Ansgar Brinkmann bewertet Seferovics Aussetzer nicht über.
Ansgar Brinkmann bewertet Seferovics Aussetzer nicht über.

Das Fehlverhalten von Eintracht-Stürmer Haris Seferovic nach dessen Auswechslung am vergangenen Wochenende schlägt auch zwei Tage danach noch hohe Wellen. Der Tenor der Verantwortlichen, Experten und Medien ist dabei einhellig: Der Schweizer hat die Beherrschung verloren und sich als nicht teamfähig präsentiert. Unterstützung bekommt Seferovic nun von einem, der aus eigener Erfahrung weiß, wie es ist über die Stränge zu schlagen und dafür an den Pranger gestellt zu werden – Ansgar Brinkmann.

Im „hr-heimspiel!“ sprang der ehemalige Eintracht-Spieler und Publikumsliebling dem Schweizer Nationalspieler zur Seite. „Warum wird das denn so dramatisiert? Der Junge hat halt Emotionen. Lieber so als wenn er lamentiert, der Rasen ist zu hoch und die Sonne war zu heiß. Er hat einen Fehler gemacht und jetzt muss er halt wieder Leistung bringen“, schenkte Brinkmann dem Wutausbruch des Schweizers nicht mehr Bedeutung als nötig. Im Vergleich zu den Eskapaden des „Weißen Brasilianers“ sei Seferovics Reaktion dabei fast noch harmlos gewesen. „Wenn ich für meine Ausbrüche jedes Mal gesperrt worden wäre, hätte ich von 34 Spielen vielleicht eins gemacht“, schob Brinkmann nach.

Ein Spieler, der nicht öffentlich verteidigt werden muss, ist Torjäger Alex Meier. Im Gegenteil: Inzwischen werden die Rufe nach einer Nationalmannschaftsnominierung immer lauter und dürften auch für Joachim Löw nicht mehr zu überhören sein. „Alex Meier ist der Situation immer eine halbe Sekunde voraus. Sowas kannst du nicht trainieren. Aufgrund seiner permanenten Leistung hat er absolut mal eine Chance verdient“, will auch Brinkmann die Leistungen des 33-Jährigen in der National-Elf gewürdigt sehen. In die allgemeinen Lobpreisungen des Fußballgotts stimmte auch der zweite Studiogast – Aleksandar Ignjovski – ein. „Sowas habe ich früher im Fernsehen von Inzaghi gesehen“, zog der Serbe einen interessanten Vergleich.

Mit dem Start in die Rückrunde war der Rechtsverteidiger trotz seines Kurzeinsatzes zufrieden. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt“, lobte Ignjovski sein Team. Und auch Armin Veh kam in der Analyse des Serben gut weg: „Der Wechsel und die Halbzeitbesprechung hat der Trainer gut gemacht.“ Für die kommenden Monate im Abstiegskampf sieht Ignjovski die Eintracht in einer guten Position, wenn die Grundtugenden eingehalten werden. „Wichtig ist, dass jeder hundert Prozent gibt. Wenn wir das tun, habe ich keine Angst. Wir haben eine gute Mannschaft“, so der Abwehrkämpfer.

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5 Kommentare

  1. Also Sefe , auch mal Verantwortung zeigen und sich beim Trainer und der Mannschaft entschuldigen, auch wenn es schwerfällt. Das wäre professionel.

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  2. Ja, der gute Ansgar. Ich hatte mal das Vergnügen, mit ihm in einer Mannschaft zu spielen, i.R. eines Sponsorenfestes für einen alten, in der Versenkung verschwundenen Traditionsvereins 😉
    Unglaublich, aber wahr: Er hat es geschafft mich dermaßen anzublöcken, dass ich mich genötigt sah, ihm mal die Meinung zu geigen. Und das bei einem Anlass, bei dem Spaß und Freude an oberster Stelle stand. Wir haben trotz Ansgar 4:0 gewonnen, das so nebenbei.
    Was ich sagen will: Ansgar ist nicht die beste Referenz, wenn es um Verständnis, Takt- oder Feingefühl geht.

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  3. Er soll einfach sagen „habe mal wieder Scheiße gebaut, kommt nicht mehr vor“ und gut ist. Aber immer alles zu entschuldigen, geht gar nicht. Sie wollen wir Erwachsene behandelt werden und sind Kindsköpfe.

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  4. Das Nebenthema ist interessant: AMFG hat es auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft endlich verdient, in der Nationalmannschaft eine Chance zu bekommen, ehe es zu spät ist. Und wenn er „nur“ als Joker nach Frankreich mitreist. Es wäre die verdiente Krönung seiner Laufbahn. Alex, Du bist der Größte!

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  5. @kristallrainer: Bravo!
    Das hat Alex Meier sich absolut verdient.
    Ich hab gerade die Openpetution von 11freunde unterstützt. Jogi soll wenigstens spüren, dass es Alex Meier gibt. Gerade weil er wohl vergessen hat, dass es Frankfurt noch in der Buli gibt, und Freiburg leider nicht mehr.

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