Bei ihrer Rückkehr in die Fußballbundesliga hat die Frankfurter Eintracht das Auftaktspiel gegen Bayer 04 Leverkusen mit 2:1 gewonnen. Die Tore erzielten vor knapp 28.000 Zuschauer die Neuzugänge Stefan Aigner und Martin Lanig. In der ersten Hälfte waren die Gäste durch Kießling in Führung gegangen. Auf den Rängen sorgten die anwesenden Fans für fantastische Stimmung. Aufgrund der Strafe des DFB musste der Stehbereich der Nordwestkurve geschlossen bleiben und nur die Dauerkarteninhaber durften ins Stadion.

Da unser Berichteschreiber Jens diesmal nicht vor Ort sein konnte, veröffentlichen wir für euch den Spielbericht von Eintracht Frankfurt.

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Vor 27.950 Zuschauern gewann die Frankfurter Eintracht das abendliche Top-Spiel des ersten Spieltages gegen Bayer Leverkusen. Nach Toren von Kießling (30.), Aigner (57.) und Lanig (82.) hieß es am Ende 2:1 (0:1) für die SGE.

Im Vergleich zum Pokalspiel in Aue nahm Eintracht-Trainer Veh zwei Änderungen in der Startaufstellung vor. Für die Innenverteidiger Butscher und Demidov rückten Neuzugang Zambrano und Rückkehrer Anderson in die Startformation zum ersten Bundesligaspiel.

Beide Mannschaften tasteten sich zunächst vorsichtig ab. Nennenswerte Torchancen wurden zu Beginn des Spiels kaum kreiert, zu sehr neutralisierten sich die Teams im Mittelfeld. Ausnahme war ein Schuss von dem Leverkusener Stürmer Kießling knapp vor der Strafraumgrenze, den Eintracht-Torhüter Trapp jedoch zur Ecke klären konnte. 

In der Folge blieb Leverkusen die leicht spielbestimmende Mannschaft. Bayer stand relativ hoch und versuchte die nach vorne spielende Eintracht früh zu stören. Die Eintracht kam jedoch in der Folge besser ins Spiel und häufiger vor das Tor von Leno. Zunächst spielte Rode einen öffnenden Pass auf Jung, der wunderbar in die Mitte des Strafraums flankte, wo Inuis Schuss gerade noch von einem Leverkusener abgeblockt werden konnte (13.). Nur vier Minuten später lupfte Meier einen nicht einfach zu nehmenden Ball zwar über den schon geschlagenen Leno, aber leider auch über das Tor.

In der 23. Minute hatten die Eintrachtfans den Torschrei schon auf den Lippen, Aigner hatte einen Treffer erzielt. Der Linienrichter hatte jedoch leider den Ball beim Pass von Rode schon im Toraus gesehen – eine knifflige Entscheidung.
In der 30. Spielminute – das Spiel hatte sich zuvor etwas beruhigt – fiel dann das 0:1. Die sich im Spielaufbau befindende Eintracht verlor den Ball, Bellarabi kam zum Schuss, den Trapp zwar noch parieren konnte, aber Kießling staubte freistehend ab. Dem auch in anderen Szenen (25., 36.) gut reagierenden Torhüter-Neuzugang der SGE war dabei kein Vorwurf zu machen. Ob per Fussabwehr, mit den Händen oder mit dem Oberkörper (61.), Trapp machte stets einen sicheren Eindruck.

Die Eintracht berappelte sich jedoch relativ schnell von dem Rückstand und kam in der 37. zu einer weiteren guten Torchance: Occéan hatten den Ball auf Aigner durchgesteckt, der den Ball – weil der herauslaufende Leno den Winkel geschickt verkürzte – jedoch knapp am Tor vorbeischob.

Eine Minute später wurde die nächste sehr knifflige Szene zuungunsten der Eintracht entschieden. Meier sprintete in einen zu kurzen Rückpass und kam nahe des herausstürzenden Leno zu Fall. Die Pfeife von Schiedsrichter Kinhöfer blieb jedoch stumm. Bei einer Berührung – und Alexander Meier ist nicht für Schauspieleinlagen bekannt – hätte es die rote Karte für Leno und Elfmeter für die Eintracht geben müssen. In gewisser Weise ähnelte die Szene der Notbremse von Trapp im Aue-Spiel – mit dem kleinen Unterschied, dass diesmal kein Elfer gegeben wurde. Man kann wahrlich nicht sagen, dass die Eintracht mit Schiedsrichterentscheidungen zu Saisonbeginn Glück hat.

