Martin Hinteregger hat in dieser Saison in Liga und Europa League bereits vier mal für die SGE getroffen. (Bild Heiko Rhode

Beim spektakulären 5:1-Sieg der Frankfurter Eintracht am vergangenen Samstag gegen den FC Bayern München fiel nicht nur auf, dass es fünf verschiedene Torschützen gab (Filip Kostic, Djibril Sow, David Abraham, Martin Hinteregger und Goncalo Paciencia). Es wurde zudem deutlich, dass bei der SGE nicht nur die Stürmer ihrer Pflicht des Toreschießens regelmäßig nachkommen, sondern auch die Abwehrspieler einen wahren Torriecher haben. Wenn man Sow als zentralen Mittelfeldspieler der Defensive zurechnet, dann wurden vier der fünf Treffer am Samstag von eigentlich defensiv ausgerichteten Spielern erzielt. Eine stolze Quote.

Torgefährlichste Defensive der Liga

Zählt man alle in der Bundesliga erzielten Tore von Frankfurter Abwehrspielern zusammen, kommt man nach zehn Spieltagen auf die beachtliche Summe von sieben Treffern. Das macht exakt ein Drittel aller erzielten Eintracht-Tore aus. So torgefährlich ist keine andere Defensive der Bundesliga.

Eine Statistik, die Trainer Adi Hütter freuen dürfte. Schließlich ist der Österreicher ein bekennender Verfechter des Offensivfußballs. Die vielen Abwehr-Tore seines Teams sind ein Beleg dafür, dass Hütters Philosophie endgültig alle Mannschaftsteile erreicht hat. Dennoch möchte der Übungsleiter diese Tatsache nicht überbewerten. „Wir haben aktuell auch eine gute Phase. Wir haben uns das Vertrauen in uns selbst aufgebaut, sodass wir bei jeder Standardsituation gefährlich werden können. Dann ist es auch für den Gegner schwierig, wenn man immer Angst haben muss, bei jeder Standardsituation. Ich liebe Variabilität und durch viele Schützen sind wir unberechenbarer“, erklärt der Coach.

Kapitän David Abraham durfte sich – nach einer etwas längeren Durststrecke, in der der Argentinier immer wieder mal verletzt oder ohne Einsatz im Kader war – mit seinem Tor zum 3:1 gegen die Bayern gleich zum zweiten Mal binnen zehn Tagen über einen Torerfolg freuen. Er war bereits im Europapokalspiel gegen Standard Lüttich erfolgreich. Auch das weiß Hütter zu würdigen und richtig einzuschätzen. „Es freut mich für ihn, dass er innerhalb kürzester Zeit das zweite Tor gemacht hat. Vor ein paar Wochen haben alle gefragt, was mit ihm los ist. Da habe ich gesagt, dass kritisieren immer einfach ist. Aber wir mussten ihm Vertrauen geben. Das ist Fußball. Manchmal gibt es bessere und manchmal schlechtere Phasen. Aber auf jemanden zu steigen ist keine Kunst. Ich finde, jemandem die Hand zu geben, ist viel interessanter“, findet der Trainer bemerkenswerte Worte. Und vielleicht darf er sich schon am Donnerstag beim Rückspiel gegen Lüttich über weitere Treffer seines Kapitäns oder seiner Abwehrspieler freuen.

 

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26 Kommentare

  1. Nach 10 Spieltagen der Vorsaison hatten wir eine Tordifferenz von 23:13 jetzt von 21:15.

    Das wir den Verlust unseres Traumsturms so gut verkeaften hätte keiner gedacht . Tore erzielen ist jetzt Teamaufgabe

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  2. Nach dem ich letzte Woche meine bisherige Enttäuschung über Sow kund getan habe, hat er ja prompt geliefert 😉 Daher stelle ich heute die Frage zu Da Costa. Ja, er hat offensiv seine Szenen und defensiv ist er gut, wenn er bereits am Mann ist. Aber wenn er weite Wege gehen muss, sieht er doch sehr, sehr langsam aus und scheint auch nicht die Luft zu haben im Vollsprint von 16er zu 16er zu rennen. Nicht nur gegen Gladbach mehrmals zu sehen auch in der gesamten Saison, auch gegen Bayern. In der Rückwärtsbewegung rennt er vom gegnerischen 16er los, um an der Mittellinie abzubremsen bzw. immer langsamer zu werden, um dann wieder anziehen zu müssen, da er seinem Gegenspieler hinterher muss, was er dann natürlich nicht mehr schafft. Weiß jemand wie das im Training aussieht, wenn über eine längere Distanz gesprintet werden soll? Wie schneidet er da ab. Für mich sieht es nach Konditionsmängel aus, und dass mit dem Wissen was er gerade in diesem Bereich letzte Saison geleistet hat, also vielleicht eine Kritik auf hohem Niveau!!?? In den Szenen die ich meine hat er nicht gerade in den 10 Minuten davor bereits 3 X solche Sprints hinlegen müssen, dann könnte man ja verstehen, dass der 4. Sprint nicht mehr so über die Bühne geht.

