Der 15.07.2011 markierte den Beginn einer neuen Ära bei Eintracht Frankfurt. Der Verein lag zu diesem Zeitpunkt, nach einer katastrophalen Bundesligarückrunde, die alle in Schockstarre versetzte und zu einem der bittersten Abstiege aller Zeiten führte, am Boden. Bruno Hübner wurde als Sportdirektor neu installiert und holte Armin Veh an den Main. Der Augsburger feierte zwar im Jahr 2007 mit dem VfB Stuttgart die deutsche Meisterschaft, wurde aber von großen Teilen der Szene, nachdem er zuvor frühzeitig beim VfL Wolfsburg und Hamburger SV seinen Job verlor, sehr skeptisch beäugt. Und nach 45 gespielten Minuten an diesem Freitagabend bei der SpVgg Greuther Fürth fühlten sich auch viele sofort bestätigt. Die Hessen lagen aussichtslos mit 0-2 hinten und die Angst, dass der Absturz auch in der 2. Liga weitergehen könnte, war schon am 1. Spieltag um 21.15 Uhr greifbar.
Eine Stunde später, nachdem Alex Meier doppelt und Karim Matmour einfach trafen und die Adler das Spiel auf 3:2 drehten, sah die Gemütslage ganz anders aus. Die ersten drei Punkte der neuen Spielzeit ließ die Fans, die sich durch ihr Plakat „Deutscher-Randale-Meister 2011“ am letzten Spieltag bei Borussia Dortmund selbst in Verruf brachten, wieder optimistischer nach vorne blicken. Knapp drei Jahre und viele tolle Spiele (und Siege) später, sicherten die Frankfurter mit ihrem Trainer Armin Veh, nach einer emotionalen Europa-League-Saison mit vielen Aufs und Abs in der Bundesliga, frühzeitig die Klasse. In zwei Wochen allerdings, nach den Partien gegen Bayer Leverkusen und dem FC Augsburg, endet die Zeit des erfolgreichen Übungsleiters. „Die Mannschaft, der ganze Verein sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe mich mit allen verstanden und mich unheimlich wohl gefühlt. Es waren anstrengende aber auch sehr schöne drei Jahre. Ich denke, ich habe den Verein auf den Weg gebracht. Und dass man sich so trennen kann, von jedem in aller Freundschaft, ist außergewöhnlich„, gibt Veh, im Gespräch mit BILD, tiefen Einblick in sein Seelenleben.
Der erfahrene Coach hat sich am Main ein unglaubliches Standing erarbeitet. Selbst in der Hinrunde, als viele Spiele in den letzten Minuten aus der Hand gegeben wurden, gab es kaum Gegenwind von Presse und Umfeld. Das Vertrauen in den „König von Frankfurt“, wie die Frankfurter Rundschau ihn einst titulierte, war groß. Trotz dieser Rückendeckung und den vielen lobenden Zeilen in den Medien, vergaß Veh zu keiner Zeit, was ein erneuter Abstieg für den Club bedeutet hätte: „Ich wollte den Verein nicht dort überlassen, wo ich ihn übernommen habe, denn ein erneuter Abstieg wäre vermutlich tödlich gewesen für Eintracht. Alles in allem war es eine ganz schwere Saison für uns und ich kann nur den Hut ziehen vor der Mannschaft, was sie geleistet hat.“
Die Zeit bei Eintracht Frankfurt war für den Mann klarer Worte eine hochemotionale. Unvergessen das Fahnenschwenken im Europa-League-Spiel bei Girondins Bordeaux. „12 000 Fans, alle in Orange, ein unglaubliches Bild. Ich bin ja normal nicht so, aber das hat mich mitgezogen. Da war ich schon ziemlich emotional – mehrmals. Ich hab‘ mich echt zusammen reißen müssen, es war wirklich knapp, denn sonst wäre es kritisch geworden. Aber genau dafür macht man ja diesen Job, dass man so etwas erleben darf„, schwärmt Veh von diesem unglaublichen Moment in Frankreich.
Wie es beim Trainer der Eintracht weitergehen wird, wird sich in den nächsten 14 Tagen endgültig entscheiden. „Es gibt ein Ding, das mich interessiert. Ansonsten tendiere ich dazu, eine Pause einzulegen.“ Und seinem Nachfolger gibt er noch einen Tipp mit auf den Weg: „Und er sollte Dinge fordern, wenn er denkt, dass sie notwendig sind. Ich habe ja auch nie gefordert, weil ich einfach fordern wollte, sondern weil es Sinn gemacht hat.“
Armin Veh und Eintracht Frankfurt – eine Ära nähert sich ihrem Ende.
