Zeit für ein positives Zwischenfazit: Fredi Bobic schaut zufrieden auf die aktuelle Entwicklung.
Zeit für ein positives Zwischenfazit: Fredi Bobic schaut zufrieden auf die aktuelle Entwicklung.

Die Fans von Eintracht Frankfurt haben hochsensible Sensoren dafür, wie es ihrer Mannschaft geht und wann sie bedingungslose Unterstützung braucht. Beim FC Ingolstadt bekamen die Anhänger einen – im Vergleich zu mancher Nervenschlacht in den Monaten zuvor – entspannten Vortrag zu sehen. Nach knapp einer Stunde schallte es aus rund 1.600 Kehlen lautstark „Europacup – in diesem Jahr“-Gesänge durch das weite Rund im Audi-Sportpark. Sie spüren: Bei den Hessen hat sich in den vergangenen rund 200 Tagen mit dem Amtsantritt von Niko Kovac einiges verändert. Der Kroate an den wichtigen Stellschrauben gedreht und der Mannschaft ein diszipliniertes Verhalten auf dem Feld implementiert. Gegen die Schanzer nahmen die Frankfurter den Kampf von Anpfiff weg an und hielten – mit Ausnahme der ersten vier Minuten – kämpferisch (55 Prozent gewonnene Zweikämpfe) und läuferisch (beide Teams liefen rund 117 Kilometer) voll mit.

Der Trainer fand deshalb auch lobende Worte für die Mannschaft: „Sie hat heute bestätigt, was wir im letzten Spiel daheim gezeigt haben. Ich kenne jetzt zwar nicht genau die ganzen Statistiken. Jeder für den anderen da und alle waren unheimlich laufstark – obwohl wir am letzten Wochenende gegen Bayer 04 Leverkusen schon ein sehr intensives Spiel hatten.“ Ein wichtiger Faktor für den Erfolg bei den Oberbayern war erneut Marco Fabián. Der Mexikaner widerlegte erneut die „Caio-These“ – kreativ, aber etwas lauffaul – und marschierte 11,11 Kilometer. Neben der Tatsache, dass der 27-Jährige häufig auch tief in der eigenen Hälfte zu sehen war, kam hinzu, dass er die Partie mit seinen Aktionen entschied. Wenn es gefährlich wurde, hatte der Mexikaner seinen Fuß mit ihm Spiel. Die Nummer „10“ der Eintracht bereitete das erste Bundesligator von David Abraham im Frankfurt-Dress mit einer Ecke direkt vor, das 2:0 landete erneut nach einem Eckstoß über Umwege bei Bastian Oczipka, der wunderschön vollendete. Kovac lobte den Auftritt von Fabián: „Er macht das im Moment sehr gut. Wir wussten, dass er ein sehr guter Fußballer ist. Die Fitness ist dabei ein sehr ausschlaggebender Punkt für das Selbstvertrauen. Wenn jemand fit ist, dann muss er nicht kalkulieren und spekulieren, sondern weiß, dass er 90 Minuten aushält.“

Sportvorstand Fredi Bobic zeigte sich ebenfalls angetan von dessen Auftritt: „Fabián ist unfassbar viel gelaufen, war in den Zweikämpfen präsent und ballsicher. Er hat das Momentum nach dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen auf seiner Seite. Wenn es einer verdient hat, dann auch er. Er musste viel Prügel von außen einstecken und wir haben immer gesagt, dass er ein wichtiger Faktor sein kann, wenn er fit ist.“ Der Ex-Profi legte nach und erklärte, wie schwer es der Mexikaner hatte, der im Winter erstmals seine Heimat verließ und im als 3,7-Millionen-Euro-Mann sofort mit hohen Erwartungen im Abstiegskampf überschüttet wurde: „Es ist sehr unfair gewesen, wie man ihn wahrgenommen hat. Er kam aus Mittelamerika in eine so schwierige Situation – da spielen Einzelschicksale weniger eine Rolle und da hast du keine Zeit, dich zu integrieren. Über den Sommer haben wir das in der Vorbereitung aber sehr gut hinbekommen.“