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  3. Thomas Berthold schreibt in seiner Bild-Kolumne:

    „Das Ärgerliche: Durch das Gegentor im Hinspiel ist Eintracht mit einem 0:1 so gut wie draußen in der Euro League, da Lüttich das leichtere Restprogramm hat. Das wäre schon ein herber Dämpfer für die momentane Euphorie. Doch daran will ich gar nicht denken.“

    Meine Frage: Ist er doof, oder bin ich es?

    Spielen beide noch gegen Arsenal und Vitória. Wobei die SGE zuhause gegen Vitória spielt und Lüttich in Portugal.

    Was meint er damit?

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  4. Vielleicht hat er einen zu viel getrunken. Auf den sein Gekreische gehe ich nicht ein,und überlesen meistens seinen Mist.
    Fakt ist,das wir ein harmonisches Team haben ,das jede Zeit in der Lage ist zu agieren b.z.w.zu reagieren. Auch der dazugewonnen Torriecher unserer Defensive trägt dazu bei,auch Spiele zu entscheiden.
    Das freut nicht nur Adi,sondern uns Fans auch. Mittlerweile kann fast jeder in der Mannschaft sein Tor erzielen,egal gegen wen.
    Auch ohne Fans in Lüttich werden wir eine sehr gute Figur dort abgeben. Davon bin ich fest überzeugt.

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  5. @3
    Mir geht die Kritik an DDC etwas auf den Keks. Letzte Saison war er über weite Strecken überragend, diese hat er etwas mehr Licht und Schatten, was, abgesehen davon, dass es natürlich ist, mMn auch daran liegt, dass der Gegner sich weniger auf die Büffel und mehr auf Kostic und DDC konzentrieren. DDC gewinnt nach wie vor viele Laufduelle, auch nach der 80sten Minute.

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  6. DDC`s Flankenläufe werden effektiver. Seine Sträuung wird weniger; seine Flanken kommen jetzt öfters messerscharf und auch seine Abspiele in den Strafraum sind besser geworden. Er hat demnach zwei Tore vorbereitet; und das gegen die schier übermächtigen Bauern. Gerne sehe ich da über Mängel im Abwehrverhalten hinweg,

    Ich bin immer noch ganz begeistert von dem Auftritt der gesamten Mannschaft; komme jetzt erst so langsam wieder aus dem Jubel-Modus raus – und hoffentlich gleich morgen wieder in den nächsten rein.

    Wie auch immer das morgen ausgehen wird; uns darf man auch bei einer möglichen Niederlage nicht abschreiben. Denn, wer sagt denn, daß wir automatisch bei Arsenal verlieren? Was wir evtl in Lüttich nicht holen, holen wir eben in London, da die dann wohl eh schon durch sind.

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  7. Wenn es morgen nicht läuft und wir verlieren ist das Gejammer wieder groß. Das gebe ich schriftlich! Traurig aber wahr..

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  8. @ 8 Natürlich wäre bei einer Niederlage das Gejammer (wieder) groß. Was erwartest Du?

    Ja, ich würde bei einer Niederlage jammern. Das gebe ich auch schriftlich.

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  9. @9 Gut gebrüllt Löwe, anderst Formuliert, soll heißen, dass wieder das System, Spieler, Trainer, Zeugwart, Busfahrer und so weiter und so fort wieder in Frage gestellt werden. Gibt ja genug spezies die mit dem Strom schwimmen! Wie man sich ja erinnert (noch net lange her)

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  10. @ Nein, das würde (immer schön im Konjunktiv bleiben) ich nicht tun. Ich würde mich auf das normale Gejammer (Kleidung verbrennen, Asche aufs Haupt streuen etc.) beschränken.

    Da ich ja weiß, dass die Hütter-Combo es besser kann als ich (… und die Fredi-Combo dto.), würde ich maximal die Angestellten in kurzen Hosen kritisieren, wenn „nötig“. So wie ich auch kritisiere (Wort ist leider negativ belegt.), wenn sie ihren Job gut machen.

    Also lasst uns doch einfach einen Punkt holen oder gar gewinnen. 🙂

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  11. Ich gehen davon aus, dass wir morgen die 3 Punkte einfahren! Unser Sturm ist wieder präsent, was ein ganz anderes Spiel werden wird wie im Hinspiel. Da hing es alles ein wenig in der Luft. Aber mit Bas und Silva bin ich echt guter Dinge das wir morgen die weichen Stellen werden fürs Achtel!

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  12. 9+10: Der Fußball besteht ja nicht nur aus Siegen, sondern nun mal auch aus Niederlagen. Die Eintracht wird also (wie alle anderen Mannschaften auch) zukünftig mal gewinnen, mal verlieren, mal unentschieden spielen, oder?
    Ich jedenfalls finde, dass sich seit 2016 so viel bei unserer Eintracht zum Positiven bewegt hat und sich immer noch bewegt, dass mich ne zukünftige Niederlage mit Sicherheit nicht in Weltuntergangsstimmung versetzt, zumal die Mannschaft einen guten Teamgeist hat.
    Den Weltuntergang können hier im Forum dann gerne andere übernehmen, für mich stimmt der Weg, und zu einem Weg gehören auch Niederlagen (hoffentlich nicht sehr viele :-)…)

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  13. @4
    Kann es mir nur so erklären, dass er denkt, dass am Ende zwischen uns und Lüttich der direkte Vergleich zählt, da er davon ausgeht, dass wir und Lüttich gegen Vitoria gewinnen, aber gegen Arsenal verlieren.
    Aber bis dahin fließt aufgrund der anderen Spiele noch zuviel Wasser den Rhein runter, als das man so eine gewagte Prognose treffen kann.
    Trotzdem wäre aufgrund des direkten Vergleichs ein Unentschieden bereits viel wert morgen.

