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16 Treffer in den letzten 15 Ligaspielen: Janis Ikaunieks weiß, wo das Tor steht. Foto: Imago / Romans Koksarovs

David gegen Goliath: Große Eintracht trifft auf „kleines“ Riga

Gegensätzlicher könnten die Voraussetzungen nicht sein, wenn die Frankfurter Eintracht im zweiten Heimspiel der noch jungen Europa-League-Saison auf FK Riga Futbola Skola trifft. Riga wer? Eine Mannschaft aus Lettland, die in ihrer heimischen Liga momentan die Tabelle anführt und im europäischen Wettbewerb für die eine oder andere Sensation sorgen will. Die Eintracht empfängt am Donnerstagabend als vergleichsweise europäisches Schwergewicht mit Riga einen krassen Underdog. Klassischer Fall von David gegen Goliath.

Eintracht vs. Riga: Kaderwert 

Die SGE ist inzwischen dafür bekannt, sich von Jahr zu Jahr nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich stetig zu entwickeln. Die Schlüsselfigur dieses Wachstums ist Sportvorstand Markus Krösche. „Der Eintracht-Macher“ ist seit Sommer 2021 im Amt der Hessen und hat seitdem alle Fäden in der Hand. Mit seinen Transfers sorgt er dafür, dass Spieler ihr Potenzial am Main ausschöpfen, ihren Marktwert steigern und teuer verkauft werden. Paradebeispiele sind die aktuell wertvollsten Spieler Omar Marmoush, Hugo Larsson und Hugo Ekitiké. Summa summarum sind alle drei Akteure mittlerweile 98 Millionen Euro wert (Quelle: transfermarkt.de). Resultat ist ein stolzer und stabiler Kaderwert von 280,10 Millionen Euro. Mit 9,4 Millionen Euro ist Rigas Gesamtkader fast genau so viel wert wie Eintracht-Ersatzspieler Aurèle Amenda (9,5 Millionen). Der teuerste Spieler der Letten ist der Brasilianer Emerson Deocleciano mit gerade mal 900.000 Euro. Immerhin hat der Tabellenführer der höchsten lettischen Liga für ihre Verhältnisse stolze 350.000 an Dinamo Tiflis für den teuersten Neuzugang Lasha Odisharia bezahlt. Gut wirtschaften können sie auch: Angreifer Andrej Ilic wechselte letztes Jahr im Sommer nach Norwegen zu Varelenga und bescherte seinem Club erstaunliche 1,6 Millionen Euro. Brillantes Geschäft. Dass die Eintracht sich da in ganz anderen Sphären bewegt, versteht sich von selbst.

Die besten beider Teams spielen im Sturm

Wenn wir schon beim Thema Stürmer sind, dann nutzen wir die gute Überleitung und stellen die beiden besten Spieler beider Parteien gegenüber. Dass es auf Seiten der Frankfurter Omar Marmoush ist, dürfte jeder Anhänger problemlos anerkennen. Neun Tore und vier Assists nach sieben Bundesligaspieltagen sprechen für sich. Zahlen, mit denen ein gewisser Herr Janis Ikaunieks auf der anderen Seite mithalten kann. Der 29-Jährige ist 64-facher Nationalspieler Lettlands und mit 16 Toren in den letzten 15 Ligapartien aktuell kaum zu bremsen. Am zweiten Spieltag der Europa League leitete er mit seinem Anschlusstreffer gegen Galatasaray Istanbul das mehr als überraschende Comeback ein. Am Ende trotzten die Männer von Cheftrainer Viktors Morozs dem türkischen Rekordmeister nach 0:2-Rückstand einen Punkt ab. Ein Punkt aus den ersten beiden Spielen im neuen Ligasystem der UEFA. Immerhin. Dabei soll es auch zumindest bis nach 90 Minuten aus Sicht der SGE am Donnerstagabend bleiben. Trotzdem muss die Elf von Dino Toppmöller gewarnt sein. Mit dem Sensations-Punktgewinn gegen Galatasaray hat das Team aus dem lettischen Kapitale bewiesen, dass es unangenehm sein kann.

Rigas Europa-Abenteuer geht weiter

In der lettischen Virsliga führt der 2005 gegründete Club Stand jetzt die Tabelle mit 84 Punkten an, sechs Punkte vor dem Zweitplatzierten. Bis zur nächsten Meisterschaft ist es nicht mehr weit, nur noch drei Spiele sind zu bestreiten, bis am 9. November der Meister gekrönt wird. Bereits im vergangenen Jahr konnte sich der lettische Hauptstadtclub zum Ligameister küren. Bei nur zehn Mannschaften in der Liga werden 36 Spieltage gespielt, das bedeutet, die Vereine spielen alle viermal gegeneinander. Mit insgesamt zwei gewonnenen Meistertiteln und zwei Pokalerfolgen ist der Trophäenschrank ganz gut gefüllt. Die dritte Meisterschaft soll demnächst folgen. Damit verzeichnet Riga mehr Meisterschaften als die Adler am Main, die nur einmal deutscher Meister wurden. Zur Realität gehören auch die fünf DFB-Pokalsiege und die zwei größten Triumphe in der Vereinshistorie: UEFA-Cup 1980 und zuletzt die Europa League vor zwei Jahren. Das kann zwar der Gegner aus Lettland nicht von sich behaupten, aber ein wenig internationale Erfahrung hat man dennoch auf dem Buckel. In der Saison 2022/23 schaffte FK RFS den Sprung in die Gruppenphase der Conference League und durfte erstmals europäische Luft schnuppern. Auch die ersten zwei Punkte konnten errungen werden, darunter gegen AC Florenz aus Italien. Jetzt geht die Reise in der Europa League weiter. Rund 900 Fans aus Lettland werden dabei sein.

2 Kommentare

Avatar Der User hat SGE4EVER.de finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 1. derRaphael 24. Oktober 24, 11:28 Uhr

Ich mag so kleine Vereine und auch das Baltikum :)
Erinnere mich gerne zurück an die Spiele gegen Tallinn

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Fallback Avatar 2. Werner 24. Oktober 24, 14:14 Uhr

Kaderwert sagt nur bedingten was aus.. Frag mal barca....
Es soll eine Mannschaft auf dem Platz stehen,die alles gibt.

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