Bei Jesús Vallejo scheint der Integrationsprozess etwas zügiger voranzugehen. Der 19-Jährige Spanier zeigte erneut eine Leistung, die Kovac Anerkennung abgerungen hat: „Das zeigt, dass wir gut gescoutet haben. Das Netzwerk von Bobic funktioniert und wir haben mit Vallejo einen guten Fang gemacht. Dass er so gut spielen kann, haben wir bereits gewusst. Leider kam in der Vorbereitung die Verletzung. Es ist deshalb schon erstaunlich, dass er gleich so aus dem Nichts starke Leistungen abruft. Das sagt alles über seine mentale Qualität aus. Man merkt ihm nicht an, dass er so ist.“ Der Innenverteidiger fühlt sich an der Seite von „Vater“ Abraham sichtbar wohl und gewann gegen die Schanzer 100 Prozent seiner Zweikämpfe. Vallejo deutete in all seinen drei Einsätzen an, weshalb ihn Real Madrid in Zukunft als Nachfolger von Sergio Ramos sieht. Er spielt einen technisch starken Ball, tritt sehr selbstbewusst auf und antizipiert viele Situation schon dann, bevor sie richtig gefährlich werden. Bobic zeigte sich ebenfalls erfreut darüber, wie unaufgeregt sich der Neuzugang präsentierte.

Neben den vielen positiven Aspekten der ersten vier Spieltage gibt es aber auch kritische Sachen zu beachten. Die Passquote lag im unbefriedigenden Bereich. 169 von 307 Bälle fanden ihren Adressaten – und damit 55 Prozent. Dadurch schaffte es die Eintracht in der Schlussphase nicht mehr für Entlastung zu sorgen. Auch wenn der Sieg letztlich „souverän und in Ordnung“ (O-Ton Kovac) war, fehlte noch der letzte Punch bei Kontersituationen und die nötige Ballsicherheit. Dennoch überwiegt die Freude auch bei Bobic: „Wir waren immer von dem überzeugt, was wir tun. Das bedeutet nicht, dass wir uns heute ganz toll fühlen, wir haben schließlich erst vier Spieltage hinter uns. Aber das ist ein guter Start und wir können ein schönes Zwischenfazit ziehen, was uns in dem Entwicklungsprozess gut tut. Ich habe am Ende der Vorbereitungszeit gesagt: ‚Wenn du Erfolgserlebnisse hast, dann fördert das immer die Integration von vielen Spielern und Kulturen.‘ Diese Siege helfen dem Prozess, das brauchen die Spieler.“

Niko Kovac will mit harter Arbeit die Eintracht weiter nach oben bringen.
Niko Kovac will mit harter Arbeit die Eintracht weiter nach oben bringen.

Wer jetzt glaubt, dass Kovac auch nur einen Schritt nachlässt, sieht sich getäuscht. Der Kroate könnte sich das Wort „Arbeit“ auf die Stirn tätowieren lassen, so authentisch füllt er dieses Wort aus. Der Übungsleiter predigt Demut und kann sich dabei einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen: „Ich habe letztens gesagt: Ich kann nur das geben, was ich habe. Ich versuche mit meinem Staff gewisse Sachen vorzugeben und vorzuleben. Das setzt die Mannschaft ganz gut um. Ich glaube, wir haben einen guten Mix gefunden: Trotz der 18 verschiedenen Nationen funktioniert das gut. Wir zeigen immer wieder, was wir verlangen. Seid nicht nur Hörer des Wortes (neutestamentlicher Jakobusbrief 1,22, Anm. d. Red) – würde man in der Bibel sagen.“

Doch lässt sich die Euphorie im Umfeld noch bremsen? Bobic verweist darauf, dass noch 31 Punkte zum Klassenerhalt fehlen und antwort drastisch im Ton á la Köln-Sportdirektor Jörg Schmadtke: „Wenn einer etwas anderes denkt oder träumt – dann soll er sich erst mal einen anderen Verein suchen. Wir wissen ja, wie schnell es in der Bundesliga gehen kann. Deswegen müssen wir jedes Spiel seriös angehen und das Optimale abrufen.“ Er richtet den Blick bereits nach vorne: „Am Samstag haben wir mit Hertha BSC einen starken Gegner vor der Brust.“ Es wird für Kovac und Bobic ein besonderes Spiel, die von 2003 bis 2005 gemeinsam die Schuhe für den Hauptstadtklub schnürten. Für den Trainer ist es gar eine Reise in die Vergangenheit, schließlich ist er in Berlin-Wedding groß geworden. Das Team wird sich bis dahin erholen, damit es frisch in das bevorstehende Topspiel am nächsten Wochenende gehen kann.

