Frankfurts Dominik Kohr im Zweikampf mit Berns Esteban Petignat (Foto: imago images / Geisser).

Mit der Rückennummer 28 stellte Eintracht Frankfurt Dominik Kohr offiziell vor und verstärkte sich mit ihm im zentralen Mittelfeld. Der 25-Jährige geht in jedem Spiel an seine Leistungsgrenze und schreckt vor keinem Zweikampf zurück. Ex-SGE-Keeper Lukas Hradecky nannte ihn bei Bayer 04 Leverkusen daher auch „Krieger“.

Der Löwe, der lieber im Regen spielt

„Als der Engländer Steven Gerrard noch aktiv war, war er mein Vorbild. Sein Behauptungswille und seine Leidenschaft in den Zweikämpfen haben mich beeindruckt“, erzählt Kohr im Interview mit der „FAZ“.  Sich selbst vergleicht der Mittelfeldspieler eher mit dem König der Tiere: „Wenn der Löwe sein Ziel vor Augen hat und die Beute ergreifen möchte, ist das so wie bei mir, weil ich den Ball schnellstmöglich erobern möchte. Als Spieler bin ich sehr bissig und zielorientiert.“ Nicht umsonst ist sein Spitzname „Hard-Kohr“. In Trier geboren setzte sich Kohr in der Jugend von Bayer 04 Leverkusen durch und spielte zwischenzeitlich auch für den FC Augsburg.

Jetzt trägt er den Adler auf der Brust und verrät, dass er lieber bei Regen spielt: „Da kann man auch schon mal eine Grätsche auspacken. Der Ball rutscht schneller, man kann besser Fußball spielen. Wenn der Platz trocken ist, rollt er nicht so schnell.“ Kohr ist ein risikofreudiger Spieler, ist sich aber auch bewusst, dass er sich mit seiner Spielweise immer leicht eine Karte einhandeln kann: „Ich gehe dahin, wo es auch mal weh tun kann. Ich habe noch nie eine Rote Karte bekommen und möchte natürlich niemanden verletzten.“ 

„Ich wollte zur Eintracht!“

Als die Frankfurter Eintracht bei dem 25-Jährigen anklopfte, kam ein anderer Verein für ihn nicht mehr in Frage. „Die Sache war klar, ich wollte zur Eintracht“, verrät Kohr. Nicht nur die Arbeit von SGE-Trainer Adi Hütter in der letzten Saison faszinierte ihn, auch die langfristige Entwicklung seit dem Klassenerhalt über die Relegation beeindruckte den Ex-Leverkusener. Dennoch ist er überzeugt, „dass da noch Luft nach oben ist und dass ich helfen kann.“ Mit der Europa League ist Kohr jedenfalls schon mal vertraut: Letzte Saison traf er für Leverkusen in diesem Wettbewerb zweimal und legte zwei weitere Tore vor.

In den nächsten Wochen warten auf die SGE aber erst einmal Flora Tallinn aus Estland und Waldhof Mannheim. Kohr bleibt auf dem Boden und warnt: „Bei den Gegnern kann an guten Tagen alles funktionieren. Wenn man nicht hundertprozentig in diese Spiele geht, kann man auch mal auf die Schnauze fliegen.“ Vor fünf Jahren scheiterte er mit Augsburg in der ersten Pokalrunde am 1.FC Magdeburg.

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