Das Präsidium des Eintracht Frankfurt e.V. lud am Montag zur jährlichen ordentlichen Mitgliederversammlung ein.
Das Präsidium des Eintracht Frankfurt e.V. lud am Montag zur jährlichen ordentlichen Mitgliederversammlung ein.

Jedoch muss man auch dabei realistisch bleiben und kann nicht davon ausgehen, dass sich an der Verteilung der Fernsehgelder in nächster Zeit etwas zu Gunsten von Eintracht Frankfurt ändert. Realismus ist bei Bruchhagen ja ohnehin sehr groß geschrieben. „Die realistische Einschätzung der Bundesliga ist einer der wichtigsten Faktoren von unserem Verein. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als uns immer intensiver mit der Bundesliga zu beschäftigen. Das gilt auch für die uns regelmäßig besuchenden rund 47.000 Fans“, meinte er und fügte mit sehr ernster Stimme an, dass alle diese 47.000 Anhänger Fans seien. „Und es gibt keine Gruppe, die für sich in Anspruch nehmen kann, ein besonderer Fan zu sein. Die Unterstützung, die wir haben, ist eine tolle Sache. Wir dürfen es uns aber nicht gefallen lassen – und es ist zum Nachteil von Eintracht Frankfurt – wenn Fans glauben, nach Niederlagen den Platz stürmen oder gegnerische Fahnen anzünden zu dürfen. Jemand, der den Fußball liebt, ist nicht in der Lage, solche Handlungen vorzunehmen. Und meine Bitte ist, dass man auf diese Gruppen einwirkt. Wir wollen sie bei der Eintracht nicht. Sie sollen zu Hause bleiben. Wir werden die Täter ermitteln und aus dem Verein ausgrenzen. Denn das ist nicht die Unterstützung, die wir haben wollen“, hat Bruchhagen eine ganz klare Meinung zu den Randalieren, die dem Verein erst neulich eine harte Strafe eingebrockt haben.

Obwohl der Vorstandsvorsitzende, wie gesagt, über die Zahlen der TV-Gelder-Verteilung nicht glücklich ist, konnte er den Mitgliedern am Montagabend dann aber doch noch eine freudige Statistik aus der Welt der Finanzen präsentieren: In der vergangenen Saison wurde ein Umsatz von 88 Millionen Euro getätigt. Dieser wird dieses Jahr noch einmal gesteigert werden können, sodass ein gesicherter Umsatz von 103 Millionen Euro generiert werden kann. Damit wird der Bundesligist erstmals in seiner Geschichte die Umsatzgrenze von 100 Millionen Euro überschreiten. Ein historischer Schritt in eine neue Dimension. Zudem soll das Eigenkapital der AG auf 8 Millionen Euro anwachsen. „Wir betreiben unsere Finanzpolitik mit dem Ziel, die Mannschaft aus dem laufenden Geschäft zu bezahlen. Denn jede unnatürliche Einnahme, wie beispielsweise jetzt die ‚Transfereinnahme Trapp‘, darf einen Verein nicht dazu verführen, dass man durch Investitionen in den Spielerkader eine Situationen schafft, die dann in der Nachfolge die Kosten derartig hochzieht, dass man die Mannschaft aus dem laufenden Geschäft nicht mehr bezahlen kann. Wir dürfen uns nicht treiben lassen von einer Erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden kann. ‚Man muss doch mal mutig investieren‘ liest man auch immer wieder in den Medien. Lassen Sie sich bei Eintracht Frankfurt diesen Blödsinn nicht einreden. Denn es wird am Ende nicht zum Erfolg führen. Wir müssen unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Vernunft fester Bestandteil der Bundesliga sein. Das ist unsere Erwartungshaltung, das kann man uns abverlangen!“, unterstrich Bruchhagen.

Bruchhagen, Fischer und alle anderen Vereinsverantwortlichen, die auf der Mitgliederversammlung zu Wort kamen, machten in ihren Reden deutlich, dass sie trotz all den genannten Herausforderungen an den Verein im Allgemeinen und an die Profiabteilung im Speziellen glauben.

Nach den Ansprachen folgten umfangreiche Satzungsänderungen des Präsidiums, über die abgestimmt wurde und denen die Mitglieder mehrheitlich zustimmten. Der Einsatz für die Doping- und Manipulationsfreiheit des Sports wurde als weiterer Zweck des Vereins in die Satzung aufgenommen. Die Legislaturperiode des Präsidenten wird ab der nächsten Wahl von drei auf vier Jahre verlängert. Zudem wurden die Kontrollrechte des Verwaltungsrates gestärkt. Mit deutlicher Mehrheit wurden das Präsidium und der Verwaltungsrat entlastet. Zurdem wurde Jochen Bäcker aus der Tennisabteilung neu in den Verwaltungsrat gewählt.

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13 Kommentare

  1. Die TV Gelder müssten sich doch nach den Anzahl der Zuschauern richten. Dann hätten die Retortenclubs wie SAP Hoffen…., VW Wolfsb… Bayer Lever…. es nicht so leicht meine Fernsehgebühren einzustreichen.

    Bruchhagen hat die Eintracht wirklich zu dem gemacht was Sie heute ist, finanziell Solide, sodass Geld für den Profifußball da ist und nicht zur Schuldentilgung. Hoffentlich bekommen wir wieder eine solch solide Führung und nicht einen Holodri (Blender), wie wir sie früher mal hatten.