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45 Kommentare

  1. Besser Euphorie als Depression…aber 9 Punkte nach 4 Spielen ist schon der erste Schritt gegen den Abstieg!
    Und das objektive Fans oder sogar die sportliche Leitung den Boden unter den Füßen verliert, kann ich mir nicht vorstellen!

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  2. Bobic – mir zwei Guude … genau das hatte ich auch ausgerechnet! 🙂

    Ich finde es einfach nur schön, dass man nun endlich in die Zukunft blickt. Man hat aus der Not eine Tugend gemacht (Hätte auch sc hief gehen können; Stichwort Wundertüte) und scheint dafür belohnt zu werden. Okay, es sind erst 4 Spiele gemacht; empfinde Zufriedenheit, dass wir uns nicht mehr mit Namen wie Kittel, Sebastian Jung, Waldschmidt oder Veh befassen müssen.

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  3. Letztes Jahr um die selbe Zeit waren wir mit Platz 4 auf CL-Kurs. Die Verantwortlichen tun seeeeehr gut daran, den Ball flach zu halten und die Fans tun sehr gut daran, die Momentaufnahme zu feiern.

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  4. Da wächst glaube ich was zusammen. In der Mannschaft, aber auch zwischen FB, BH und NK. Das kann für den Verein nur gut sein.
    Besonders der Mannschaft merkt man an dass sie eine Einheit ist. Da läuft und kämpft jeder für den anderen und genau das wollen wir Fans ja sehen. Da verzeiht man gerne den ein oder anderen Fehlpass. Die bisherigen Spiele waren auch wie dazu geschaffen zueinander zu finden und eine Einheit zu werden. Denkt man an den erkämpften 1:0 Sieg gegen Schalke mit platzverweis verschossenem 11er usw, die unglückliche Niederlage in letzter minute gegen D98 und jetzt die beiden Siege gegen B04 und Ingolsadt. Sowas schweißt zusammen und bestärkt jeden einzelnen den vorgegebenen Weg von Kovac weiter zu gehen.

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  5. Ein volles Waldstadion gegen Hertha – dann wird das schon !
    Warten wir mal heute Abend ab , mit wie viel Selbstvertrauen die aus München wieder abfahren.
    FB , NK und andere vom Verein haben recht, Demut und Arbeit.
    Doch wir Fans dürfen wenigstens ein bisschen träumen, zumindest erst mal für Samstag.
    Forza SGE !

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  6. Wenn wir das mal hoch rechnen. 9 Punkte aus 4 Spielen heißt 76 Punkte am Ende der Saison. Man sollte also schonmal vorsichtig für die nächste Saison planen und einen breiteren Kader planen, der die CL Doppelbelastung verträgt.

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  7. Bevor wir für Europa planen, sollten wir einige Verträge verlängern und schauen wie wir die ausgeliehenen Spieler entweder durch andere ersetzen o versuchen die Leihe zu erweitern oder gar kaufen;)

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  8. …und noch 41 bis Europa…so ein Quatsch^^ diese Rechnung kann man so oder so aufstellen.

    Und wenn man jetzt daher kommt mit „vor einem Jahr waren wir mit Platz 4. auf CL Kurs“ dann hat man auch an „Ich weiß alles“-Armin geglaubt.

    Die Eintracht unter NK kann man nicht mehr vergleichen mit der vor einem Jahr. Das kann man sagen.

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  9. Es ist einfach nur herrlich diesen Trainer zu sehen und zuzuhören. Denke da haben wir (Bruno) wirklich einen Glücksgriff getan. Bis dahin Super Arbeit und 100% gewonnene Zweikämpfe nenn ich mal ne Quote von Vallejo Top!

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  10. Vallejo 100% gewonnene Zweikämpfe?Respekt . Und Bobic kann sogar Bibelsprüche . Genießt den Moment , bleibt locker bei Rückschlägen und betraut ReinholdFanz. Er hat die Punkte im Auge

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  11. Kurz was anderes : Weiß jemand ab wann es endlich Pokal-Tickets gibt und warum es die bisher noch nicht gibt?