Eine Minute vor der Halbzeit hatten die Frankfurter die nächste gute Gelegenheit. Schwegler passte von rechts im Strafraum auf Occéan, der unter Bedrängnis den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen konnte.

Insgesamt machten die Hessen in Hälfte eins ein ordentliches Spiel. Sie bemühten sich um zielstrebigen Kombinationsfußball, häufig über die Sechser Schwegler und Rode oder über die Außenpositionen. Dabei sprangen durchaus einige Chancen heraus, aber natürlich kam auch der Gegner durch die offensive Grundeinstellung der Frankfurter zu Torgelegenheiten. Leider wurde die Risikobereitschaft der SGE zunächst nicht belohnt; die Spielweise machte jedoch Lust auf mehr und wurde von dem zwar dezimierten, aber lautstarken Publikum honoriert.

Nachdem Leverkusen in der 49. Und 50. Minute zweimal vor dem Frankfurter Tor aufgetaucht war, spielte Rode einen öffnenden Pass auf den links gestarteten Inui, der in den Strafraum zog und erst in Leno seinen Meister fand. Weitere weniger gute Torchancen in der 54. Und 55. Minute brachten der Eintracht auch noch nicht den gewünschten Erfolg. Doch in der 57. Minute wurden die Offensivbemühungen der Eintracht endlich belohnt. Oczipka hatte sich auf der linken Seite bis an die Torauslinie durchgedribbelt und auf Inui zurückgelegt. Dessen Schuss wurde zwar von Leno noch gehalten, doch im Nachfassen verwandelte Aigner. Der Ausgleich war völlig verdient.

Auch fortan verstecke sich keine der beiden Mannschaften. Leverkusen kam in der 60. Minute zu einer guten Torgelegenheit, Jung konnte jedoch gerade noch zur Ecke klären. In der 70. Minute köpfte Kießling nach schöner Flanke über den Kasten, nur eine Minute später strich ein Schuss von Castro rechts an Trapps Tor vorbei. Kurz darauf war wieder die Eintracht am Zug. Occéan bekam im Fünfmeterraum den Ball nach einer Flanke nicht so gut unter Kontrolle, dass er ihn im Kasten unterbringen konnte – sein Schuss ging drüber. Nur drei Minuten später strich ein weiterer Schuss – diesmal von Rode – knapp am Gehäuse der Bayer-Elf vorbei.

Kurz darauf wurde Rode verletzungsbedingt ausgewechselt. Hoffentlich ist es keine schlimme Verletzung – gute Genesung! Für den Blondschopf kam Lanig ins Spiel. Bereits kurz vorher wurde Celozzi für Inui aufs Feld geschickt. Veh bewies bei den Wechseln ein goldenes Händchen. Denn in der 82. Minute spielte Celozzi Jung auf der rechten Seite geschickt frei. Jung lief noch ein paar Schritte mit dem Ball und flankte dann butterweich auf Lanig, der seine Kopfballstärke voll ausspielen konnte und für Leno unhaltbar ins rechte untere Toreck einnickte. Ein herrlicher Treffer und ein hochverdienter Lohn für das beherzte Offensivspiel!

Die Eintracht konnte die Führung in den letzten Minuten sicher über die Zeit bringen. Dies lag auch daran, dass sie sich weiterhin nicht versteckte, sondern Leverkusen im Mittelfeld immer wieder forderte.

Mit dem Sieg gegen eine stark einzuschätzende Mannschaft ist der SGE der Saisonauftakt in der Liga voll gelungen. Vor allem das mutige Offensivspiel und die Risikobereitschaft beeindruckten dabei. Auch der leidenschaftliche Einsatz und das Kämpferherz, nach kniffligen Entscheidungen des Schiedsrichters und einem Rückstand nicht aufzustecken, waren heute die Garanten für den Sieg.