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  2. baut dirty Harry ein Denkmal ! Einfach ein geiler Typ unser dirty. Wie stolz er auf dem Foto schaut … unbezahlbar 🙂

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  3. Frage ist einer von euch in der Fan und Förderabteilung (Mitglied) ? Habt ihr eine direkte Einladung zur Ordentlichen Mitgliederversammlung erhalten oder auch nur das Mitgliedsmagazin mit der entgültigen Tagesordnung ? Danke für Antwort. Ich habe früher immer direkte Einladungen bekommen aber jetzt irgenwie nicht mehr.

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  4. Was Herri für die Eintracht getan hat ist überragend!
    Ich hoffe wir müssen es nie wieder sagen aber ich befürchte
    irgendwann wird es kommen das man liest,
    „oh man was war das mit Herri ne schöne und ruhige Zeit“!
    Bodenständig, realistisch, symphatisch, einfach gut!

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  5. Bruchhagen ist bei mir seit dem er hier ist so sehr geschätzt weil er es wirklich geschafft hat, dass die Mehrheit hier (alle wird niemand schaffen) begriffen hat, dass wir trotz aller Tradition, usw. nur ein kleineres Licht der Bundesliga sind und damit auch zuerst mal durchaus zufrieden bis stolz sein können.

    Wenn es die Nachfolger finanziell so handhaben wie er es lange Jahre eingeleitet hat dann haben wir auch demnächst eine durchaus erfolgsversprechende Zukunft vor Augen.

    Schade finde ich, dass Heribert nun nicht mehr in offizieller Mission die finanziell wieder stärkeren und besseren Zeiten der SGE miterleben kann.

    Nun steigen wir wieder in der TV-Tabelle (sind aktuell auf Rang 10), bald werden die Verhandlungen über das Stadion intensiviert werden müssen, usw. usw.

    Wenn es dann (weil einfach viel mehr da ist als zuletzt und grade viel mehr als vor 7 Jahren beispielsweise) so kommt dass einige dann wieder die alte Laier vom Sparminister auspacken und es nun endlich besser läuft, weil endlich mehr Geld da ist; dann hoffe ich sehr dass alle vor dem Schreiben solcher Dinge in sich gehen, weil es absolut unfair wäre, so etwas dann zu schreiben.

    Ich für meinen Teil werde Bruchhagen immer als den besten Mann der Führungsebene ansehen seitdem ich aktiv ins Stadion gehen; und das ist seit Mitte der 80iger.

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  6. Wenn man sich die auslaufende Ära des H. Bruchhagen anschaut, mutet das alles nach einem Paralleluniversum an.
    Was hatten wir vor diesem überragenden Vorstand nicht alles an (Un-)Glücksrittern, Egomanen und Marionetten an der Spitze unseres geliebten Vereins.
    Die Ära „dirty Herry“ wird als die wirtschaftlich erfolgreichste der gesamten Vereinsgeschichte in die Geschichtsbücher eingehen – und als die Skandalärmste. Das tat unserer SGE sehr, sehr gut.
    Es bleibt zu hoffen, dass das Schiff diesen Kurs , zumindest grob, beibehält. Unser Skipper bekommt der lebenslange Mitgliedschaft. Mehr als verdient und hoffentlich zieht er sich nie komplett zurück.

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  7. @2 Adlerherb: Da bin ich bei dir. Wenn „uns Uwe“ seinen goldenen Fuß vors Hamburger Stadion gestellt bekommt, möchte ich zumindest eine bronze Büste von Herri am Waldstadion sehen. Man kann gar nicht oft genug DANKE sagen!

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  8. Ohne Bruchhagen würden wir wie Aachen rumhängen. Schade, dass wir ihm keine Choreo zum Abschied präsentieren können…

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  9. @King8
    Das ist das erste woran ich gedacht habe als wir das Choreo verbot bekommen haben!
    So ein Mist

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  10. @3 (Adlerherb):
    Gude Adlerherb,
    ich bin FuFa-Mitglied. Ich habe die Einladung für die gestrige Mitgliedervollversammlung auch nur als email (was ich nicht so tragisch finde) und leider aber auch recht spät (es war Mitte letzter Woche) erhalten.
    In Papierform fände ich sie zwar auch besser, ist als email aber natürlich umweltfreundlicher und kostengünstiger.
    Die Vorab-Information könnte aber mal etwas eher erfolgen.

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  11. Zu Heribert Bruchhagen wurde hier schon so viel Positives gesagt, dass ich einfach nur an dieser Stelle „Danke schön und riesen Kompliment für die vielen Jahre, die kontinuierliche Leistung und das vereinsfördernde Tun – und Handeln“ sagen möchte. Bei manchen ist es sehr schade, dass jedem seine Zeit irgendwann vorbei ist, Bruchhagen zählt für mich dazu!!

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  12. Gude G-Block,

    danke für deine Antwort. Muss ich mal schaun ob ich auf einer meiner E-Mail Adressen etwas bekommen habe (bin mir da nicht sicher ob die Eintracht eine E-Mail Adresse von mir hat). Umweltfreundlichkeit und Kostenersparnis leuchtet natürlich ein, hatte mich nur gewundert, da ich früher immer eine Einladung per Post erhalten habe.

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