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  12. Der Artikel hat einen inhaltlichen Fehler, denn die Passquote in Ingolstadt war nicht schlecht wie in Darmstadt. Dort waren es 88%, gestern nur 55%. In Nürnberg waren es 83%, gegen Dortmund nur 50%.

    Genau das ist das Phänomen: in einigen Spielen hat man das Gefühl, dass die Mannschaft überdurchschnittlich viel Ballkontrolle hat, in anderen Spielen dagegen überproportional viel leichte Ballverluste durch blindes Ballwegschlagen. Hier wird es spannend sein zu sehen, ob Kovac da Konstanz reinbekommt.

    Fabian war in 2 von 4 Spielen auf dem Platz und an 4 von 5 Saisontoren beteiligt. Hoffentlich bleibt er in der Stammelf. Und hoffentlich sind die alternativen offensiven Aussenspieler dann mal alle fit, so dass man nicht 2 Ausfälle wie Ingolstadt mitschleppen muss – die maßgeblich an den Ballverlusten beteiligt waren.

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  13. @douglaurent: Das ist tatsächlich richtig und wird umgehend korrigiert. Ich habe – wohl etwas unkonzentriert – auf den Wert der Darmstädter geguckt. Wahrnehmungsfehler wie man so schön sagt – danke dir dafür.

    LG

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  14. @15
    es wird sich wohl deshalb etwas verzögern, weil die Eintracht noch mit einer Bestrafung seitens des DFB rechnet und vermutlich wieder ein Block gesperrt bleiben muß.

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  15. Obwohl sich Euphorie von ‚gr. euphoria / euphoros = gesund‘ ableitet, wird in der klinischen Praxis ein subjektives Hochgefühl bei Schwersterkrankten als Euphorie bezeichnet. Vorwiegend erfolgt dies bei Manien oder bei organisch bedingten Zuständen, z. B. bei seniler Demenz, bei Stirnhirntumoren, bei progressiver Paralyse und als Folge von Intoxikationen. Wenn auf einen diesbezüglich explizit mahnenden Artikel dann strategische Empfehlungen wie diese folgen: „Man sollte also schonmal vorsichtig für die nächste Saison planen und einen breiteren Kader planen, der die CL Doppelbelastung verträgt.“ muss man sich zuweilen schon ernsthaft fragen, ob bei manchen Fans die Zaunlatten vollzählig sind.

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  16. Euphorie in einer für den eigenen Verein unerwartet positiven Situation und damit verbundenen (zu?) stark ausgeprägten Optimismus als Folge schwerster Erkrankungen darzustellen spricht auch nicht unbedingt für gesunden Menschenverstand.

    Frag nach bei Leicester City.

    EUROPAPOKAAAAL

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  17. Denkt mal ein paar Jahre zurück, Gladbach hatte die Relegation gerade so geschafft, mit neuem Trainer und ist dann mit fast der gleichen Truppe Richtung Europa aufgebrochen ;-))

    Forza SGE

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  18. @zizou:

    Selbst wenn bei BenGore keine Smilies stehen, sollte dir klar sein, dass das ganze nicht so Ernst, sondern mit einem Augenzwinkern gemeint ist 😉

    @wutze:

    Exakt!

    Die Saison ist noch lang, aber sie hat wunderbar begonnen. Es bleibt abzuwarten, ob unsere wichtigen Spieler verletzungsfrei und in Form bleiben, ob die Mannschaft den Willen und die Kampfbereitschaft hochhalten kann, ob Kovac auch antworten hat, wenn sich die ersten Mannschaften auf unsere Spielweise einstellen und unsere Schwächen nutzen.
    Trotz allem lassen die ersten drei Spiele ein paar Schlüsse zu:

