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Die Spieler der Eintracht feierten ihren wichtigen Sieg gegen Stuttgart ausgelassen vor der Kurve mit ihren Fans. Die Hessen sind weiter auf Champions-League-Kurs. Foto: IMAGO / osnapix

Auf Kurs Königsklasse: Die Eintracht setzt ein Ausrufezeichen gegen Stuttgart

Am Samstag empfingen die Adlerträger den VfB Stuttgart im Waldstadion zum Flutlicht-Topspiel. In einer intensiv geführten Partie sicherten sich die Hessen schlussendlich einen verdienten 1:0-Sieg, wobei Mario Götze als entscheidender Akteur hervorstach. Mit diesem wichtigen Sieg sind die Frankfurter weiter auf Champions-League-Kurs. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Dino Toppmöller: Klarer Plan, kluge Anpassungen – ein Trainer mit feinem Gespür

Dino Toppmöller hat in diesem Spiel erneut unter Beweis gestellt, dass er nicht nur einen durchdachten Matchplan entwickeln kann, sondern auch die Fähigkeit besitzt, diesen während des Spiels dynamisch anzupassen. Seine Mannschaft begann trotz Heimspiel bewusst passiv, ließ Stuttgart in der ersten Halbzeit den Ball und konzentrierte sich auf eine kompakte Restverteidigung, sowie schnelles Umschalten. Die Frankfurter standen tief, hielten die Räume eng und lenkten das Spiel klug in ungefährliche Zonen – und trotzdem erspielten sie sich die klareren Chancen. Nach der Roten Karte für Stuttgart war es Toppmöllers Gespür für Rhythmus, das den Unterschied machte. Er verzichtete darauf, sofort wild durchzuwechseln oder das Spiel hektisch zu machen. Stattdessen ließ er seine Mannschaft die Überzahl erst strukturiert ausspielen, Götze rückte in eine freiere Rolle, während Larsson in seiner neuen zentralen Rolle stärker eingebunden wurde. Auch die Außenverteidiger wurden offensiver positioniert, ohne dabei die Balance zu verlieren. Dass die Hessen in Überzahl nicht nur den Führungstreffer erzielten, sondern die Partie anschließend auch souverän zu Ende spielten, war kein Zufall, sondern das Ergebnis klarer taktischer Vorgaben. Kein wildes Anrennen, sondern Kontrolle – mit Ball und in der Rückwärtsbewegung. Toppmöller hat der Eintracht eine Identität verliehen, die zwischen Flexibilität und Struktur balanciert. Seine Spielidee ist keine starre Schablone, sondern ein flexibler Rahmen, in dem sich seine Spieler entfalten können.

Theate und Kristensen: Die Säulen der Frankfurter Defensive

Was diesen Sieg gegen Stuttgart maßgeblich ermöglichte, war die kompromisslose und hochkonzentrierte Leistung der Defensive und insbesondere auch der beiden Verteidiger Arthur Theate und Rasmus Kristensen. Beide waren sinnbildlich für das neue Selbstverständnis der Frankfurter Defensive: aggressiv, fokussiert, mit klarer Körpersprache und dem unbedingten Willen, das eigene Tor zu verteidigen. Kristensen brachte einmal mehr seine physische Präsenz und Mentalität auf den Platz. Mit seiner Wucht in den Zweikämpfen, seinem Timing in der Luft und seiner klaren Kommunikation dirigierte er die letzte Reihe mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre er schon seit Jahren Teil dieser Mannschaft. Besonders auffällig war, wie entschlossen er in direkten Duellen agierte – er wartete nicht ab, sondern ging aktiv in die Aktion. Kein Ball wurde kampflos hergeschenkt. Theate auf der anderen Seite überzeugte mit einer ruhigeren, aber nicht minder wirkungsvollen Art. Er ist der stille Stratege im Abwehrzentrum – stark im Antizipieren, klug im Stellungsspiel und technisch versiert im Spielaufbau. Mehrfach fing er riskante Schnittstellenpässe ab, schaltete schnell um und suchte mit flachen Bällen das vertikale Spiel. Gerade in der hektischen Phase nach der Roten Karte für Stuttgart war es Theate, der das Spiel von hinten beruhigte und Struktur hineingab. Auch der Belgier kann jedoch nach gewonnenen Zweikämpfen mit explosiven Ausbrüchen für Emotionen und Konzentration in der Hintermannschaft sorgen. Zusammen wirkten sie wie ein eingespieltes Duo, das sich hervorragend ergänzt – Kristensen der Mentalitätsspieler mit Leader-Qualitäten, Theate der clevere Organisator mit Übersicht. Beide stehen deshalb exemplarisch für die neue defensive Stabilität der Hessen – und könnten im Saisonendspurt noch zu einem echten Faustpfand werden.

