Farès Chaibi ist bereit bei der SGE Verantwortung zu übernehmen. (Foto: IMAGO / osnapix)

Die SGE hat im Sommer einige Neuzugänge zu verzeichnen. Einer davon ist Farès Chaibi, der sich der Eintracht aus Toulouse anschloss. Ein sehr früher Schritt, den er jedoch mit Vorfreude angehe. Mit einem Fünf-Jahres-Vertrag ausgestattet, möchte der Mittelfeldspieler mit algerischen Wurzeln großes bei den Hessen erleben, wie er bei einer Pressekonferenz bekannt gab.

Auch auf dem Platz konnte man Chaibi bereits begutachten und Frankfurts neue Nummer acht wusste mit seiner Spielfreude zu überzeugen. Er selbst sei gut in seiner neuen Spielstätte angekommen: „Ich habe mich gut eingelebt und muss mich bei der Mannschaft bedanken für den Empfang. Ich fühle mich sehr wohl und hoffe, dass es so weitergeht.“ In seinem Auftritten gelang dem jungen Talent bereits eine Vorlage.

Ein Transfer, der sich hinzog

Chaibi war ein Wunschspieler der Eintracht und stand eine längere Zeit auf dem Zettel der Verantwortlichen. Lange bevor die SGE sich mit seinem Ausbildungsverein FC Toulouse auf eine Ablösesumme einigen konnte, war sich der Verein mit dem Spieler über ein Engagement einig. „Es hat ein bisschen gedauert. Ich habe mit den Verantwortlichen beider Vereine gesprochen und man weiß ja, wie es ist in einer Transferphase. Bis zum Ende wollte ich konzentriert bleiben und ich bin jetzt sehr glücklich hier angekommen zu sein“, erlebte er die Zeit, während sein Wechsel nach Deutschland abgeschlossen wurde.

In Frankreich habe man ihm zu diesem Schritt geraten, führte er aus. Die offensive Bundesliga sei prädestiniert für Offensivspieler. Jetzt möchte er in seiner Zeit bei den Adlerträger fokussiert auf die Ziele des Vereins sein: „Ich habe nicht vor nach einem Jahr den Verein zu wechseln und hoffe eine lange Zeit bei dem Verein spielen zu können. Ich will mit dem Verein hier Großes erleben. Es ist meine zweite Profi-Saison und ich werde nicht jedes Jahr wechseln. Wer weiß, vielleicht werde ich meine ganze Karriere hier spielen.“ Genaue Gedanken über seine Zukunft, mache er sich bislang jedoch nicht.

Wichtig bei dem Transfer war es ihm, aus seiner Komfortzone herauszutreten und sich weiterzuentwickeln. Momentan ist seine Familie mit ihm in Deutschland, doch das soll nicht so bleiben. Er sei es gewohnt allein in Großstädten zu leben: „Natürlich hätte ich ein weiteres Jahr in Toulouse spielen könne, aber ich muss sagen ich habe mich in meiner Karriere immer gut angepasst. Ich stehe auf Herausforderungen und nach einem Jahr in der Ligue 1 ist es ein interessanter Schritt, hier in der Bundesliga anzukommen.

Flexibel einsetzbar, mit Mut zur Verantwortung

Chaibi kann im offensiven Bereich viele Positionen bespielen, fühle sich jedoch am wohlsten in der Rolle des offensiven Mittelfeldspielers. Doch auch die linke Außenbahn ist für den Neuzugang kein unbeschriebenes Blatt: „Eigentlich ist es so, dass ich gelernter Mittelfeldspieler bin. Letztes Jahr, in meiner ersten Profi-Saison, habe ich verletzungsbedingt auf der linken Außenbahn gespielt. Da habe ich der Mannschaft sehr gut geholfen und habe mehr als die Hälfte auf dieser Position gespielt. Dort kann ich spielen, aber fühle mich im Mittelfeld wohler. Am Ende jedoch spiele ich dort, wo ich der Mannschaft helfen kann.

In Frankfurt möchte er den nächsten Schritt gehen und ist bereit bei seinem neuen Verein direkt Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehören auch die Standardsituationen, mit denen die Eintracht in der letzten Zeit nicht immer glänzen konnte: „Seit ich klein bin hatte ich schon einen sehr guten Schuss. Mit der Zeit hat sich dieser entwickelt. In Toulouse gab es einige gute Spieler, die sich um die Freistöße gekümmert haben, deshalb kam ich dort noch nicht dazu. Ich fühle mich jedoch bereit und dazu in der Lage, Freistöße und Eckbälle in meine Verantwortung zu übernehmen.

Offensiv-Flaute der SGE braucht Zeit

Für Chaibi ist es klar, dass die neu zusammengestellte Offensive der Eintracht noch Zeit benötigt, um auf Hochtouren zu kommen: „Für mich ist es eine neue Mannschaft mit vielen neuen und jungen Spielern, auch im Offensivbereich. Was uns noch fehlt, sind noch die Automatismen, um miteinander zu spielen, doch wir sind auf einem guten Weg. Wir haben viel Potenzial und es gibt viel Luft nach oben. Ich denke das ist eine Sache der Zeit, dass wir erfolgreicher werden.

Was Dino Toppmöller von ihm erwarte, sei ihm jedoch bewusst. Der Trainer habe ihn noch während seiner Zeit in Toulouse angerufen und ihm erklärt, welchen Fußball er spielen lassen möchte. „Mein Spielstil hat gut hierher gepasst. Er erwartet von mir viele Laufwege und dass ich mich durch meine technischen Fähigkeiten gut durchsetze“, so Chaibi weiter.

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4 Kommentare

  1. Habe bei der Mannschaft ein gutes Gefühl, auch wenn der Prozess noch dauern wird. Aber die Richtung ist klar und bin sicher, dass wir noch viel Spaß mit den Jungs haben werden.

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  2. Hier wird nicht erwähnt, dass es Chaibi wichtig war, zu betonen, dass er nicht ein Jahr in Toulouse war, sondern 5. Er war nur vorher noch in der Jugend. Er hat also bewusst betont, dass er kein wankelmütiger Spieler ist, für den das Gras auf der anderen Seite des Zaunes immer grüner ist.

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