    Abgesehen von Bayern und eventuell Dortmund können wir an GUTEN Tagen JEDEM Team auf Augenhöhe gegenüber treten. Gegen diese 15 Teams wird es fast immer auf Prozente ankommen. Gegen Darmstadt brauchen wir nur ein Tor zu machen und gehen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als Sieger vom Platz. Gegen Schalke muss Huntelaar den Ball nach dem Freistoß nur etwas besser schießen und Hrady hat keine Chance abzuwehren und wir bekommen nur einen Punkt. Gegen Leverkusen muss Chicharito nur den Elfer, bei dem Hrady schon überwunden war, anstatt an den Pfosten ins Tor schießen.
    ABER: Wenn wir so weiter spielen wie bisher, unseren Schweinehund überwinden und auch noch weiter rennen, wenn es anfängt weh zu tun, sich die Mannschaft noch besser einspielt und die Laufwege ins Unterbewusstsein gehen, wenn jeder für jeden arbeitet und unsere Stützen nicht lange ausfallen, dann werden wir über die Saison gesehen bei mehr als der Hälfte der Spiele punkten. Und dann werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Das ist das Wichtigste. Wenn wir in der Winterpause immer noch unter den ersten Zehn stehen, kann man überlegen, ob man ein neues Ziel ausspricht. Das müssen dann Kovac und Bobic entscheiden, je nachdem, wie die Formkurve der Mannschaft verlaufen ist und ob sie glauben, dass der Druck eher positiv oder negativ wirkt.

    Bis dahin bitte nur von Spiel zu Spiel denken und jeden Punkt mit Demut einstecken.

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  19. @21
    Mir ging es um eine Begriffsklärung. Womit ich mich auf den Artikel und dessen für mich vollständig nachvollziehbaren Inhalt beziehe, der bereits in der Headline formuliert ist. Ich habe weder etwas „dargestellt“ noch Schlussfolgerungen angestellt, sondern lediglich die zitierte, weder als Ironie noch als Satire aufzufassende Empfehlung, zum Anlass genommen, eine in diesem Fall m.E. legitime Frage aufzuwerfen.
    Im Übrigen stimme ich @23. eldelabeha auf ganzer Linie zu.
    Die einzige Partie, die ’normalerweise‘ nicht verloren werden konnte, weil der Gegner faktisch keine Chance hatte bzw. wollte, war die gegen DA98. Dass der Fussball mit Normalität wenig zu tun hat, trotzdem jedoch ganz bestimmten Gesetzen folgt, war bei diesem Punktverlust allerdings unübersehbar…
    Die drei anderen Partien waren mehr oder weniger Siege, die alles in allem mit dem „Glück des Tüchtigen“ und somit verdient errungen wurden.
    Nichtsdestoweniger ist die Konkurrenzsituation der 16 nicht per se designierten Meisterschaftsanwärtern vorläufig so offen wie selten. Zugleich lassen sich aus den ersten 4 Spielen des runderneuerten Eintrachtkaders noch so gut wie keine seriösen Prognosen erstellen. Eines könnte man jedoch festhalten: Ein seit mehr als einem Jahr seitens Aufsichtrat u. Vorstand propagierter und bereits 2 Mal versemmelter sogenannter ‚Aufbruch‘ scheint unter Kovac und Bobic nun tatsächlich stattzufinden. Wie unabhängig von temporär agierenden Personen, strukturell tiefgreifend und nachhaltig dieser Auf- und Umbruch sich auswirken wird, ist frühestens in 2-3 Jahren resümierbar und wird sich v.a. auch im Kontext der aktuell rasanten Umorientierung des Bundesliga- und europäischen Fussballmarktes darstellen. Fest steht, die ’neue‘ Eintracht überrascht alle Beteiligten in vieler Hinsicht.
    Das gilt aber (leider) für Red Bull auch – mit dem wesentlichen Unterschied, dass dort fatalerweise die Voraussetzungen für eine konstante Fortentwicklung vorhanden sind.

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  20. Erstmal Hallo an alle hier, ist mein erster Beitrag in diesem Forum, welches ich schon länger verfolge:

    Zum einen ein Lob an die Fans und an die Stimmung in Ingolstadt, es geht auch ohne Böller und Randale!

    Zum zweiten, rein Sportlich finde ich sollte man nicht schon wieder anfangen Europapokal, etc. zu brüllen und zu feiern…. 4 Spiele hinter und, 30 noch vor uns…. da kann noch viel passieren.

    Und als letztes noch eine Frage: Wieso wird hier ständig von einem 50 Punkte Ziel gesprochen, ich dachte es geht defacto in erster Linie um den Erhalt der Klasse, wenn man sich die Tabellen seit 2000 ansieht, haben bisher immer 40 Punkte zum direkten Klassenerhalt gereicht (genau 35,46666). Also liegt Herr Bobic mit seinen 9 haben wir, fehlen noch 31 bis zum Minimalziel doch richtig?