Ich will den veh ja jetz nich in den himmel heben, weil wie mein vadder immer zu sagen pflegt „kein anschiss is lob genuch“ aber was der armin hier in den 3 jahren geleistet hat is schon aller ehren wert.
jetz kann man natürlich wieder kritisieren, die luft war raus, er hatte kein konzept mehr bla bla bla…
aber vieleicht is auch einfach nicht mehr aus dieser manschaft raus zu holen.
ich finde man hat vom ersten tag eine eindeutige handschrift erkennen können und die hieß frecher offensiv fußball, dass das nicht immer so toll funktionierte, könnte auch daran gelegen haben, das noch 11 andere kicker auf dem platz gestanden haben.
der beste trainer und die teuersten spieler können dir noch lange keinen sieg garantieren…das haben wir wieder einmal am dienstag erleben dürfen.
auch wenn nicht immer alles subber war, bin ich doch sehr dankbar für die 3 jahre in denen av unser trainer war.
ich habe soweit ich weiß noch nie so viele tränen wegen der eintracht vergossen…ich meine natürlich freudentränen.
jeder hier weiß, das die eintracht der geilste verein überhaupt ist…un jetzt weiß es auch noch der rest von europa
in diesem sinne, gute arbeit armin, viel glück auf deinem weiteren weg un man sieht sich immer zweimal im leben.
nur die sge
Nochmals fände es toll, wenn man Veh in seiner Heimatstadt Augsburg nen tolle Abschieds-Choreo hinzaubern könnte. Noch toller, wenn man die Augsburger zum mitmachen bewegen könnte. Ihren Trainer kann man ja auch mitfeiern. Vielleicht gibts ja ne connection?
Danke Armin!
Für mich der beste Trainer, den wir in den letzten Jahren hatten. Sicherlich gab es hin und wieder auch kritische Stimmen, da einiges für uns Fans nicht nachvollziehbar gewesen war.
Aber letztendlich hat er alles richtig gemacht. Aufstieg im ersten Jahr, im zweiten Jahr absolut überraschend für alle Europa (mit sehr ansprechendem Fußball) und final der Klassenerhalt im bekanntlich „schwersten“ Jahr nach einem Aufstieg.
Alles Gute für die Zukunft Armin!
PS: Persönlich fände ich es genial, wenn AV die Nachfolge von Löw antreten würde. Mit dem Titel wird es ja eh nix.
Ich weiss zwar dass er sich gegen uns entschieden hat und dass man seine Entscheidung akzeptieren muss, dennoch wünsche ich mir dass er kommendes Jahr bei uns bleibt! Vielleicht denkt er gerade über die Option Eintracht in den nächsten 2 Wochen nach. Vermutlich wird es aber leider Schalke sein.
@3.
Löw würde auch als Weltmeister aufhören, aber das wird wirklich nichts. Glaube Berti und Klinsi werfen uns raus.
Für Veh ist die Nummer aber zu groß, außerdem ist er für den DFB zu unkalkulierbar, denn letztlich will er ein bequemes Leben. Klar er muss dort nicht täglich trainieren, aber das drumherum tut er sich nicht an und fordern kann er bei den Herren auch nicht viel. Entscheidungen und Veränderungen würden ihm viel zu lange dauern.
Ich finde auch, dass AV der beste Trainer ist den wir die letzten 3 Jahre hatten;-) Nein Spaß bei Seite, er ist und bleibt trotz aller Eigenheiten
ein exzellenter Trainer, was man nicht zuletzt daran sieht, dass er eine nicht mehr funktionierende bzw nicht mehr angebrachte Spielweise erfolgreich umstellen kann, wie nun im Abstiegskampf geschehen. Dies konnte ein Verbeek, Schneider, van Marwijk etc nicht!
@ schoppe
Sehr schön geschrieben, schließe mich mal komplett an !
danke für die ganzen fehler die du gemacht hast, ich konnte dadurch viel lernen. 🙂
komm ja nicht auf die idee hier nochmal als trainer anzutanzen, ist ja sowieso unter deinen verhältnissen.
motivieren kann er sicher besser als der poppeljogi aber fachlich ist poppelchen dem veh lichtjahre voraus….
danke armin und hör auf zu rauchen…
Der einzige Grund nach der Zeit, der für mich bleibt warum ich froh bin das Armin geht ist, dass wir ball´s Kommentare zu dem Thema nicht mehr lesen müssen. Danke Armin….und ball, probier´s mal mit rauchen
Es kommt immer darauf an, was man raucht.
Off Topic: Schade, dass er geht .
Veh passte zur SGE wie die Faust auf’s Auge !
Hoffentlich bekommen wir keinen Langeweiler als Nachfolger.
*sichneFluppeansteckt*
DANKE ARMIN! 🙂
Pep stellt sich bei Bayern selbst infrage. Das Ausscheiden in der CL lässt ihn selbst zweifeln ob er noch der richtige Trainer ist. Seppel ist schon da, auf geht’s München: Frischer Wind durch Armin Veh. Da kannst er also nochmal Meister werden. 🙂
Gruß SCOPE
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