Armin Reutershahn ist voller Optimismus vor dem Duell gegen Gladbach.
Armin Reutershahn ist voller Optimismus vor dem Duell gegen Gladbach.

Raffael, Patrick Herrmann, Jonas Hofmann, der derzeit verletzte Fabian Johnson, Thorgan Hazard, André Hahn, Josip Drmic, womöglich Ibrahima Traorè und freilich Rückkehrer Lars Stindl – die Offensive von Borussia Mönchengladbach ist hochklassig besetzt und wird – zumindest was die Namen betrifft – nur von wenigen Teams in der Bundesliga übertroffen. Unter Dieter Hecking, der im Winter André Schubert ersetzte, hat sich das Team enorm stabilisiert und steht in der Rückrundentabelle auf Rang drei, zudem steht im DFB-Pokal-Halbfinale das Duell gegen die Hessen auf dem Programm. Obwohl die Fohlenelf zuletzt vier Pflichtspiele in Folge nicht gewinnen konnte und aus der Europa League ausschied, ist der Respekt vor dem Rückrundendritten riesengroß. „Das wird ein ganz anderes Spiel, als es gegen den Hamburger SV der Fall war“, prognostizierte Assistenztrainer Armin Reutershahn und führte die Stärken der Mannschaft vom Niederrhein auf: „Die Gladbacher kombinieren sehr gut und sie sind technisch sehr versiert. Wir müssen bon Beginn an hellwach sein und dagegenhalten.“

Die Borussia forciert das Flügelspiel mit starken und schnellen Außenbahnspielern. „Wir müssen genau hinschauen, welche personelle Besetzung und taktische Ausrichtung am besten passt“, sagte Reutershahn, der sich zusammen mit den Trainerkollegen noch auf der Findungssuche nach dem richtigen System befindet. Personell müssen die Frankfurter erneut einige Rückschläge hinnehmen: Guillermo Varela klagt nach seiner Operation, als eine Schraube aus dem Sprunggelenk entfernt wurde, erneut über Schmerzen, womöglich droht gar das Saisonaus. Danny Blum wird den Hessen gegen Gladbach ebenfalls nicht zur Verfügung stehen, die Magen-Darm-Probleme ließen noch keine Trainingseinheit in dieser Woche zu. Entwarnung gibt es hingegen bei Omar Mascarell, der am Mittwoch und Donnerstag alles mitgemacht hat.

Wie könnten die Hessen nun gegen die Borussia auflaufen? Wir wollen uns mit vier möglichen Optionen, die Kovac zur Verfügung stehen, näher beschäftigen.

Variante 1: Hradecky – Abraham, Russ, Vallejo – Oczipka, Mascarell, Gacinovic, Chandler – Rebic, Fabián – Hrgota

Im Gegensatz zur Partie gegen den Hamburger SV würde das Trainerteam nur einen Wechsel vornehmen: Jesús Vallejo, der dem Team laut Reutershahn „viel Stabilität verlieht und ein überragender Innenverteidiger ist“, würde für Michael Hector spielen. Die Ausrichtung wäre so sehr defensiv, nur vier gelernte Offensivkräfte stünden auf dem Feld. Gefährlich könnte es so für die beiden Außenverteidiger werden, wenn sie stets in 1-gegen-1-Duelle mit den schnellen Flügelspielern der Borussia gehen müssten.

Variante 2: Hradecky – Oczipka, Vallejo, Abraham, Chandler – Mascarell, Gacinovic – Tawatha/Barkok/Seferovic, Fabián, Rebic – Hrgota

Stellt Kovac auf die Viererkette um und baut mit Rebic auf rechts und Gacinovic, Tawatha, Barkok oder Seferovic auf links zwei Flügelspieler ein? Tawatha zeigte bereits, dass er nach vorne hin eine gewisse Wucht besitzt, Seferovic ist nach Rotsperre ebenfalls wieder eine Alternative und Gacinovic könnte die für ihn ungebliebte Sechserposition verlassen. Ob Barkok nach drei Spielen in den vergangenen sechs Tagen tatsächlich schon einsatzbereit ist, wird sich noch zeigen. „Er hat nach der Rückkehr nur regeneriert“, erklärte Reutershahn. Oczipka und Chandler hätten so dauerhaft Unterstützung, wenn die Gladbacher über die Flügel Tempo aufnehmen. Das Zentrum wäre, sollte der offensivstarke Mo Dahoud nach seiner Verletzung in die Startelf zurückkehren, dennoch ordentlich besetzt mit Mascarell und dem fleißigen Fabián.