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  21. edit 24.
    Betr. Verstandesgesundheit
    Deine Mutmaßungen insofern sind billig und dreist.

    Betr. Leicester
    Sollte die Eintracht im kommenden Frühjahr immer noch auf Platz 4 stehen, lasse ich mich gerne auf Vergleiche mit Leicester hinsichtl. Professionalität von Managementkonzept, Teambuilding, Coaching etc. ein.
    Vorläufig rangiert der Club mit 8 Pkt. Rückstand zur Spitze auf Platz 11.

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  22. Hallo Flihnt,

    willkommen im Club! Ich denke, wenn das Volk im Block Europapokal brüllt, tut es das mit einer Mischung aus Wunschdenken und Selbstironie, ähnlich Deutscher Meister wird nur die SGE am ersten Spieltag. Niemand, außer vielleicht der HSV-Führung, kommt ernsthaft auf den Gedanken, nach gerade überstandener Relegation das internationale Geschäft als realistisches Saisonziel anzusehen. Was ich gestern geschrieben habe, ‚Niemand hebt ab, jeder denkt von Spiel zu Spiel, aber eines scheint klar: In dieser Verfassung kann die Mannschaft nicht zum engeren Kreis der Abstiegskandidaten gehören.‘ darf wohl als Allgemeingut angesehen werden.

    Ich bin so frei, die von unserem lieben Mitforisten Reinhold Fanz anvisierten 50 Punkte als nicht ganz ernst gemeinten, im bisherigen Saisonverlauf aber natürlich gerne angenommenen, running gag zu interpretieren.

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  23. @zizou
    Austeilen kannst du ja ganz gut, aber mit dem Einstecken scheint es nicht so zu klappen. Lass doch einfach ins Pathologische weisende Begiffsdefinitionen für die Äußerungen Anderer weg, dann klappt’s auch mit dem Nachbarn.

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  24. @29 von Pokalausschluss war, soweit ich gelesen habe, nirgendswo die Rede.
    @ 27 volle Zustimmung.
    Denke, R. Fanz weiß da ein bißchen mehr 🙂 ; die haben in der Führungsetage bestimmt auch einen Plan B in der Schublade. Also wenn es sich abzeichnet, daß wir mit dem Abstiegsgespenst nicht allzu viel zu tun haben werden. Denn es ist in der Tat wichtig, auch höhere Ziele anzustreben. Nach außen hin sind dann erst mal 40 Pkt anvisiert; intern womöglich diese ominösen 50 Punkte 🙂
    @ 25 herzlich willkommen – macht Spaß hier; auch wenn es mal nicht
    so gut läuft.

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  25. Aus leidvoller Erfahrung wohlwissend, meldet sich die sportliche Leitung frühzeitiger denn je zu Wort, um notorisch in den Äther schießende Erwartungshaltungen sowohl intern wie im Umfeld im Zaum zu halten. Der Trainer bemüht die Bibel, der Sportvorstand verordnet sogar: „Wenn einer etwas anderes denkt oder träumt – dann soll er sich erst mal einen anderen Verein suchen.“ Wenn als unmittelbare Erwiderung darauf nach 4 Spielen von 9 auf 76 Punkte hochgerechnet und vorgeschlagen wird, jetzt den Kader zu verbreitern, um diesen auf die Championsleague vorzubereiten, kann das eigentlich nur ein Jux oder Begriffsstutzigkeit sein – oder eben Euphorie.
    Sollte mein Verweis auf die medizinische Definition des Begriffs als ungebührend aufgefasst worden sein, tut mir das sehr leid. Ich bin davon ausgegangen, dass die allgemeine Konnotation von Euphorie ohnehin geläufig ist und finde die klinische mit Blick auf die Verhaltensspezifik von uns Fussballfans in besonderer Weise erhellend.
    In diesem Sinne ein dreifach schallendes: EUROPAPOKAAAAL FORZA SGE !!!

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  26. …und zum CL-Finale am 3. Juni 2017 habe ich heute Morgen schonmal 75 Übernachtungen für den 1.-4. Juni im Hilton Cardiff auf den Namen Wolfgang Steubing reservieren lassen…
    Und nochemal: EUROPAPOKAAAAAL FORZA SGE !!!

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  27. @ zizou

    Sag mal bist du vielleicht der neue Nick von TaunusAdler?