Mario Götze: Taktgeber, Freigeist und Matchwinner

Mario Götze war an diesem Abend der zentrale Fixpunkt im Offensivspiel der Hessen – und das auf mehreren Ebenen. Bereits in der ersten Halbzeit zeigte er, warum er für das Spiel der Frankfurter so essenziell ist: Er ließ sich immer wieder geschickt zwischen die Linien fallen, bot sich an, verlangsamte oder beschleunigte das Spiel je nach Bedarf und war damit der Taktgeber in der gegnerischen Hälfte. Während Stuttgart viel Ballbesitz hatte, sorgte Götze mit wenigen, aber effektiven Ballaktionen für Gefahr. Auffällig war seine Ballsicherheit unter Druck – er verlor kaum einen Ball, hatte eine Passquote von über 90 % und setzte mehrfach seine Mitspieler mit präzisen Steckpässen in Szene. Auch bei der Ballverteilung in Überzahl übernahm er Verantwortung, dirigierte das Spiel von halblinks und war stets in Bewegung, um Überzahlsituationen zu schaffen. Sein Tor zum 1:0 war nicht nur das Ergebnis seiner Spielintelligenz, sondern auch seines guten Timings: Während andere zögerten, war Götze zur Stelle und verwertete den Abpraller mit der Abgeklärtheit eines Weltmeisters. Doch es war nicht nur das Tor, das ihn zum Matchwinner machte – es war sein kompletter Auftritt, seine Ruhe am Ball, seine Kreativität und seine Fähigkeit, dem Spiel Struktur zu geben. Wenn die Eintracht in dieser Saison auf Kurs Champions League bleibt, dann auch deshalb, weil Götze in genau solchen Spielen liefert – unaufgeregt, aber bestimmend. Ein echter Führungsspieler, nicht durch Lautstärke, sondern durch Qualität. Mit dem Sieg gegen Stuttgart haben die Frankfurter nun weiter alle Chancen zum ersten Mal die Champions-League über die Liga zu erreichen.

7 Kommentare

Fallback Avatar 1. g-block1978 30. März 25, 17:04 Uhr

Sehr schönes und spannendes Spiel, am Ende hat Eintracht verdient gewonnen. Aber auch Respekt an Stuttgart, diese Mannschaft hat sich gut verkauft und einen guten Kader.
Am Samstag werden wir in Bremen als das Topspiel geführt, also werden wir uns auch top verkaufen und ein Auswärtssieg würde auch ohne die Puffbrause aus Leipzig, Flügel verleihen.

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Fallback Avatar 2. zeugeyeboahs73 30. März 25, 17:11 Uhr

In Bremen wäre ein Sieg top. Danach geht es Schlag auf Schlag. Heidenheim mitten im Tottenham-Spektakel.
Das wird ne arge Belastung. Auf geht's, weiter so

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 3. Fozzi 30. März 25, 17:18 Uhr

Theate und Kristensen werden viel gelobt - zu Recht! Mir geht dabei allerdings Koch ein bisschen zu sehr unter. Er ist der ruhende Pool, steht oft richtig im Raum. Sehr gutes Timing im Zweikampf. Selten mit Foul. Ein ruhiger Leader. Hat Demirovic gestern völlig abgemeldet und nebenbei häufig Millot gestoppt, den Brown und Theate gerade in der Anfangsphase nicht immer im Griff hatten. Ob Koch (verletzungsbedingt) fehlt oder spielt ist für mich ein Unterschied wie Nacht zu Tag!