Stimmen zum Spiel

Stefan Aigner: „Wir haben in der ersten Halbzeit schon ein gutes Spiel abgeliefert. Mit dem 1:1 ging ein Ruck durch die Mannschaft, wir haben einfach nie aufgesteckt. Das zeigt den Ehrgeiz von der Mannschaft und den Zusammenhalt. Ich denke, es war ein Arbeitssieg.“

Quelle: Eintracht Frankfurt, Eintracht.de

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57 Kommentare

  1. @ eldelabeha: Zumal ich gar nicht mal denke, dass dieses Ding aus 5 Metern wirklich so eine 100%ige war, wie es jetzt in der Nachberichterstattung (auch vorhin in der Sportschau wieder) hingestellt wird. Der Verteidiger steht ihm echt blöd im Kreuz und beackert ihn. Dass man da mal schnell in Rücklage gerät und das Ding rübersemmelt ist doch klar. Irgendwann wird er treffen, das seh ich genauso 🙂

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  2. Tolles Spiel und unsere Jungs haben ne tolle Moral gezeigt.
    Klar das noch nicht alles passt aber unsere Innenverteidigung hat sich im laufe des spiels mehr und mehr gesteigert.
    Im Sturm lief alles wie gehabt.Eine Spitze hat esnun mal schwer aber OO hat das ganz gut hinn bekommen und was die Chancen angeht….bei der einen rutscht er in den Balle und halbhoch is es schwer den im liegen zu drücken.Wenn der wie da drunter kommt kann der drüber gehen wie geschehen.
    Bei der anderen gelegenheit wahr er zu schnell und hat den ja gar noch mitgenommen….auch schwer zu schießen wenn mann nen Schritt schneller ist als der Ball.
    Allesamt haben ne tolle Leistung geboten.Weiter so dann werden wir noch das eine oder andere mal viel Spass haben.

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  3. Fand Occean nicht schlecht gestern. OK hatte ladehemmung, aber er stammt schonmal da wo ein Stürmer stehen sollte.

    Und wir haben ja gleich nen Nachmacher in Stuttgart mit Ibisevic gefunden. Der hat noch nichtmal das leere Tor getroffen 😀

    Gibt Occean mal noch 2-3 Spiele, dann macht auch er seine Buden. Talent hat er und gute Zuspieler!

    Europaleague wir kommen *zumindest den Anspruch sollten wir haben* *g*

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  4. Tolle Leistung der Mannschaft insgesamt !

    Der Umbruch hat also statt gefunden . Die Neuzugänge sind eine wahre Bereicherung für uns .

    Technisch auf hohem Level , und genau das was Veh ankündigte :

    EINE MANNSCHAFT AUF DEM FELD ZU HABEN MIT DER MAN SICH IDENTIFIZIEREN KANN , UND DIE NIEMALS AUFSTECKT UND IN DER TOTALE LEIDENSCHAFT STECKT !!!

    Dies ist ihm und seiner Mannschaft nun schon im ersten Punktspiel Eindrucksvoll gelungen .

    Auch an einem Occean werden noch viel Spaß haben . Sicherlich hat er noch Luft nach oben , aber die Ansätze erinnern mich fast ein wenig an Yeboah .

    Ball Behauptung und Passspiel waren zum Teil eine Augenweide . Beim Abschluss ein bissel Pech dabei . Platzt der Knoten bei dem Kerl erst einmal , dann wird die Mannschaft viel davon profitieren .

    Sensationell und Erwähnenswert ist der Auftritt von Dirty Herri Bruchhagen während des Spiels beim 4. Schiri . Sein 2. Ausbruch in seiner langen Zeit bei der SGE nach der Posse um Rösler in Düsseldorf .

    So würde ich mir ihn gerne öfter wünschen . Solch eine „Hallo Wach Macher“ Reaktion gehört in ein Verein hinein , und sorgt für Irritationen bei den Schiris .

    Unter dem Motto( der Schris ) :

    Was ist denn hier los in Frankfurt , jetzt flippt der Herri auch schon aus !

    Weiter so Herri !

    Die Mannschaft darf jetzt nicht abheben ! Übliche Aussage nach so einer Überraschung und der Art und Weise wie man auftrat ! Aber auch richtig , und Veh wird das als alter Hase auch wissen und darauf deutlich die Aufmerksamkeit der Jungs lenken .

    Nun die TSG Hopp besiegen , und der Babbel darf so langsam aber sicher auch dort die Koffer packen . Hier müssen wir nur den Finger in deren Wunde legen .

    Schön wäre es jedenfalls !!!

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  5. @ Old-Eintrachtler

    HB ist auf den Euphorie Zug junge Wilde Jungs mit aufgesprungen !
    Ja so sieht man ihn selten !

    Bin auch der Meinung das Hoff… angezählt ist . Die können wir in eine handfeste Krise schießen .

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  6. Hahaha, habe gerade gelesen, dass jemand Occean mit Yeboah vergleicht.

    Hahahaha.

    Sorry bekomme einen Lach-Flash.

    Man du hast ja gar keinen Schimmer vom Fussball.

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