mich bislang ein Mascarell der immerhin ständig in der Primera Division stamm gespielt hat bislang mehr überzeugt als ein Blum (Ergänzungsspieler aus der zweiten Liga) und ein Vallejo (auch wenn man noch nicht viel von ihm sehen konnte). Einzig Rebic traue ich zu vielleicht doch eine positive Überraschung unter Kovac zu werden. Der Rest hat oder konnte mich (aufgrund von Verletzungen) bislang noch nicht vom Hocker hauen. Man sollte immer irgendwo her auch etwas pokern und billige junge Leute aus dem Ausland holen, aber die Chance, dass ein gestandener BL- Verteidiger wie Hübner sein Sohn, Bicakcic von Hoffenheim oder Sulu von Darmstadt eher einschlagen bei uns, als jemand aus der zweiten Mannschaft von Manu oder Real halte ich schon für größer. Sicherheit gibt es natürlich nie das ist klar-aber nur Lotto spielen sollte man auch nicht. Die Mischung machts-bis jetzt haben wir eher auf junge schnelle Leute aus dem Ausland oder für wenig Geld aus der zweiten Liga gebaut-jetzt wünsche ich mir einen erfahrenen Stammspieler aus der ersten oder zweiten Bundesliga als IV. Er muss auch nicht zwingend jung sein, im Schnitt bleibt doch sowieso kein Spieler länger als 2-3 Jahre bei einem Verein.

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  4. Bei Hrgota jund Mascarell bin ich mir sicher, dass sie uns besser machen. Rebic traue ich zu auf Außen eine echte Hilfe zu sein. Vallejo können wir alle noch nicht so einschätzen. Aber das Madrird so große Stücke auf ihn hält, das spricht für ihn. Varela ist auf rechts höchstwahrscheinlich auch ein upgrade zu Chandler und Regäsel. Beim fehlenden IV wäre ich auch wegen der kürzeren EIngewöhbnung für einen deutschen Spieler. Aber auch der sollte einer von den Jungen sein. Er hat mit Abraham neben sich, Lukas hiner sich und Hasebe / Huszti geug Spieler mit Erfahrung die ihn untersützen. Und wenn er schon Zweitligaerfahrung hat, dann ist die Lücke auch nich sooooo groß. Blum wir vielleicht noch etwas brauchen, aber der Junge ist schnell und kann schießen. Den aufbauen und als Backup einsetzen, das wird passen.

    Und wenn ich mir die Mannschaft so ansehe, sind in der Stammelf mit Lukas, David, Otsche Huszti Meier die Gerüststangen schon erfahren, Sie können den Jungen siche helfen.

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