Baut Niko Kovac auf Michael Hector im defensiven Mittelfeld?
Baut Niko Kovac auf Michael Hector im defensiven Mittelfeld?

Variante 3: Hradecky – Vallejo, Hector, Abraham – Oczipka, Mascarell, Chandler – Gacinovic, Fabián, Rebic – Hrgota

Kovac würde hier auf eine Fünferkette bauen, aber nur einen Sechser einsetzen und Gacinovic auf die Außenposition stellen, wo sich der serbische Nationalspieler wohler fühlt. Die Flügel wären doppelt besetzt, Fabián im Zentrum eine Art Achter, der Mascarell mit unterstützen müsste. Abraham oder Hector würden den Job des letzten Mannes übernehmen, weil Russ womöglich noch nicht weit genug ist für die schnellen gegnerischen Angreifer.

Variante 4: Hradecky – Vallejo, Russ, Abraham – Oczipka, Mascarell, Hector, Chandler – Fabián, Rebic – Seferovic

Gibt es womöglich eine Überraschung? Kovac hält noch immer viel von Seferovic, der wieder eine Chance erhalten könnte. Hector würde Gacinovic erstmals auf der Sechs ersetzen, dafür Vallejo in die Innenverteidigung rcken. Wie auch bei Variante 1 wären die Außenverteidiger gegen die schnellen Gladbacher Flügelspieler auf sich alleine gestellt. Trotz der neuen Ausfälle zeigt sich Reutershahn komplett überzeugt von der Mannschaft: „Die zweiwöchige Pause war gut. Wir können jetzt neun Punkte in den nächsten sechs Tagen holen und oben dran bleiben.“ Der Co-Trainer ist guter Dinge, dass das 0:0 gegen den Hamburger SV als Wendepunkt dienen kann: „Die Eindrücke sind sehr gut! Das Team ist voll fokussiert. Wir wollen unbedingt gewinnen.“

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8 Kommentare

  1. Ich hab da mal n Vorschlag !

    Hradecky
    Vallejo Russ Abraham
    Chandler Mascarell Fabian Oczipka
    Gacinovic Rebic
    Hector

    Tribüne: Seferovic und Hrgota. Damit sie sich mal ein Fussballspiel 90 min. ansehen und ggf was lernen können 😉

    Mit Hector vorne in der Spitze holen wir uns den Sieg !

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  2. @ alpi : Das ist wohl nicht dein Ernst !!! Hector und dann noch in der spitze 🙂 bitte also ich bin bei dir bis auf Hector – den raus lassen !! Hrgota würde ich spielen lassen weil ich hoffe das er sich extra beweisen will , gegen Gladbach – Hoffe das Blum spielen kann …..

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  3. Mit 5er kette kann ein 6er ausreichend sein. Gacinovic wieder auf den flügel. Es müssen hier 3 punkte her, ohne wenn und aber. Gladbach is gut, aber keine übermannschaft.

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  4. Bitte ohne Hector und auf Außen definitiv doppeln. Spielen wir 1vs1 mit den Gladbacher Außenspielern, dann werden wir das Spiel nicht gewinnen.

