Begehrt: Pirmin Schwegler.Für Vorstandsboss Heribert Bruchhagen ist der derzeitige Tabellenplatz der Frankfurter Eintracht eine Momentaufnahme. „Es ist alles so dicht beieinander, dass ich einen Teufel tun werde, nun den Höhenflug auszurufen“, sagte Bruchhagen in einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“. Verfrühter Jubel sei nicht angebracht. „Ich bin genau so wenig euphorisch, wie ich vor einem Monat deprimiert war, als wir Vorletzter waren. Wir dürfen uns den emotionalen Strömungen nicht anschließen“, so Bruchhagen weiter.

Dass die Eintracht sich langfristig unter den ersten fünf Mannschaften behaupten kann, glaubt Bruchhagen nicht. „Weil die Großen, die die internationalen Fernsehgelder einstreichen, den aufstrebenden Klubs die Leistungsträger wegkaufen werden.“ Erst im vergangenen Sommer sei die Eintracht erneut an ihre finanziellen Grenzen gestoßen. Im Wettbieten mit Borussia Dortmund um Stürmer Robert Lewandowski etwa sei die Eintracht chancenlos gewesen.

Aufstrebende Spieler seien nur schwer zu halten. „Wenn irgendwer einem meiner Spieler zwei Millionen Euro Gehalt anbietet, dann ist der weg. Und schon werden wir schwächer und die Starken stärker“, sagte der 62-Jährige. Nach Informationen der Bild-Zeitung steht beispielsweise Pirmin Schwegler (Vertrag bis 2012) auf der Einkaufsliste einiger Top-Klubs.

Mit Blick auf die Tabelle werde sich vieles im Laufe der Saison vermutlich ohnehin ordnen, „spätestens wenn Vereine wie Schalke, Stuttgart oder Bremen aus dem Europapokal ausgeschieden sind“, sagte Bruchhagen.

Das komplette Interview ist hier nachzulesen.

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3 Kommentare

  1. wieder gut und realistisch analysiert.
    wenn wir net zufällig die EL erreichen werden wir eben spieler wie schwegler nicht halten können ohne uns beide beine rauszureißen.

    aber das ist das los der kleineren vereine und wir bedienen uns ja auch an spielern von vereinen die noch kleiner sind als wir selbst.

    unsere entwicklung an sich ist ja gut. muss nur irgendwann auch weitergehen.

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  2. Wenn man sichein Talent angelt, muss man eigentlich direkt einen sehr langfristen Vertrag anbieten, z. B. 5 Jahre. Schlägt er ein kann man ihn für zig Millionen verkaufen, aber wehe er schlägt nicht ein, dann hat man keinen Platz für neue Spiele und Kapital ist gebunden. Der Weg über den eigen Nachwuschs ist der einzig richtige in der hoffnung mal 10 Mio. für einen zu bekommen.

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  3. Es ist ja eh schon ein Wahnsinn, dass wir seit dem Aufstieg von allen Leistungsträgern im Prinzip nur Jones, Streit und Soto, vielleicht mit Abstrichen noch Fink nicht halten konnten.

    Dabei hatten wir natürlich auch ein bisschen das „Glück“, dass die gefährdeten Spieler wie Meier oder Chris zu oft verletzt waren und (gerade Chris) sich auch mittlerweile mit der Eintracht identifizieren. Aber bei Schwegler – vor allem im Anbetracht seiner Vertragslaufzeit – ist die Gefahr, dass er am Ende der Saison weg ist, schon sehr hoch, denke ich. Zumindest wenn er so weiter spielt.

    Sehr gespannt bin ich da, was Gekas angeht. Mal angenommen, dass er auch nur halbwegs so weiter trifft wie bisher, dann werden bestimmt andere Vereine (auch mit mehr Geld) über ihn nachdenken. Andererseits hat er nun schon die Erfahrung mit größeren Clubs hinter sich und weiß, wie schnell man da weg sein kann. Dennoch schätze ich ihn irgendwie eher als weitgehend leidenschaftslosen (in Bezug auf Vereinszugehörigkeit jedenfalls) Arbeitnehmer ein, der einen – möglicherweise letzten – guten Vertrag nicht ausschlagen wird.

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