    Wie du bereits richtig festgestellt hast, handelte es sich bei den Kommentaren (76 Punkte, Kader-Verbreiterung) um Jux, welcher der Euphorie und der damit einhergehenden guten Laune der meisten Forumsteilnehmer ob des guten Saisonstarts unserer SGE geschuldet ist. Wenn du dich dazu entschlossen hast, keine gute Laune zu haben ist das ja dein Ding, aber dann äußere deine gehässig-polemischen und teilweise abwertenden Kommentare doch woanders. Meine persönliche Meinung über dich möchte ich hier jetzt nicht zum Ausdruck bringen, weil es dann beleidigend werden würde und ich möchte nicht auf dein „Niveau“ herablassen…

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  28. @eldelabeha: warum sind wir nicht mit Bayern und Dortmund auf Augenhöhe ?
    Und zweifelt nie, wirklich nie an ReinholdFanz , gemäß dem Spruch “ keep calm and Trust in ReinholdFanz .

    Keiner hebt hier ab. Wir träumen erst ab 40 Punkten von mehr .

    Und redet die Leistung nicht klein . Glück gehört dazu , fragt Darmstadt gegen uns oder Leverkusen beim Elfergeschenk gegen uns . Aber bei uns stimmt die Leistung und der Einsatz . Daher stehen wir M O M E N T A N zurecht da oben

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  29. … und wenn es auch richtig ist, daß wir letzte Saison ebenfalls nach vier Spieltagen auf Platz vier verweilten, so ist es doch dieses Jahr etwas anderes. Das dürfte auch dem noch so angstvollem und pessimistischsten Fan aufgefallen sein. Ich wiederhole mich gerne nochmal: Die Mannschaft verfügt diesmal über eine weitaus höhere Fitness und Spritzigkeit; das Management hat sich zudem erheblich geändert (verbessert) und die Mannschaft wirkt eingespielt. Auch die Erkenntnisse in vorangegangenen Beiträgen, daß insbesondere die Abwehr sehr stabil wirkt und jeder für jeden kämpft, deutet an, daß es dieses Jahr wohl nicht einen solchen Absturz geben wird. Davon bin ich felsenfest überzeugt.
    Adlergruß

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  30. Zizou, du findest die klinische Bedeutung von Euphorie mit Blick auf die Verhaltensspezifik von uns Fussballfans in besonderer Weise erhellend. Du setzt also ein subjektives Hochgefühl bei Schwersterkrankten, welches vorwiegend bei Manien oder bei organisch bedingten Zuständen, z. B. bei seniler Demenz, bei Stirnhirntumoren, bei progressiver Paralyse und als Folge von Intoxikationen, mit der allgemeinen Begeisterung über die bisher gezeigten Leistungen der Eintracht gleich.

    Das ist asozial und sowohl den Fans, als auch den Kranken gegenüber eine bodenlose Unverschämtheit!

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  31. Manche Leute hören sich gern selbst reden…..hier auf der Seite ist es das Gleiche…nur in Schriftform…unerträglich

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  32. wollte mich nur noch mal in Erinnerung rufen zum Thema Vallejo und Fabian – wo ich in einigen vorherigen Beiträgen belächelt und …. wurde, als ich immer sagte ich kenne die Spanier und spanische Liga , wohne seit nunmehr 21 Jahren auf den Kanaren, und sagte immer das Fabian noch kommt gerade mit nunmehr mehr Spanier in den Reihen und Vallejo sowieso , denn REAL Hat sich nicht umsonst 5 Mio Transferrechte gesichert !!!

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  33. @37
    Deine Behauptung ist eine restlos hanebüchene bzw. impertinente Entstellung dessen, was ich geschrieben habe.
    Von Gleichsetzung zu sprechen, ist entweder überdimensionale Dumpfbackigkeit oder pure Perfidie.

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  34. Das ist eine exakte Wiedergabe dessen, was du geschrieben hast. Nicht mehr und nicht weniger.

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  35. Also ich sehe hier nur einen, der durch impertinente Dumpfbackigkeit hervorsticht – und das ist nicht wutze…

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  36. Hier wird mit feiner Klinge gefochten. Ich wähne mich nicht mehr unter euphorisierten Fußballfans, sondern eher beim Florettfechten. 🙂 Dass ein so banales Thema so viel hergibt. Staun!

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