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 4. zueri adler 30. März 25, 18:03 Uhr

Mensch Laura. Dein erster Absatz könnte ich fast als Liebeserklärung an DT interpretieren 😉.

Spaß beiseite.

Ich habe DT kurz nach seiner Ankunft als Cheftrainer in mein Herz geschlossen. Natürlich macht(e) er Fehler ab und an Fehler, und gleichzeitig macht(e) er aus meiner Sicht viel mehr richtig als falsch und ich verstehe nicht wie schnell sich hier im Forum nach einem schlechten Spiel immer wieder die gleichen Foristen an ihm abreagieren und ihn vom Hof jagen. Bin Gott froh, dass wir ihn haben. Meine Meinung.

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Avatar 5. super-adler 30. März 25, 18:28 Uhr

und die Ergebnisse von heute (Freiburg verliert daheim gegen Union und der BVB führt zur Pause 2:0 gegen Mainz) unterstreichen die Ambitionen.
Wenn die Eintracht jetzt diesen Flow nutzt, wird es tatsächlich mit der Teilnahme über die Liga an der CL klappen.
Das wäre wie ein Meistertitel - wäre die Mannschaft zusammengeblieben, würden wir schon längst um die Meisterschaft spielen...aber wenn das so weiter geht...wer weiß, wer weiß.
Das Spiel in Bremen wird total wichtig, wenn wir da bestehen und den Dreier holen (wir sind besser als Bremen), dann kommen rosigen Zeiten auf uns zu.
Die Spielanalyse war von der totalen Emotion für diesen geilen Verein getrieben...kein Wort von den vergebenen Chancen und davon, dass Stuttgart zu zehnt uns noch alles abverlangt hat. Am Ende spielt es aber keine Rolle, wieviel Dinger Du verballerst, sondern wieviel Buden Du machst. Und da steht eben 1:0. 3 Punkte für die CL...

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Fallback Avatar 6. dieseeledesadlers 30. März 25, 18:33 Uhr Zitat - zueri adler Mensch Laura. Dein erster Absatz könnte ich fast als Liebeserklärung an DT interpretieren 😉. Spaß beiseite. Ich habe DT kurz nach seiner Ankunft als Cheftrainer in mein Herz geschlossen. Natürlich macht(e) er Fehler ab und an Fehler, und gleichzeitig macht(e) er aus meiner Sicht viel mehr richtig als falsch und ich verstehe nicht wie schnell sich hier im Forum nach einem schlechten Spiel immer wieder die gleichen Foristen an ihm abreagieren und ihn vom Hof jagen. Bin Gott froh, dass wir ihn haben. Meine Meinung. Path

Laura und Zueri Adler jetzt sind wir 3. Brauchen nur noch unseren eigenen Dino Fanclub zu gründen und haben bald soviel Mitglieder wie unsere geliebte Eintracht !

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Fallback Avatar 7. lebbegehtweida 31. März 25, 12:14 Uhr

Bei der Gelegenheit sei angemerkt: Michy Batshuayi und Elye Wahi spielten gegen Stuttgart und auch schon vorher keine Rolle. Die Eintracht hält selbst nach dem Verkauf von Omar Marmoush Kurs. Das ist schon bemerkenswert und zeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Natürlich gibt es auch ein paar wenige Spieler, die hinten runterfallen (Chaibi, Ebimbe, Matanovic, Lisztes,...), aber bis jetzt sieht es so aus, als ob die Eintracht die Rückrunde diesmal nicht verk.... Ich bleibe angespannt optimistisch und hoffe, dass es gegen Bremen auch wieder drei Punkte gibt. Fünf Punkte Vorsprung auf Platz 5 am 27. Spieltag ist leider, leider noch keine Garantie für den Einzug in die CL.

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