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  5. Barkok halte ich für zu riskant diesmal. Die Gegner haben auch ihn gelesen und er macht einfach zu viele Fehler in der Vorwärtsbewegung der Mannschaft, und dass ist gegen Gladbach tödlich. Ich bleibe bei meiner Überraschungsaufstellung von gestern und unterstelle das städnige Wechselspiel von Tawatha und Otsche. Denke mitnichten, dass es ein völlig anderes Spiel als gegen den HSV gibt, da MG im Prinzip auch nur auf Konter lauert, nur dass sie dies qualitativ viel besser umsetzen können. Von daher wird Kovac wieder froh über ein 0:0 sein. Abraham als Libero soll natürlich heißen grundsätzlich 5er Kette, aber Feuerwehrmann für alle Ecken, wenn es brennt um zu doppeln, abzulaufen etc. Bei Ballbesitz erste Anspielstation zur Spieleröffnung, bloß nicht dauernd lange Bälle von Hradecky.
    ———–Hradecky———-
    ———–Abraham (als Libero)————
    Chandler—Hector—Russ—-Otsche—-
    ————Mascarell—–Tawatha——
    Fabian———————–Rebic
    ————-Seferovic———–
    Da Ihr mich als Optimisten 😉 kennt halte ich es mit Reutershahn: „Wir können jetzt neun Punkte in den nächsten sechs Tagen holen und oben dran bleiben“! Grantler: „Hoch die Hände…“! Beim Spiel in Köln verliebt sich Frau Merkel ja vielleicht in einen unserer Spieler, statt Poldi und Schweini, und unsere Königin baut uns ein neues behagliches Stadion!

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  6. Dass mit den Verletzten ist richtig sch…
    3 neue Verletzte (bzw es rechnete vor der Länderspielpause eigentlich jeder damit, dass sie fit wären) in den 2 Wochen, die alle durchaus Optionen für die Startelf hätten sein können: Blum, Varela, AMFG
    Schwer für NK, da was einzuspielen .. wenn immer wieder Spieler wegbrechen.
    Unter den Vorraussetzungen hoffe ich auf ein Unentschieden (und wünsche natürlich nen Sieg)
    Hradecky
    Chandler – Abraham – Vallejo – Otsche
    Mascarell – Fabián
    Rebic – Besuschkow – Gacinovic
    Hrgota

    Also jo, eher die Offensivvariante, die ich wählen würde. Ähnlich wie Variante 2, nur mit Besuschkow statt Tawatha/Barkok/Seferovic und Fabián auf der 6 hinter ihm.
    Wir sollten mal ein paar Tore schießen, find ich.
    Gladbach ist nicht unverwundbar hinten (in den letzten 6 Spielen stets ein Gegentor bekommen) und Gacinovic, Rebic, Hrgota haben durchaus das Potential, Vestergaard wegzurennen, wenn wir nicht mit hohen Bällen agieren. Besuschkow kann gut passen und nachrücken. Hat bereits bei Stuttgart und den Jugendnationalmannschaften nachgewiesen, dass er treffen (und auch vorbereiten) kann.
    Gladbach in der 1. HZ offensiv überraschen, pressen und möglichst in Führung gehen .. dann kann man immer noch auf ne 3er-Kette wechseln. Das erfordert halt extrem viel Laufarbeit insbesondere für Mascarell, Fabián Besuschkow, aber auch Rebic und Gacinovic. Ich würde aber sagen, dass genau diese Spieler auch unsere laufstärksten sind und auch eine gewisse Power bzw Durchsetzungsvermögen haben.
    Ich schätze nicht, dass Hecking damit rechnet (‚Wir schauen nur auf unser Spiel‘).
    Wenn wir führen, kann man immer noch bspw Russ für Besuschkow bringen und auf unsere 3er-Kette umstellen.
    Selbst wenn wir in Rückstand geraten haben wir mit dieser Aufstellung das Potential, das noch in der gleichen HZ zu korrigieren. Sicher ist das riskant, aber jo .. derzeit ist wohl alles irgendwie riskant, also am besten mit Unterstützung der Fans im Abendspiel mutig nach vorne spielen.
    Und wir haben immerhin unsere schnellen IV Abraham und Vallejo wieder im Spiel, die dann so einiges ablaufen müssen.

    Übrigens noch fraglich, ob Raffael spielt .. der wartet noch immer auf seine Zwillinge und Hecking meinte schon, dass er fehlen könnte bzw er ihn unter diesen Vorraussetzungen nicht unbedingt in den Kader beruft.

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