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  14. Die Worte zu Abraham sind wirklich bemerkenswert. Ähnlich hat er sich ja schon mal zu Gaci geäussert. Könnten bzw. müssten einige hier mal drüber nachdenken. Man fragt sich ja immer, wie kommt dieser krasse, positive spirit der Truppe (konstant) zustande. Wenn der Chef so vorangeht, ist das schon die halbe Miete… Zum Glück passt er mit dieser Philosophie nicht zu den Schweinebayern!

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  15. Es ist doch immer das gleiche mit den „Experten“ . Die wissen immer schon heute, was – NACH – dem nächsten Spiel passiert und wie das Leben im nächsten Jahr weiter geht !
    Zum Glück ist Fussball immer noch ein Spiel, das mit 0 : 0 beginnt und bei dem unter etwa gleichen Voraussetzungen eben jede Mannschaft mal gewinnen kann. Was bringt es also, das Spiel gegen Lüttich zum „Endspiel“ zu erklären ? Nichts !
    Morgen ist aber natürlich ein wirklich sehr wichtiges Spiel und die Eintracht sollte alles daran setzen , nicht zu verlieren. Das wäre dann aber auch nur ein riesen Schritt in Richtung Europa, aber auch lange noch nicht die Qualifikation für die Ko-Runde. Ich bin da von der alten Schule, das nächste Spiel ist immer das Wichtigste und erst danach sollte man sich mit Rechenspielen beschäftigen. Aber ich muss ja auch nicht mein Geld mit mehr oder weniger nützlichen Vorraussagen verdienen und wir wollen doch alle nicht, dass die Herren Berthold und co oder die Analysten von der FR , Bild und dergleichen, nein wir wollen nicht dass sie hungern. Dann lesen wir das halt und denken uns unseren Teil.
    Jedenfalls freue ich mich auf morgen 19.00 Uhr
    Forza SGE !

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  16. Alibi Kamada und Gacinovic bitte auf die Bank. Der Rest passt schon, fast egal wen Adi bringt oder rausrotieren lässt.

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  17. Es gilt einfach morgen mindestens ein 1:1 rausholen Unentschieden rauszuholen aber ein Sieg ist natürlich besser und das wäre dann ganz toll und wir können dann vielleicht auch irgendwann noch mal in die Ko-Runde einziehen.
    Jetzt freue ich mich erst mal auf morgen und lasse mich von adi bei der Aufstellung überraschen.

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  18. Alibi? Wo kommt der Schnellschuss denn jetzt her? Kamada kam oft in die Startelf diese Saison und hat schon einige Assists. Das wird schon seinen Grund haben. Das Tor hat er bisher noch nicht getroffen, ja, Pech. Kommt schon noch. Bei Gaci werde ich aber auch mehr und mehr vorsichtig.

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  19. OT: Auf DAZN wird gerade das andere Gruppenspiel übertragen.
    Jetzt zur Pause noch torlos.
    Arsenal macht weitgehend das Spiel, aber Guimaraes könnte durch Konter vielleicht sogar für eine Überraschung sorgen… ?

    Wischtisch wird es morgen 🙂
    Forza und auf geht’s SGE !

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  20. @11
    ‚Ich würde mich auf das normale Gejammer (Kleidung verbrennen, Asche aufs Haupt streuen etc.) beschränken.‘
    Dem kann ich mich nur anschließen!

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  21. Ich bin mir sicher, dass wir die Gruppenphase überstehen.
    Erstens kann ich mir nicht vorstellen, dass wir morgen verlieren, wir sind „gut im Futter“ und haben jede Menge Selbstvertrauen getankt. Und wir sind bisher jedes Euro.League-Spiel konzentriert angegangen.
    Zweitens sind wir individuell besser besetzt als Liege, auch wenn sie zu Hause bisher eine Macht sind.
    Drittens: Sie müssen noch in Portugal spielen. Das wird kein Selbstläufer, während ich unsere Chancen zu Hause gegen die Portugiesen wesentlich höher einschätze.
    Viertens: Ja, vielleicht können sie zu Hause gegen Arsenal punkten. Aber das traue ich uns auch in London zu, denn Arsenal neigt dazu, die Zügel etwas schleifen zu lassen, wenn es nicht um alles geht.

    Wir packen das, ich glaube sogar, wir gewinnen. Und dann dürfen wir 2-mal mit der B-Mannschaft antreten und die vielbeschäftigten Spieler können etwas verschnaufen.

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